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XCP-NG oder Proxmox auf HP ML350 G9

Guten Tag,

vor Jahren hatte ich mit XCP-NG auf einem ML310 mit 32 GB RAM gearbeitet und hatte für meine Bedürfnisse in der IT-Ausbildung hervorrragende Ergebnisse erzielt. Besonders angetan has es mir das XCP-NG-Center, das stabil lief und mich nie im Stich gelassen hat. Nach Abschluß des Projekts habe ich den Server verkauft und die Virtualisierung für einige Zeit vernachlässigt, mit Ausname einer lokal installierten VMWare Workstation, die leider nach dem Verkauf an Broadcom nicht mehr so gut unterstützt wird, wie früher.

Letzte Woche gönnte ich mir ein Supermicro Serverboard mit 2x Xeon E5-2650L v3 und 128 GB RAM. Als das Board kam und ich gesehen habe, daß es trotz ATX-extended nicht in den vorgesehenen Tower passte, schlug ich kurzerhand auf Ebay zu und kaufte einen HP ML350 G9 mit 256 GB RAM. Ich habe mich bei der Bestellung vertan, denn ich dachte, es wären zwei CPU's drin, es war nur eine. Ich erwähne das deshalb, weil weiter unten eine Frage zum Flaschenhals kommt.

Bis mein bestellter Server geliefert wurde, installierte ich auf einem alten HP Microserver G8 den XCP-NG 8.3, damit ich schon mal die benötigte VM erstellen konnte. Der Server hat eine E3-1230 V2 CPU und 16 GB RAM. Ausreichend, um darauf eine Ubuntu 22.04 VM für den Betrieb eines Apache-Webservers und MySQL laufen zu lassen (6 vCPU's, 8 GB RAM). Auf der VM soll ein JTL-Shop laufen, das tut er und funktioniert und vor allem schnell. XCP-NG läuft auf einer SSD und die VM auf NAS-HDD's als von XCP-NG verwaltetes RAID1.

Als der HP-Server kam, habe ich diesem 1 SATA SSD für XCP-NG eingebaut, eine weitere SATA SSD für schnelle VM´s und je 2x SAS 300 GB. Alle Platten habe mit HP Provisionsmanager unter RAID eingerichtet; die SSD's als einzelne Platten und die 2x2 HDD's als RAID1.

Dann habe ich die erste VM installiert. Dabei ist mir aufgefallen, daß die Installation des OS im Gegensatz zum Microserver merklich länger gedauert hat, obwohl es bei der 16/32 XEON mit 256 GB RAM schneller gehen müßte. Das eigenartige, es gab keine Fehler, es lief nur im Schneckentempo.

Dann migrierte ich die eigentliche VM mit dem JTL-Shop vom Microserver auf den ML350, das dauerte gefühlt lange, obwohl die Server nebeneinander stehen und beide mit 1G LAN verbunden sind. Jetzt kommt es: das normale Starten der VM dauert in dem ML350 länger als im Microserver und es kommen auch einigen Meldungen wegen einer Cache-Einstellung, die man laut XCP-NG-Forum ignorieren kann. Ich habe eine Gegenprobe gemacht und festgestellt, daß die auf dem ML350 erstellte VM schneller startet als die vom Microserver migrierte VM. Jetzt kommt das eigentliche Problem: Der Datenabgleich des JTL-Shops dauert beim Microserver 2 Minuten und beim ML350 8 Minuten, also 4x schneller. Könnte mit dem Dateisystem zusammenhängen, aber da auf beiden Servern LVM eingestellt ist, habe ich das erst einmal beiseite gelassen.

Da ich seit Freitag mit einer Grippe im Bett liege, habe ich mich mit Chat GPT unterhalten, in der Hoffnung, sie für manche bescheuerten Tipps anzustecken face-smile Diese gab mir soviele Tipps, daß mir davon der Kopf raucht aber am Ende waren wir wieder am Anfang.

Eigentlich dachte ich an folgendes Setup, wenn das ganze fertig ist:

1) ML350 bekommt eine zweite E3-2698B v3 CPU und 8x 32 GB RAM, damit der Speicher optimal verwendet wird. Dazu 1x 1TB große SATA SSD für den XCP-NG und 7x SAS 1,7 TB in den SFF-Cage. Darauf XCP-NG 8.3 und die produktiven VM's. Der Server hatte ein BIOS aus 2017 und ich fand das Vorletzte aus 2023, das v3.3. Das aus September 2024 war nicht aufzutreiben und ich konnte es nicht übers Herz bringen, mir die Raubkopie auf Ebay zu kaufen. Man kann über die Supportpolitik von HP denken wie man will, aber Geld dafür nehmen, nein danke! Falls also jemand das neueste P92 BIOS hat, werde ich ein großes Dankeschön sagen.

2) Supermicro mit 2x E3-2650L v3 und 128 GB RAM, beide CPU's mit Wasserkühlung, 1x SSD für XCP-NG und 4x 3,5" HDD für Daten. Darauf installiere ich Proxmox, weil das laut Foren gut zum Experimentrieren ist, während XCP-NG einige Features nicht hat, dafür aber stabil läuft.

Gleichzeitig ist mir aufgefallen, daß das neueste XCP-NG-Center (build 24308) alles andere als stabil wie früher ist. Mit Mühe und Not werden mir bei den VM's die Eigenschaften agezeigt (General, Memory, Storage etc.). Meist nur beim erstmaligen Aufruf, dann verschwinden sie und sind nicht mehr zu sehen. Deshalb griff ich zum XO, was wiederum einige neue Features hat. Dann habe ich erfahren, das XCP-NG den XCP-NG-Center nie unterstützt hat, sondern daß es von der Community gepflegt wurde und deshalb immer wieder zu Kompatibilitätsproblemen kommt. Es gibt von XCP-NG das XO Lite, was über die IP des XCP-NG aufgerufen wird und womit man einiges, aber nicht alles erledigen hat. Probleme hatte ich, mir die Console anzuzeigen, geschweige denn vom Rest.

Nach einer Woche des Hantierens mit XCP-NG bin ich enttäuscht. Ob der Flaschenhals des ML350 mit dem XCP-NG zusammenhängt, werde ich prüfen, indem ich Proxmox installiere. Dazu muß ich erstmal gesund werden, um ins Büro zu kommen.

Daher meine Frage an Euch, ob und was ich bei der Installation falsch gemacht haben könnte. Mein leiser Freund, die AI meinte, es könnte an der Einstellung der HDD Treiber liegen aber da stimme nicht nicht ganz zu, denn ich habe auf beiden Servern die gleiche Installation vorgenommen. Selbst wenn es optimale Treiber für den ML350 gäbe, dürfte es nicht so einen großen Unterschied mache.

Hat jemand mit HP Servern eine ähnliche Erfahrung gemacht?

Liegt es evtl. an XCP-NG? OK - das werde ich erfahren, sobald ich im Büro bin und Proxmox installiert habe.

Allerdings wäre ich für einen baldigen Hinweis verbunden, denn die Bestellung der restlichen 7x 1,7 SAS HDD's steht noch aus und sollte es tatsächlich an der ML350 Hardware selbst liegen, würde ich die Bestellung der Festplatten stornieren und den Server innerhalb der Rückgabefrist zurückgeben. Auch wenn ich mich mit diesem kleinen Kindersarg schon angefreundet habe, da innen absolut neuwertig. Auch wenn viel Material verschwendet wurde, es ist immer wieder schön, wenn man wertige Hardware in der Hand hat.

Viele Dank für Eure Tipps!

Content-ID: 671871

Url: https://administrator.de/forum/xcp-ng-oder-proxmox-auf-hp-ml350-g9-671871.html

Ausgedruckt am: 11.04.2025 um 13:04 Uhr

radiogugu
radiogugu 11.03.2025 aktualisiert um 17:36:22 Uhr
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Nabend.

Ich würde vermuten, dass der HP Server deutlich "gemächlicher" arbeitet, weil die CPU gerade einmal eine Base-Clock von 1,80 Ghz hat. Dies ist nicht gerade das Gelbe vom Ei.

XCP-NG wurde schon immer am besten über eine XenOrchestra VM verwaltet.

Diese kann man kostenlos mittels Skript installieren. Da hast du eine runde Backup Lösung (wenn Bandsicherung kein Thema ist) gleich mit an Bord.

https://github.com/ronivay/XenOrchestraInstallerUpdater

Hier meine kurze Abhandlung zu XCP-NG und XenOrchestra:

Erfahrungsbericht: Hypervisor XCP-NG als VMWare Alternative

Du solltest darauf achten, dass du nicht zwei unterschiedliche CPU in denselben Server verbaust. Das wird Probleme geben. Wenn das Blade Server sind, geht das, aber bei dem genannten Modell würde ich stark davon abraten. Wenn du deine Hände an zwei Xeon 2667 V4 bekommst, bist du massig gut aufgestellt.

Gruß
Marc

Edit:

XO Lite ist momentan einfach noch nicht so weit, um produktiv genutzt zu werden.

Proxmox geht hier ja einen anderen Weg. Dieses Jahr kam aus Österreich dann auch endlich die Managment Center Möglichkeit für Cluster Verwaltung.
Globetrotter
Globetrotter 11.03.2025 um 18:56:47 Uhr
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Proxmox geht hier ja einen anderen Weg. Dieses Jahr kam aus Österreich dann auch endlich die Managment Center Möglichkeit für Cluster Verwaltung.

Hi.. Wie weit ist die ALPHA-Version ?
Tut sich da was in die "richtige" Richtung ?

Gruss Globe!
radiogugu
radiogugu 11.03.2025 aktualisiert um 19:31:36 Uhr
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Zitat von @Globetrotter:
Proxmox geht hier ja einen anderen Weg. Dieses Jahr kam aus Österreich dann auch endlich die Managment Center Möglichkeit für Cluster Verwaltung.

Hi.. Wie weit ist die ALPHA-Version ?
Tut sich da was in die "richtige" Richtung ?

Ich selbst habe nur beim Kollegen Schröder, Dennis auf YT das Video gesehen.

Ich hatte nur einen kurzen Ausflug zu Proxmox unternommen und habe mich dann irgendwann auf XCP-NG eingeschossen.

Aller Voraussicht nach werden wir 2026 da bei uns auch einen Cluster aus drei Nodes bestehend aufsetzen mit entweder geteiltem Storage oder als HCI Lösung.

Gruß
Marc
vafk18
vafk18 11.03.2025 aktualisiert um 19:38:23 Uhr
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@radiogugu

Danke für das Mutmachen!

Bezüglich der CPU's habe ich eine günstige zweite E5-2698B v3 gefunden, so daß ich denke, daß ich am Ende trotz der niedrigen Basisfrequenz mit den dann 2x 16/32 Kernen eine akzeptable Leistung bekomme.

Ich habe jetzt auch noch das letzte SPP aus 2022 für den ML350 G9 gefunden und es morgen installieren. Vielleicht (hoffentlich) ist damit mein oben beschriebener Flaschenhals weg.
Ich war heute trotz meiner Krankheit kurz im Büro und habe den RAID-Einstellungen geschraubt. Ich habe bei den bestehenden 4 SAS-HDD's ein RAID10 erstellt. Dummerweise wird dieses logische Laufwerk vom XCP-NG nicht erkannt. Ein weiteres Problem, das ich verstehen muß, bevor ich den Server produktiv einsetze.

Zum Schluß kam mir eine seltsame Idee, aber ich stelle die Frage. Da ich 2022 eine sehr stabil laufende Installation des XCP-NG samt XCP-NG-Center hatte, wäre es mögliche, die Version 8.1.0 heute einzusetzen oder spricht etwas dagegen? Denn damals lief das wie am Schnürchen und ehrlich gesagt, die webbasierte XO ist nicht so mein Ding, weil diese nicht immer tut, was ich will. Ich bin verwöhnt was die klassische Software vs. webbasiert betriff.
radiogugu
radiogugu 11.03.2025 aktualisiert um 20:11:24 Uhr
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Zitat von @vafk18:
Bezüglich der CPU's habe ich eine günstige zweite E5-2698B v3 gefunden, so daß ich denke, daß ich am Ende trotz der niedrigen Basisfrequenz mit den dann 2x 16/32 Kernen eine akzeptable Leistung bekomme.

Das klingt sinnvoller als die 2650er CPUs.

Ich habe jetzt auch noch das letzte SPP aus 2022 für den ML350 G9 gefunden und es morgen installieren. Vielleicht (hoffentlich) ist damit mein oben beschriebener Flaschenhals weg.

Denke eher nicht. Dadurch wird dein Prozessor ja auch nicht schneller.

Ich war heute trotz meiner Krankheit kurz im Büro und habe den RAID-Einstellungen geschraubt. Ich habe bei den bestehenden 4 SAS-HDD's ein RAID10 erstellt. Dummerweise wird dieses logische Laufwerk vom XCP-NG nicht erkannt. Ein weiteres Problem, das ich verstehen muß, bevor ich den Server produktiv einsetze.

Nimm am besten den Hardware RAID Controller aus der Gleichung und lass XCP-NG das RAID in Software abbilden.

Zum Schluß kam mir eine seltsame Idee, aber ich stelle die Frage. Da ich 2022 eine sehr stabil laufende Installation des XCP-NG samt XCP-NG-Center hatte, wäre es mögliche, die Version 8.1.0 heute einzusetzen oder spricht etwas dagegen? Denn damals lief das wie am Schnürchen und ehrlich gesagt, die webbasierte XO ist nicht so mein Ding, weil diese nicht immer tut, was ich will.

Die Version sollte man maximal im Homelab einsetzen, aber nicht mehr produktiv.

Beschreibe mal bitte näher, wie XO dir da einen oder mehrere Striche durch die Rechnung gemacht hat.

Vielleicht kann man helfen. Das XCP-NG Forum ist auch sehr zu empfehlen. Die Entwickler sind sehr aktiv und vor allem der Chef, Olivier Lambert ist dort täglich unterwegs und immer für Unterstützung zu haben.

Ich bin verwöhnt was die klassische Software vs. webbasiert betriff.

Das ist dann aber eher eine Gewöhnungs-Angelegenheit. XO ist ein cooles Tool, welches auch über VPN Grenzen hinweg eine super Figur macht (Backups sollte man mit den kostenpflichtigen Proxies abfackeln).

Eventuell ist Proxmox da eher dein Bier. Schau dir das zum Vergleich auf jeden Fall auch einmal an.

Gruß
Marc
Globetrotter
Globetrotter 11.03.2025 um 20:46:24 Uhr
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Ich selbst habe nur beim Kollegen Schröder, Dennis auf YT das Video gesehen.

Moment...
Bitte aufpassen..
Dem seine eigene gestrickte Sache hat mal *gar nichts* mit produktiven Sachen zu tun. Ideen von Ihm sind ok und willkommen.. jedoch muss das jeder von uns auf seine Umgeung anpassen und testen..
"Schröder" arbeite in "seiner" Welt.... die ist ziemlich übersehbar..

Gruss Globe!
ds6.eu
ds6.eu 11.03.2025 aktualisiert um 20:50:40 Uhr
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Hallo,

wie sieht denn das Grundsetup aus. Wenn der Server für einen Online-Shop ist, und voller Leistung, aber die Bandbreite passt nicht...?

Weiterhin, was genau da klemmt kann wohl keiner sagen. Grundsätzlich habe ich/wir bereits zu viel gesehen um mit etwas Prosa (auch, wenn es umfangreich ist) genaueres sagen zu können.

E.g. bei einem System wurde über lange Zeit gemutmaßt, dass es an den Platten lag, die wurden für teuer Geld (~4k) ersetzt, es lag final an der Netzwerkkonfiguration "intern", wie "extern". face-smile

Muss man nicht verstehen, ich würde das Feld erweitern und vor allem technisch prüfen.

Weiterhin, was genau brauchst du an Leistung, das wäre die andere Frage und weiterhin, wenn es ein System ist (ggf. mit div. Subsystemen, bleib bei bare metal.

Viele Grüße und viel Erfolg.

PS: Wir hosten auch, wenn du Cores brauchst. face-wink
radiogugu
radiogugu 12.03.2025 um 07:00:39 Uhr
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Zitat von @Globetrotter:

Ich selbst habe nur beim Kollegen Schröder, Dennis auf YT das Video gesehen.

Moment...
Bitte aufpassen..
Dem seine eigene gestrickte Sache hat mal *gar nichts* mit produktiven Sachen zu tun. Ideen von Ihm sind ok und willkommen.. jedoch muss das jeder von uns auf seine Umgeung anpassen und testen..
"Schröder" arbeite in "seiner" Welt.... die ist ziemlich übersehbar..

Das ist absolut korrekt. Da ich selbst nicht in der Proxmox Welt aktiv unterwegs bin ist das auch nur eine Randnotiz für mich.

Die Jungs von 45Drives haben da einen "besseren" Ansatz, was Produktivumgebungen angeht. In deren YT Video wird das Produkt auch aus dieser Sichtweise beleuchtet.

@vafk18

Bitte fasse doch mal deine Probleme mit XenOrchestra zusammen, sodass man hier eventuell unterstützen kann, damit du nicht auf nicht so dolle Maßnahmen zurückgreifen musst (uralt Version des Hosts installieren, damit XCP Center funktioniert).

Gruß
Marc
vafk18
vafk18 12.03.2025 aktualisiert um 11:37:14 Uhr
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@radiogugu @glohbetrotter @ds6.eu

Danke erstmal für Eure super Tipps! Ich komme etwas später darauf zurück, denn erstmal habe ich eine neue Baustelle:

Ich habe den P440ar internen RAID-controller ausgebaut und die zwei SAS/SATA-Kabel den SFF-Cage direkt ans Mainboard angeschlossen. Der Controller hat nur die SATA-SSD's erkannt, nicht die SAS. Das Install von XCP-NG versagte, weil es die Disks nicht hochbekam. Also habe ich den 440ar wieder eingebaut und werde versuchen ihn in HBA-Mode zu versetzen.

Daher meine Zwischenfrage: Liegt es am SFF-Cage, daß es nicht vom Onboard-Controller erkannt wird und komme ich nicht um den 440ar herum oder gibt es eine Alternative?

Ich versuche derweil, die Festplatten ohne RAID zu starten und das RAID vom XCP-NG übernehmen lassen.

***Edit
Die gute Nachricht ist, daß der P440ar im HBA-Mode alle SATA/SAS-HDD's erkennt. Ich installiere das XCP-NG und melde mich später face-smile
vafk18
vafk18 12.03.2025 um 12:07:41 Uhr
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@ds6.eu

Wegen Deines Hinweises auf die Netzwerkkonfiguration. Ich habe in einem Beitrag mit dem gleichen Problem einen ähnlichen Hinweis gelesen, aber leider wie oft, entweder wurde es nicht gelöst oder der Fragende hat auf die Mitteilung der Lösung verzichtet.

Hast Du eine Idee, wo ich da einsetzen könnte? Wahrscheinlich die Performance zwischen meinen beiden XCP-NG messen. Aber wenn da noch etwas Wichtigeres ist, lass es mich bitte wissen.
ds6.eu
ds6.eu 12.03.2025 um 12:27:03 Uhr
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Ansatz ist immer die Schichten durch zu gehen, Kabel, Treiber, Konfiguration, Protokolle, Netze, Routing etc.

So genau kann ich dir das nicht sagen, ich prüfe da mittlerweile nach über 20 Jahren im Netzwerkbereich eher "nach Gefühl", bzw das "fliesst aus der Hand".
vafk18
vafk18 23.03.2025 um 19:16:11 Uhr
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Hallo,

ich melde mich mit dem Ergebnis. Sorry, daß es so lange gedauert hat. Ich habe mich am Ende gegen XCP-NG und gegen Proxmox entschieden und zwar zugunsten von TrueNAS Scale, die ich bis dahin erfolgreich eingesetzt habe. Es ist zwar nicht eine optimale Plattform für den Betrieb von VM's, aber nachdem ich auf mehreren HP Microserver G8 mit "nur" 16 GB RAM alles an VM bewerkstelligen konnte, denke ich, daß ich mit den zwei Xeon E5-2698B v3 und 256 GB RAM einiges an Performancezuwachs sehen werde face-smile

Es war auf jeden Fall interessant, sich mit XCP-NG und Proxmox bekanntzumachen und für Eure zahlreichen Tipps hab meinen besten Dank!!!
Globetrotter
Globetrotter 24.03.2025 aktualisiert um 19:33:30 Uhr
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@vafk18...
TrueNAS für Virtualisierung ? Dein Ernst ?... oder habe ich was verpasst, überlesen ?
denke ich, daß ich mit den zwei Xeon E5-2698B v3 und 256 GB RAM einiges an Performancezuwachs sehen werde...
Viel Spass mit der Stromrechnung ;)
.. Klar, bekommt man günstig - auf Dauer aber ziemlich teuer - kannst Du günstiger lösen mit Minis-01 und XEON 1541 als Storage mit nem gebrauchten 16- oder 24-Kanal (HBA/RAID) Controller und nem gebrauchten SMC-Gehäuse...

Was haste denn genau vor und wieviel Storage brauchst Du ? - Sorry, denke aber bitte mal genau nach.. Wo? brauchst Du POWER, wo brauchst Du STORAGE ?

Gruss Globe!
vafk18
vafk18 26.03.2025 aktualisiert um 21:14:00 Uhr
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@Globetrotter
Die Virtualisierung ist bislang unter TrueNAS Core und Scale eine feine Sache. Bislang hatte ich auf mehreren HP Microservern G8 je einen SQL-Server, Apache und einiges an Spielerei laufen. Leise, ausreichend Performance und günstig.

Nun habe ich mir den HP ML350 G9 besorgt (steht bei mir in der Firma, also hält sich das Investment in Grenzen, weil wir eine große PV auf dem Dach haben und für meine IT-Dienstleistungen wäscht eine Hand die andere, da nehme ich lieber den Strom umsonst, als meine Freunde um 50 Geld für jeden Handgriff zu bitten...).

Allerdings brachte der ML350 bislang nicht die erhoffte Performance und ich kriege es nicht hin. Ich habe zuerst mit XCP-NG angefangen. Früher auf einem billigen Xeon war das eine Freude, jetzt auf den 2x E5-2698 eine Qual. Aber ich komme auch nicht so recht mit XO zurecht und das XCP-NG-Center ist momentan nicht besonders stabil, man muß es ab und zu neustarten. Dann versuchte ich Proxmox und konnte auf Anhieb nicht einmal das eingerichtete Storage der VM zuweisen. Klar, man muß das System erst lernen, aber bei TrueNAS habe ich jahrelang eine Freude und lasse nichts draufkommen. Und letztendlich sage ich mir immer, Backup, Backup, Backup und dafür ist TrueNAS einfach ideal. Auch die UI ist auch viele besser als bei XCP und Proxmox, aber ja, TrueNAS ist auf Backup ausgelegt und das kann man nicht so vergleichen, aber die UI mag ich einfach mehr face-smile

Wo allerdings derzeit mein Problem besteht sind die langsam laufenden VM's. Egal ob TrueNAS, XCP-NG oder Proxmox, die Installation insbesondere der VM's ist merklich deutlich langsamer als auf den Microservern. Dabei habe ich speedtest, iperf3 und fio aber finde den Flaschenhals einfach nicht. Ich habe als Storage 6x SAS 1.7 TB als RAID10 eingerichtet und wenn ich eine neuen VM installiere, sei es Debian 12 oder Ubuntu 24.04, dann kann ich spätestens beim ersten apt upgrade Schäfchen zählen. Den P440ar habe ich natürlich im HBA-Modus. Nur laufen tut es. Ahc ja, was auch noch spaßig war, ich habe den Server zuerst in Balance-Mode gehabt und Gott-sei-Dank relativ schnell herausgefunden, daß ich auf den 60 C heißen SAS Eier braten kann. Bis dahin habe ich mich über das leise Lüftergeräusch gefreut. Dann habe ich den Server in Performance-Mode versetzt und suche seitdem in der Firma eine Ecke, wo ich den Server einsperre. Mittlerweile habe ich eine modifizierte ILO4 2.77 installiert und werde die Lüfter einstellen, sobald meine nächsten 4 Stück eingetroffen sind, damit ich sie im redundaten Modus betreibe und dann hoffenlich eine angenehmere Frequenz erwische. Ich frage mich, wofür HP den Balance Mode eingebaut hat, wohl nur, wenn man SSD's in de SFF beteribt...

Was zum Verrückwerden ist, daß das Hochlaufen eines Standardservers Ubuntu 24.04 länger dauert als Debian 12, was einfach im Nu hochläuft. Egal ob auf TrueNAS oder XCP-NG. Während ich das hier schreibe, hat das Ubuntu-Upgrade gerade mal 1/3 der 100 Updates verarbeitet.

So das erstmalige Upgrade einer null-acht-fünfzehn Ubuntu hat mehr als 20 Minuten gebraucht.

***Edit
Ich habe jetzt Mysql installiert, die 250 MB and Daten ware im Nu heruntergeladen, aber mit dem Schreiben hat der Server scheinbar Probleme. Ich mach nochmal hier den fio-Test und poste die Ergebnisse.
Globetrotter
Globetrotter 28.03.2025 um 17:42:43 Uhr
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Hi..
Ja.. die guten alten Platten ;) - bis vor 3 Jahren hatte ich das noch unter VMWare VSAN - allerdings mit jeweils Cache-SSD's.. Jeder Knoten bestand aus 20x600GB SAS@15K - VSAN hat alles über den Cache abgewickelt - somit war das ziemlich performant. Nun habe ich die Clusterknoten unter Proxmox im Testlab mit CEPH. Da es solche Cacheoptionen meines Wissens "noch" (nicht) gibt, ist das ziemlich ernüchternd ;(
Mit den Minis hingegen ist es eine wahre Freude - daher meinen Ratschlag oben ;)
Und nochwas... Selbst bekannte Backup-Hersteller empfehlen nur noch SSD/NVME weil auf den Backups dementsprechend Sessions laufen. Bei mir hat der Austausch von Enterprise HDD's auf SSD 300% Performance gebracht - per Filecopy war beides gleich... dies nur zu Deiner Info...

Gruss Globe!