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Outlook gelesen ungelesen Problem

Guten Tag zusammen,
ich bräuchte nochmal Hilfe bezüglich eines Outlook-Problems. Es geht um 2 PCs, die über das Outlook 2016 per IMAP auf eine 1und1 Mailadresse zugreifen. Beide Outlooks sind identisch konfiguriert: identische Eingang- und Ausgangsserver, Port, Verschlüsselung usw., stehen sich im gleichen Raum gegenüber.

Wenn eine neue Mail reinkommt, wird diese korrekt bei beiden Geräten als neue, ungelesene Mail angezeigt.
Öffnet einer der beiden Clients die Mail, wird diese korrekt bei beiden Geräten als gelsen markiert.
Markiert nun einer der beiden Clients die Mails erneut als ungelesen, wird dieser Switch nicht synchronisiert, bei dem anderen Client bleibt sie nachwievor gelesen.

Aufgrund eines anderen Problemes habe ich kürzlich einen der beiden Rechner neu aufgesetzt, in der Hoffnung, dass damit auch das Problem verschwindet. Leider ist das falsche Verhalten geblieben.
Daher gehe ich davon aus, dass das Problem von dem einen bisher nicht neu installierten Client ausgeht.

Meine Frage ist also: Reicht es, wenn ich bei dem Outlook ein neues Profil einrichte, oder muss das Outlook neu installiert werden, oder gibt es eine andere Möglichkeit, dieses potentielle Problem zu beheben?

Vielen Dank!

MfG

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Printed on: April 26, 2024 at 20:04 o'clock

Member: NordicMike
NordicMike Sep 10, 2020 updated at 10:02:48 (UTC)
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Vermutlich wird der Provider das "Ungelesen" Kommando ignorieren. Versuch mal eine Test-VM mit einem lokalen IMAP Dienst ob das da auch so ist.
Mitglied: 145916
145916 Sep 10, 2020 updated at 10:07:32 (UTC)
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Das Problem ist schon so alt wie Outlook selbst. Problem hier ist das Outlook intern einen Cache für Gelesen/Ungelesen führt und IMAP Messages wie das Setzen von +UNSEEN bei Outlook im Zusammenhang mit dem Cache und IMAPIdle nicht richtig verarbeitet werden. IMAPIdle Verbindungen brechen auch oft ohne Grund ab und dann steht die Synchronisierung.
IMAP Support ist in Outlook stiefmütterlich behandelt, schon immer. MS will das die Leute Exchange mit Outlook benutzen.
Ich rate zu einem Umstieg auf einen anderen Client, z.B. auf Thunderbird, die IMAP-Idle und alle möglichen IMAP-Extensions besser unterstützen als Outlook.
Member: support-m
support-m Sep 10, 2020 updated at 10:11:04 (UTC)
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Zitat von @NordicMike:

Vermutlich wird der Provider das "Ungelesen" Kommando ignorieren. Versuch mal eine Test-VM mit einem lokalen IMAP Dienst ob das da auch so ist.

Ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich bei mir mit Thunderbird das IMAP Konto eingerichtet habe und damit feststellen konnte, dass es ein Outlook-Problem ist (denn dort hat das gelesen/ungelesen funktioniert).
Ich denke auch nicht, dass 1und1 sich so einen Fehler mit IMAP erlauben würde.

Danke
Member: support-m
support-m Sep 10, 2020 updated at 10:12:16 (UTC)
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Zitat von @145916:

Das Problem ist schon so alt wie Outlook selbst. Problem hier ist das Outlook intern einen Cache für Gelesen/Ungelesen führt und IMAP Messages wie das Setzen von +UNSEEN bei Outlook im Zusammenhang mit dem Cache und IMAPIdle nicht richtig verarbeitet werden. IMAPIdle Verbindungen brechen auch oft ohne Grund ab und dann steht die Synchronisierung.
Ich rate zu einem Umstieg auf einen anderen Client, z.B. auf Thunderbird, die IMAP-Idle und alle möglichen IMAP-Extensions besser unterstützen als Outlook.

Umstellung auf Thunderbird wird leider nicht funktionieren. In den Büroräumen sind zwei Firmen (die sich selbst als zwei Firmen bezeichnen), aber sich die Telefonanlage und den Chef teilen. Und der Chef will unbedingt, dass alle Geräte gleich installiert sind. Und in der einen Firma nutzen wir tatscächlich einen Exchange, die andere greift eben per IMAP auf die 1und1 mails zu.

Kann man diesen Cache irgendwie leeren? Oder deaktivieren?

Danke
MfG
Mitglied: 145916
145916 Sep 10, 2020 updated at 10:13:48 (UTC)
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Zitat von @support-m:
Kann man diesen Cache irgendwie leeren? Oder deaktivieren?
Nein, der existiert einmal im RAM und in der OST/PST, ein Neustart von Outlook leert diesen im Normalfall, bringt aber nicht immer was.
Member: NordicMike
Solution NordicMike Sep 10, 2020 at 10:55:23 (UTC)
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Wäre es eine Option die andere Firma mit auf das Exchange zu lassen? Exchange kann mit mehreren Mandanten und mehreren Domains umgehen und sie hätten auch getrennte globale Addressbücher.
Member: support-m
support-m Sep 10, 2020 updated at 12:24:39 (UTC)
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Verrückt. Ich habe mit einem Outlook von uns das IMAP Postfach hinzugefügt und bin mit dem Rechner (der neu installiert wurde) alle möglichen Varianten durch, die Synchronisierung hat wunderbar geklappt. Egal wer Mails als gelesen markiert oder wer als ungelesen markiert und vice versa, es wurde immer sauber synchronisiert.

Teste ich mit unserem gleichen Outlook und einem neuen Profil bei dem Computer, der Probleme macht, habe ich das gleiche fehlerhafte Phänome. Ich habe nun sogar testweise ein neues Windows-Profil erstellt und es damit getestet, das fehlerhafte Phänomen bleibt bestehen. Auch ein Neustart von Outlook hilft dann leider nicht.

Hat jemand noch einen Tipp oder eine Idee?

Die Möglichkeit, die andere Firma auch auf den Exchange zu packen, muss ich mir noch genauer überlegen und intern absprechen. Wäre zumindest keine schlechte Lösung, danke für die Idee.

MfG
Member: binBash86
binBash86 Sep 10, 2020 at 13:13:51 (UTC)
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Nimm Exchange face-smile
Mitglied: 145916
145916 Sep 10, 2020 updated at 13:18:03 (UTC)
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Zitat von @binBash86:
Nimm Exchange face-smile
Jepp. IMAP wurde ehrlich gesagt auch nicht für parallele Zusammenarbeit geschaffen.
Member: binBash86
binBash86 Sep 10, 2020 at 13:20:57 (UTC)
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Ist so, Exchange Online 3,40€ mit 50GB.
Member: support-m
support-m Sep 10, 2020 at 13:37:18 (UTC)
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Zitat von @binBash86:

Nimm Exchange face-smile

Hi,
die Firma, die Mails derzeit via IMAP abruft, hat keine Windows-Domäne, reine Workgroup. Könnte ich den Exchange trotzdem nutzen? Der Exchange ist doch immer total an eine AD Struktur gebunden, oder?
Member: binBash86
binBash86 Sep 10, 2020 updated at 13:40:52 (UTC)
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Ich würde in diesem Fall einfach Exchange Online nehmen 3,40€ im Monat: https://www.microsoft.com/de-de/microsoft-365/exchange/compare-microsoft ...

(Wegfall von Privacy Shield beachten)

Eine Domäne brauchst du dann nicht.
Mitglied: 145916
145916 Sep 10, 2020 updated at 13:48:34 (UTC)
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Zitat von @support-m:
die Firma, die Mails derzeit via IMAP abruft, hat keine Windows-Domäne, reine Workgroup. Könnte ich den Exchange trotzdem nutzen?
Ja.
Der Exchange ist doch immer total an eine AD Struktur gebunden, oder?
Nein. Dafür wurde ja extra die Funktion "Outlook-Anywhere" geschaffen. Ein korrekt eingerichtetes Autodiscover am Exchange natürlich vorausgesetzt ist das Anbinden Domain fremder PCs kein Problem.
Member: binBash86
binBash86 Sep 10, 2020 at 13:52:42 (UTC)
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Macht trotzdem keinen Sinn, ein 2019er Exchange hat 128GB RAM als Systemvorraussetzung. Insgesamt mietest du lieber was an.
Mitglied: 145916
145916 Sep 10, 2020 updated at 13:56:24 (UTC)
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Zitat von @binBash86:

Macht trotzdem keinen Sinn, ein 2019er Exchange hat 128GB RAM als Systemvorraussetzung. Insgesamt mietest du lieber was an.
Naja wenn er aber schon einen Exchange vor Ort da stehen hat wie er sagt, bietet sich das ja an ...
Member: binBash86
binBash86 Sep 10, 2020 at 14:05:11 (UTC)
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Wo steht das ?
Mitglied: 145916
145916 Sep 10, 2020 updated at 14:08:01 (UTC)
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Zitat von @binBash86:

Wo steht das ?

Hier

Zitat von @support-m:
Die Möglichkeit, die andere Firma auch auf den Exchange zu packen, muss ich mir noch genauer überlegen und intern absprechen. Wäre zumindest keine schlechte Lösung, danke für die Idee.
Member: binBash86
binBash86 Sep 10, 2020 at 14:11:04 (UTC)
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achso ok
Member: support-m
support-m Sep 10, 2020 at 14:19:52 (UTC)
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Und hier:
Zitat von @support-m:

In den Büroräumen sind zwei Firmen (die sich selbst als zwei Firmen bezeichnen), aber sich die Telefonanlage und den Chef teilen. Und der Chef will unbedingt, dass alle Geräte gleich installiert sind. Und in der einen Firma nutzen wir tatscächlich einen Exchange, die andere greift eben per IMAP auf die 1und1 mails zu.

face-smile

Zitat von @145916:
Nein. Dafür wurde ja extra die Funktion "Outlook-Anywhere" geschaffen. Ein korrekt eingerichtetes Autodiscover am Exchange natürlich vorausgesetzt ist das Anbinden Domain fremder PCs kein Problem.
Ich weiß, dass Outlook-Anywhere dafür gedacht ist, von außen auf einen Exchange zu zu greifen.
Aber ich brauche doch dann trotzdem einen AD-User, mit dem ich mich authentifizieren kann? Was wiederum dann auch die Anbindung an die Domäne der anderen Firma voraussetzt?

Danke!

MfG
Mitglied: 145916
Solution 145916 Sep 10, 2020 updated at 14:24:26 (UTC)
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Zitat von @support-m:
Ich weiß, dass Outlook-Anywhere dafür gedacht ist, von außen auf einen Exchange zu zu greifen.
Aber ich brauche doch dann trotzdem einen AD-User, mit dem ich mich authentifizieren kann?
Das ja.
Was wiederum dann auch die Anbindung an die Domäne der anderen Firma voraussetzt?
Nein, du kannst die Credentials im Credential-Store des Users vorab hinterlegen, dann loggt sich Outlook auch automatisch ohne Nachfrage der Credentials problemlos ein. Aber auch so ist es keine Pflicht den Client in die Domäne zu hängen, das funktioniert auch so das ist schnuppe.
Member: NordicMike
Solution NordicMike Sep 10, 2020 at 14:23:31 (UTC)
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Für wenige Benutzer läuft er auch mit 32GB. Bei 24GB merkt man bereits leichte Performanceeinbrüche bei größeren Aktionen z.B. Postfachverschiebungen, Suche Index.

reine Workgroup. Könnte ich den Exchange trotzdem nutzen?
Ja, einfach die zusätzliche Domainendung der Email Adresse unter "accepted Domains" hinzufügen.

@erste-firma.de
@zweite-firma.de

Dann den User anlegen und ihm seine echte Email Adresse vergeben

user1@zweitefirma.de

Und mit den getrennten globalen Adressbüchern und Adress-Richtlinien wird es dann tricky. Da solltest du mal nach Anleitungen googeln "exchange multi tenand"
Member: support-m
support-m Sep 10, 2020 at 14:39:03 (UTC)
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Zitat von @145916:
Nein, du kannst die Credentials im Credential-Store des Users vorab hinterlegen, dann loggt sich Outlook auch automatisch ohne Nachfrage der Credentials problemlos ein. Aber auch so ist es keine Pflicht den Client in die Domäne zu hängen, das funktioniert auch so das ist schnuppe.
Guter Hinweis, danke.

Zitat von @NordicMike:

Für wenige Benutzer läuft er auch mit 32GB. Bei 24GB merkt man bereits leichte Performanceeinbrüche bei größeren Aktionen z.B. Postfachverschiebungen, Suche Index.
Also unser eigener Exchange 2019 läuft mit 16 RAM...bisher ist uns kein Performanceproblem aufgefallen.

Zitat von @NordicMike:

Ja, einfach die zusätzliche Domainendung der Email Adresse unter "accepted Domains" hinzufügen.

@erste-firma.de
@zweite-firma.de

Dann den User anlegen und ihm seine echte Email Adresse vergeben

user1@zweitefirma.de

Und mit den getrennten globalen Adressbüchern und Adress-Richtlinien wird es dann tricky. Da solltest du mal nach Anleitungen googeln "exchange multi tenand"

Das klingt auf jedenfall machbar. Muss ich wie gesagt noch intern besprechen und danach müssen wir das natürlich auch noch dem Kunden beibringen.


Zitat von @binBash86:

Macht trotzdem keinen Sinn, ein 2019er Exchange hat 128GB RAM als Systemvorraussetzung.
Der Vollständigkeit halber, der entsprechende Kunde hat ein Exchange 2016 im Einsatz.

Vielen Dank mal soweit an euch, immer wieder eine hervorragende Wissensquelle hier face-smile

MfG
Mitglied: 145916
145916 Sep 10, 2020 updated at 15:04:16 (UTC)
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Zitat von @support-m:
Also unser eigener Exchange 2019 läuft mit 16 RAM...bisher ist uns kein Performanceproblem aufgefallen.
Ich hab hier sogar einen 2019 auf RAM getunten EX der mit 10GB und 20 parallel arbeitenden Usern problemlos klar kommt. Für kleine Firmen ausreichend. Wenn man weiß wo man schrauben muss kein Problem. Der IIS mit seinen APP-Pools und der Searchindexer sind hier die Hauptübeltäter, Effizienz scheint hier aber bei MS wohl keine Priorität zu genießen.
Member: coltseavers
coltseavers Sep 11, 2020 at 06:04:11 (UTC)
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Zitat von @binBash86:

Ich würde in diesem Fall einfach Exchange Online nehmen 3,40€ im Monat: https://www.microsoft.com/de-de/microsoft-365/exchange/compare-microsoft ...

(Wegfall von Privacy Shield beachten)


naja - erst eine Lösung empfehlen und dann in Klammern zu erklären, dass man diese Lösung aber nicht nutzen darf - macht dann irgendwie auch keinen Sinn eine solche Lösung überhaupt erst anzubieten, oder?

Stattdessen könnte man ja aufzeigen, dass es auch deutsche Anbieter von Exchange online (und vergleichbaren Alternativen auf Linux-Basis) gibt.