HP Proliant Server und RAID Konfiguration
Hallo,
ich stelle gerade einen HP Proliant Server mit Windows Server 2016 zusammen und habe da eine Frage zum RAID System.
Ich nehme für das System 2 x 300GB SAS und für die Daten 2 x 1000GB SAS Festplatten von HP jeweils im RAID 1 bzw. RAID 1+0 Verbund.
Ich installiere auch Hotspare Festplatten für den Fall eines Festplattenausfalles.
Benötige ich nun jeweils eine Hotspare Platte für 300GB RAID1 und 1000GB RAID1 oder funktioniert dies auch mit einer 1000GB SAS Platte?
Vielen Dank für Eure Hilfe
Marko
ich stelle gerade einen HP Proliant Server mit Windows Server 2016 zusammen und habe da eine Frage zum RAID System.
Ich nehme für das System 2 x 300GB SAS und für die Daten 2 x 1000GB SAS Festplatten von HP jeweils im RAID 1 bzw. RAID 1+0 Verbund.
Ich installiere auch Hotspare Festplatten für den Fall eines Festplattenausfalles.
Benötige ich nun jeweils eine Hotspare Platte für 300GB RAID1 und 1000GB RAID1 oder funktioniert dies auch mit einer 1000GB SAS Platte?
Vielen Dank für Eure Hilfe
Marko
Bitte markiere auch die Kommentare, die zur Lösung des Beitrags beigetragen haben
Content-ID: 353451
Url: https://administrator.de/forum/hp-proliant-server-und-raid-konfiguration-353451.html
Ausgedruckt am: 11.04.2025 um 19:04 Uhr
18 Kommentare
Neuester Kommentar
Hallo,
Gruß,
Peter
Zitat von @Markowitsch:
Ich nehme für das System 2 x 300GB SAS und für die Daten 2 x 1000GB SAS Festplatten von HP jeweils im RAID 1 bzw. RAID 1+0 Verbund.
Ich dachte immer das für ein RAID 1 + 0 Verband es min. 4 Festplatten sein mussten.Ich nehme für das System 2 x 300GB SAS und für die Daten 2 x 1000GB SAS Festplatten von HP jeweils im RAID 1 bzw. RAID 1+0 Verbund.
Benötige ich nun jeweils eine Hotspare Platte für 300GB RAID1 und 1000GB RAID1 oder funktioniert dies auch mit einer 1000GB SAS Platte?
Du kannst entweder eine 300 GB und eine 1000 GB Platte als Hotspare jeweils einbinden, du kannst aber auch eine 1000 GB Platte als Global Hotspare einbinden. Was immer du willst.Gruß,
Peter
Zitat von @Markowitsch:
Vielen Dank,
also wenn ich eine 1000GB Platte als global Hotspare einbinde, springt diese auch bei einem Defekt einer der 300GB Platten ein?!?
Genau das wollte ich wissen.
Vielen Dank,
also wenn ich eine 1000GB Platte als global Hotspare einbinde, springt diese auch bei einem Defekt einer der 300GB Platten ein?!?
Genau das wollte ich wissen.
Jup, das wird sie tun.
Bei einer solchen Zuisammenstellung frage ich mich zuerst: "Was willst Du mit dem Server machen"?
Wie viel Storage (Netto) benötigst Du und vor allem: Wie schnell soll dieser sein?
Die bisherige Zusammenstellung erscheint mir, insbesondere wegen der langsamen 1TB Platten (gibt es nur als 7.200U/min MDL) für heutige Server Geschwindigkeiten (Gen9/Gen10) zu gering. ("911er mit 145er Reifen...")
Ich würde entweder SATA SSDs verwenden oder möglichst viele einzelne Platten in ein RAID5 mit Hotspare oder (wie von HPE bei Platten über 900GB empfohlen...) RAID6 einbinden.
Wie viel Storage (Netto) benötigst Du und vor allem: Wie schnell soll dieser sein?
Die bisherige Zusammenstellung erscheint mir, insbesondere wegen der langsamen 1TB Platten (gibt es nur als 7.200U/min MDL) für heutige Server Geschwindigkeiten (Gen9/Gen10) zu gering. ("911er mit 145er Reifen...")
Ich würde entweder SATA SSDs verwenden oder möglichst viele einzelne Platten in ein RAID5 mit Hotspare oder (wie von HPE bei Platten über 900GB empfohlen...) RAID6 einbinden.
Es liegt nicht an HPE das die Qualität der Festplatten immer geringer wird...
Ich halte dies eher für ein Zeichen dessen, das diese Technologie sich ihrem Ende nähert!
Auch andere Hersteller sind davon betroffen, das sich die Fehlerquoten, (vor allem bei 15k SAS "Enterprise" Platten, die nur noch von Seagate und HGST hergestellt werden) seit Monaten immer mehr steigen. Mit "2,5" Enterprise" Festplatten lässt sich offensichtlich nichts mehr verdienen...
Hier spielt angeblich auch der Taifun von 2014 eine Rolle, der fast die Hälfte aller Fabriken zur Herstellung der Plattenkomponenten in Südost Asien zerstörte. Die Produktionskapazitäten wurden bis heute offenbar nicht mehr in der gewohnten Qualität wiederhergestellt...
Ich würde daher empfehlen, das immer dann wenn es um Leistung und Haltbarkeit geht mit SSDs zu arbeiten!
"Traditionelle Festplatten" verwende ich nur noch für "Massenstorage", oder wenn extreme Schreiblasten auftreten.
In diesem Fall kann man in vielen Fällen auch auf "SAS" verzichten. Auch einfachste SATA SSD erreichen eine vielfach höhere Leistung als eine SAS HDD.
Ich schlage Dir daher zwei 480GB SATA RI SSD (bspw. 877746-B21) im RAID1 für das Betriebsstem und die Software vor und mindestens vier 1TB SATA MDL Platten für das Storage (z.B. 655710-B21) im RAID6
Wenn Du statt RAID6, RAID1 bzw RAID10 verwendest, kannst du sogar auf den P408 oder E208 Controller verzichten. Bei nur 4-6 SATA Platten reicht das serienmäßige RAID1 fähige SATA Interface (S100i) in den meisten Fällen aus.
Du kannst zwar eine HotSpare für beide Plattentypen vorsehen, aber ich halte dies nur dann für sinnvoll, wenn sich die Server an einem Ort befinden zu denen man keinen direkten Zugang hat. Normalerweise liegt selbst beim einfachen "Foundation Care NBD" Service die Ersatzplatte am nächsten Tag zum Einbau bereit in der Post...
Ich halte dies eher für ein Zeichen dessen, das diese Technologie sich ihrem Ende nähert!
Auch andere Hersteller sind davon betroffen, das sich die Fehlerquoten, (vor allem bei 15k SAS "Enterprise" Platten, die nur noch von Seagate und HGST hergestellt werden) seit Monaten immer mehr steigen. Mit "2,5" Enterprise" Festplatten lässt sich offensichtlich nichts mehr verdienen...
Hier spielt angeblich auch der Taifun von 2014 eine Rolle, der fast die Hälfte aller Fabriken zur Herstellung der Plattenkomponenten in Südost Asien zerstörte. Die Produktionskapazitäten wurden bis heute offenbar nicht mehr in der gewohnten Qualität wiederhergestellt...
Ich würde daher empfehlen, das immer dann wenn es um Leistung und Haltbarkeit geht mit SSDs zu arbeiten!
"Traditionelle Festplatten" verwende ich nur noch für "Massenstorage", oder wenn extreme Schreiblasten auftreten.
In diesem Fall kann man in vielen Fällen auch auf "SAS" verzichten. Auch einfachste SATA SSD erreichen eine vielfach höhere Leistung als eine SAS HDD.
Ich schlage Dir daher zwei 480GB SATA RI SSD (bspw. 877746-B21) im RAID1 für das Betriebsstem und die Software vor und mindestens vier 1TB SATA MDL Platten für das Storage (z.B. 655710-B21) im RAID6
Wenn Du statt RAID6, RAID1 bzw RAID10 verwendest, kannst du sogar auf den P408 oder E208 Controller verzichten. Bei nur 4-6 SATA Platten reicht das serienmäßige RAID1 fähige SATA Interface (S100i) in den meisten Fällen aus.
Du kannst zwar eine HotSpare für beide Plattentypen vorsehen, aber ich halte dies nur dann für sinnvoll, wenn sich die Server an einem Ort befinden zu denen man keinen direkten Zugang hat. Normalerweise liegt selbst beim einfachen "Foundation Care NBD" Service die Ersatzplatte am nächsten Tag zum Einbau bereit in der Post...
Eventuell spielt hier der Preis eine übergordnete Rolle, sonst bräuchte man nicht für die Daten auf SATA MDL zurück greifen. Man kann ja auch einfach 4x 450GB oder 600GB 10k verbauen und das OS auf eine Partition und nicht auf eigene Platten legen. Ich habe nicht den Eindruck das Markowitsch diese Konstellation für IO-intensive Serveranwendungen gewählt hat sondern eher aus Budget-Gründen.
RAID 1+0 bzw. RAID 10 kann zwei HDD Ausfälle verkraften, aber nicht in beliebiger Konstellation. Ich würde zwar auch nicht zu RAID 5 greifen bei 4 Platten aber bei einer vorhandenen Spare Platte würde ich das nicht mit Ausfallsicherheit sondern mit Performance begründen.
RAID 1+0 bzw. RAID 10 kann zwei HDD Ausfälle verkraften, aber nicht in beliebiger Konstellation. Ich würde zwar auch nicht zu RAID 5 greifen bei 4 Platten aber bei einer vorhandenen Spare Platte würde ich das nicht mit Ausfallsicherheit sondern mit Performance begründen.
Da bin ich absolut bei Dir...
Die "Unsitte" nur für das OS zwei komplette Platten zu "verbrennen" um aus Ihnen ein eigenes "Laufwerk" zu bilden, ist aus den Köpfen schwer herauszubekommen. Sie stammt offenbar noch aus SCSI Zeiten, in denen Server kaum über 8 Festplatten hinaus kkonfiguriert werden konnten und bereits nach der vierten Platte keine Leistungssteigerung bemerkbar war.
Allerdings schweigt sich der TO über den Einsatzzweck des Servers aus, so das man über die ideale Konfiguration nur Vermutungen anstellen kann...
Wenn man heute einen einzelnen Server konfiguriert, würde ich allerdings generell die Verwendung von SAS Platten in Frage stellen.
Man benötigt für sie in jedem Fall einen teuren RAID5/6 fähigen SAS Controller mit Cache und Batterie. Dieser kostet u.U. mehr, als der Mehrpreis einer SATA SSD, welche in vielen Fällen die leistungstärkere Wahl sein dürfte...
Die "Unsitte" nur für das OS zwei komplette Platten zu "verbrennen" um aus Ihnen ein eigenes "Laufwerk" zu bilden, ist aus den Köpfen schwer herauszubekommen. Sie stammt offenbar noch aus SCSI Zeiten, in denen Server kaum über 8 Festplatten hinaus kkonfiguriert werden konnten und bereits nach der vierten Platte keine Leistungssteigerung bemerkbar war.
Allerdings schweigt sich der TO über den Einsatzzweck des Servers aus, so das man über die ideale Konfiguration nur Vermutungen anstellen kann...
Wenn man heute einen einzelnen Server konfiguriert, würde ich allerdings generell die Verwendung von SAS Platten in Frage stellen.
Man benötigt für sie in jedem Fall einen teuren RAID5/6 fähigen SAS Controller mit Cache und Batterie. Dieser kostet u.U. mehr, als der Mehrpreis einer SATA SSD, welche in vielen Fällen die leistungstärkere Wahl sein dürfte...
Ich habe in meinem Satz das "nicht" vergessen (nicht für IO-intensive Anwendungen), ups 
Das mit dem Controller ist mir allerdings auch schon unangenehm aufgestoßen. Unsere ESXi laufen von SD-Karte bzw. USB-Stick, brauchen demnach keinen SAS Controller. Wenn ich mich allerdings bei HP nach aktuellen Servern umgucke ist immer einer standardmäßig verbaut. Jetzt habe ich mich noch nicht weiter damit auseinander gesetzt weil wir dieses Jahr noch keinen ESXi tauschen aber ermöglicht HP überhaupt eine Konfiguration ohne SAS Controller?
Das mit dem Controller ist mir allerdings auch schon unangenehm aufgestoßen. Unsere ESXi laufen von SD-Karte bzw. USB-Stick, brauchen demnach keinen SAS Controller. Wenn ich mich allerdings bei HP nach aktuellen Servern umgucke ist immer einer standardmäßig verbaut. Jetzt habe ich mich noch nicht weiter damit auseinander gesetzt weil wir dieses Jahr noch keinen ESXi tauschen aber ermöglicht HP überhaupt eine Konfiguration ohne SAS Controller?
Natürlich!
Man kann so ziemlich JEDEN Server eines Markenherstellers bis (fast
) auf die letzte Schraube "individualisiert" geliefert bekommen.
Bei HPE heist dies z.B. "Configure to Order" (CTO)
Diese Liefermöglichkeit steht allerdings nur zertifizierten HPE Systemhäusern zur Verfügung, sodas man diese Server nur über diese beziehen kann...
Dafür bekommt man aber auch viele "Gimmicks" eingebaut, die so nie bei einem Server "von der Stange" geliefert würden.
Siehe hier, um eine Aufstellung aller im Server möglichen Komopnenten zu bekommen:
https://www.hpe.com/h20195/V2/Getdocument.aspx?docname=a00008180enw
Man kann so ziemlich JEDEN Server eines Markenherstellers bis (fast
Bei HPE heist dies z.B. "Configure to Order" (CTO)
Diese Liefermöglichkeit steht allerdings nur zertifizierten HPE Systemhäusern zur Verfügung, sodas man diese Server nur über diese beziehen kann...
Dafür bekommt man aber auch viele "Gimmicks" eingebaut, die so nie bei einem Server "von der Stange" geliefert würden.
Siehe hier, um eine Aufstellung aller im Server möglichen Komopnenten zu bekommen:
https://www.hpe.com/h20195/V2/Getdocument.aspx?docname=a00008180enw
Ja zu blöd da ist mein Systemhaus glaube ich zu in der Lage nur betreiben die Ihre Hardware-Recherche nicht mit soviel Elan wie ich
Am Ende muss man sich die Preise aus dem Internet suchen um zu verstehen was kostentechnisch die beste Konfiguration ist und dann konkrete Hardware anfragen, das ist sehr nervig...
Configure to Order sieht eigentlich interessant aus und gibt ja auch HP Listenpreise an aber ich kann dort häufig den default Controller oder den default Prozessor nicht wechseln und wirklich einen Überblick hat man auch nicht. Manchmal ist es einfach billiger ein Modell von der Stange zu nehmen und dann mit besserer CPU zu bestücken.
Configure to Order sieht eigentlich interessant aus und gibt ja auch HP Listenpreise an aber ich kann dort häufig den default Controller oder den default Prozessor nicht wechseln und wirklich einen Überblick hat man auch nicht. Manchmal ist es einfach billiger ein Modell von der Stange zu nehmen und dann mit besserer CPU zu bestücken.
Es gibt mehr, als nur ein Systemhaus... 
Die "ganz Großen" bieten sogar Online Konfiguratoren an, mit denen man sein Wunschsystem zusammenstellen kann!
Das "BTO" Modelle billiger als "CTO" Modelle sind, liegt nur am Rabatt welcher der Hersteller bietet.
Es gibt (umsatzstarke) Partner die so hohe Rabatte auf CTO Systeme erhalten, das diese günstiger als die Modelle "von der Stange" sind...
Preisvergleiche lohnen sich!
Die "ganz Großen" bieten sogar Online Konfiguratoren an, mit denen man sein Wunschsystem zusammenstellen kann!
Das "BTO" Modelle billiger als "CTO" Modelle sind, liegt nur am Rabatt welcher der Hersteller bietet.
Es gibt (umsatzstarke) Partner die so hohe Rabatte auf CTO Systeme erhalten, das diese günstiger als die Modelle "von der Stange" sind...
Preisvergleiche lohnen sich!
Bzgl. CTO, schau mal hier https://serverhero.de/HPE-ML350-Gen9-SFF-25-KONFIGURATION-CTO-ML350-Gen9 ...
Kann aber zum Händler selber nichts sagen
Aber zumindest soviel, dass du mit den vorkonfigurierten Systemen, wo schon CPU/Ram/Netzteile/HDDs/Controller eingebaut sind, schon bald günstiger bist, als dir so eine CTO-Mühle zusammenzustecken.
Als Beispiel http://www.klarsicht-it.de/pc-server/computersysteme/server/server-8-co ...
Kann aber zum Händler selber nichts sagen
Aber zumindest soviel, dass du mit den vorkonfigurierten Systemen, wo schon CPU/Ram/Netzteile/HDDs/Controller eingebaut sind, schon bald günstiger bist, als dir so eine CTO-Mühle zusammenzustecken.
Als Beispiel http://www.klarsicht-it.de/pc-server/computersysteme/server/server-8-co ...
In jedem Fall nicht sehr transparent. Eigentlich muss man sich ja angucken was so ein vorkonfiguriertes System kostet und was die Komponenten nach Listenpreis Wert sind und nur dann kann man überlegen wo man günstiger fährt. Der Händler hat da i.d.R. nur begrenzt bock drauf und ich finde meist selbst einen besseren Weg, das kostet nur Zeit.
Kann aber zum Händler selber nichts sagen 
Halte ich beide für "Graumarkt-Verticker"... (Gen9. Server sind z.B. Auslaufmodelle! EOL: Januar 2018)
Sicherlich okay, wenn es nur darum geht Hardware möglichst günstig zu beziehen.
Allerdings sind dies keine "richtigen Systemhäuser" mit Hintergrundwissen und Problemlösungen!
Wenn irgendetwas, was über die reine Hardwarefunktion hinausgeht nicht funktioniert, kann man sich als Admin ohne den Support eines kompetenten Systemhauses schon mal SEHR EINSAM fühlen!