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Procurve 2920 mit 10GB Modul über LWL

Hallo Gemeinde!

Ich habe in unserem Netzwerk ausschließlich HP ProCurve 2920 48-Port Switche eingesetzt. Es handelt sich um 3 Standpunkte mit jeweils mehreren Switchen, die per Kabel an der Rückseite gestackt sind. Untereinander sind die 3 Standpunkte mit 1GB LWL verbunden.

Jetzt habe ich gesehen, dass es 10GB Module für die Switche gibt (J9731A). Die LWL Verbindung wäre 10GB fähig. Macht es Sinn, die 3 Standpunkte untereinander mit 10GB anzubinden? Oder sollte man die Verbindung lieber über einen Trunk realisieren (Stichwort: Ausfallsicherheit)? Ein Trunk über 10GB mit 2 Modulen am zentralen Standort wäre ja eigentlich auch möglich, oder?

Vielen Dank für eure Antworten!

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Ausgedruckt am: 13.11.2024 um 10:11 Uhr

dark.cube
dark.cube 18.12.2018 um 10:41:49 Uhr
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Werden die Verbindungen überwacht? Ja, dann schau in die Historie und beantworte die Frage selbst.
Werden die Verbindungen nicht überwacht? Dann fang an Sie überzuwachen und beantworte die Frage dann selbst.
Gibt es gegenwärtig Performanceengpässe zwischen Standorten auf Grund vom Netzwerk, dann würde es wohl Sinn machen.

Ich verstehe deine Frage ehrlich gesagt nicht wirklich, aber vielleicht bin ich auch einfach noch nicht wach face-smile
Mit der Menge an Informationen kann man die Fragen gar nicht beantworten und wenn du mehr Informationen zur Verfügung stellst,
dann solltest du die eigentlich selbst beantworten können.
QLinio
QLinio 18.12.2018 um 10:59:49 Uhr
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Sorry, dass ich eine Frage gestellt habe, die deine Kompetenz unterschreitet, bzw. danke, dass du mir sehr eindeutig klar gemacht hast, dass ich ein noob in Sachen Netzwerktechnik bin. Erster Post in diesem Forum und gleich so ein Beitrag. Mhhh, macht nicht Lust auf mehr.

Wenn ich mir die Antwort selber geben könnte, glaubst du, ich hätte hier gefragt? Die Leitung wird nicht überwacht.

Eine Antwort, die ich vielleicht erwartet hätte, wäre gewesen: Es hängt davon ab, ob die vorhandene LWL Leitung ausgelastet ist oder nicht. Dies kann man bei den HP Switchen sehr gut überprüfen und zwar mit...".

Nehmen wir also mal an, die vorhandene LWL Leitung ist dank CAD Arbeitsplätzen, mehreren im Rechenzentrum gehosteten Fachanwendungen und einer großen Dateiablage für alle User recht ausgelastet. Bringt die 10 GB Leitung dann einen Vorteil oder wird das Ganze durch die Anbindung der Server mit Kupfer 1GB und der Leitung zum Rechenzentrum limitiert? Müsste ich also nicht nur die LWL Leitung aufbohren sondern auch die Serveranbindung und die Standleitung?

Nochmal der Hinweis: Bei mir sind nur rudimentäre Netzwerkgrundkenntnisse vorhanden, aber es wird jedes Jahr besser.
clSchak
clSchak 18.12.2018 um 11:13:07 Uhr
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Hi

die schwächste Verbindung wird das Nadelöhr werden, wenn die Links zwischen den Switchen 10G und der Server via 1G angebunden ist, wird der Server das Nadelöhr werden.

Wenn du die Switche mit den Augenmerk auf die CAD Arbeitsplätze via 10G verbinden willst kannst du das durchaus machen, ich würde dann allerdings auch den Server via 10G anbinden damit der nicht das Nadelöhr bleibt (Vorausgesetzt dein Storage liefert auch die Leistung).

Leistungsüberwachung der einzelnen Links kannst du via SNMP durchführen, sFlow oder ähnliches würde ich bei den HP Kisten eher lassen, das verursacht schon einiges an Load auf dem Gerät und HP ist nicht unbedingt _der_ Leistungsträger was die Hardwareausstattung betrifft face-wink.

Die Standortvernetzung wird durch die Leitung deines Anbieters limitiert, eine 10G Leitung wird, so denke ich, euren Finanziellen Rahmen sprengen, die wird je nach Anbieter und Verfügbarkeitslevel 4000k+/Monat kosten und du musst die passenden Endgeräte für die Standortvernetzung haben, kleine SOHO Geräte reichen da nicht mehr aus (selbst eine Fortinet 240D nicht).

SNMP Tools zum monitoren / überwachen gibt es viele, mit der Forensuche wirst einiges finden.

Gruß
@clSchak
dark.cube
dark.cube 18.12.2018 um 11:21:48 Uhr
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Tut mir Leid, dass du dich gleich angegriffen fühlst... Wie Du eine Frage richtig stellst
Aber wie dem auch sei, die Frage kann dir so pauschal niemand beantworten bzw. ich kann es so nicht und ich bezeichne mich auch nicht als Experten.

Wenn du die Uplinks der Switche mit 10 Gigbabyte anbinden willst würde ich vorab erst einmal die Leitung überwachen. Eine historische Sammlung der Daten auf dem Switch gibt es so weit ich es weiß nicht. Daher würde es Sinn machen ggf. erst einmal über ein Monitoring nachzudenken mit welchem du eine Historie erstellen kannst um so eine Grundlage für eine Entscheidung zu treffen. Ich verwende dafür zum Beispiel Zabbix und überwache die Switche mittels SNMP.
Alternativ kannst du natürlich auch auf die Switche gehen und dir dort die Auslastung in Echtzeit anschauen, aber ich glaube das macht einen auf Dauer nicht glücklich ;)

Die Anbindung der Server wird nicht schneller, wenn nur die Switche untereinander mittels 10GB Leitung verbunden sind. Wie du schon richtig festgestellt hast, wird der limitierende Faktor die Anbindung der Server mit 1GB bleiben.

Was helfen würde, wäre eine detaillierte Skizze von deinem Netzwerk. Anzahl der Clients, Server, etc. und deren Anbindung, dadurch kann man besser helfen.Gibt es denn gegenwärtig spürbare oder messbare Engpässe, welche dich dazu bewogen haben über eine Veränderung in dieser Richtung im Netzwerk nachzudenken?
aqui
aqui 18.12.2018 aktualisiert um 14:01:36 Uhr
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Ich habe in unserem Netzwerk ausschließlich HP ProCurve 2920 48-Port Switche eingesetzt.
Du Armer...
Wie oben schon gesagt ist die Frage schwer zu beantworten. Keiner kennt hier dein L2/L3 Design im Netz geschweige denn irgendwelche Traffic Flows in dem Netz. Damit kann man dann nur im freien Fall raten wie du dir sicher auch selber denken kannst...
Generell ist eine "Fat Pipe" sprich also 10Gig Link am besten und einer Link Aggregation immer vorzuziehen.
Mit "Trunk" meinst du sicherlich eine Link Aggregation mit LACP, richtig ? (Trunk in Cisco Sprech ist ein simpler Tagged Uplink !)
Ein LAG hat immer den großen Nachteil das die Traffic Verteilung nicht granular ist auf den beteiligten Einzellinks. Das rührt daher das das LAG Verfahren (802.3ad) auf einem Hashing der Mac- oder IP Adressen im Paket basiert.
Das ist der Grund warum LAGs nicht so sehr gut ist wenn es um Kapazität und Performance im Backbone geht.

Redundanz mit 10G ist doch aber kein Problem wenn alle deine 3 Standorte untereinander vernetzt sind. Dann steckst du sie einfach alle als Dreieck zusammen und lässt RSTP als Spanning Tree mit entsprechender Priorisierung der Knoten laufen darauf. Dann hast du doch deine Redundanz auch ohne Trunks.
Noch besser wäre es natürlich rein Layer 3 zu machen über die 3 Standorte und mit einem dynmaischen Routing Protokoll wie RIPng oder OSPF die Standort Redundanz zu sichern.
Die 10G Links also geroutet zu betreiben um so die Broad- und Multicast Last zwischen den Standorten möglichst gering zu halten und einen schnellen Sub Second Failover zu haben wenn einer der Standort Links ausfallen sollte.
Beides sind sehr simple L2 oder L3 Standard Netzwerk Designs.
L3 Segmentierung geht aber nur sofern deine HP Grusel Gurken auch Layer 3 supporten und du keine VLANs Standortübergreifend betreiben musst.

Aber wie bereits gesagt zum L2/L3 Design und dem dann daraus resultierden Traffic Flow im Netz machst du ja leider keinerlei Angaben.
oder wird das Ganze durch die Anbindung der Server mit Kupfer 1GB und der Leitung zum Rechenzentrum limitiert?
Na ja diese einfache Logik kann sich auch der Azubi im ersten Jahr beantworten.
Wenn 10 mit 1 GiG Kupfer angebundene User in den verteilten Standorten auf Daten zugreifen die auf einem Server liegen der nur mit 1 Gig Kupfer angebunden ist bekommt jeder nur nach Adam Riese nur 100Mbit. Da wäre ein 10G Backbone dann sinnfrei. Es sei denn du hast auch 100 mal 1Gig Server irgendwo.
Simpleste Logik die man hier sicher nicht mehr weiter kommentieren muss.
Fazit:
Wenn man das Backbone aufbohrt sollte man Server mindestens auch mit einem 2er oder besser 4er LAG anbinden um etwas mehr Gesamtperformance reinzubringen.
Noch besser wäre natürlich auch eine 10G Anbindung der Server...jedenfalls die Server die zentral viel Daten schaufeln müssen. Alle anderen dann LAGs.