Ras Verbindung über Telekom SIP
Hallo, die Telekom zwingt meine Kunden zum Wechsel auf IP Anschlüsse, nun hat mein erster Kunde einen Sip Anschluss mit einer Digitaliesierungsbox Premium als Media Gateaway, an dem einem S0 hängt die TK an dem anderen eine Fritz ISDN Karte, damit holen meine Kunden Laborwerte ab. Nun funktioniert die Ras Verbindung nicht mehr. Hat jemand einen Tipp?
Viele Grüße
Maffi
Viele Grüße
Maffi
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Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 15:11 Uhr
6 Kommentare
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Wohl kaum, denn du schilderst das Problem technisch nur sehr laienhaft und oberflächlich. Eine zielführende Hilfe artet dann in Raten aus.
Sehr wichtig zu wissen ist WIE die ISDN Karte diese Daten abfragt.
Grundsätzlich kann das mit niedriger Datenrate über den D Kanal (Signalisierung) erfolgen oder mit 56kBit und einer analogen Modem Emulation über den B-Kanal oder aber auch direkt digital mit 64kBit über den B-Kanal.
Wir müssten jetzt raten welche der 3 Verfahren das ist...
Etwas mehr Infos also.
Vorab kann man schon mal vermuten das wenn es die direkte digitale Variante im B-Kanal mit 64kBit ist das das vermutlich an der ISDN Signalisierung scheitert. So ein Dienst wird als Datenverbindung signalisiert und es ist mehr als fraglich das der Billigrouter den die T-Com "Digitalisierungsbox" schimpft das korrekt weitergibt. Die wird ISDN Calls vermutlich einzig mit einer Voice Kennung annehmen weiterreichen.
Ist aber jetzt nur geraten anhand der mickrigen Informationslage.
Sehr wichtig zu wissen ist WIE die ISDN Karte diese Daten abfragt.
Grundsätzlich kann das mit niedriger Datenrate über den D Kanal (Signalisierung) erfolgen oder mit 56kBit und einer analogen Modem Emulation über den B-Kanal oder aber auch direkt digital mit 64kBit über den B-Kanal.
Wir müssten jetzt raten welche der 3 Verfahren das ist...
Etwas mehr Infos also.
Vorab kann man schon mal vermuten das wenn es die direkte digitale Variante im B-Kanal mit 64kBit ist das das vermutlich an der ISDN Signalisierung scheitert. So ein Dienst wird als Datenverbindung signalisiert und es ist mehr als fraglich das der Billigrouter den die T-Com "Digitalisierungsbox" schimpft das korrekt weitergibt. Die wird ISDN Calls vermutlich einzig mit einer Voice Kennung annehmen weiterreichen.
Ist aber jetzt nur geraten anhand der mickrigen Informationslage.
Das hier ist zwar schon älter, aber da ich mich gerade aufgrund anderer Umstände mit genau dieser Thematik beschäftige wollte ich hier etwas dazu niederschreiben:
Es gibt bei ISDN verschiedene Dienstmerkmale - darunter Sprachanrufe und Digitale Datenverbindungen.
Beide Dienste arbeiten sehr unterschiedlich:
Beim Sprachanruf werden Audiosignale als PCMA-Audio übermittelt. Damit kann natürlich nicht nur menschliche Sprache übertragen werden sondern auch jene Audiosignale, die von analogen Faxgeräten oder 56k-Modems erzeugt werden - oder anders gesagt: Alle Geräte, die auch an einem analogen Telefonanschluss funktionieren können auch über den Sprachdienst von ISDN betrieben werden.
Die Daten können hierbei durch Transkodierung (z.B. in andere Codecs oder D/A-Wandler für analoge Telefone) möglicherweise leicht modifiziert werden, sind aber bei der Wiedergabe identisch genug um Faxübertragungen oder Analogmodems betreiben zu können.
Dann gibt es aber noch den Datendienst: Hierbei wird eine Ende-zu-Ende Datenverbindung aufgebaut, die nicht auf Audiosignalen basiert sondern wo einfach die Binärdaten der ISDN-Karte exakt so 1:1 an die Gegenstelle übermittelt werden.
Hier dürfen die Daten nirgendwo modifiziert werden sondern müssen absolut identisch so ankommen wie sie abgesendet wurden.
Eine Vermittlung über Netzabschnitte die diesen Datendienst nicht unterstützen ist daher unmöglich.
Für den Sprachdienst gibt es bei VoIP ebenfalls diesen PCMA-Codec, so dass du hier keinen Unterschied zwischen ISDN und VoIP feststellen wirst, da die Sprachqualität identisch ist und auch das gleiche Frequenzspektrum wie bei ISDN genutzt wird.
Bei der Datenverbindung gibt es aber nunmal kein Audio sondern rein binäre Daten, die sich auch gar nicht in Töne umwandeln ließen - die können also nicht über einen Audio-Codec übertragen werden.
Hierfür gibt es für VoIP einen Pseudo-Codec names "Clearchannel" welcher diese 1:1-Binärdatenübertragung unterstützt - allerdings wird dieser Codec nicht sehr verbreitet unterstützt.
Im VoIP-Netz der Telekom kannst du prinzipiell alle Codecs nutzen die du möchtest - solange beide Teilnehmer am NGN-Netz der Telekom angeschlossen sind und diesen Codec unterstützen. Das funktioniert sogar providerübergreifend, wenn dieser Provider einen NGN-IC mit der Telekom hat.
Von der Telekom wird aber beim Übergang in eine andere Netztechnik (z.B. nach ISDN) ausschließlich PCMA und keine Unterstützung für Clearchannel angeboten. Außerdem ist sehr fraglich, ob die Digitalisierungsbox diesen ISDN-Modus resp. VoIP-Codec überhaupt unterstützt.
Kurz zusammengefasst: Da ein ISDN-Datendienst ein spezieller Dienst ist, der mit Sprachtelefonie nichts zu tun hat, wirst du ihn nur mit entsprechender Hardware (und passender Hardware bei der Gegenstelle) emuliert bekommen.
Allerdings kann es - sofern es die Gegenstelle unterstützt - funktionieren eine V.90-Kompatible Verbindung aufzubauen. Dies ist der Standard, den die alten 56k-Analogmodems verwenden und der auf Audio-Übertragung aufsetzt. Dies funktioniert nach meinen bisherigen Erfahrungen sehr stabil auch über das VoIP-Netz, solange der verwendete ISDN-zu-VoIP-Adapter keine Aussetzer oder Jitter produziert.
Es gibt bei ISDN verschiedene Dienstmerkmale - darunter Sprachanrufe und Digitale Datenverbindungen.
Beide Dienste arbeiten sehr unterschiedlich:
Beim Sprachanruf werden Audiosignale als PCMA-Audio übermittelt. Damit kann natürlich nicht nur menschliche Sprache übertragen werden sondern auch jene Audiosignale, die von analogen Faxgeräten oder 56k-Modems erzeugt werden - oder anders gesagt: Alle Geräte, die auch an einem analogen Telefonanschluss funktionieren können auch über den Sprachdienst von ISDN betrieben werden.
Die Daten können hierbei durch Transkodierung (z.B. in andere Codecs oder D/A-Wandler für analoge Telefone) möglicherweise leicht modifiziert werden, sind aber bei der Wiedergabe identisch genug um Faxübertragungen oder Analogmodems betreiben zu können.
Dann gibt es aber noch den Datendienst: Hierbei wird eine Ende-zu-Ende Datenverbindung aufgebaut, die nicht auf Audiosignalen basiert sondern wo einfach die Binärdaten der ISDN-Karte exakt so 1:1 an die Gegenstelle übermittelt werden.
Hier dürfen die Daten nirgendwo modifiziert werden sondern müssen absolut identisch so ankommen wie sie abgesendet wurden.
Eine Vermittlung über Netzabschnitte die diesen Datendienst nicht unterstützen ist daher unmöglich.
Für den Sprachdienst gibt es bei VoIP ebenfalls diesen PCMA-Codec, so dass du hier keinen Unterschied zwischen ISDN und VoIP feststellen wirst, da die Sprachqualität identisch ist und auch das gleiche Frequenzspektrum wie bei ISDN genutzt wird.
Bei der Datenverbindung gibt es aber nunmal kein Audio sondern rein binäre Daten, die sich auch gar nicht in Töne umwandeln ließen - die können also nicht über einen Audio-Codec übertragen werden.
Hierfür gibt es für VoIP einen Pseudo-Codec names "Clearchannel" welcher diese 1:1-Binärdatenübertragung unterstützt - allerdings wird dieser Codec nicht sehr verbreitet unterstützt.
Im VoIP-Netz der Telekom kannst du prinzipiell alle Codecs nutzen die du möchtest - solange beide Teilnehmer am NGN-Netz der Telekom angeschlossen sind und diesen Codec unterstützen. Das funktioniert sogar providerübergreifend, wenn dieser Provider einen NGN-IC mit der Telekom hat.
Von der Telekom wird aber beim Übergang in eine andere Netztechnik (z.B. nach ISDN) ausschließlich PCMA und keine Unterstützung für Clearchannel angeboten. Außerdem ist sehr fraglich, ob die Digitalisierungsbox diesen ISDN-Modus resp. VoIP-Codec überhaupt unterstützt.
Kurz zusammengefasst: Da ein ISDN-Datendienst ein spezieller Dienst ist, der mit Sprachtelefonie nichts zu tun hat, wirst du ihn nur mit entsprechender Hardware (und passender Hardware bei der Gegenstelle) emuliert bekommen.
Allerdings kann es - sofern es die Gegenstelle unterstützt - funktionieren eine V.90-Kompatible Verbindung aufzubauen. Dies ist der Standard, den die alten 56k-Analogmodems verwenden und der auf Audio-Übertragung aufsetzt. Dies funktioniert nach meinen bisherigen Erfahrungen sehr stabil auch über das VoIP-Netz, solange der verwendete ISDN-zu-VoIP-Adapter keine Aussetzer oder Jitter produziert.