langsoft
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Server 2012 und Exchange

Hallo an alle Profis,

ich habe da mal eine Frage. Da ich bis dato eigentlich immer nur die SBS 2011 (und die Vorgänger) installiert habe, würde ich gerne wissen was ich alles zum neuen Server 2012 Standart dazu kaufen muss um darauf einen Exchange Server zu betreiben?

Danke fpr eure Hilfe

Content-ID: 252840

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departure69
Lösung departure69 23.10.2014 aktualisiert um 11:26:38 Uhr
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Hallo.

Ich verdiene mein Gehalt mit IT-Tätigkeit, doch ob ich den Titel "Profi" verdiene, da bin ich nicht immer so ganz sicher face-wink.

Wenn Du fragst, was Du "dazukaufen" mußt, gehe ich davon aus, daß Du die Lic. für den 2012SRV ansich schon gekauft hast.

Was Du danach noch (kaufen) brauchst:

- User-Zugriffs-Cals für den 2012
- den Exchange SRV ansich
- Exchange-Cals


Grüße

von

departure69
AdminKnecht
Lösung AdminKnecht 23.10.2014 aktualisiert um 11:26:40 Uhr
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...und ggfs. noch irgend etwas, um die Mails beim Provider einzusammeln und dem Exchange zu übergeben, wenn dein Exchange zukünftig nicht direkt im Internet stehen soll, ich würde da z.B. POPCON empfehlen, was für schmales Geld zu haben und kinderleicht einzurichten ist!

Viele Grüße

Marcus
langsoft
langsoft 23.10.2014 um 11:30:03 Uhr
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Ok Popcon nutze ich in der Regel fast immer, weil man hier schön in den Logdateien sehen kann was abgeholt wurde.

Eine zusätzliche SQL Software wird nicht benötigt?
departure69
departure69 23.10.2014 aktualisiert um 11:51:40 Uhr
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Zitat von @langsoft:
Eine zusätzliche SQL Software wird nicht benötigt?


Nein, wozu das denn? SQL ist eine Datenbank. Exchange hat und ist seine eigene Datenbank (*.edb).

Oder fragst Du nach SQL, weil Du einen SQL-Server benötigst und der SBS diesen mit dabei hatte? Dann bräuchtest Du in der Tat noch einen eigenen, Extra-SQL-Server. Der hat aber gar nichts mit Exchange zu tun. Und ich würde den dann nicht mit auf dem Exchange-Server laufen lassen.

Und Dir ist hoffentlich auch klar, daß Du einen eigenen DC brauchst?

Mir kommt es so vor, als wolltest Du mit einer einzigen Maschine einen SBS aus Einzelkomponenten auf Basis Windows Server 2012 und Exch. 2013 (und ggf. noch MSSQL u. SharePoint) nachbauen wollen - das geht nicht.

Um die Tätigkeit eines einzelnen SBS mit aktuellen Systemen "nachzuahmen" bzw. zu erreichen, brauchst Du mindestens:

- 1 Windows 2012(R2) Server als DC, AD, DNS u. DHCP
- 1 Windows 2012(R2) Server mit Exchange 2013 Server (Einzelprodukt zu kaufen) als Mailserver
- 1 Windows 2012(R2) Server mit SQL Server 2012(?) (Einzelprodukt zu kaufen) als SQL-Server
- 1 Windows 2012(R2) Server mit SharePoint-Server (Einzelprodukt zu kaufen) als SharePoint-Server

Du brauchst also 4 x Windows 2012(R2) und Exchange, MSSQL und SharePoint als Einzelprodukte.

Und in dieser Konstellation fehlt Dir immer noch ein Fileserver, ein Application-Server (falls benötigt), ein AV-Server und vielleicht noch einiges andere mehr. Ich bin auch SBS-verwöhnt, der SBS hat dies alles in einer Kiste abgefackelt (er war technisch einfach dafür ausgelegt, alles zu machen) und war für das gebotene sehr, sehr günstig. Doch genau deshalb gibt es ihn nicht mehr, den SBS. Microsoft hat natürlich bemerkt, wie beliebt der SBS im kleinen bis mittleren Firmenumfeld ist und hat ihn deswegen gecancelt, um mehr Geld zu verdienen. Klare Sache. Es gibt zwar noch den Essentials, der hat aber kein Exchange an Bord und geht nur bis 25 User. Kein SBS-Ersatz, in meinen Augen.


Grüße

von

departure69
langsoft
langsoft 23.10.2014 um 11:52:36 Uhr
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Hallo Departure69,

hast recht brauche keinen extra SQL.

Brauche nur den Server Standard als DC...... und den Exchange. Ich denke ich kann den Exchange doch auch auf dem Standard mit laufen lassen?
Auch wenn man das in der Regel nicht macht ist aber nur en kleiner Kunde.
departure69
Lösung departure69 23.10.2014 aktualisiert um 12:03:18 Uhr
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DC und Exchange auf einer Kiste? Ich weiß nicht, ob das offiziell supportet ist. Funktionieren könnte das. Ich würde das nicht machen. Ein DC ist das Herz der Domäne, den würde ich nur Domaincontrolling und die paar wenigen, domänennahen Dinge wie DNS und DHCP machen lassen. Exchange als Extra-Kiste.

Wenn Du dem Kunden nur einen Hardwareserver kaufen kannst, (weil er nicht mehr bezahlen will oder kann) )dann virtualisier' die beiden Server doch einfach (VMware od. HYPER-V), eine Standard-Lizenz für Windows Server 2012(R2) beinhaltet das Recht, 2 x zu virtualisieren (und beim Einsatz von Hyper-V zusätzlich, den Hypervisor, also den Host, mit 2012(R2) laufen zu lassen).


Grüße

von

departure
langsoft
langsoft 23.10.2014 aktualisiert um 12:06:27 Uhr
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Stimmt, VM-Ware wäre noch ne Alternative. Da reicht dann auch sicher die kostenfreie Version, oder?

Wie sichert Ihr denn eure virtuellen Maschinen. Jede Maschine für sich oder direkt in der VM-Ware.
Hitman4021
Lösung Hitman4021 23.10.2014 aktualisiert um 12:50:04 Uhr
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Hallo,

DC und Exchange auf einem Server wird von MS nicht supported.

Ich benutze inzwischen eigentlich nur mehr Hyper-V zur Virtualisierung.
Damit würdest du folgendes benötigen:
- 1 X Windows Server 2012R2 Standard
- 1 X Exchange 2013
- Cals

Als Backup Lösung kann ich dir Veeam empfehlen.

lg
langsoft
langsoft 23.10.2014 um 12:44:44 Uhr
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Veeam geht auch in der Kostenfreien Variante, oder gibt es das bei Hyper-V nicht?
departure69
Lösung departure69 23.10.2014 aktualisiert um 13:02:13 Uhr
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Ich würde in diesem Einzelfall eher HYPER-V nehmen. VMware spielt seine Vorteile (Verwaltbarkeit, Clustering u. w. m.) erst in größeren Umgebungen aus. Nimmst Du HYPER-V, kannst Du den einen W2K12(R2) Standard (also ein und dieselbe Lizenz) für den Hypervisor ansich und für die beiden virtuellen Maschinen verwenden (also für 3 Installationen, 1 x Physik, 2 x Virtuell), Du hättest dadurch den Vorteil, daß Du direkt am Host eine grafische Oberfläche für den Hypervisor hast, ein Riesenvorteil, wenn das Netz mal nicht geht, Du mußt Dich dann nicht von außen mit dem VSphere-Client von VMware herumschlagen.

Hinsichtlich Backup stimme ich @Hitman4021 zu, da ist derzeit nur Veeam zu empfehlen, die Backups würde ich auf ein 2-Platten-NAS (RAID1) laufen lassen, und dies dann 1 x pro Woche noch zusätzlich per One-Touch-Backup (gibt es bei QNAP oder Fujitsu-Celvin) auf eine Extra USB-HDD. So ein NAS kann schließlich auch mal kaputtgehen.

Wo tust Du den Fileserver überhaupt hin? Wenn die Datenmenge nicht zu groß ist (Du schriebst ja, es sei ein kleiner Kunde), können die Shares in dem Fall dann doch ruhig mit auf den DC.


Grüße

von

departure69
departure69
Lösung departure69 23.10.2014 aktualisiert um 13:02:14 Uhr
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Die kostenlose Version von Veeam kann 2 virtuelle Maschinen sichern (also genau das, was Du brauchst) und funktioniert sowohl mit VMware als auch mit HYPER-V.

Grüße

von

departure69
langsoft
langsoft 23.10.2014 um 13:03:00 Uhr
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Danke Euch allen, Ihr habt mir sehr weitergeholfen.

Gruß aus Brühl/ Köln

LangSoft
goscho
goscho 23.10.2014 aktualisiert um 18:07:06 Uhr
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Moin
Zitat von @Hitman4021:

Hallo,
DC und Exchange auf einem Server wird von MS nicht supported.
Das ist falsch!

Nur das Demoten des DC mit installiertem Exchange und ein Exchange auf geclusterten Knoten, der auch DC ist, wird nicht supported.
Quelle

Ich bin nicht dafür, alle MS-Dienste auf ein und dieselbe Maschine zu knallen, aber wir müssen schon die Kirche im Dorf lassen.
Ohne zu wissen, wieviele Clients sich in der Domäne befinden und wie die Auslastung des Systems sein wird, kann man überhaupt keinen Rat geben.

Wenn es sich aber bspw. um eine 3-Mann-Klitsche handelt, die aus irgendwelchen (nicht nachvollziehbaren) Gründen keinen SBS2011 nutzen will, kann das trotzdem mit einem W2012 und zusätzlich einem Exchange 2013 Standard abgefackelt werden.
Klar würde ich dort auch virtualisieren, weil ja die Lizenz 2 W2012 VMs erlaubt.
Dann haben wir aber erst 2 Server, einen als DC und einen als Exchange. Wenn jetzt weitere Anwendungen dazukommen, muss man überlegen, ob diese auch auf diese Server können.

PS: Wenn der TO noch nie was mit Virtualisierung zu tun hatte, könnte das auch ein Problem darstellen.

PPS:
> Zitat von @langsoft:

Ok Popcon nutze ich in der Regel fast immer, weil man hier schön in den Logdateien sehen kann was abgeholt wurde.
POPo-Connectoren sind der letzte Unsinn in Verbindung mit einem Exchange. face-sad

Wie kommt ihr auf die Idee, 4 Server für 2 Dienste zu empfehlen und gleichzeitig auf POPo-Connectoren zu schwören oder diesen nicht wenigstens mal als Schwachsinn abszustempeln?
AdminKnecht
AdminKnecht 27.10.2014 um 09:12:35 Uhr
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Zitat von @goscho:
oder diesen nicht wenigstens mal als Schwachsinn abszustempeln?

OK, und warum ist das deiner Meinung nach schwachsinnig, ein POP-Connector einzusetzen? Nicht jeder will seinen Exchange gleich ins Internet stellen, mitten in den "Hagelsturm" aller möglichen DoS-Angriffszenarien etc.
goscho
goscho 27.10.2014 um 09:53:29 Uhr
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Zitat von @AdminKnecht:
OK, und warum ist das deiner Meinung nach schwachsinnig, ein POP-Connector einzusetzen?
Weil dieser prinzipbedingte Nachteile mitbringt:
  • mehrfache Pflege von Usern (Provider, Connector, AD/Exchange)
  • Probleme mit Mail-Limits
  • Probleme mit BCC
  • Probleme mit NDRs (Mails kamen beim Provider an, werden aber dem Exchange nicht zugestellt)
Nicht jeder will seinen Exchange gleich
ins Internet stellen, mitten in den "Hagelsturm" aller möglichen DoS-Angriffszenarien etc.
Erstens gibt es noch mehr Möglichkeiten, als die Mails per MX zuzustellen, bspw. als SMTP-Weiterleitung vom Provider.
Zweitens weiß ich bis heute nicht, was daran anders ist, wenn man eingehenden Mailverkehr (Port 25) an den Exchange weiterleitet, an Stelle von Empfang per POP.
Ja, man muss dann die Mails selbst auf Viren/SPAM checken und das nicht erst auf dem Client, sondern am Gate oder dem Exchange selbst.
Habe ich bei vielen KMU so am Laufen.
langsoft
langsoft 27.10.2014 aktualisiert um 12:57:56 Uhr
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Danke für Deine Tipps Goscho.

Ich werde wahrscheinlich auch wieder SBS 2011 einsetzen und hoffen das es bald einen Nachfolger dafür gibt.
departure69
departure69 27.10.2014 um 17:23:09 Uhr
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Zitat von @langsoft:

Danke für Deine Tipps Goscho.

Ich werde wahrscheinlich auch wieder SBS 2011 einsetzen und hoffen das es bald einen Nachfolger dafür gibt.

Ich fürchte, da können wir lange warten. Wie es derzeit aussieht, wird es keinen weiteren, "echten" SBS mehr geben, der 2011er ist der letzte seiner Art. Es gibt leider nur noch den Essentials, doch der kann den SBS nicht ersetzen (nur 25 User, kein Exchange, keine SharePoint, kein MSSQL-Premium-Option).

Mit Deinem ursprünglichen Plan, Server 2012 zu verwenden, liegst Du meines Erachtens schon richtig, solltest aber zusehen, daß es der Windows Server 2012R2 ist, der ist etwas jünger und hat gegenüber dem 2012 (ohne "R2") noch ein paar Verbesserungen erfahren. Support bis 2023 (vgl. SBS 2011 noch Support bis 2020).

Wenn Du aber irgendwie und irgendwo noch einen SBS 2011 kriegen kannst (Microsoft verkauft ihn offiziell nicht mehr, manche Händler haben ihn aber noch in gewissen Stückzahlen gebunkert, und ich denke, daß auch @goscho Dir noch einen besorgen kann), ist natürlich auch nichts dagegen zu sagen, der Support geht noch 6 Jahre, bis dahin ist wahrscheinlich sowieso die nächste Hardware fällig.

Grüße

von

departure69
langsoft
langsoft 28.10.2014 um 11:49:11 Uhr
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Wortmann verkauft noch 2 Servermodele mit SBS2011.

Gruß

Marcus