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Maximale Festplattengroesse Windows Server 2003 Standard

Hallo,

mich würde einmal die maximale Disk (Festplatten)-Größe unter einem Windows Server 2003 Standard interessieren.

Ist die Disk-Größe wirklich auf 2TB beschränkt?
Ich weiß, dass dynamische Datenträger wesentlich größer werden können, aber es geht mir hier wirklich um die Disks.

Hat der Enterprise-Server die gleiche Beschränkung?

Vielen Dank im Voraus.

MfG
/noodles

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VoSp
VoSp 18.10.2006 um 14:42:56 Uhr
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Hallo,

ja das ist so.

Die Partitionstabellen im MBR beschränken die Grösse (von nicht dynamischen Volumes) auf 2TB.

Dynamische Volumes können bis zu 256TB gross sein.

Guckst Du hier:

http://www.windows-profi.de/wissen/dateisystem/ntfs/ntfs_groessen.htm

Was hast Du denn vor oder ist es eine rein theoretsiche Frage?

Bis dann

VoSp
noodles
noodles 18.10.2006 um 15:08:06 Uhr
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Hallo,

vielen Dank für deine Antwort.
es hat schon einen praktischen Hintergrund:
Wir haben ein externes Storage (JBOD) ohne Intelligenz, angesteuert über einen RAID-Controller.

Wir haben ca. 5 TB Kapazität und nutzen das für das Backup2Disk.
Wir würden halt gern ein RAID5 mit 5 TB konfigurieren, um nur max. eine Platte Kapazität "zu verlieren".
Bei einer Größenbeschränkung von 2TB pro Disk müssten wir aber 3 RAIDs konfigurieren, damit der Windows Server 2003 Standard damit umgehen kann, sehe ich das richtig?

Danke
/noodles
AndreasHoster
AndreasHoster 18.10.2006 um 15:26:57 Uhr
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Disks hängt es davon ab, was der Controller verkraftet.
SCSI z.B. verwendet 32 Bits für die Logical Block Address (LBA) und üblicherweise 512 Byte pro Block, was eine Kapazität von 2^32*512 = 2199023255552 Bytes = 2 TB macht.
Bei SCSI kann eine Disk also maximal 2 TB groß sein.
Die neuen IDE Spezifikationen sehen 48 bit vor, was dann 131072 TB ergibt.
Ob die Treiber das unterstützen, ist dann die 2. Frage. Und ob das OS die 3. Frage.

Aber wenn Du es per SCSI anschließt, ist wohl bei 2 TB Ende.
noodles
noodles 18.10.2006 um 16:19:39 Uhr
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Hallo,

das ist jetzt interessant.
Es handelt sich um einen DELL Perc 5e SAS-Controller.
Angeschlossen sind allerdings keine SAS-Festplatten sondern 500GB SATA-Festplatten, die in einem SAS-Gehäuse (extern) sitzen.

Also in der Konfig des RAID-Controllers konnte ich ohne Probleme ein 5TB großes RAID anlegen, Windows hat es dann nur eigenmächtig gesplittet.
Was der Controller max kann, habe ich bisher nicht herausfinden können.

Also denke ich mal, dass mir hier das OS die Grenzen setzt.
Demnach sollte meine Vermutung (3 RAIDs notwendigerweise auf dem Controller anlegen wegen der 2 TB Beschränkung) also stimmen?

Oder wird Windows mit 5 TB umgehen können, wenn ich einen dynamischen Datenträger daraus mache?

Wenn ich mir das hier ansehe:
http://technet2.microsoft.com/WindowsServer/en/library/b51311b3-ec61-40 ...

scheint es ja fast so.

Gruß
/noodles
meinereiner
meinereiner 18.10.2006 um 23:20:07 Uhr
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Ein Raid 5 über 11 (?) Platten würde ich aus Sicherheitsgründen nicht machen. Vor allem nicht an so einem dummen Array. Die merken nämlich nicht, wenn einfach mal ein Sektor kaputt geht, nachdem er mal beschrieben wurde. Fällt dir dann eine Platte aus, geht das rebuilt schief. Auch ein Rebuild wird dann ewig dauern. Letzten war hier mal ein Fall mit einem 2,5 TB Raid, was nach einem Stromausfall ein tagelanges Rebuild wollte.

Wir führen gerade ein SAN ein, daß sehr viel Intelligenz hat um solche Fehler abzufangen. Bei zwei Parity Platten ist die Raidgruppe dort auf 16 Platten begrenzt. Bei einem RAID 5 würde es mit 8 Platten pro Gruppe eingerichtet. Ich habe aber auch schon von SANs mit maximal bis zu 6 Platten pro Raidgruppen, bei RAID 5 gehört.
AndreasHoster
AndreasHoster 19.10.2006 um 10:03:06 Uhr
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Mit SAS kenne ich mich jetzt nicht aus und weiss auch nicht, ob dort die SCSI Spezifikationen erweitert wurden.
Und wer jetzt auf die 2TB besteht, ob Windows / Controller / Treiber kann ich so nicht sagen.
Was heißt eigentlich eigenmächtig gesplittet?
Siehst Du in der Datenträgerverwaltung jetzt ein 5TB Volume und kannst nur 2TB Partitionen anlegen, oder siehst Du dort 2 2TB und eine 1TB Volume oder nur eine 2TB?

Ich schließe mich aber MeinerEiner an, ein Rebuild auf einem 5 TB RAID ist kein Spaß.

Unser großes SAN in der Firma hat 544 GB große RAID-Gruppen mit 5 FiberChannel Platten a 146 GB und ein Rebuild wenn eine ausfällt dauert ca. 5-6 Stunden (wobei die I/O Last von außen recht hoch ist, da läuft unsere SAP Datenbank drauf).
Wenn wir das jetzt auf 5TB hochrechnen kommt eine ganz schön lange Zeit zusammen während der auch keine weitere Platte ausfallen darf, sonst ist Schluß.
noodles
noodles 19.10.2006 um 15:31:41 Uhr
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Hallo,

ja, dass das Rebuild sehr lange dauern wird, darüber bin ich mir bewusst.
Aber, wie gesagt, das Storage soll nur für ein BackupToDisk sein.
Ein SAN (DELL EMC) haben wir auch, aber das gehört zu einem anderen Bereich.
Wie viele Platten ich bei einer CX300 max. in eine Gruppe packen kann, weiß ich nicht, aber ihr habt natürlich recht.

Noch einmal zu Windows:
Wenn ich ein 5TB großes RAID anlege (geht übrigens nur im advanced Modus, automatisch nimmt er auch nur 5 Platten) passiert folgendes:
Wechselt man unter Windows in die Datenträgerverwaltung, kommt die Meldung "Neuer Datenträger ohne Signatur, blah blah". Windows sieht dann auch durchaus das Riesenlaufwerk.
Lasse ich die Signatur darauf schreiben, splittet Windows selbtstätig anschließend die Fetplatte in zwei Bereiche, aber unterhalb des selben Datenträgers, also es wird ähnlich wie Partitionen angezeigt, sind aber keine.

Der erste Bereich wird auf exakt 2TB festgelegt, der zweit Teil belegt den Rest (3 TB).
Auf dem ersten Bereich (2 TB) kann ich munter Partionen anlegen usw.; auf dem anderen Berecih (3 TB) kann ich gar nichts machen, ein Rechtsklick zeigt nur grau hinterlegte Felder.
Scheinbar schneidet Windows nach 2 TB ab und der Rest ist verloren...

Was ich nicht versucht habe, ist das ganze Laufwerk in einen dynamischen Datenträgen zu konvertieren.

Hätte das einen Unterschied gemacht, oder interpretiere ich den von mir geposteten Link richtig:
Windows kann nur mit maximal 2 TB großen Laufwerken umgehen, egal ob das daruf konfigurierte Volume dynamisch oder Basis ist?

Das ist meine eigentlich Frage.

Mehr Punkte als bisher kann ich als Level1-Admin leider nicht vergeben, ich gebe Sie euch in Gedanken face-wink

Vielen Dank
/noodles
AndreasHoster
AndreasHoster 19.10.2006 um 15:45:05 Uhr
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Ja, es hätte einen Unterschied gemacht.
Windows kann mit 5 TB umgehen, sonst würdest Du es nicht als 5 TB Laufwerk sehen.
Aber es sieht so aus, als ob Windows automatisch einen Basisdatenträger draus macht und die Partitionstabelle einens Basisdatenträgers kann nur 2TB Speicher verwalten. Deswegen siehst Du 2TB in denen Du Partitionen anlegen könntest und 3 TB die nicht nutzbar sind.
Da musst Du einen dynamischen Datenträger draus machen, dann sollten die ganzen 5 TB gehen.
meinereiner
meinereiner 19.10.2006 um 18:48:44 Uhr
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nein, es geht auch mit dynamischen Platten nicht.
Um mal den Link zu zitieren:

2 TB for simple and mirrored volumes.
Up to 64 TB for spanned and striped volumes. (2 TB per disk with a maximum of 32 disks per volume.)
Up to 62 TB for RAID-5 volumes. (2 TB per disk with a maximum of 32 disks per volume and 2 TB used for parity.)


Du willst dein Raid auf dem Controller machen. Das heisst, du hast eine "simple Disk" und die ist auf 2 TB limitiert s.o. .

Was du machen kannst: Im Controller drei RAID5 "Platten" anlegen, so das jede "Platte" unter 2 TB bleibt. Die kannst du dann unter Windows als Software RAID0 zusammen fassen.

bzw: 2x Raid5 mit je 4 Platten. Da kommen dann zweimal 2TB raus, die unter Windows im Raid 0 zusammen Fassen. Dann hast du insgesamt ein Laufwerk mit 4 TB. HIerfür brauchst du 10 Platten, wenn du eine 11te hast, kannst du die als Hotspare einsetzen.

zu "nur Backup" noch was aus meiner Sicht. Wenn ich 24 Stunden kein Backup habe, fühle ich mich nicht wirklich gut. Sollten die Platten dein einziges Backup sein, so kannst du in der Zeit wo das RAID steht nicht nur kein Backup, sondern auch kein Restore fahren.

Wenn ihr schon eine CX habt, dann packt an die doch noch ein SATA Shelf. Das ist zwar etwas teurer, aber das Backup liegt da sehr viel sicherer.
AndreasHoster
AndreasHoster 20.10.2006 um 10:18:00 Uhr
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Ich lese es etwas anders:
Es ist die Rede von basic und dynamic disks und simple volumes, was meiner Meinung nach nicht dasselbe ist.
Ich denke auf einer dynamic disk kann ich die 5 TB zwar nicht in einem simple volume nutzen, aber ich kann auf der dynamic disk 2x2TB und eine 1TB volume anlegen und die mittels Spanning zu einem 5 TB volume zusammenfügen.
Aber da ich nicht über solche Kapazitäten verfüge, kann ich es nicht ausprobieren.
noodles
noodles 20.10.2006 um 11:49:24 Uhr
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Ich denke auf einer dynamic disk kann ich
die 5 TB zwar nicht in einem simple volume
nutzen, aber ich kann auf der dynamic disk
2x2TB und eine 1TB volume anlegen und die
mittels Spanning zu einem 5 TB volume
zusammenfügen.

Ich sehe es wie meinereiner: Ich kann ein 5TB großes Volume erstellen ,aber die Disks (RAID-Volumes des PERC-Controllers), die ich dazu nutze, können nur max. 2 TB groß sein.

Ich werde mir jetzt noch einmal die Technische Referenz vom 2003er Server greifen, aber ich mir mittlerweile recht sicher, dass es so ist.

Ich melde mich dann noch einmal.
Ich bedanke mich aber schon einmal für die gute Diskussion, ich als alter Usenet-Nutzer freue mich natürlich immer wieder über qualifizierte Postings ohne "Schnacker".

Gruß
/noodles
meinereiner
meinereiner 20.10.2006 um 14:04:19 Uhr
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Ich lese es etwas anders:
Es ist die Rede von basic und dynamic disks
und simple volumes, was meiner Meinung nach
nicht dasselbe ist.

Das Zitat bezieht sich nur auf dynamische Platten.

Ich merke aber gerade, dass ich etwas schnell gelesen habe und Volume und Disk verwechselt habe.

Die Auf dem Raidcontroller erstelle Platte mit 5TB sollte Windows schon verwalten können. Allerdings kann ich in der dann nur Partitionen/ (simple) Volumes mit 2TB anlegen. Das Ergebnis darauf wären dann eine 5 TB Platte mit drei Partitionen, so wie Andreas schrieb. Das RAID 0 über die Partitionen, welches Andreas vorschlägt geht dann aber nicht, denn das funktioniert nur mit mehren Platten und nicht mehreren Partitionen.

Um Also einen zusammenhängeneden Bereich größer als 2 TB zu bekommen, sollte dann doch der von mir beschriebene Weg, der einzig Mögliche sein. Erst auf dem Cotroller mehrere Platten kleiner 2 TB zusammenfassen und die dann unter Windows im RAID0 zu einer Partition zusammen fassen.
noodles
noodles 20.10.2006 um 17:29:44 Uhr
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Hallo,

so, jetzt bin ich mal in die Tiefen gegangen.
Es sind 2TB maximal für eine Disk (Festplatte).

Stichworte wären GPT (GUID Partition Table) und EFI (Extensible Firmware Interface).

GPT ist ein neues Partitionsschema, das die MBR-Methode ersetzt.
IA-64 Versionen von Windows können EFI und GPT verwenden

Im Gegensatz zur MBR Variante arbeiten GPT-Partitionsstrukturen mit 64bit statt 32bit Sektoradressierung.
Mit 32bit kann nur auf maximal 2TB Speicher zugegriffen werden!

Nachlesen kann man das in der Technischen Referenz und auch auf der Intel Developer Seite.

Gruß
/noodles
noodles
noodles 20.10.2006 um 17:50:11 Uhr
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Hallo nochmal,

Euphorie ist weg:
http://www.microsoft.com/technet/prodtechnol/windowsserver2003/de/libra ...

Jetzt weiß ich überrhaupt nicht mehr, was los ist, mit SP1 kann der 2003er GPT.

/noodles
noodles
noodles 20.10.2006 um 18:09:56 Uhr
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und er kann auch mehr als 2TB ab SP1:
http://209.85.135.104/search?q=cache:4ys2zMO4W_YJ:download.microsoft.co ...

Gruß
/noodles
meinereiner
meinereiner 20.10.2006 um 22:54:03 Uhr
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Na, dann muss es ja doch gehen.
Ich habe hier mal auf meinem 2003 R2 Server geschaut und da habe ich die Option, aber ausgegraut. Es liegt ja auch das OS drauf und es ist auch noch ein Raid1 definiert.
BTW: ich habe hier die 32 Bit Variante.