bitsortierer
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Informatik Studium Ja oder Nein?

Hallo,
ich würde diese Plattform und die Erfahrung der User gern nutzen, um ein Thema anzusprechen, was mich schon länger beschäftigt.
Ich bin Fachinformatiker f. Systemintegration und habe erst vor 2 Jahren meine Ausbildung abgeschlossen.
Nun überlege ich, ob es sinnvoll wäre eine Studium in Richtung Informatik, Wirtschaftsinformatik, etc. noch dranzuhängen.
Ich möchte mich gern noch tiefer mit der IT beschäftigen und meine Qualifikationen, vor allem für die Zukunft, ausbauen und nicht ewig der "Turnschuh-Admin" bleiben. Ich hoffe ihr wisst wie ich das meine ;)

Das Problem hierbei ist, dass die Meinungen aus meinem Umfeld dazu oft auseinander gehen. Die einen befürworten dieses Vorhaben, andere wiederum raten davon ab und meinen, dass weitere Qualifikationen, wie IHK-Weiterbildungen und Abschlüsse (in dieser Richtung), sinnvoller wären.
Zur Zeit steht privat dem zum Glück noch nichts im Weg. Also in Hinsicht auf Verantwortung für Kinder, Familie und co.

Ich bin mir demnach sehr unschlüssig. Ich möchte gern studieren, habe aber Bedenken/Angst, dass es mir nicht wirklich weiterhilft und ich damit die Zeit anderweitig hätte nutzen können.

Ich bedanke mich schonmal im Voraus für Eure konstruktiven Beiträge.

VG
Moritz

Content-ID: 672434

Url: https://administrator.de/forum/informatik-studium-ja-oder-nein-672434.html

Ausgedruckt am: 12.04.2025 um 20:04 Uhr

kpunkt
kpunkt 10.04.2025 um 15:10:58 Uhr
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Einfache Frage:
Als was willst du später arbeiten? Was ist dein Ziel?
OlliSe
OlliSe 10.04.2025 um 15:16:34 Uhr
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Hi,
einfache Antwort: mach worauf du bock hast ! face-wink

Wenn du bock hast zu studieren tue es, schaue dir die Fächer an, und was dir gefällt, studiere.

Mit 53 (ICH) ist der Zug abgefahren, und ich "ärgere" mich ab und an, hätte ich doch face-smile
Ich wäre gerne Richtung Wirtschaftsinformatik gegangen...
mirdochegal
mirdochegal 10.04.2025 aktualisiert um 15:35:58 Uhr
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Moin,

nicht ewig der "Turnschuh-Admin" bleiben. Ich hoffe ihr wisst wie ich das meine ;)
Du willst leiten? Auf dem Bürostuhl kreisel drehen und andere ITler delegieren? Verantwortung fürs ganze Team tragen? Deadlines verteilen?

Ich finde: "Turnschuh-Admin", wie Du es beschrieben hast, ziemlich abwertend.

noch dranzuhängen. Ich möchte mich gern noch tiefer mit der IT beschäftigen
Und das geht nur mit Studium?

Ich hoffe ihr wisst wie ich das meine ;)
Führe das doch mal aus.

Meine persönliche Meinung:
Bei jeder Stellenanzeige lese ich: "Studium oder vergleichbare Ausbildung mit Erfahrung".
Sprich: Erfahrung > theoretisches Wissen. Zumindest als Admin/ITler - wenn Du dich spezialisieren möchtest, macht das durchaus Sinn mit einem Studium (Mathe sollte man begriffen haben, wenn man in die Kryptographie/Cybersecurity möchte bspw.)

Ich habe einen Freund im Freundeskreis der keinen Job findet, weil zu überqualifiziert und damit zu teuer.
Fakt ist aber auch: Er kann alles aufm Papier - hat aber noch nie einen Server von innen gesehen.

Andere haben Studiert und sind trotzdem "nur" der (um es in deinen Worten auszudrücken) "Codemonkey" - dafür aber bei Mercedes Benz.

Wenn Du Bock darauf hast - warum nicht? Schaden kanns nicht. Es kommt darauf an, wohin Du willst. Wenn Du bock auf Führungstätigkeiten hast, wäre ein Studium nicht übel.

Gruß
Bitsortierer
Bitsortierer 10.04.2025 um 15:43:58 Uhr
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Ich möchte ehrlich mit dir sein, diese Frage habe ich mir selbst noch gar nicht so zu 100% gestellt.
Ich hatte immer das Ziel vor Augen ein tiefgreifendes Wissen und Verständnis aufzubauen, um beispielsweise schwierigere bzw. anspruchsvollere Projekte zu planen oder selbst durchzuführen. Quasi, so eine Art Ansprechpartner für Themen bei denen es heißt "Hm schwierig, aber frag mal XY, der weiß sowas". Oder auch um in größeren Unternehmen eine leitende Position einzunehmen.
Auch eine Selbstständigkeit möchte ich nicht ausschließen.
Ich weiß das mag vielleicht etwas schwammig wirken, zu 100% weiß ich auch noch nicht wohin der Weg gehen soll, aber ich weiß, dass mir mit so einer Ausbildung/Weiterbildung mehr Türen offen stehen werden, als jetzt.
Und umso mehr Optionen ich später mal habe, desto besser, denke ich zumindest 😉
mirdochegal
mirdochegal 10.04.2025 aktualisiert um 15:47:22 Uhr
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Ich möchte ehrlich mit dir sein, diese Frage habe ich mir selbst noch gar nicht so zu 100% gestellt.
Dann mach Dir das selbst klar, was Du eig. willst. Man kann natürlich auch 15 Jahre Studieren (Achtung, nach einer gewissen Zeit kündigt Amzn dein Studentenkonto) und dann doch feststellen, dass Theorie nett ist aber die Praxis häufig anders ist.

Themen bei denen es heißt "Hm schwierig, aber frag mal XY, der weiß sowas"
Wie heißt das Studium, wo Du das lernst? Ich denke eher, User sagen: "mhh schwierig" und wenden sich an den Admin mit Verständnis.

/shrug

Gruß
Bitsortierer
Bitsortierer 10.04.2025 um 15:55:34 Uhr
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Moin, erstmal vielen Dank für deine Nachricht.

Zu Allererste möchte ich natürlich festhalten, dass der Turnschuh-Admin nicht abwertend rüberkommen sollte. Damit meinte ich, dass ich nicht auf ewig der ITler sein möchte, der gerufen wird, wenn es darum geht eine Maus zu tauschen oder einen Drucker anzuschließen. Falls das natürlich abwertend rüberkommt, möchte ich mich dafür entschuldigen face-smile

Du willst leiten? Auf dem Bürostuhl kreisel drehen und andere ITler delegieren? Verantwortung fürs ganze Team tragen? Deadlines verteilen?

Eine leitende Position wäre natürlich toll. Dabei geht es mir aber nicht darum im Bürostuhl zu kreiseln. Gern möchte ich ein Team leiten und dabei trotzdem tatkräftig zur Hand gehen. Alles andere wäre mir auch zu langweilig ;)

Und das geht nur mit Studium?
Natürlich nicht, aber das scheint mir ein guter Anfang zu sein. Zumindest wurde es mir immer so beigebracht.

Fakt ist aber auch: Er kann alles aufm Papier - hat aber noch nie einen Server von innen gesehen.
Das möchte ich natürlich auch nicht. Gern soll das theoretische Wissen durch die Praxis bestärkt werden. Durch die Ausbildung habe ich das zum Glück schon geschafft.

Wenn Du Bock darauf hast - warum nicht? Schaden kanns nicht. Es kommt darauf an, wohin Du willst. Wenn Du bock auf Führungstätigkeiten hast, wäre ein Studium nicht übel.

Das habe denke ich mir eben auch- versuchen kann ich es ja, dümmer werde ich dadurch nicht. Und wer weiß, wohin das ganze führt.

Vielen Dank.
Bitsortierer
Bitsortierer 10.04.2025 um 15:59:56 Uhr
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Theorie nett ist aber die Praxis häufig anders ist

Das ist auch der Grund, weshalb ich nicht schon längst mit dem Studium begonnen habe. Beide meiner Ausbilder haben eine Informatikstudium begonnen und es nicht beendet, weil sie gemerkt haben, dass es mit dem, was sie gern machen möchten, nämlich der Praxis, oft nicht allzu viel gemein haben.

Wie heißt das Studium, wo Du das lernst? Ich denke eher, User sagen: "mhh schwierig" und wenden sich an den Admin mit Verständnis.

Das war tatsächlich eher auf ein Team in der IT bezogen. Sozusagen, möchte ich gern der Admin mit diesem Verständnis sein face-smile

Gruß
Drohnald
Drohnald 10.04.2025 aktualisiert um 16:08:24 Uhr
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Hi,

ich habe beides gemacht und das Studium kurz vor Abschluss abgebrochen, weil mir studieren gewaltig auf die Nerven ging und ich lieber wieder arbeiten wollte. Das lag an ganz vielen verschiedenen Dingen, sicher auch am Studienfach und Studienort, aber vor allem auch an mir. Mir liegt Studium einfach nicht (Man schwankt ständig zwischen 0% und 120% Arbeitsaufwand, das ist nicht mein Ding).

Trotzdem habe ich natürlich viel gelernt und würde ohne dieses Wissen sicher nicht mein aktuelles Gehalt bekommen und auch nicht die Leistung bringen können.

Führungsposition ist nicht mein Ding, daher war das vermutlich der logische Schluss.

Warum hab ich dann studiert? Naja quasi alle um mich rum haben studiert und meine damalige Freundin hat ebenfalls nach der Ausbildung ein Studium drangehängt, da war das irgendwie naheliegend.
Es war nicht so wie erhofft, aber bereut habe ich diese Erfahrung trotzdem nicht.

Wie die Kollegen schon sagten: Mach worauf du Lust hast. Wenn du ins Studium willst -> Go for it. Schlimmstenfalls fällst du auf deine Ausbildung zurück, aber du wirst niemals blank dastehen.


Edit:
Fachwissen im Bezug auf meine SysAdmin-Tätigkeit habe ich im Studium quasi keine gelernt.
Aber ich kann z.B. Programmierer und Ingenieure besser verstehen.
Wenn es dir also um Weiterbildung und Vertiefung geht: Das lernst du im Studium nicht, das ist alles absolute theoretisches Grundlagenwissen. Daraus kann man so manches ableiten, aber du wirst z.B. komplexe Netzwerke oder Securitymaßnahmen nicht an der Uni lernen.

Gruß
Drohnald
ThePinky777
ThePinky777 10.04.2025 aktualisiert um 16:27:15 Uhr
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Ich kann dir nur mal meinen Werdegang beschreiben:

Eigentlich wollte ich ins kaufmännische, hat aber nicht geklappt... da ich privat voller Computerfreak war, blieb nur die IT. Also hab ich 2 Semster technische Informatik Studiert. aber ausser Programmieren keine Prüfung bestanden face-smile Weil Mathe und Elektrotechnik war nicht mein ding und das war auch ein Mathe Studium mit 6 Semester Mathe... und was anderes gabs damals nicht.

Also hab ich als Ausbildung "Assistent für Informations- und Kommunkationstechnik" gemacht damit ich schwarz auf weiss was in der Hand hatte...

6 Monate Service Techniker (Kleingewerbe Arztpraxen, Schulen usw..)
2 Jahre System Admin im Support
10 Jahre System Engineer dann Client Entwicklung 9000 Clients (war möglich da ich halt voll Freak war)
7 Jahre lang als IT Leiter in 2 Firmen
und nun seit 6 Jahren wieder System Engineer (3 Firmen) aber in der Schweiz, verdient man mehr als als Leiter in Deutschland face-smile
Kann da eh jedem empfehlen das sinkende Schiff zu verlassen solange es noch geht face-smile

Was ich damit sagen will, man kann alles auch ohne Studium erreichen, mit Studium gehts halt direkter sag ich mal...
Aber dafür verdienste auch nix im Studium.... Mit Papieren hat man es manchmal leichter, aber mit nem gewissen Grad Berufserfahrung sind Papiere eh zweitrangig, bedeutet Projekte die man gerissen hat sagen mehr als jedes Diplom.
Milord
Milord 10.04.2025 um 19:56:01 Uhr
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Also das Studium öffnet oft Türen zu Konzernen und Positionen mit Personalverantwortung.
Wirklich tiefer wird man in die IT aber nicht unbedingt einsteigen, außer dem Entwickler Teil.

An sich brauchst du eher ein Ziel vor Augen und musst dich darauf spezialisieren.
Nach dem Studium wird schließlich niemand sagen "Geh zu Moritz, der weiß das", denn das weißt du nicht, denn du hast Theorie gelernt, die in der Praxis oft nichts bringt.

Durch die Ausbildung und deine zwei Jahre Berufserfahrung stehst du ja nicht schlecht dar.

Du kannst auch einen Ausbilderschein machen und Verantwortung für Azubis übernehmen, das wäre deine erste Personalverantwortung. So habe ich das auch gemacht.
em-pie
em-pie 10.04.2025 um 20:16:01 Uhr
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Moin,

Ich fasse die Idee zu studieren gerne wie folgt zusammen:
Willst du Generalist werden, geh studieren. Willst du in die Tiefe gehen, belege Kurse/ Module, die dich in deinen Wunschthemen weiter einsteigen lassen.

Mit beiden kann man gut verdienen (lerne mal RPG oder CL und dir werden bei Banken/ Versicherungen vermutlich rote Teppiche ausgelegt face-big-smile).

Durch ein Studium lernst du das große Ganze und deren Zusammenhänge kennen.


Was ich wieder machen würde: berufsbegleitend studieren.
Habe meinen Bachelor und Master (in Präsenz) Abends, nach Feierabend absolviert. Habe es auch mal per Fernstudium probiert, war aber nüscht.
Fachlich immer am Wirtschaftsinformatiker orientiert.
Hat(te) den Charme, dass man Netzwerke, Datenbanken, Programmieren, Security-Themen lernt, aber auch Dinge wie Marketing, Buchhaltung, VWL, Unternehmensführung, … mitbekommt. Dadurch kann man gut Zusammenhänge verstehen und Prozesse in Unternehmen verstehen lernen und als IT helfen, diese zu optimieren.

Berufsbegleitend hat (für mich) den Vorteil: Du kannst den Kram aus der Theorie direkt in die Praxis umsetzen oder Wissen aus der Praxis ins Studium einbringen, was das Lernen etwas erleichtert.

Ich muss allerdings auch sagen, dass beides parallel phasenweise auch recht anstrengend war und soziale Kontakte auch mal pausieren mussten…
maretz
maretz 11.04.2025 um 06:07:03 Uhr
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Moin,

generell kann ich mich den anderen nur anschließen - mach worauf du lust hast. Ich HABE studiert (Tech Informatik, mit Abschluss als Dipl. Ing.). Für mich war (und ist) das die richtige Entscheidung gewesen, dabei geht es gar nicht so eher um den Job selbst sondern um die Möglichkeiten IM Job und nicht zuletzt auch um das Gehalt (was mit nem Ing. nunmal idR. höher ist als mit dem FI). Zuerst stand und steht für mich im Raum das eben der akademische Titel idR. Weltweit anerkannt wird und speziell Deutschland auch international da nicht den schlechtesten Ruf hat. Ich selbst arbeite zB. mittlerweile in der Schweiz. Es hat den grossen Vorteil das nahezu in jedem Land der Abschlussgrad praktisch schon die Eintrittskarte ist -> Green-Card u. wie die alle heissen ist idR. kein Problem. Wenn ich morgen also in die Schweiz auswandern möchte ist es schon erheblich leichter...

Das andere ist halt im Job -> im Studium lernst du eben "querbeet". D.h. stehe ich heute vor einem Problem dann hab ich ne ganze Werkzeugbox zur Verfügung, und das was nich drin ist programmiere ich mir eben selbst. Das kann ein FI natürlich auch - aber beim Studium gehörts halt "zum Lehrplan" dazu genau diese Rangehensweise.

Was du jedoch vergessen kannst: Im Studium gehts nicht darum sich "tiefer mit der IT zu beschäftigen", zumindest nicht im allgemeinem Sinne. Wie nun bei Windows nen AD aufgebaut wird oder welche Eigenheiten ein Exchange, Postfix,.. haben is dir da erstmal völlig egal. Wenn überhaupt interessiert dich zB. wie das Protokoll aufgebaut ist oder (im bereich der Tech Informatik) zT. auch wie das Signal im Kabel aussieht. Dich interessiert (sofern sich das nicht geändert hat, is bei mir ja schon nen paar Tage her) wie ne CPU funktioniert - nicht ob die nu ISSE, MMX oder was auch immer heisst, sondern wie du dem kleinem Kasten da nu mit dem schieben von Werten von Register 1 ins Register 2 dazu bringst das am Ende viele kleine Lämpchen leuchten... Hier haben deine Dozenten also kurzfristig gesehen recht -> das Studium hat nicht viel mit der Praxis zu tun, soll es auch nicht... Ich habe die letzte Differenzialgleichung eben im Studium gesehen, brauche ich heute eben nicht mehr. Grundsatz des Studium ist aber: 80-90% von dem was du lernst brauchst du später nicht, man weiss aber eben nicht WELCHE 10-20% du brauchst also lernst du alles. Würde ich heute zB. irgendwelche Bauteile entwickeln wollen würde ich ggf. solche Gleichungen brauchen -> im Gegensatz zum FI stehen einem halt alle Türen offen und es ist das eigene Interesse wohin man gehen will. Weiterhin stimmt es eben auch nur KURZFRISTIG richtig dass das Studium nicht viel mit der Praxis zu tun hat denn soweit du mal einen Blick "hinter die Kulissen" wirfst stellst du nämlich durchaus fest das die Grundlagen der Systeme idR. identisch sind. Ein Cluster unter Linux ist nicht soviel anders als der unter Windows... paar andere Befehle, ok. Windows geht mehr auf AD-Integriert mit DNS, der nächste ggf. mehr auf IP, auch schön. Aber egal in welchem System du guckst: Stabile Verbindungen der Knoten, Erreichbarkeit, Uhrzeit synchron,... -> ist nicht soviel anders... Oder heute hast du natürlich viel mit KI/AI zu tun -> "hinter" dem Vorhang siehst du hier vereinfacht gesagt Statistik, Daten sammeln und Ausgaben zusammenführen. Ob du das ganze jetzt am Ende dann mit $GPT machst, ob du dir das in Python zusammenbrätst oder in Java mit einigen Frameworks loslegst -> am Ende musst du verstehen wie du das ding fütterst. Hast du hier eben die Theorie dahinter verstanden wirst du auch in der Praxis erheblich bessere Ergebnisse bekommen. Daher halte ich für einen Dozenten so eine Aussage für eher.... subobtimal ;). DIE gilt eben nur wenn du wirklich der reine Mäuseschubser werden willst - willst du mehr erreichen solltest du eben auch die Theorie dahinter verstehen (das erfordert natürlich nicht zwingend nen Studium, es kann aber durchaus helfen).

Es bleibt am Ende halt bei dir.. bei mir waren es einige Jahre Studium bei denen ich oft genug auch aus dem Fenster geguckt und mir gedacht hab "warum sitz ich hier für den sch..." wenn du wieder irgendwelche Formeln anguckst die vermutlich aus der Hölle selbst entwickelt wurden. Es gab damals ne Abbruch-Quote von ca. 50%, d.h. selbst nachdem du dich da Jahre hingesetzt hast gab es noch einige die eben am Ende ohne Abschluss rausgegangen sind und es praktisch dann "verschenkte" Jahre waren. Ich habe auch genug Leute gesehen die mit Windows rumtoben konnten - die aber an den ersten 2-3 Mathescheinen hoffnungslos gescheitert sind. Es war (und IST meines Wissens) nicht das leichteste Studium. Nur WENN man den Schein in der Tasche hat öffnen sich halt schon einige Türen mehr. Und natürlich - einige schließen sich. Ich brauche heute nicht beim kleinen Handwerksbetrieb anfragen - wenn der meine Gehaltsvorstellung sieht lachen wir beide und trinken nen Kaffee vor der Verabschiedung. Es würde aber auch inhaltlich für gewöhnlich nicht passen - wenn ich heute als "Allround"-Admin für 20 Arbeitsplätze loslegen würde wäre mir vermutlich nach spätestens einer Woche langweilig... DAS mag aber auch am aktuellen Job liegen - wo eben oft genug Lösungen gefunden müssen bei denen man danach schauen muss ob es nen Standard gibt der passt oder ob man einfach die Augen zu macht und sagt "funktioniert jetzt, wenn der Server wieder irgendwo in eine erreichbare Nähe kommt wirds fertig gemacht"...
kpunkt
kpunkt 11.04.2025 um 07:27:04 Uhr
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Zitat von @Bitsortierer:

Eine leitende Position wäre natürlich toll. Dabei geht es mir aber nicht darum im Bürostuhl zu kreiseln. Gern möchte ich ein Team leiten und dabei trotzdem tatkräftig zur Hand gehen. Alles andere wäre mir auch zu langweilig ;)

Dafür brauchst du kein Studium. Sowas erlangt man in der Regel über jahrelange Erfahrung und Können. Evtl. der eine oder andere Führungslehrgang könnte dann nicht schaden.
Natürlich gibt es auch Unternehmen, bei denem einem IT-Team mal jemand mit Studium vor die Nase gesetzt wird. Gibts in allen Bereichen. Und auch da gibt es gute. Aber auch die haben ihr Wissen und Können eher aus jahrelanger praktischer Erfahrung. Seltenst kommt jemand frisch aus dem Studium und ist dann ein Crack in seiner Führungsposition.

Aber wie @maretz schon schreibt, kann einem ein abgeschlossenes Studium weltweit die Türen öffnen. Schlussendlich kommts halt wirklich drauf an, welche Ziele du hast. Aber auch, ob es dir dann was ausmachst, wenn du etwas evtl. quasi "umsonst" gemacht hast (umsonst ist nie etwas, man lernt immer und kann sich immer etwas aus allem ziehen)
maretz
maretz 11.04.2025 um 08:26:40 Uhr
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Und zu
---qoute---
Eine leitende Position wäre natürlich toll. Dabei geht es mir aber nicht darum im Bürostuhl zu kreiseln. Gern möchte ich ein Team leiten und dabei trotzdem tatkräftig zur Hand gehen. Alles andere wäre mir auch zu langweilig ;)
---/qoute---

möchte ich noch eines anmerken: Je nachdem was du dir unter einem Team vorstellst solltest du das für gewöhnlich ganz schnell wieder vergessen. Es gibt leider sehr viele Teamleiter die immer noch in der Technik dann "zur Hand gehen" und glauben die helfen. Erlebe ich LEIDER regelmässig - denn während du dann irgendwo "zur Hand gehst" warten aber 5 Leute auf ne Antwort ohne die es dort nicht weitergeht, auf ne Freigabe für ne Bestellung oder sonstwas. Oder du fängst was an und mittendrin kommt wieder "von Oben" nen wichtiges Meeting und dein halber Sch... bleibt liegen und dein Team darf erst mal rausfinden was du gemacht hast... denn natürlich bleibt für die DOKU am Ende eh schon keine Zeit mehr zwischen "hands on" und "organisation". Und nicht zu vergessen dann diese "lästigen kleinigkeiten" wie das Budget klären, zu organisieren welche Dinge in den nächsten X Monaten ersetzt werden sollen (und woher das Geld dafür kommt, ob man eigene oder fremde Resourcen braucht,....),...

Das funktioniert somit ggf. für _KLEINE_ Teams noch mehr oder weniger gut, mit nen paar mehr Leuten sollte der Vorgesetzte sich einfach nur raushalten und WENN Fragen sind dann diese entsprechend auch beantworten bzw. sagen wo man die Antwort bekommt. Aber mir ist bisher zumindest noch kein mittelgrosses Team (oder grössere) begegnet bei denen es eben geklappt hat das der Vorgesetzte in der Technik mithilft UND nicht zig andere Dinge auf der Strecke geblieben sind... Und auf der anderen Seite kenne ich auch nur wenige Angestellte die wirklich glücklich drüber sind wenn der "obere" da immer reingrätscht -> man kann dem nich sagen das der keine Ahnung hat und nur Müll macht (diese Ansage vertragen wenige Vorgesetzte) und somit kann man nur gucken das man dessen Kram behebt weil der halt nich mehr aufm Schirm hat das der Prozess sich vor X Monaten geändert hatte und man da andere Wege geht...
ThePinky777
ThePinky777 11.04.2025 aktualisiert um 09:14:36 Uhr
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Zitat von @maretz:

Moin,

Ich selbst arbeite zB. mittlerweile in der Schweiz. Es hat den grossen Vorteil das nahezu in jedem Land der Abschlussgrad praktisch schon die Eintrittskarte ist -> Green-Card u. wie die alle heissen ist idR. kein Problem. Wenn ich morgen also in die Schweiz auswandern möchte ist es schon erheblich leichter...


In der Schweiz erleichtrt ein abschluss es zwar aber ich hab auch kein Diplom, hab halt 25 Jahre Berufserfahrung.
Habe vor 1,5 Jahren Jobwechsel machen wollen und ich sag mal von 10 System Engineerstellen konnte ich mir auf 8 aussuchen wo ich anfangen wil, es herrscht hier absolut IT Personal mangel.
Und ich wohn in ner normal kleinen Stadt hier... so 25k Einwohner schätz ich mal...
Bedeutet wenn man was vorweisen kann das man was kann, findet man 100%ig was hier.
Und oft muss ich sagen was hier als Kollegen als System Engineer rumläuft würde ich maximal als Admin durchgehen lassen... generell ist das IT Niveau hier echt saumässig... gut für uns aus Deutschland face-smile


Ich brauche heute nicht beim kleinen Handwerksbetrieb anfragen - wenn der meine Gehaltsvorstellung sieht lachen wir beide und trinken nen Kaffee vor der Verabschiedung.

Jo das kommt aber auch nicht vom Studium, hatte hier auch gespräche in der Schweiz und hab meine Gehaltsvorstellungen genannt, bedeutet im IT System Engineer bereich bin ich am oberren Rand der Gehaltskurve.
Und bei nem Vorstellungsgespräch in nem eigentlich grösseren Betrieb bekamm die HR Dame dann Schnappatmung, wir sind doch keine Bank und auch nicht in Zürich.... später als ich unter 4 Augen mit dem Chef redete kam halt raus das sogar mein Chef dann dort weniger verdienen würde als ich, aber unter Wert geh ich nunmal auch nicht ausm Haus.

Und um kein missverständnis hier auszulösen aber im allgemeinen gilt:
20% habens drauf, 20% machen mehr kaputt als ganz, und der rest ist homogene Masse dazwischen.
Komplett unabhängig ob Studium oder nicht.

Als ich technische Informatik studierte Jahr 2000 rum sah mein Semester so aus:
18 Leute gesamt:
Inklusive mir 2 Freaks, was Praktisches Know How angeht.
2-3 die Anwender Know How hatten.
Vom rest 50% hatte siche innerhalb des letzen halben Jahres nen PC gekauft.
Und die anderen 50% wollten sich noch einen kaufen....

Im Studium praktisch bedeutete es das wir 70% Mathe Genies hatten, die aber zu doof waren nen logischen ablaufplan für Programme zu konstruieren und zu coden konntest du auch knicken.
Da man dauernd Mathematische Probleme programmieren musste, war das dann so das mir einer der Genies erklärte was das Mathe Problem eigentlich ist (Logik) und das praktische erledigte ich.
Ich persönlich bezweifel das hier die schmiede der Elite der IT liegen soll.

Beruflich wurde ich schnell IT System Engineer, nachdem man mir 2 Stunden erklärte was technisch erwartet wurde und ich meinte geben sie mir 1-2 Monate zum einarbeiten, Chef meinte nur " sie haben 6 Monate" zu beweisen das sie es können "Deal", war dann 10 Jahre dort und einer von 2 Mitarbeitern der IT von über 200 Leuten die den Max. Leistungsbonus bekamen. Erfuhr später das vorher zwei studierte bereits sich die Zähne ausgebissen hatten an dem Job. In der selben Firma lernte ich den Teufel kennen (ich war seine Rechte hand als teschnisch umsetzender) in form des Sicherheitsverantwortlichen kennen (9000 CLient Systeme so mal als Grössenordnung), der hatte auch nicht studiert und selbe Ausbildung wie ich, er war in Führungsposition des CCC in der Stadt und wenn ich dachte ich sei ein Freak, schlug er mich nochmal mindestens ums doppelte...

Fachkräfte sind wie gesagt oben einfach nur die 20% die oben auf schwimmen und den Beruf aus Berufung heraus machen, egal ob Studiert oder nicht. Als Nicht studierter hast dus halt schwerer wenn du auf Firmen stösst die HR Personl haben welches ich persönlich feuern würde als chef, sprich wenn aussortiert wird der hat kein Studium ohne Berufserfahrung und Projekte zu berücksichtigen. aber der Bedarf an IT wird immer grösser somit gehen die Jobs nicht aus.... warum wird er grösser? Dank modernisierung in allen ecken, ohne IT geht garnix mehr...
m.ster
m.ster 11.04.2025 um 10:24:06 Uhr
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Kann da eh jedem empfehlen das sinkende Schiff zu verlassen solange es noch geht

also sollen wir alle in die Schweiz zum arbeiten kommen? ist dort das Windows 11 besser? :D
mirdochegal
mirdochegal 11.04.2025 um 10:28:53 Uhr
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... so ein inoffizieller Gehaltsthread wäre iwie schon interessant.

Ich könnte mir vorstellen, dass es einigen geht wie mir: "Bin ich über/unterbezahlt?". So richtig weiß man das glaub eh nie.

Das in Verbindung mit dem Werdegang, wäre bestimmt interessant. Ich mag dieses Gehaltstabu irgendwie nicht.
Wenn einer 100k im Jahr verdient, hat Ers wohl verdient oder kann einfach besser verhandeln - bspw.

Gruß
Milord
Milord 11.04.2025 um 10:37:00 Uhr
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Gibt es doch bei Fachinformatiker.de dort kannst du das sehr gut nachlesen.

https://www.fachinformatiker.de/topic/114321-wie-viel-verdient-ihr/
mirdochegal
mirdochegal 11.04.2025 aktualisiert um 11:04:12 Uhr
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Zitat von @Milord:

Gibt es doch bei Fachinformatiker.de dort kannst du das sehr gut nachlesen.

https://www.fachinformatiker.de/topic/114321-wie-viel-verdient-ihr/

Fühlt sich an wie Fremdgehen :D

War mir neu, vielen Dank! face-smile

Edita: Da findet man sogar Pinky ;D
maretz
maretz 11.04.2025 um 11:24:09 Uhr
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Zitat von @mirdochegal:

... so ein inoffizieller Gehaltsthread wäre iwie schon interessant.

Ich könnte mir vorstellen, dass es einigen geht wie mir: "Bin ich über/unterbezahlt?". So richtig weiß man das glaub eh nie.

Das in Verbindung mit dem Werdegang, wäre bestimmt interessant. Ich mag dieses Gehaltstabu irgendwie nicht.
Wenn einer 100k im Jahr verdient, hat Ers wohl verdient oder kann einfach besser verhandeln - bspw.

Gruß

Nun, nur da es ein öffentliches Forum ist würde ich zB. nie hier mein Gehalt erwähnen. Denn "morgen" sucht nen Kollege etwas und sieht das -> schon gibts den grössten Spass. Dabei muss es ja nich mal dieselbe Abteilung sein -> "aber guck mal, der IT sitzt den ganzen Tag nur rum und bekommt soviel Geld" wäre da zu erwarten... Da halte ich es wie das schweizer Bankgeheimnis: Mein Gehalt geht nur mich und meinem Chef was an ;)
mirdochegal
mirdochegal 11.04.2025 aktualisiert um 11:35:56 Uhr
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aber guck mal, der IT sitzt den ganzen Tag nur rum und bekommt soviel Geld
Hahaha - darüber schmunzel ich. Dürfen gerne mal da hinriechen wo ich schon hingemacht habe - dann ändert sich deren Ansicht recht zügig. Wenn nicht, ists mir auch egal - wenn Chef mir mehr zahlt als dem Rest gibt es 2 Optionen: Ich bin gut oder kann besser verhandeln. Rest lässt mich kalt.

Denn "morgen" sucht nen Kollege etwas und sieht das
Stimme zu. Dazu müssten die Kollegen aber wissen, wie ich hier heiße.

Mein Gehalt geht nur mich und meinem Chef was an ;)
Gab da auch mal einen Spruch, ungefähr so: Beim Gehalt lügen alle - oder so ähnlich.

Spannend wäre es trotzdem -ich glaube nämlich nicht, dass ein Studium ein Garant für einen fetten Zahltag ist.

Gruß

Mitarbeiter die in der gleichen Position sitzen, können ja dein Gehalt über die Personalabteilung erfragen.
Sollte ich das erfahren, dass unser Personaler das rausgibt, wäre Er mindestens ein Kopf kürzer. Außerdem: idR. ists bekannt, dass ITler nicht so schlecht verdienen - wer sich das antun will und sich frustrieren will..

Milord! Stooormtrooper! (musste sein, sry)
Milord
Milord 11.04.2025 um 11:31:10 Uhr
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Das ist eine komische Denke. Mitarbeiter die in der gleichen Position sitzen, können ja dein Gehalt über die Personalabteilung erfragen.
Außerdem weiß keiner wo ich arbeite und kann meinen Benutzernamen hier sicherlich nicht zuordnen.
maretz
maretz 11.04.2025 um 11:56:28 Uhr
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Zitat von @Milord:

Das ist eine komische Denke. Mitarbeiter die in der gleichen Position sitzen, können ja dein Gehalt über die Personalabteilung erfragen.
Außerdem weiß keiner wo ich arbeite und kann meinen Benutzernamen hier sicherlich nicht zuordnen.

In welchem Land lebst du denn? Die Perso gibt da nämlich normal mal so gar nix raus, nich mal meine (private) Telefonnummer... Alles andere wäre auch sehr merkwürdig. Und selbst andere Abteilungen bekommen die Info normal nicht -> dafür musst du dann schon ziemlich weit oben sein...

Von daher is es für mich einfach: Eine solche Info gehört ebensowenig wie sonstige persönliche Daten in nen öffentliches Forum.... Aber generell kann man sagen: Wenn jemand studiert hat und bei selber Berufserfahrung nich mehr bekommt als der "nicht-studierte" hat er/sie was falsch gemacht... Denn dafür hat man eben auch einige Jahre aufs Geld verzichtet -> während andere in der Ausbildung schon was bekommen haben durfte man wenn überhaupt zahlen, wenn die dann im Job gestartet sind hat man selbst noch locker in der Vorlesung gesessen... Das man diese Kohle irgendwann wieder "aufholen" will dürfte auch wenig verwundern...
mirdochegal
mirdochegal 11.04.2025 aktualisiert um 12:04:07 Uhr
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sonstige persönliche Daten in nen öffentliches Forum....
? Ich wüsste dann, dass User @maretz auf administrator.de DrölftausendÖro im Monat verdient. Was genau macht diese Info persönlich? Standort, Firmenname, Realnamen sind selbstverständlich tabu.

.a: keine Ahnung wer @maretz im RL ist.
.b: keine Ahnung ob @maretz überhaupt die Wahrheit schreibt.
.c: vielleicht ist @maretz ein troll?

Gruß

Edit: aber eigentlich können wir den von mir begonnen 0fftopic wieder beenden. Kollege @Milord nannte eine Plattform, die absolut ausreicht. Schönen Freitag!
Milord
Milord 11.04.2025 um 12:10:51 Uhr
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Zitat von @maretz:

Zitat von @Milord:

Das ist eine komische Denke. Mitarbeiter die in der gleichen Position sitzen, können ja dein Gehalt über die Personalabteilung erfragen.
Außerdem weiß keiner wo ich arbeite und kann meinen Benutzernamen hier sicherlich nicht zuordnen.

In welchem Land lebst du denn? Die Perso gibt da nämlich normal mal so gar nix raus, nich mal meine (private) Telefonnummer... Alles andere wäre auch sehr merkwürdig. Und selbst andere Abteilungen bekommen die Info normal nicht -> dafür musst du dann schon ziemlich weit oben sein...

Ich lebe in Deutschland und spätestens in einem Jahr, darf man Anonym nach dem Gehalt fragen.
Gerade, wenn es nur 2-3 vergleichbare Stellen im Unternehmen gibt, dann weißt du sehr schnell, was der einzelne verdient.

Ich weiß gar nicht, ob Deutschland das bereits umgesetzt hat.

https://www.hrworks.de/news/gehaltstransparenz-das-aendert-sich-durch-di ...