joe2011
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Reicht unter Windows 10 der Windows Defender im Firmennetzwerk?

Hallo zusammen,

mir stellt sich die Frage, ob der Windows-Defender unter Windows 10 im Firmennetzwerk mittlerweile ausreicht oder ob man durch den Verzicht auf Drittanbieter-Software (Eset; Bitdefender und und und) grob fahrlässig handelt.

Wie sind eure Erfahrungen bzw. Meinungen dazu?

Gibt es im Netz der öffentlichen Dienste (hier Niedersachsen) entsprechende Vorgaben?

Gruß

Joe

Content-ID: 384052

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Ausgedruckt am: 24.11.2024 um 18:11 Uhr

Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 22.08.2018 aktualisiert um 07:37:27 Uhr
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Zitat von @Joe2011:

Hallo zusammen,

mir stellt sich die Frage, ob der Windows-Defender unter Windows 10 im Firmennetzwerk mittlerweile ausreicht oder ob man durch den Verzicht auf Drittanbieter-Software (Eset; Bitdefender und und und) grob fahrlässig handelt.

Kommt auf die User an.

Wie sind eure Erfahrungen bzw. Meinungen dazu?


Der Defender ist prinzipiell ausreichend wenn die User nicht zu blöd sind.

Gibt es im Netz der öffentlichen Dienste (hier Niedersachsen) entsprechende Vorgaben?

Das ganze Schlangenölgedöns dient eigentlich nur dem ass-covering. Meine Erfahrung ist, daß das Zeug bisher keinen ernsthaften Angriff abgehalten hat, sondern nur das 08/15-Zeug für das eine Fliegenklatsche reicht.

Es wird nämlich dadurch verschleiert, daß die User zu wenig in solchen Dingen geschult werden.

lks
eisbein
eisbein 22.08.2018 aktualisiert um 07:29:03 Uhr
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Guten Morgen!

AV-Porgramme werden generell überbewertet.

Es hängt sehr vom Userverhalten und dessen Berechtigungen ab.
Wenn der User wie wild vom Netz, USB oder Email-Konto installieren/ausführen kann bzw. auf jeden Link klickt, wirst du nicht glücklich werden.

Wie die Vorgaben in Niedersachsen sind kann ich nicht sagen, wir setzten aber auf Mitarbeiterschulung um sie zu sensibilisieren.
Natürlich gibt es da so einige die dagegen Resistent sind - daher wird das in regelmäßigen Abständen wiederholt und die Berechtigungen entsprechend angepasst.

Gruß
eisbein
Deepsys
Deepsys 22.08.2018 um 07:36:06 Uhr
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Guten Morgen,

Unter Windows 10 ist der Defender wohl sehr brauchbar geworden.
Im Juni Test von AV-Test bekommt er die Höchstnote 6.0:
https://www.av-test.org/de/antivirus/unternehmen-windows-client
https://www.heise.de/security/meldung/Win-Defender-Gratis-Virenschutz-zi ...

Nur beim Scannen von Installationen ist er langsamer als andere und erreicht damit noch keinen Platz ganz oben.

Ich denke mittlerweile das er alleine reicht, unter Windows 10, nicht unter 7.

Aber das ist nur ein Baustein der IT-Sicherheit!
Da bin ich der Meinung der Kollegen hier.

VG,
Deepsys
UnbekannterNR1
UnbekannterNR1 22.08.2018 um 07:59:07 Uhr
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Ich denke wenn ich hier mal ein Paar Infos raus-haue was das Land Niedersachsen so macht geht das so in Ordnung.
Nach meinem Wissensstand haben die neuen Clients des Landes tatsächlich "nur" Windows Defender mit Windows 10. Allerdings surft das Land komplett über eine Zentrale Proxy Lösung und an den Clients dürfen die Benutzer Prinzipiell so gut wie gar nichts. Das Zauberwort hier lautet "datenausführungsverhinderung". Im Klartext alle fremden Programme lassen sich gar nicht erst starten auch Portable Version gehen halt nicht. Damit kann man auch, ich sag mal ungeübte Nutzer ganz gut eingrenzen.
ChriBo
ChriBo 22.08.2018 um 08:34:48 Uhr
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Hi,
Meiner Meinung nach reicht der Windows Defender zwecks Virenerkennung, Verhinderung Ausführung von Schadsoftware etc. genauso gut (oder schlecht) wie alle andere Drittanbieter Software.
Aber:
Es fehlt noch die Möglichkeit Windows Defender einfach zentral zu administrieren und zu überwachen.
Hier müsst ihr für euer Unternehmen abklären ob dies durch z.B Kundenverträge, ISO27001 Richtlinien oä. zwingend erforderlich ist.
Ebenso solltet ihr mit eurer Haftpflichtversicherung abklären ob Windows Defender ausreichend ist, um ein fahrlässiges bzw. grob fahrlässiges Verhalten auszuschließen.

CH
117471
117471 22.08.2018 aktualisiert um 09:01:52 Uhr
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Hallo,

normal ja. Mir würde aber das Berichtswesen fehlen.

Gruß,
Jörg
VGem-e
VGem-e 22.08.2018 um 09:52:42 Uhr
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Moin,

für den Homebereich bzw. sogar SOHO ist der Windows Defender von der Erkennungsleistung her evtl. inzwischen schon ausreichend.
Wie aber auch schon vermerkt, fehlt mir die zentrale Adminstration bzw. die Möglichkeit, z.B. per Mail auf mögliche sicherheitskritische Vorfälle hingewiesen zu werden.

Und, AV ist nur ein Baustein von mehreren, die im Securitybereich fürs Business gelten sollten (korrekt: gelten müssen).

Gruß
VGem-e
Dilbert-MD
Dilbert-MD 22.08.2018 um 09:56:15 Uhr
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Moin,

das kommt darauf an, ....

- ob z.B. Geschäftspartner bei der Übergabe von Daten ein Scannen samt Protokoll fordern
Hierfür habe ich auch schon Einzelplatzrechner gesehen, auf denen AVIRA-Software installiert war, weil AVIRA ein ausführliches Protokoll erstellt.

- wie wissend und aktiv die Mitarbeiter auf Betriebssystemebene sind und ob ggf. bestimmte Software mit Admin-Rechten laufen muss und deshalb auch Nutzer u.U. mit Admin-Rechten arbeiten.
Hier wäre es ggf. empfehlenswert z.B. eine UTM mit Scanner zu nutzen. Dann hast Du quasi 2 Scanner aber von verschiedenen Herstellern.

Je nach Amt/Dienststelle können die Verträge unterschiedlich gestaltet sein. bei Arbeiten/Dienstleistungen, die über Ausschreibungen laufen, hängt es vom LV-Text ab. Dieser wird nicht immer von der Behörde selbst erstellt, sondern auch von Planungsbüros, Consultants, etc.

Gruß
Deepsys
Deepsys 22.08.2018 um 10:07:29 Uhr
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Zitat von @117471:
normal ja. Mir würde aber das Berichtswesen fehlen.
Hmm, kann man das nicht per GPO regeln, das die Ereignisprotokolle an einen bestimmten Server gesendet werden?
Nur so eine Idee, keine Ahnung ob das geht ...
Spirit-of-Eli
Spirit-of-Eli 22.08.2018 um 10:56:31 Uhr
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Moin,

der Windows Defender ist brauchbar.
Im Firmenumfeld macht dies aber erst Sinn, wenn dort SCCM eingesetzt wird.

Gruß
Spirit
VGem-e
VGem-e 22.08.2018 um 10:57:38 Uhr
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Moin,

kann der Defender jetzt, ohne dass ich über Windows einen geplanten Task anlege, auch eine periodischen Scan des kompletten Geräts durchführen?

Gruß
Spirit-of-Eli
Spirit-of-Eli 22.08.2018 um 10:58:44 Uhr
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Zitat von @VGem-e:

Moin,

kann der Defender jetzt, ohne dass ich über Windows einen geplanten Task anlege, auch eine periodischen Scan des kompletten Geräts durchführen?

Gruß

Ja
n.o.b.o.d.y
n.o.b.o.d.y 22.08.2018 um 11:38:56 Uhr
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Hallo,

wenn Du ja im Landesnetz von Nds. unterwegs bist, dann kannst Du doch das N-CERT um eine Stellungnahme/Empfehlung bitten. Dann bist Du auf der sicheren Seite, zumindest was deine persönliche Absicherung angeht face-smile
AlFalcone
AlFalcone 22.08.2018 um 12:39:47 Uhr
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Wir haben eine Multi Vendor Strategie im Einsatz. Für VMs, Server & Collaboration setzen wir Eset ein.Für die Clients nutzen wir Trend OfficeScan. Clients sind nebensächlich, denn dank AirWatch und dem Enterprise Desktop, spielt es keine Rolle was unten dran in die Hose geht. Im schlimmsten Fall, wird einfach das Device gewiped. Der User arbeitet auf einem Ersatz Device in der Zeit.

So haben wir Admins eine ruhige Zeit und können uns um das wirkliche Geschäft kümmern.
Joe2011
Joe2011 22.08.2018 um 15:50:31 Uhr
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Hi,
soweit will ich noch (!) nicht gehen.

Mir geht es erst mal darum herauszufinden, inwieweit die Community generell es sieht bzw. selber schon agiert.

Es geht mir auch nicht um meine persönliche Absicherung; ich will jedoch auch nicht tausende Euros verschwenden, wenn es klar ist, das der Defender schon klassische AV-Lösungen ablösen kann. Unabhängig natürlich von der sonstigen IT-Sicherheit.

Natürlich kann der Client alleine nicht alles absichern - aber bisher kommt eben immer noch sehr viel durch (zumindest bisher bei den Win7-Clients), welches (bemerkt) noch von der AV-Suite gemeldet wurde.

Bei den Win 10ern habe ich noch (!) nichts gemeldet bekommen.
117471
117471 22.08.2018 um 15:58:56 Uhr
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Hallo,

Zitat von @Deepsys:

Hmm, kann man das nicht per GPO regeln, das die Ereignisprotokolle an einen bestimmten Server gesendet werden?

Nicht als Systemhaus, welches stundenbasiert abrechnet und Kunden hat, die jede abgerechnete Stunde hinterfragen. Da bekommst ich einmal pro Woche eine schöne PDF per E-Mail:
- Wo sind die Programmdateien aktuell?
- Wo sind die Virensignaturen aktuell?
- Wann hat sich welcher Rechner zuletzt gemeldet?

Gruß,
Jörg
DerWoWusste
DerWoWusste 22.08.2018 um 20:10:39 Uhr
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Wir nutzen den Defender schon sehr lange.

Was soll er denn alles leisten? Wenn Du keine Forderungen aufstellst, kann ich nur schreiben "ja, keine Forderungen erfüllt er".
Joe2011
Joe2011 23.08.2018 um 07:32:07 Uhr
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Einfach gesagt soll er die Leistung einer klassischen AV-Lösung wie z.B. ESET-Antivirus mit entsprechend guter Erkennungsrate haben.

· Überwachen von File-Aktivitäten.
· Scannen von Laufwerken.
· Surfschutz
· E-Mail
· etc.

Denn alleine der Schutz auf dem
Fileserver: reicht nicht
Exchange AV-Lösung: reicht nicht
Firewall / Proxy: reicht nicht

Warum? Weil bisher immer noch AV-Meldungen am Client erschienen - meistens wegen falschem Surfverhaltens oder eines dubiosen USB-Sticks.
Aber das kann ich nun mal nicht vollkommen verhindern. Wo gehobelt wird, fallen Späne. Techniker bringen Sticks mit und die Anwender sind natürlich geschult und sensibilisiert - aber du hast halt immer welche dabei, die recht blind surfen face-smile
ipzipzap
ipzipzap 23.08.2018 um 07:35:48 Uhr
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Wie immer: "Es kommt drauf an." Wie sind denn Deine Anforderungen?

Ich kann nur von uns berichten. Wir haben als Erstes eine Sophos UTM mit Dual-Scan (zwei verschiedene Scan-Engines von unterschiedlichen Herstellern) und auf den Clients ESET.

Jetzt scannt der Scanner auf der Sophos halt nur Dateien und Anhänge und für SPAMs gibt es eine eigene Engine. Durch den SPAM-Filter kamen da letztens einige SPAMs durch, wo ein Link drin war, der auf eine infizierte Datei zeigte ("Laden Sie sich jetzt Ihre rechnung.pdf.exe herunter") . Das hat dann der ESET auf den Clients wieder abgefangen. Der hat schon den Link geblockt. Keine Ahnung, ob der Defender das auch gekonnt hätte, aber meine Grundaussage dahinter ist, das ich mich nie nur auf einen Scanner verlassen würde. Also reicht meiner Meinung nach NUR der Defender alleine nicht.

Und ja, im Grunde ist das alles Schlangenöl und @home habe ich als Scanner nur Brain 1.0. Da stimme ich allen zu, die meinen, das gesunder Menschenverstand reicht und man nicht gleich jeden Link anklicken darf.

Aber bei den Usern gibt es immer wieder welche, die das trotz Sensibilisierungen, Schulungen, etc. nicht hinbekommen. Da kommt dann nach dem GAU nur ein "Ach ja, stimmt. Da hattet ihr ja im Seminar drüber gesprochen. Ach, da hab ich nicht dran gedacht, als ich die eMail angeklickt habe" oder so ähnlich.

Gehe immer davon aus, das jemand am Rechner sitzt, der mit IT nichts, absolut garnichts am Hut hat. Mach es Idiotensicher. Dafür gehören meiner Meinung nach auch mehrere Scanner, die sich gegenseitig ergänzen.


cu,
ipzipzap
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 23.08.2018 um 08:03:40 Uhr
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Zitat von @Joe2011:

Einfach gesagt soll er die Leistung einer klassischen AV-Lösung wie z.B. ESET-Antivirus mit entsprechend guter Erkennungsrate haben.


Du meinst so etwa:

https://googleprojectzero.blogspot.com/2015/06/analysis-and-exploitation ...
..

face-smile

lks
Spirit-of-Eli
Spirit-of-Eli 23.08.2018 um 08:05:50 Uhr
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Meine Erfahrung zeigt, dass ein IDS/IPS auf der Firewall das meiste abfängt.
Zudem haben die vernünftigen UTM Lösungen mittlerweile zwei Viren scanner an board.

Auf dem Client lässt sich das somit schon gut durch den Defender abfackeln.
DerWoWusste
DerWoWusste 23.08.2018 um 09:55:05 Uhr
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· Überwachen von File-Aktivitäten.
Kann er gut genug.
· Scannen von Laufwerken.
Kann er ebenso
· Surfschutz
Kann er insofern, als dass es Plugins für z.B. Chrome gibt, und er eh temporäre Internetdateien scannt
· E-Mail
Ja, kann er, auch ohne ein Plugin kann das jeder AV Scanner. Sobald Du einen Anhang öffnest, wird dieser gescannt. Phishingmails und Co stoppt er allerdings nicht
etc.
was soll ich mir darunter noch vorstellen?
Joe2011
Joe2011 23.08.2018 um 15:54:10 Uhr
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etc: = an das, was mir nicht aber anderen sehr wohl einfällt. face-smile
Joe2011
Joe2011 23.08.2018 um 15:57:39 Uhr
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Im übrigen versuche ich nicht mit aller Gewalt für oder gegen den Defender zu sein - ich versuche lediglich herauszufinden, wie der Stand bei den Anwendern möglichst ohne jeglicher Einflussnahme seitens der Hersteller die Meinung / Erfahrung betreffend ist. face-smile
DerWoWusste
DerWoWusste 24.08.2018 um 08:29:28 Uhr
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Er schützt anständig, er ist mit GPOs zentral verwaltbar, er ist vom WSUS updatebar, er kostet nichts, er muss nicht installiert werden. Gute Gründe dafür. Wenn Du nun von vorigen Produkten bestimmte Dinge vermisst (oder nicht wiederfindest), dann könntest Du diese nennen und man kann zusammen schauen, ob der Defender das bietet /wo sich das beim Defender befindet - du müsstest das lediglich benennen.
jsysde
jsysde 25.08.2018 um 17:23:03 Uhr
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Moin.

Kann mich DWW nur anschließen. Wir nutzen SCCM und damit ist dann auch der Punkt "Berichtswesen" und "zentrale Alarmierung" erschlagen.
Und wir benötigen keine GPOs für die Konfiguration, da das vom SCCM geregelt wird; dadurch können auch non-domain-joined Maschinen zentral konfiguriert werden etc.

Cheers,
jsysde
DerWoWusste
DerWoWusste 26.08.2018 um 19:52:45 Uhr
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Moin.

Wir haben die Alarmierung über Event-triggered Tasks gemacht. Wg. Berichtswesen: was lasst Ihr Euch berichten?
117471
117471 27.08.2018 um 09:52:44 Uhr
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Hallo,

eine Liste, wann sich welcher Client das letzte Mal vollständig aktualisiert hat.

Gruß,
Jörg
jsysde
jsysde 28.08.2018 um 21:02:12 Uhr
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N'Abend.
Zitat von @DerWoWusste:
Wir haben die Alarmierung über Event-triggered Tasks gemacht. Wg. Berichtswesen: was lasst Ihr Euch berichten?

Scheduled Reports über den Reporting Service des SQL-Servers.

Cheers,
jsysde