Ist das Geld gerechtfertigt?
Hallo zusammen,
ich weiss das es eine Menge Tabellen im Internet dazu gibt, aber irgendwie werde ich nicht schlau draus, ob ich mich bei der Situtation die Tage verschätzt hab oder nicht.
Mittelständler, ca. 300 Leute, davon 100 Clients.
Wir sind 2 Admins - ich mit ca 5 Jahren Berufserfahrung (zzgl. 3 Jahren Ausbildung FiSi) und der Partner mit aktuell 1 Jahr Berufserfahrung (zzgl. 3 Jahre Ausbildung als FiSi).
Unser Aufgabengebiet umfasst im Prinzip alle Mircosoft-Server (ca 20), das gesamte Netzwerk mit LAN und WLAN, Firewall, Drucker mit Secureprint, Telefonanlage, sämtliche Hard- und Software - bis auf das ERP System. Hier haben wir bisher nur Benutzer angelegt und berechtigt. Das System läuft ausgelagert - nicht bei uns.
Wir sind noch relativ frisch dort - ich etwa 9 Monate, mein Partner ca 14 Monate.
Wir haben sehr aktiv in 8 Monaten:
- Netzwerk komplett neu aufgebaut mit Vlans und mehreren IP-Bereichen (wir haben ca 30 Miniswitche rausgerupft und dieses durch jeweils einen großen Switch ersetzt inkl. Verkabelung)
- WLAN komplett neu aufgebaut mit mehreren Netzen und VLANs
- IP-Adressen auf neues Schema fast komplett umgestellt
- Firewall entsprechend angepasst
- Gesamte virtuelle Infrastuktur auf neue Plattform umgezogen
- Virenschutz komplett neu eingeführt
- Notebookverschlüsselung neu eingeführt
- Print- and Outputmanagement neu eingeführt
- Alle Rechner auf möglichst einheitlichen Softwarestand gebracht (ohne Softwareverteilung)
- Telefonsupport hab sich gefühlt um ca. 75% verringert
- Laufwerksberechtigungen sowie Userordner strukturiert und neu aufgebaut
All diese Arbeiten haben wir ohne eine einzige Schulung durchgeführt und ein Eigenregie - learning by doing.
Das ERP-System wird von einem - nunja - mehr oder weniger "Berater" durchgeführt, der da aber auch sehr viel an den Hersteller weitergibt. Wurde vor kurzem neu und katastrophal eingeführt.
Nun liegen wir bei einem Brutto bei ca. 2500/2800...
Nach längerem Verhandeln wurde uns unser Vorschlag einer 20%igen Bruttoerhöhung für jeden angenommen und folgende Aufgaben zudem mit aufgetragen:
Eine Art Notbereitschaft - falls etwas nach den üblichen Arbeitszeiten passiert, was eine Maschine und deren Anbindung betrifft, sollen wir einschreiten, nachdem wir eine Email auf unsere Handys bekommen haben. Handynummer für eine feste Rufbereitschaft wird nicht ausgegeben, da dies im Unternehmen nicht funktioniert.
Zudem (und das kam nicht ganz so erwartet) kommt das komplette ERP-Projekt zu uns. Das beudetet wir müssen uns hier um Prozesse, Planung, implementierung durch Hersteller und Test, Rollout kümmern. Genau dieser Punkt stört etwas. Wir haben bisher gar nichts mit dem Thema zu tun gehabt, da man uns hierbei nicht einbinden wollte und wir auch sehr viel Arbeit hatten, den Laden etwas zu strukturieren. Die andere Sache ist einfach die, das mir persönlich überhaupt kein ERP-System am Herzen liegt. Die ganzen Servergeschichten etc. sind okay - bei Zahlen und Prozessen steige ich aus...
Sind diese 20% mehr Gerechtfertigt - besonders im Hinblick, dass man nach der regulären Zeit aktiv werden soll? Zurzeit ist noch nichts unterschrieben, die Unterlagen werden wohl bald erstellt. Ich überlege mir ob das ein richtiger SChritt war oder nicht.
Wie sind euere Erfahrungen so?
Vielen Dank!
ich weiss das es eine Menge Tabellen im Internet dazu gibt, aber irgendwie werde ich nicht schlau draus, ob ich mich bei der Situtation die Tage verschätzt hab oder nicht.
Mittelständler, ca. 300 Leute, davon 100 Clients.
Wir sind 2 Admins - ich mit ca 5 Jahren Berufserfahrung (zzgl. 3 Jahren Ausbildung FiSi) und der Partner mit aktuell 1 Jahr Berufserfahrung (zzgl. 3 Jahre Ausbildung als FiSi).
Unser Aufgabengebiet umfasst im Prinzip alle Mircosoft-Server (ca 20), das gesamte Netzwerk mit LAN und WLAN, Firewall, Drucker mit Secureprint, Telefonanlage, sämtliche Hard- und Software - bis auf das ERP System. Hier haben wir bisher nur Benutzer angelegt und berechtigt. Das System läuft ausgelagert - nicht bei uns.
Wir sind noch relativ frisch dort - ich etwa 9 Monate, mein Partner ca 14 Monate.
Wir haben sehr aktiv in 8 Monaten:
- Netzwerk komplett neu aufgebaut mit Vlans und mehreren IP-Bereichen (wir haben ca 30 Miniswitche rausgerupft und dieses durch jeweils einen großen Switch ersetzt inkl. Verkabelung)
- WLAN komplett neu aufgebaut mit mehreren Netzen und VLANs
- IP-Adressen auf neues Schema fast komplett umgestellt
- Firewall entsprechend angepasst
- Gesamte virtuelle Infrastuktur auf neue Plattform umgezogen
- Virenschutz komplett neu eingeführt
- Notebookverschlüsselung neu eingeführt
- Print- and Outputmanagement neu eingeführt
- Alle Rechner auf möglichst einheitlichen Softwarestand gebracht (ohne Softwareverteilung)
- Telefonsupport hab sich gefühlt um ca. 75% verringert
- Laufwerksberechtigungen sowie Userordner strukturiert und neu aufgebaut
All diese Arbeiten haben wir ohne eine einzige Schulung durchgeführt und ein Eigenregie - learning by doing.
Das ERP-System wird von einem - nunja - mehr oder weniger "Berater" durchgeführt, der da aber auch sehr viel an den Hersteller weitergibt. Wurde vor kurzem neu und katastrophal eingeführt.
Nun liegen wir bei einem Brutto bei ca. 2500/2800...
Nach längerem Verhandeln wurde uns unser Vorschlag einer 20%igen Bruttoerhöhung für jeden angenommen und folgende Aufgaben zudem mit aufgetragen:
Eine Art Notbereitschaft - falls etwas nach den üblichen Arbeitszeiten passiert, was eine Maschine und deren Anbindung betrifft, sollen wir einschreiten, nachdem wir eine Email auf unsere Handys bekommen haben. Handynummer für eine feste Rufbereitschaft wird nicht ausgegeben, da dies im Unternehmen nicht funktioniert.
Zudem (und das kam nicht ganz so erwartet) kommt das komplette ERP-Projekt zu uns. Das beudetet wir müssen uns hier um Prozesse, Planung, implementierung durch Hersteller und Test, Rollout kümmern. Genau dieser Punkt stört etwas. Wir haben bisher gar nichts mit dem Thema zu tun gehabt, da man uns hierbei nicht einbinden wollte und wir auch sehr viel Arbeit hatten, den Laden etwas zu strukturieren. Die andere Sache ist einfach die, das mir persönlich überhaupt kein ERP-System am Herzen liegt. Die ganzen Servergeschichten etc. sind okay - bei Zahlen und Prozessen steige ich aus...
Sind diese 20% mehr Gerechtfertigt - besonders im Hinblick, dass man nach der regulären Zeit aktiv werden soll? Zurzeit ist noch nichts unterschrieben, die Unterlagen werden wohl bald erstellt. Ich überlege mir ob das ein richtiger SChritt war oder nicht.
Wie sind euere Erfahrungen so?
Vielen Dank!
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Ausgedruckt am: 25.11.2024 um 06:11 Uhr
5 Kommentare
Neuester Kommentar
ich habe viele erfahrungen, gute und weniger gute.
vor allen dingen eine, und ich erkenne, du bist unzufrieden und suchst jetzt jemanden der jetzt deine bereits gefaellte entscheidung gutheisst.
kannst du damit leben, dann aktzeptier.
oder zieh die konsequenz.
es ist ganz alleine deine entscheidung.
einige wenige entscheidungen wuerde ich heute anders angehen.
es waren MEINE etscheidungen, damit muss ich umgegen und nicht sonst jemand.
Dein obiges Bewerbungsschreiben liest sich schoen.
was davon haelt einer belastung stand.
und mit diesen geschoenten angaben soll eine lebensberatung abgegeben werden.
vergiss es.
( dieser text entspricht nicht der polit. correction )
vor allen dingen eine, und ich erkenne, du bist unzufrieden und suchst jetzt jemanden der jetzt deine bereits gefaellte entscheidung gutheisst.
kannst du damit leben, dann aktzeptier.
oder zieh die konsequenz.
es ist ganz alleine deine entscheidung.
einige wenige entscheidungen wuerde ich heute anders angehen.
es waren MEINE etscheidungen, damit muss ich umgegen und nicht sonst jemand.
Dein obiges Bewerbungsschreiben liest sich schoen.
was davon haelt einer belastung stand.
und mit diesen geschoenten angaben soll eine lebensberatung abgegeben werden.
vergiss es.
( dieser text entspricht nicht der polit. correction )
Hallo Westberliner,
wenn du dich in der Prozesswelt nicht zuhause fühlst, bzw auch keine Schnittstelle dahingehend hast. Klär das mit den entsprechenden Stellen. Sonst können die 20% Aufschlag + ERP locker in 2000% Aufschlag bei 1000% Risiko für die Firma (und dich) ausarten. Gerade Prozesse wollen wohl definiert werden und bei einem schlechten ERP (Welches ist es denn?) bzw einer schlechten Implementierung hängt das wohl und wehe der ganzen Firma noch mehr(!) vom einzelnen Aufbau ab, als jetzt bei einem "losen" kleinen Switch. (Nicht böse gemeint, absolut nicht )
Ob Ihr euch mit dem Kampf etwas gutes getan habt müsst Ihr selbst heraus finden. ERP übernehmen hätte ich mit dem damaligen Kenntnisstand als "reiner" FiSi nicht wollen.
VG und viel Erfolg.
Christian
wenn du dich in der Prozesswelt nicht zuhause fühlst, bzw auch keine Schnittstelle dahingehend hast. Klär das mit den entsprechenden Stellen. Sonst können die 20% Aufschlag + ERP locker in 2000% Aufschlag bei 1000% Risiko für die Firma (und dich) ausarten. Gerade Prozesse wollen wohl definiert werden und bei einem schlechten ERP (Welches ist es denn?) bzw einer schlechten Implementierung hängt das wohl und wehe der ganzen Firma noch mehr(!) vom einzelnen Aufbau ab, als jetzt bei einem "losen" kleinen Switch. (Nicht böse gemeint, absolut nicht )
Ob Ihr euch mit dem Kampf etwas gutes getan habt müsst Ihr selbst heraus finden. ERP übernehmen hätte ich mit dem damaligen Kenntnisstand als "reiner" FiSi nicht wollen.
VG und viel Erfolg.
Christian
Brutto 2500 nach 9 Monaten plus 20% Erhöhung, für nen reinen Windows Admin find ich eigentlich ok, nichts weltbewegendes aber auch nicht grob unterbezahlt. Kommt drauf an ob auf dem Land oder in der Großstadt aber gruslig schlecht find ich das nicht. Arbeiten von zu Hause wenn man merkt das ein Server tot ist sind auch nichts ungewöhliches, ich arbeite persönlich gern von der Couch aus während der Fernseher läuft, einfacher sind Überstunden nicht aufzubauen.
Bezüglich ERP, kein Mensch kann und wird ernsthaft von dir verlangen, das du das selbe Wissen wie ein fertig studierter und berufserfahrener BWLer hast. Und du wirst auch nicht wie ein fertiger Betriebswirt bezahlt werden, nur weil du ein ERP System betreust. Das solltest du sowohl dir als auch deinem Arbeitgeber klarmachen. Das du den Abteilungsleitern der Firma diktieren sollst wie sie ihre Arbeit zu tun haben halt ich auch eher für unwahrscheinlich. Aber dir Wissen anzueignen um die Kollegen mittels des ERP in ihrer Tätigkeit zu unterstützen ist ja nichts schlimmes.
Diesbezüglich wird dir dein Arbeitgeber wahrscheinlich Schulungen bezahlen müsen, wenn er Resultate sehen will, das sollte ja für dich an sich kein Nachteil sein, steigert doch deinen Wert.
Ich hab persönlich auch als Unwissender angefangen und könnte jetzt mittlerweile problemlos im Support unseres ERP-Herstellers arbeiten.
ERP Rollout stellst du dir wahrscheinlich schwieriger vor als es ist, der Kerl vorher hats ja auch geschafft. Für Probleme hat man einen Wartungsvertrag beim Hersteller und in deiner virtuellen Umgebung solltest du Möglichkeiten haben das vorher zu testen. Also ich sehe in deiner Situation kein unlösbares Problem, eher eine Chance auf einen abwechslungsreichen und interessanten Arbeitsplatz.
Bezüglich ERP, kein Mensch kann und wird ernsthaft von dir verlangen, das du das selbe Wissen wie ein fertig studierter und berufserfahrener BWLer hast. Und du wirst auch nicht wie ein fertiger Betriebswirt bezahlt werden, nur weil du ein ERP System betreust. Das solltest du sowohl dir als auch deinem Arbeitgeber klarmachen. Das du den Abteilungsleitern der Firma diktieren sollst wie sie ihre Arbeit zu tun haben halt ich auch eher für unwahrscheinlich. Aber dir Wissen anzueignen um die Kollegen mittels des ERP in ihrer Tätigkeit zu unterstützen ist ja nichts schlimmes.
Diesbezüglich wird dir dein Arbeitgeber wahrscheinlich Schulungen bezahlen müsen, wenn er Resultate sehen will, das sollte ja für dich an sich kein Nachteil sein, steigert doch deinen Wert.
Ich hab persönlich auch als Unwissender angefangen und könnte jetzt mittlerweile problemlos im Support unseres ERP-Herstellers arbeiten.
ERP Rollout stellst du dir wahrscheinlich schwieriger vor als es ist, der Kerl vorher hats ja auch geschafft. Für Probleme hat man einen Wartungsvertrag beim Hersteller und in deiner virtuellen Umgebung solltest du Möglichkeiten haben das vorher zu testen. Also ich sehe in deiner Situation kein unlösbares Problem, eher eine Chance auf einen abwechslungsreichen und interessanten Arbeitsplatz.
Moin,
treffender als @zuffen kann das nicht schreiben.
Ein Zusatz noch von mir:
lg,
Slainte
treffender als @zuffen kann das nicht schreiben.
Ein Zusatz noch von mir:
wurde vor kurzem neu und katastrophal eingeführt. [...] Zudem [...] kommt das komplette ERP-Projekt zu uns.
Die suchen einer Sündenbock -> Lauf Forest, lauf!lg,
Slainte