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KVM VM mit statsicher IP Adresse im Netzwerk

Hallo liebe Gemeinde und Herzlich Willkommen!

Ich beschäftige mich nun seit mehr als 3 Wochen mit der Thematik KVM, Libvirt, Virt-Manager, Virsh und Co. aber leider war es mir bis heute nicht möglich, ein einfaches Szenario umzusetzen:

Ich möchte eine Virtuelle Maschine mit dem selben Funktionsumfang wie einen physischen Rechner mit statischer IP in mein Heim-Netzwerk einbinden. Diese VM soll später als Docker Launcher fungieren aber dieser Aspekt meiner Frage ist perspektivisch.


Der KVM Host (Debian 10 Buster, en0ps1, statische IP 192.168.0.100/24, Gateway 192.168.0.1) stellt eine QEMU-KVM Umgebung mit installierten libvirt, virsh und virt-manager bereit.


Auf dem KVM Host soll nun eine Debian 10 VM laufen, welche eine eigene statsiche IP (192.168.0.101) besitzt. Beide Maschinen, sowohl physisch als auch virtuell sollen sich gegenseitig erreichen können.


Ich hoffe, mir kann jemand hier helfen.
Diverse HowTo's erbrachten bisher nicht den gewünschten Erfolg und ich bezweifle, dass diese Art der Anbindung einer VM an ein Netzwerk "unorthodox" ist.

Besten Dank,
Jörg Lindemann

Content-ID: 581220

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Ausgedruckt am: 18.11.2024 um 05:11 Uhr

aqui
aqui 22.06.2020 aktualisiert um 16:31:09 Uhr
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und ich bezweifle, dass diese Art der Anbindung einer VM an ein Netzwerk "unorthodox" ist.
So ist es ! Simpelster Standard... face-wink

Wie immer ist entscheidend WIE du den internen vSwitch des Hypervirsors (KVM) konfiguriert hast !! Der darf bei deiner Anforderung nämlich nur im Bridging Mode arbeiten, also nur auf Layer 2 Basis (Mac Adresse) !
Nur dann kann das IP Netz zwischen Hypervisor und VMs transparent (gleich) sein.
Oft arbeiten die aber per Default im NAT Mode mit Adress Translation oder isolated Mode und trennen so die VMs dann IP technisch ab.
Damit ist dann eine Kommunikation im gleichen IP Netz technisch natürlich völlig unmöglich.
Leider machst du zu diesem einzig wichtigen Punkt keinerlei Angaben so das uns mal wieder nur die Kristallkugel bleibt. face-sad
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 22.06.2020 um 19:11:11 Uhr
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Moin,

Zitat von @jrglndmnn:

Ich hoffe, mir kann jemand hier helfen.

Wenn wir wüßten, was Dein Problem genau ist, dann schon.

Diverse HowTo's erbrachten bisher nicht den gewünschten Erfolg

Welche Howtos und bist Du gescheitert?

und ich bezweifle, dass diese Art der Anbindung einer VM an ein Netzwerk "unorthodox" ist.

Das ist sogar standard, wenn man virtuelle Server betreibt.

Also:

debian installieren und einfach in /etc/network/interfaces IP eintragen und gut ist. Dabei natürlich drauf achten, das die virtuelle NIC gebridged ist. face-smile

Dafür braucht man wahrlich kein howto (Vielleicht ist das das Problem. Womöglich die Youtube-Videos?).

lks
jrglndmnn
jrglndmnn 22.06.2020 aktualisiert um 19:18:36 Uhr
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Zitat von @aqui:

und ich bezweifle, dass diese Art der Anbindung einer VM an ein Netzwerk "unorthodox" ist.
So ist es ! Simpelster Standard... face-wink

Wie immer ist entscheidend WIE du den internen vSwitch des Hypervirsors (KVM) konfiguriert hast !! Der darf bei deiner Anforderung nämlich nur im Bridging Mode arbeiten, also nur auf Layer 2 Basis (Mac Adresse) !
Nur dann kann das IP Netz zwischen Hypervisor und VMs transparent (gleich) sein.
Oft arbeiten die aber per Default im NAT Mode mit Adress Translation oder isolated Mode und trennen so die VMs dann IP technisch ab.
Damit ist dann eine Kommunikation im gleichen IP Netz technisch natürlich völlig unmöglich.
Leider machst du zu diesem einzig wichtigen Punkt keinerlei Angaben so das uns mal wieder nur die Kristallkugel bleibt. face-sad

Ich war der selben Annahme bzgl der bridge. In verschiedensten Publikationen wird im Kontext auch noch auf Tunneldevices (tap) als Anbindung der VM an die Bridge verwiesen.

Mein Vorgehen war dementsprechend, die nachfolgend definierte (inzwischen auskommentierte) bridge im virt-manager unter den Netzerkeinstellungen >> "Name des gemeinsam verwendeten Gerätes" als br0 anzugeben und als Gerätemodell virtio zu verwenden

# This file describes the network interfaces available on your system
# and how to activate them. For more information, see interfaces(5).

source /etc/network/interfaces.d/*

# The loopback network interface
auto lo
iface lo inet loopback

# The primary network interface
allow-hotplug enp2s0
iface enp2s0 inet static
	address 192.168.0.100
	netmask 255.255.255.0
	gateway 192.168.0.1

# auto enp2s0
# iface enp2s0 inet manual

# auto br0
# iface br0 inet static
# address 192.168.0.100
# network 192.168.0.0
# netmask 255.255.255.0
# broadcast 192.168.0.255
# gateway 192.168.0.1
# bridge_ports enp2s0
# bridge_fd 9
# bridge_hello 2
# bridge_maxage 12
# bridge_stp off


leider brachte das keinen Erfolg und ich erkenne meinen Fehler nicht.

Anmerkung: die en2s0 war demnach dann auskommentiert


Muss man die bridge noch irgendwo per befehl an das interface anbinden oder kann es sein, dass hier wirklich ein persistentes tun device von nöten ist?
jrglndmnn
jrglndmnn 22.06.2020 um 19:36:49 Uhr
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Zitat von @Lochkartenstanzer:

Moin,

Zitat von @jrglndmnn:

Ich hoffe, mir kann jemand hier helfen.

Wenn wir wüßten, was Dein Problem genau ist, dann schon.

Diverse HowTo's erbrachten bisher nicht den gewünschten Erfolg

Welche Howtos und bist Du gescheitert?

und ich bezweifle, dass diese Art der Anbindung einer VM an ein Netzwerk "unorthodox" ist.

Das ist sogar standard, wenn man virtuelle Server betreibt.

Also:

debian installieren und einfach in /etc/network/interfaces IP eintragen und gut ist. Dabei natürlich drauf achten, das die virtuelle NIC gebridged ist. face-smile

Dafür braucht man wahrlich kein howto (Vielleicht ist das das Problem. Womöglich die Youtube-Videos?).

lks

Du meinst triviales NATen oder forwarden - ich brauche aber eine statische IP für die VM.
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 22.06.2020 aktualisiert um 19:54:55 Uhr
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Zitat von @jrglndmnn:

Du meinst triviales NATen oder forwarden - ich brauche aber eine statische IP für die VM.

Weder noch. z.B. mit

 sudo kvm -name kvm-vm -m 4G -smp cpus=4 -net nic,macaddr=DE:AD:BE:EF:AB:BA -net tap -hda debian.img 

Dann hängst Du "direkt im LAN" per Bridge.

lks

PS: Du mußt natürlich auch die Bridge einrichten.
jrglndmnn
jrglndmnn 22.06.2020 um 21:42:01 Uhr
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Danke für die professionelle Antwort!

qemu native wollte ich vermeiden, da die Benefits der libvirt wie autostart, xml-dump oder durchreichen der host-graka nicht zum tragen kommen. Besonders die GraKa Sache wäre für mich interessant in Bezug auf folding@home. Die Kiste selbst (Host) will ich sowieso headless Betreiben und dank apu ist die dedizierte graka derzeit sinnloser schmuck.

primär gehts mir darum, die vm als einen docker launcher zu haben, weshalb die erreichbarkeit ohne weitere virtuelle switche von nöten ist. Die graka sache wäre quasi ein weiteres Projekt zur sinnhaften verwurstung ungenutzter hardware.

Wegen der frage zu den Quellen: https://books.google.de/books/about/KVM_Best_Practices.html?id=v22IZwEAC ...
Damit arbeite ich derzeit hauptsächlich. Das Buch wurde von Mitarbeitern von B1 Systems geschrieben.

Ich werd' nochmal die bridge neu bauen, vielleicht liegt dort irgendwo der fehler und meld mich dann wieder.

Beste Grüße
Jörg
it-fraggle
it-fraggle 23.06.2020 um 07:14:26 Uhr
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Möglichkeit 1: Du installierst eine Bridge. Damit nutzen der Wirt und die VM die gleiche physische Schnittstelle.
Möglichkeit 2: Du reichst eine Schnittstelle per "Pass Through" an die VM weiter. Somit hat der Wirt und die VM jeweils eine eigene.

Welches Szenario du anwendet hängt davon ab was du mit den Geräten vor hast.