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NAS mit iSCSI am Server?

Hallo zusammen,

wir haben 2 NAS mit jeweils etwa 20 TB (Buffalo) über das AD als Archivlaufwerke im Windows-Netzwerk eingebunden.

Jetzt habe ich gelesen, dass iSCSI ggfs. schnellere Zugriffe erlauben würde. Und das wäre auch noch beim Backup sehr praktisch, weil das ja als lokales Laufwerk gilt.

Irgendwo stand aber auch zu iSCSI, dass man das in Multiserumgebungen eher nicht haben wollen würde. Frage: warum würde man das da nicht haben wollen und wäre das bei einem Archivlaufwerk, auf dem alle User lesen, aber nur der Admin schreiben kann, anders zu sehen?

Danke für Euren Input!

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erikro
erikro 19.08.2020 um 21:58:29 Uhr
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Moin,

Zitat von @kfj-de:
wir haben 2 NAS mit jeweils etwa 20 TB (Buffalo) über das AD als Archivlaufwerke im Windows-Netzwerk eingebunden.

Und was wird da archiviert? Daten vom Server oder auch Daten von den einzelnen Clients.

Jetzt habe ich gelesen, dass iSCSI ggfs. schnellere Zugriffe erlauben würde.

Das ist richtig.

Und das wäre auch noch beim Backup sehr praktisch, weil das ja als lokales Laufwerk gilt.

Auch das kann man so sehen.

Irgendwo stand aber auch zu iSCSI, dass man das in Multiserumgebungen eher nicht haben wollen würde. Frage: warum würde man das da nicht haben wollen

Weil iSCSI keinen Mechanismus zum locken von Dateien besitzt. iSCSI ist ja nichts anderes als SCSI über Netzwerke. SCSI wurde aber ursprünglich für lokal angebundene Geräte entwickelt, bei denen es keine Schreibkonflikte geben kann, weil die das darüberliegende System schon behandelt. Greifst Du jetzt aber via iSCSI schreibend gleichzeitig zweimal auf die gleiche Datei von verschiedenen Rechnern zu, dann kommt es zu einem Konflikt, weil die beiden Systeme nichts voneinander wissen und iSCSI den Fehler nicht abfangen kann. Nicht gut. face-wink

Man kann das hinbasteln. Dafür gibt es einen Haufen Anleitungen im Netz, wie man mehrere Rechner mit einem iSCSI-Storage verbinden kann. Aber ob das den Aufwand lohnt?

und wäre das bei einem Archivlaufwerk, auf dem alle User lesen, aber nur der Admin schreiben kann, anders zu sehen?

Womit wir wieder bei der Frage wären, wie das Archivierungskonzept überhaupt aussieht? BTW: Sprechen wir hier wirklich über revisionssichere Archivierung oder über Backups?

Liebe Grüße

Erik
mbehrens
mbehrens 19.08.2020 um 22:51:51 Uhr
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Zitat von @kfj-de:

wir haben 2 NAS mit jeweils etwa 20 TB (Buffalo) über das AD als Archivlaufwerke im Windows-Netzwerk eingebunden.

Jetzt habe ich gelesen, dass iSCSI ggfs. schnellere Zugriffe erlauben würde.

Das kommt auf die Protokollimplementierung und die Hardware an.

Und das wäre auch noch beim Backup sehr praktisch, weil das ja als lokales Laufwerk gilt.

Das kann durchaus ein Vorteil sein.

Irgendwo stand aber auch zu iSCSI, dass man das in Multiserumgebungen eher nicht haben wollen würde.

Dafür gibt es passende Zugriffsprotokolle und Dateisysteme. Alles nichts außergewöhnliches. Diese sind in der Regel eher in Serverbetriebssystemen zu finden.

Frage: warum würde man das da nicht haben wollen

Betriebssysteme finden es in der Regel nicht so toll, wenn plötzlich ein Laufwerk fehlt.

und wäre das bei einem Archivlaufwerk, auf dem alle User lesen, aber nur der Admin schreiben kann, anders zu sehen?

Am Archiv ändert sich doch nur durch die andere Art der Bereitstellung erstmal nichts.

Es hört sich eher danach an, dass iSCSI hier eher nicht das Mittel der Wahl ist. Auch wäre noch zu klären, wie dieses iSCSI Laufwerk dann vom NAS auf das Backupmedium kommt.
it-fraggle
it-fraggle 20.08.2020 um 07:04:18 Uhr
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Zitat von @kfj-de:
Jetzt habe ich gelesen, dass iSCSI ggfs. schnellere Zugriffe erlauben würde.
Wie ist das NAS denn an das Netz angebunden? Bei 1 Gbit würde ich keinen Aufriss machen. Das lohnt sich einfach nicht.
Und das wäre auch noch beim Backup sehr praktisch, weil das ja als lokales Laufwerk gilt.
Das ist eine wirklich feine Sache. Genau so habe ich auch gedacht. Das Dumme ist, dass man das Backup ja auch irgendwohin sichern muss. Ohne Offline-Backups, die man in einen anderen Brandabschnitt bringt, würde ich nicht arbeiten wollen. Und wie willst du ein "gemountetes" iSCSI-Laufwerk sichern?

Wenn du eine Lösung hast, bin ich sehr gespannt.
kfj-de
kfj-de 20.08.2020 um 10:27:34 Uhr
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Zitat von @erikro:

Moin,

Zitat von @kfj-de:
wir haben 2 NAS mit jeweils etwa 20 TB (Buffalo) über das AD als Archivlaufwerke im Windows-Netzwerk eingebunden.

Und was wird da archiviert? Daten vom Server oder auch Daten von den einzelnen Clients.

Es werden Dateien, die nicht mehr bearbeitet werden, ins Archiv verschoben. Diese stammen vom Server. Und nur der Admin verschiebt ins Archiv bzw. holt das in ganz seltenen Fällen auch da mal wieder raus...

Jetzt habe ich gelesen, dass iSCSI ggfs. schnellere Zugriffe erlauben würde.

Das ist richtig.

Und das wäre auch noch beim Backup sehr praktisch, weil das ja als lokales Laufwerk gilt.

Auch das kann man so sehen.

Irgendwo stand aber auch zu iSCSI, dass man das in Multiserumgebungen eher nicht haben wollen würde. Frage: warum würde man das da nicht haben wollen

Weil iSCSI keinen Mechanismus zum locken von Dateien besitzt. iSCSI ist ja nichts anderes als SCSI über Netzwerke. SCSI wurde aber ursprünglich für lokal angebundene Geräte entwickelt, bei denen es keine Schreibkonflikte geben kann, weil die das darüberliegende System schon behandelt. Greifst Du jetzt aber via iSCSI schreibend gleichzeitig zweimal auf die gleiche Datei von verschiedenen Rechnern zu, dann kommt es zu einem Konflikt, weil die beiden Systeme nichts voneinander wissen und iSCSI den Fehler nicht abfangen kann. Nicht gut. face-wink

Man kann das hinbasteln. Dafür gibt es einen Haufen Anleitungen im Netz, wie man mehrere Rechner mit einem iSCSI-Storage verbinden kann. Aber ob das den Aufwand lohnt?

Ich habe gesehen, dass Windows Server 2016 eine Komponente dafür hat. Aber ich wollte das nicht so gerne im Live-System testen und erst mal hören, was andere für Erfahrungen gemacht haben. Außerdem ist das eine Qual, 40 TB zu kopieren. Und das muss ich wohl machen, weil ich nicht wüsste, wie ich ein Volume unter Beibehaltung aller Daten zu iSCSI konvertieren könnte.
und wäre das bei einem Archivlaufwerk, auf dem alle User lesen, aber nur der Admin schreiben kann, anders zu sehen?

Womit wir wieder bei der Frage wären, wie das Archivierungskonzept überhaupt aussieht? BTW: Sprechen wir hier wirklich über revisionssichere Archivierung oder über Backups?

Wir sprechen von einem Archiv, das für die normalen User nur gelesen werden kann. Backup passiert auf einen Backupserver, der nicht allgemein zugänglich ist.

Liebe Grüße

Erik
kfj-de
kfj-de 20.08.2020 um 10:49:22 Uhr
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Zitat von @it-fraggle:

Zitat von @kfj-de:
Jetzt habe ich gelesen, dass iSCSI ggfs. schnellere Zugriffe erlauben würde.
Wie ist das NAS denn an das Netz angebunden? Bei 1 Gbit würde ich keinen Aufriss machen. Das lohnt sich einfach nicht.
Und das wäre auch noch beim Backup sehr praktisch, weil das ja als lokales Laufwerk gilt.
Das ist eine wirklich feine Sache. Genau so habe ich auch gedacht. Das Dumme ist, dass man das Backup ja auch irgendwohin sichern muss. Ohne Offline-Backups, die man in einen anderen Brandabschnitt bringt, würde ich nicht arbeiten wollen. Und wie willst du ein "gemountetes" iSCSI-Laufwerk sichern?

Ich habe es noch nicht probiert. Aber wenn das NAS lokal am Server hängt, kann ich laut Auskunft von Veeam unsere normale Veeam Lizenz benutzen, wenn ich die NAS einmal mitsichern will. Das käme sonst bei den Datenmengen ein richtig deftiger TB-Aufschlag dazu...
Wenn du eine Lösung hast, bin ich sehr gespannt.
kfj-de
kfj-de 20.08.2020 um 10:58:54 Uhr
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Zitat von @mbehrens:

Zitat von @kfj-de:

wir haben 2 NAS mit jeweils etwa 20 TB (Buffalo) über das AD als Archivlaufwerke im Windows-Netzwerk eingebunden.

Jetzt habe ich gelesen, dass iSCSI ggfs. schnellere Zugriffe erlauben würde.

Das kommt auf die Protokollimplementierung und die Hardware an.

Und das wäre auch noch beim Backup sehr praktisch, weil das ja als lokales Laufwerk gilt.

Das kann durchaus ein Vorteil sein.

Irgendwo stand aber auch zu iSCSI, dass man das in Multiserumgebungen eher nicht haben wollen würde.

Dafür gibt es passende Zugriffsprotokolle und Dateisysteme. Alles nichts außergewöhnliches. Diese sind in der Regel eher in Serverbetriebssystemen zu finden.

Frage: warum würde man das da nicht haben wollen

Betriebssysteme finden es in der Regel nicht so toll, wenn plötzlich ein Laufwerk fehlt.

und wäre das bei einem Archivlaufwerk, auf dem alle User lesen, aber nur der Admin schreiben kann, anders zu sehen?

Am Archiv ändert sich doch nur durch die andere Art der Bereitstellung erstmal nichts.

Es hört sich eher danach an, dass iSCSI hier eher nicht das Mittel der Wahl ist. Auch wäre noch zu klären, wie dieses iSCSI Laufwerk dann vom NAS auf das Backupmedium kommt.

Ich habe damit noch nicht experimentiert. Aber welches Problem soll beim Backup auftauchen? Veeam sichert eigentlich alle Arten von Laufwerken.