lordxearo
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Roboter mit Cloud Anbindung

Hallo Zusammen,

ich würde gerne eure Meinungen zu dem nachfolgenden Sachverhalt hören. Das könnte mir helfen meine eigene Position zu überdenken.

In unserer Firma würde die oberste Ebene gerne einen Service Roboter anschaffen, der sich selbstständig durch die Produktionshallen bewegt. Der Roboter dient nur für den Transport von Gegenständen.

Der Haken (für mich) an der Sache ist, dass es nur mit einer Cloud Anbindung funktioniet. Ich bin gar kein Freund von Cloud Lösungen und konnten bisher noch alles inhouse hosten. Hinzu kommt das unsere Kunden sehr sensibel sind und alles möglichst sicher sein muss (Geheimhaltungsvereinbarungen) und 1000 Anforderungen erfüllen soll.

Am Roboter sind unteranderem Kameras und Mikrofone angebunden. Wenn der Anbieter nun es mit der Sicherheit nicht so genau nimmt, menschliches versagen vorliegt (usw.) , wäre es theoretisch möglich das uns andere Personen ausspionieren könnten.

Der Anbieter schwört natürlich auf seine Sicherheit, die Datenschutzgrundsätze, dass die Server in Europa stehen usw.
Aber das machen im Prinzip fast alle Anbieter, hilft natürlich nicht wenn das von mir erwähnte eintrifft. So habe ich das auch intern kommuniziert. Allerdings hieß es dann nur, dass es andere auch so machen, wir uns nicht ewig vor der Cloud verschließen könnten und wenn es danach geht wir gar kein Produkt mehr Einsetzen könnten.

Sollte der Roboter zum Einsatz kommen würde ich Ihn natürlich in ein gesondertes Netz packen in dem er nur Zugriff auf das Internet ehält. Einen Zugriff auf das interne Netzwerk benötigt dieser nicht.

Was haltet ihr davon?

Gruß

Content-ID: 73062196745

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Ausgedruckt am: 25.12.2024 um 07:12 Uhr

kontext
kontext 30.08.2023 aktualisiert um 09:58:59 Uhr
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Zitat von @LordXearo:
Der Anbieter schwört natürlich auf seine Sicherheit, die Datenschutzgrundsätze, dass die Server in Europa stehen usw.
Aber das machen im Prinzip fast alle Anbieter, hilft natürlich nicht wenn das von mir erwähnte eintrifft. So habe ich das auch intern kommuniziert. Allerdings hieß es dann nur, dass es andere auch so machen, wir uns nicht ewig vor der Cloud verschließen könnten und wenn es danach geht wir gar kein Produkt mehr Einsetzen könnten.

Hallo @LordXearo,

für was wird denn die Cloud-Anbindung benötigt? Ist das ein "Nach-Hause-Telefonieren" (Wahrscheinlich schon) oder geht es hier nur um Updates, oder wird der Roboter über die Cloud Verwaltet und Konfiguriert?

Gibt ja unterschiedliche "Cloudabhängigkeiten" - aber generell - alles was in der Cloud ist, ist auch von der Cloud abhängig - wenn es hier mal zu einem Ausfall kommt, kann es relativ rasch "unschön" werden. Beispiel die 3D Drucker die selbständig angefangen haben zu Drucken und dadurch zum Teil defekt wurden:

https://www.golem.de/news/bambu-x1c-und-p1p-3d-drucker-fangen-ueber-nach ...

Sollte der Roboter zum Einsatz kommen würde ich Ihn natürlich in ein gesondertes Netz packen in dem er nur Zugriff auf das Internet ehält. Einen Zugriff auf das interne Netzwerk benötigt dieser nicht.

Das ist so oder so ein Muss!

Schöne Grüße
@kontext
LordXearo
LordXearo 30.08.2023 um 10:00:06 Uhr
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Danke, hatte ich vergessen zu erwähnen.

Der Roboter kann zu definierten Standpunkten gerufen werden. Dafür werden dann Taster aufgebaut. Die kommunikation von Roboter <-> Taster efolgt dann über die Internet Anbindung / Cloud.
kpunkt
kpunkt 30.08.2023 um 10:06:35 Uhr
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Wenn der Roboter auf die Hersteller-Cloud angewiesen ist, dann gehts eben nur so.
Und ja, ich würde da auch ein komplett eigenständiges Netz nutzen wollen.
Du kannst hier nur deine Bedenken schriftlich äußern und die dann auch dem DSB zukommen lassen.
Schlussendlich will der das ja auch noch alles kommentieren.
Aber: wenn die Firmenleitung das will, dann soll sie es auch haben.
NordicMike
NordicMike 30.08.2023 um 10:19:26 Uhr
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Normalerweise, wenn die Firma strenge Sicherheitsanforderungen hat, muss bei jedem Einkauf geprüft werden ob das Produkt diesen Sicherheitsanforderungen entspricht. Da hat der Wirt die Rechnung ohne dem Koch gemacht und einfach eingekauft.

Aber ja, einfach ein isoliertes Netzwerk hochziehen, was man für Gäste sowieso schon hat, die nach einem WLAN Passwort schreien. Vorausgesetzt, der Roboter muss nicht mit euren sensiblen Daten auch noch gefüttert werden.
LordXearo
LordXearo 30.08.2023 um 11:16:04 Uhr
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Noch wurde nichts beschafft. Das Verhalten der Firmenleitung ist nur etwas merkwürdig. Anstatt zu sagen "Wir kaufen das jetzt", wird dauerhaft auf uns eingewirkt. So als würde man versuchen uns zu überreden, zu sagen "Ok, Cloud ist doch nicht so schlimm, ist für uns in Ordnung."
Ob das eine Schutzfunktion sein soll, um im Problemfall zu sagen "Sie haben das ja abgesegnet."? Ich weiss es nicht.
kpunkt
kpunkt 30.08.2023 um 11:29:36 Uhr
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Dämliche Situation.
Vielleicht kennt ihr ein externes Systemhaus, das mal schnell eine schriftliche Einschätzung geben kann?
Die Meinung von Fremden ist ja bei sowas oft viel wichtiger.
em-pie
em-pie 30.08.2023 um 11:46:56 Uhr
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Moin,

Baue, unabhängig dieses Vorhabens, eine Risikobewertung mit erwarteten Gefahren auf. Die legst du dann den Entscheidern vor, mit denen sie die Risiken (monetär) bewerten und entscheiden können, ob oder ob nicht. Du kannst nur deine fachliche Einschätzung mitteilen.
kontext
kontext 30.08.2023 um 12:08:33 Uhr
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Zitat von @LordXearo:

Noch wurde nichts beschafft. Das Verhalten der Firmenleitung ist nur etwas merkwürdig. Anstatt zu sagen "Wir kaufen das jetzt", wird dauerhaft auf uns eingewirkt. So als würde man versuchen uns zu überreden, zu sagen "Ok, Cloud ist doch nicht so schlimm, ist für uns in Ordnung."
Ob das eine Schutzfunktion sein soll, um im Problemfall zu sagen "Sie haben das ja abgesegnet."? Ich weiss es nicht.

Ganz einfach - deine Risikoanalyse bzw. deine Bedenken in schriftlicher Form an die Geschäftsleitung übermitteln und / oder mit Ihnen durchgehen und dir Schriftlich bestätigen lassen > damit man dir zumindest keinen Strick drehen kann bzw. es deinem Gewissen besser geht. face-smile

Gruß
@kontext
chiefteddy
chiefteddy 30.08.2023 um 13:51:19 Uhr
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Von den "Sicherheits-Problemen" mal abgesehen:
- Was passiert, wenn die Internet-Verbindung "klemmt" (Störung beim Provider, Bagger kappt Kabel usw.) Steht dann die Produktion? Was kostet das pro Stunde?

- Vor kurzem ging die Meldung rum, dass ein bekannter E-Bike-Hersteller pleite ist. Die Bikes hatten alle Cloud-Anbindung und sind nunmehr nicht mehr nutzbar (Cloud-Server sind abgeschaltet).
In einem vergleichbaren Fall wäre eure gesamte Investition verloren. Und der Produktionsausfall käme noch oben drauf.

Jürgen
NordicMike
NordicMike 30.08.2023 um 14:01:32 Uhr
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Chef: Warum bleibt der Roboter alle paar Meter stehen und fährt dann wieder weiter?
Netzheimer: Jemand lädt gerade eine große Datei herunter
face-smile
TwistedAir
TwistedAir 30.08.2023 um 14:50:15 Uhr
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Moin,

zudem wäre die Frage wozu der Roboter Kamera und Mikrofone braucht? Gäbe es keine anderen Sensoren zur Orientierung? Bei Mikrofonen kommt insbesondere die Problematik der "Vertraulichkeit des gesprochenen Wortes" hinzu. Das sollte zumindest betrachtet und abgeklopft sein.

Allerdings hieß es dann nur, dass es andere auch so machen, wir uns nicht ewig vor der Cloud verschließen könnten und wenn es danach geht wir gar kein Produkt mehr Einsetzen könnten.

Und es gibt keinen anderen Mitbewerber am Markt, der das ohne Cloud anbietet/anbieten kann? Ist doch bestimmt ein hervorragendes Merkmal am europäischen Markt.

Nur so ein paar Gedanken...

Gruß
TA