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Neuer Switch mit POE und SFP+ Uplinks

Hallo zusammen,

ich stehe vor einer Kaufentscheidung, Switche zu kaufen.
Switche sind dafür da um zwei Gebäude miteinander zu verbinden, da werden aber auch die Clients angebunden.
Sowie ein ESX Host mit DECT Basisstationen und APs, daher soll er auch POE können.
Es sollen eine Art Core aber auch Accessswitche werden.

Was gebraucht wird:

Hardwaretechnisch

  • 48 Ports
  • POE/POE+ auf allen Ports außer SFPs natürlic
  • SFP+ mindestens 4 Ports

Features (sind eigentlich alles Basics)

  • Vlan / Voice Vlan
  • QOS
  • LACP
  • SNMP 1/2/3
  • 801.x
  • Layer 3 Features sind nice to have aber nicht must to have

Das sind so die Basic Features die ich auf jeden Fall einsetzen möchte, vielleicht habt ihr noch Vorschläge was man noch für Features so haben muss.

Anforderungen an die Switche

Es sollen sich ca 10 Rechner, 10 virtuelle Server, 1 Voip TK, 3 DECT, 3 APs, 10 Voip Telefone sowie 2 Router zum Internet und 1 NAS sich darauf verbinden. Datenmengen sind unterschiedlich, aber es werden häufig Bilder und Bücher bearbeitet, wofür man dann die 10 Gbit Bandbreite zwischen den Switchen braucht.

Meine Auswahl

Ich schwanke zwischen zwei Geräten: www.fs.com/de/products/90132.html und www.omg.de/mikrotik/cloud-router-switches/cloud-router-switches/mikrotik-cloud-router-switch-crs354-48p-4s-2q-rm/a-22194/ Budget ist nicht unendlich vorhanden ich würde sagen so bis 1000 €.

Für welchen würdet ihr euch entscheiden? Oder habt ihr noch bessere Verschläge für mich? Ich würde mich ja für Mikrotik entscheiden vor allem wegen den Routing Features aber, was ich gesehen habe ist die Routing Performance eher schlecht.

Beste Grüße

Content-Key: 589663

Url: https://administrator.de/contentid/589663

Ausgedruckt am: 28.03.2024 um 20:03 Uhr

Mitglied: 142583
142583 22.07.2020 um 09:03:23 Uhr
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https://www.ebay.de/itm/362974385345

Und dann bei Bedarf bis zu sieben Jahre Support bei Dell hinzukaufen.
Mitglied: em-pie
Lösung em-pie 22.07.2020 um 09:25:27 Uhr
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Moin,

Das schreit schon fast nach einem
Cisco SG250X-48P face-smile
Habe ich gute Erfahrungen mit gesammelt und das Featureset ist auch ganz brauchbar face-smile

https://it-planet.com/de/netzwerk/switche/21244/cisco-systems-sg250x-48p ...

Gruß
em-pie
Mitglied: aqui
Lösung aqui 22.07.2020 aktualisiert um 09:36:07 Uhr
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Von den billigen OEM Noname Switches von FS kann man dir nur allerdringenst abraten. Das ist billigster China Mist unterster Kategorie. Sowas setzt man nur ein wenn von der Netzwerk Infrastruktur nichts abhängen muss und es nicht schlimm ist wenn diese mal für 1 oder 2 Tage ausfallen kann. Vollkommen ungeeignet also in deinem Umfeld !

Mit Cisco SG250ern machst du absolut nichts falsch und sollten erste Wahl sein bei dir !
Wenn du wirklich kein 10 Gig benötigst, dann kannst du auch das Modell ohne "X" nehmen ! Oder alternativ die reinen L2 Modelle der SG220er Reihe !
Für eine Gebäude Verbindung ist es aber immer sinnvoller dann eine 10G Anbindung zu nehmen, denn bei einem 48 Port Switch hättest du schon bei 10 ausgelasteten 1G Endgeräte Ports diese Bandbreite erreicht. Bei wenig Traffic ist aber auch ein LACP LAG (Bündelung) mit 1G Ports absolut OK.
Dann reichen auch die 250er ohne X oder die 220er Modelle völlig aus.
Mitglied: canlot
canlot 22.07.2020 aktualisiert um 20:52:37 Uhr
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Vielen Dank für die Antworten @em-pie und @aqui, ihr habt mich überzeugt Vor allem finde ich gut, dass man auch Wirespeed bei Layer3 Routing bekommt, dann könnte ich mein Netz noch weiter segmentieren.

Ich würde dann den hier nehmen: sg350x-48p-k9-eu hat auf jeden Fall 4 SFP+ Ports. Der 250 hatte nur 2 SPFs und 2 Kupfer und @aqui schimpft ja immer wenn man Kupfer für 10 Gbit verwendet.

Mache ich was falsch damit?

Mal eine andere Frage, was muss ich für Optiken dafür nehmen, ich kenne das von manchen Herstellern dass die vendorlocking auf den SFP Ports machen, brauche ich dann SFP Transceiver Modul mit Cisco Tag? z.B. den hier? www.fs.com/de/products/11552.html

Und was ist eigentlich wenn ich am Server eine Intelkarte habe die nur Intel SFP Module haben möchte und der Switch nur Cisco Module, brauche ich dann auf einer Seite Cisco und auf der anderen Intel?
Mitglied: aqui
Lösung aqui 22.07.2020 um 22:37:49 Uhr
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Mache ich was falsch damit?
Nein. Alles richtig gemacht.
Der 350X hat den Vorteil das er noch Stacking fähig ist.
dass die vendorlocking auf den SFP Ports machen
Macht Cisco nicht. Du kannst alles vom freien Markt nehmen:
https://www.fs.com/de/products/11552.html
https://www.fs.com/de/products/11774.html
usw.
Du hast also schon den richtigen ausgesucht !
Wenn du Längen unter 10 Meter hast, dann kannst du auch preiswerte Twinax/DAC Kabel verwenden:
https://www.fs.com/de/products/65843.html
brauche ich dann auf einer Seite Cisco und auf der anderen Intel?
Ja, ganz genau so.
Wenn du DAC Kabel verwendest mit der Intel Karte nimmst du ein Intel Kabel, der Cisco frisst jeden SFP, da er keinen Vendor Check macht.
Mitglied: canlot
canlot 23.07.2020 um 13:35:25 Uhr
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Vielen Dank für die Hilfe @aqui. Ich habe die Switche jetzt gekauft, dazu dann auch die passenden Optiken.
Freue mich schon die einzurichten.
Mitglied: aqui
aqui 23.07.2020 um 16:52:15 Uhr
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Wenn sie ankommen denke dran gleich aufs aktuelle Image zu überprüfen und sollte es alte Firmware sein gleich updaten BEVOR du zu konfigurieren anfängst. Das sollte immer die erste Amtshandlung sein !
Cisco Security Warnung für SoHo Switches der SG Serie
Aktuell ist: 2.5.0.92
https://www.cisco.com/c/en/us/support/switches/sg350x-48p-48-port-gigabi ...
Mitglied: wubbilein
wubbilein 16.02.2022 um 16:38:59 Uhr
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Zitat von @aqui:

Von den billigen OEM Noname Switches von FS kann man dir nur allerdringenst abraten. Das ist billigster China Mist unterster Kategorie. Sowas setzt man nur ein wenn von der Netzwerk Infrastruktur nichts abhängen muss und es nicht schlimm ist wenn diese mal für 1 oder 2 Tage ausfallen kann. Vollkommen ungeeignet also in deinem Umfeld !


Welche fürchterlichen Erfahrungen hast Du denn mit diesem "billigster China Mist unterster Kategorie" machen dürfen?
Gibts da evtl. den ein oder anderen Thread dazu?
Mitglied: aqui
aqui 16.02.2022 um 17:04:47 Uhr
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Als Heimswitches oder SoHo Switches OK. In einem Storage oder Firmennetz ein NoGo.
Kommt also immer drauf an welchen Erfahrungs- oder Erwartungshorizont man bei Switches hat für sein spezifisches Anwendungsgebiet.
Mitglied: wubbilein
wubbilein 16.02.2022 um 17:54:16 Uhr
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Aus technischer Sicht sollten die Geräte doch nicht pauschal als minderwertiger gelten. Viele dieser Switches (vor allem die Massenware) dürfte auf den gleichen SoC basieren. Wenn nicht ... dann wird es noch problematischer mit der Interoperability.
Wenn ich das richtig einschätze, dann sind bei aktuellen SoCs alle Funktionen im Gigabit-switching layer 2 in einem ASIC realisiert und werden durch eine ARM-CPU und dem xy-OS konfiguriert. Das dürfte sogar bei layer 3 routing, dynamischen IP-VLAN configs und layer 3-7 QoS Regeln der Fall sein.
Bei Redundanz-Verfahren, DHCP- und NTP-Server Funktionen ist das dann natürlich was anderes.

Sollte deshalb ein Switch mit relativ simplen Standard-Funktionen bzw. älteren und etablierten Standards nicht sogar recht lange und zuverlässig vor sich hin werkeln?
Mitglied: aqui
aqui 17.02.2022 um 13:19:31 Uhr
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Pauschal sicher nicht, denn es kommt, wie gesagt, immer auf den Einsatzzweck an. In einem Heim oder Kleinstnetz ohne technische Anforderung sind sie sicher gut zu verwenden. In einem RZ oder Storage Netz usw. wegen der billigen und wenig performanten ASICs ganz sicher nicht. Diese sind intern heillos überbucht, sprich die Switches haben keine Wirespeed Backplane wie es üblich ist bei Billighardware.
Mit den Standard Funktionen und wenn Performance keine Rolle spielt kann man sie natürlich problemlos einsetzen. Da sind sie nicht besser oder schlechter als die anderen üblichen Vertreter.
Mitglied: wubbilein
wubbilein 17.02.2022 um 19:04:45 Uhr
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Das trifft aber eigentlich viel mehr auf D-Link, ZyXel, HPE, Netgear und natürlich auch Cisco Business zu. ... (alles was preiswert erscheint face-smile
Hier findet man wie bei den Netzwerkkarten sehr viel Realtek ( z.b. RTL8380M von Allnet bis Zyxel GS1920).
Etwas mehr investieren darf man in Marvell (Mikrotik CRS326...) und ähnliche.
Broadcom bezeichnet sich dann als Marktführer und möchte etwas mehr Vergütung für seine SoC.

Zum Thema FS.com "billig oder nicht ... ist hier die Frage". Nach der Beschreibung auf Datenblättern sind hier außer in den billigsten (Realtek?) viele Broadcom SoC angegeben. Bei den Managed und Managed Pro eigentlich nur noch.

Diese Broadcom SoC sind ja nicht nur "System on a Chip" sondern "Switch on a Chip" und das angeblich noch mit Software-Kompatibilität vom "managed pro SoHo Switch" bis zum "Datacenter oder Cloud Switching" ... StrataXGS. Mit 2 x BCM56990 kann man ja scheinbar schon einen riesigen Cisco Switch ersetzen. Und der hat dann bis zu 15-30kW Stromversorgung. Natürlich baut auch Cisco solche SoC und bietet die sogar anderen Herstellern an. Wohl nicht ganz freiwillig, da diese Entwicklung nicht gut für einen alten Marktführer ist. Cisco brauch aber angeblich am wenigsten Energie pro Port :o)

Ein Beispiel von FS.com:
S5860-48SC — 48-Port Ethernet L3 Fully Managed Pro Switch, 48x 10Gb SFP+, 8x 100Gb QSFP28, Stackable, Broadcom Chip BCM56873

Bei den großen Switches würde ich als wichtige Kriterien doch den Support und noch wichtiger das redundante Gerät für den Notfall sehen. Wenn diese günstigen Boxen tatsächlich reibungslos funktionieren, dann lieber ein Ersatzgerät mehr und gut.
Mitglied: wubbilein
wubbilein 19.02.2022 um 14:44:07 Uhr
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Die Switch- und Router-Entwicklungen des letzten Jahrzehnts sind schon recht beeindruckend.
Bei weiteren Recherchen bin ich dann auch gleich wieder über genau diesen S5860 gestolpert.

Hier ein Review des FS S5860-48SC mit Erwähnungen/Vergleichen zum Dell EMC S5248F-ON.
Da wird eben genau die Nutzung des Broadcom BCM56873 in beiden Geräten beschrieben. Der FS switch bietet jedoch viel weniger Port-Bandbreite als der "größere" Dell switch und lastet damit den ASIC wesentlich weniger aus.

Auch interessant, dass in dieser gehobenen Klasse OpenSource Netzwerk Betriebssysteme (NOS ... OpenSwitch, Cumulus, usw) die klassischen IOS & Co verdrängen. Darum gibts diese großen Cisco Modelle jetzt in 3 Varianten. Einmal "komplett Cisco-Blackbox", "Cisco-Switch-Whitebox + NOS" oder nur den Cisco-Switch-ASIC.
Mitglied: Weltenretter
Weltenretter 10.03.2022 um 12:51:42 Uhr
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Ich würde immer zu einem Enterprise Produkt tendieren.

z.B.
Aruba 6100 48G Class4 PoE 4SFP+ 370W Switch JL675A

Da ist jeder Cent gut angelegt.
Mitglied: aqui
aqui 10.03.2022 um 13:35:08 Uhr
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Noch viel besser ist er in einem Ruckus ICX 7150P Modell angelegt.