Streched Cluster mit Hyper-V als Hyperconverged System möglich?
Hallo zusammen,
ich hoffe, ihr habt ein schönes Wochenende. Ich muss mich derzeit mit dem Aufbau einer neuen Virtualisierungsplattform beschäftigen. Da mein Fokus eigentlich auf einem anderen Bereich liegt und ich, was Virtualisierung angeht, seit ein paar Jahren die Entwicklung nicht mehr im Detail verfolgt habe, könnte ich etwas Unterstützung gebrauchen.
Worum es geht: Wir planen derzeit neue Cluster für mehrere Standorte, auf denen wir unsere virtuellen Maschinen hosten möchten. Die Cluster sollen auf zwei Brandabschnitte aufgeteilt werden. Wir reden hier also am Ende von einem Streched Cluster über zwei Sites. Wir haben uns dafür entschieden, auf Hyperconverged Systems zu setzen. Nun stellt sich die Frage, welchen Hypervisor wir verwenden möchten.
Unser favorisierter Hardware-Vendor empfiehlt VMware mit vSAN. Und klar, das wird super funktionieren. Bei uns könnte der Einsatz von Hyper-V aus mehreren Gründen jedoch mehr Sinn machen und wird daher von ein paar Leuten inklusive mir favorisiert. Der Vendor sagte uns jedoch, dass es unter Hyper-V nicht möglich sei, mit einem Hyperconverged System einen Streched Cluster zu bauen, bei dem der gesamte Storage-Inhalt dauerhaft beidseitig zur Verfügung steht. Dies sei nur in Verbindung mit Azure Stack HCI möglich.
Meine Frage: Stimmt das wirklich? Ich weiß, dass sich gerade im Storage-Umfeld bei Hyper-V in den letzten Jahren eine Menge getan hat. Da ich da aber kein Experte bin, möchte ich diese Aussage hier einmal challengen. Stimmt es aus eurer Sicht, dass Hyper-V dieses Feature hier nicht bietet? Habt ihr vielleicht den einen oder anderen Link für mich, wo ich mich einlesen kann, sollte sich das Konstrukt tatsächlich auch mit Hyper-V abbilden lassen?
Es soll hier nicht darum gehen, den Hyperconverged-Ansatz zu diskutieren. Ich würde die Frage gerne auf die Aussage des Vendors reduzieren.
Vielen Dank vorab für eure Unterstützung und noch einen schönen Samstag.
Viele Grüße
Festus94
ich hoffe, ihr habt ein schönes Wochenende. Ich muss mich derzeit mit dem Aufbau einer neuen Virtualisierungsplattform beschäftigen. Da mein Fokus eigentlich auf einem anderen Bereich liegt und ich, was Virtualisierung angeht, seit ein paar Jahren die Entwicklung nicht mehr im Detail verfolgt habe, könnte ich etwas Unterstützung gebrauchen.
Worum es geht: Wir planen derzeit neue Cluster für mehrere Standorte, auf denen wir unsere virtuellen Maschinen hosten möchten. Die Cluster sollen auf zwei Brandabschnitte aufgeteilt werden. Wir reden hier also am Ende von einem Streched Cluster über zwei Sites. Wir haben uns dafür entschieden, auf Hyperconverged Systems zu setzen. Nun stellt sich die Frage, welchen Hypervisor wir verwenden möchten.
Unser favorisierter Hardware-Vendor empfiehlt VMware mit vSAN. Und klar, das wird super funktionieren. Bei uns könnte der Einsatz von Hyper-V aus mehreren Gründen jedoch mehr Sinn machen und wird daher von ein paar Leuten inklusive mir favorisiert. Der Vendor sagte uns jedoch, dass es unter Hyper-V nicht möglich sei, mit einem Hyperconverged System einen Streched Cluster zu bauen, bei dem der gesamte Storage-Inhalt dauerhaft beidseitig zur Verfügung steht. Dies sei nur in Verbindung mit Azure Stack HCI möglich.
Meine Frage: Stimmt das wirklich? Ich weiß, dass sich gerade im Storage-Umfeld bei Hyper-V in den letzten Jahren eine Menge getan hat. Da ich da aber kein Experte bin, möchte ich diese Aussage hier einmal challengen. Stimmt es aus eurer Sicht, dass Hyper-V dieses Feature hier nicht bietet? Habt ihr vielleicht den einen oder anderen Link für mich, wo ich mich einlesen kann, sollte sich das Konstrukt tatsächlich auch mit Hyper-V abbilden lassen?
Es soll hier nicht darum gehen, den Hyperconverged-Ansatz zu diskutieren. Ich würde die Frage gerne auf die Aussage des Vendors reduzieren.
Vielen Dank vorab für eure Unterstützung und noch einen schönen Samstag.
Viele Grüße
Festus94
Bitte markiere auch die Kommentare, die zur Lösung des Beitrags beigetragen haben
Content-ID: 4363400090
Url: https://administrator.de/contentid/4363400090
Ausgedruckt am: 24.11.2024 um 06:11 Uhr
14 Kommentare
Neuester Kommentar
Wie viele Bundesländer sind zwischen den Standorten?
Und was ist da dann streched?
Zitat von @Festus94:
Unser favorisierter Hardware-Vendor empfiehlt VMware mit vSAN. Und klar, das wird super funktionieren. Bei uns könnte der Einsatz von Hyper-V aus mehreren Gründen jedoch mehr Sinn machen und wird daher von ein paar Leuten inklusive mir favorisiert. Der Vendor sagte uns jedoch, dass es unter Hyper-V nicht möglich sei, mit einem Hyperconverged System einen Streched Cluster zu bauen, bei dem der gesamte Storage-Inhalt dauerhaft beidseitig zur Verfügung steht. Dies sei nur in Verbindung mit Azure Stack HCI möglich.
Technisch spricht, bei ausreichender Bandbreite/geringer Latenz, nichts gegen S2D.
Ich werf mal VMWARE / Hyper-V mit DATACORE in die Schale.
War ich anfangs auch gegen denn ich wollte auch hier vSAN oder eine richtige
Klassische Storage / VMWARE - Hyper V Umgebung mit Zentralem Storage aber das war zu teuer.
also haben wir das ganze mit 3 Nodes im Streched Cluster getestet ( Hvper V + Datacore HCI ) und ich
war begeistert. Das ganze lässt sich dank guter Doku gut Supporten bzw. das war bisher erst einmal notwendig
und da war dann der Rebuild des ganzen Systems innerhalb von 2 Stunden abgeschlossen und alle Nodes ( Storage ) waren wieder Sync und Grün.
Azure HCI stand damals auch zur Debatte das wollten wir aber aber alle nicht.
Bei uns läuft auch eine HCI mit Hyper V und Datacore.
Standort 1 :
10 Nodes in 3 Gebäuden verteilt. LAN und SAN über Ethernet ( 2 x 2 LAN / SAN / 2 x MGMT )
Anbindung über MPLS und Etherconnect? der Telekom nach Standort 2 bzw. Standort 2 RZ Anbindung.
Standort 2:
6 Nodes ( 3 am Standort + 3 im RZ )
Anbindung direkt über Darkfibre zwischen Standort 2 und dem RZ für Standort 2 ( 4 Fasern + DWDM )
inkl. Zweiter Weg über MPLS und Etherconnect/VPN
Läuft einwandfrei. Ich wollte damals als das Konstrukt gestrickt wurde auf VMWare VSAN aufbauen bzw. dezidiert DATACORE als Sof.Def.Storage + VMWare Nodes. Das war aber zu teuer da hier eigentlich nur die Kundensysteme bzw. die DEV/TEST/PROD Umgebung des Kunden läuft.
Also ist es eine Mischung als Datacore & VMWARE als HCI geworden.
Auf jedem Hypervisor läuft auch eine Datacore VM welche sich um den Storage bzw. die Verteilung dessen kümmert.
Die Datacore VM´s stellen dann den Storage über iSCSI bereit. Je nach dem welche Storage Kat. ist es entweder rein SSD / SSD-HDD oder HDD only. Dann ist das ganze noch nach Ausfall bzw. SLA eingerichtet ob es 3 / 2 / 1 Kopie gibt und ob die auf einem Host 2 Hosts .... usw. verteilt ist.
Das einzige was damals gedauert hat war die Erstsync aller Storagenodes damit das ganze Redundant od. je nach Anforderung Geo Redundant liegt. Wenn jetzt mal was ist dann kann das ganze im Live Betrieb resynced werden ohne das da irgendwelche Ruckler auftreten.
Mitlerweile haben wir sorgar einen Datacore als reinen Replica Cluster aufgebaut von dem wir dann zur Not auch die VM´s starten können. Der Replica Datacore bekommt seine Daten ber Asyncroner Replikation von allen HCI Nodes gesendet.
Je nach dem wie das Standortmäßig aussieht ist das Netzwerkdesign vorher gut zu überdenken.
Wir haben 2 x 2 LAN / 2x 2 iSCSI wobei hier ein Pärchen iSCSI für die Replica genutzt wird und im Notfall auch
das iSCSI Storage bereitstellen kann.
Nochwas zum lesen:
http://arnaudpain.com/2019/02/22/storage-spaces-direct-and-storage-repl ...
War ich anfangs auch gegen denn ich wollte auch hier vSAN oder eine richtige
Klassische Storage / VMWARE - Hyper V Umgebung mit Zentralem Storage aber das war zu teuer.
also haben wir das ganze mit 3 Nodes im Streched Cluster getestet ( Hvper V + Datacore HCI ) und ich
war begeistert. Das ganze lässt sich dank guter Doku gut Supporten bzw. das war bisher erst einmal notwendig
und da war dann der Rebuild des ganzen Systems innerhalb von 2 Stunden abgeschlossen und alle Nodes ( Storage ) waren wieder Sync und Grün.
Azure HCI stand damals auch zur Debatte das wollten wir aber aber alle nicht.
Bei uns läuft auch eine HCI mit Hyper V und Datacore.
Standort 1 :
10 Nodes in 3 Gebäuden verteilt. LAN und SAN über Ethernet ( 2 x 2 LAN / SAN / 2 x MGMT )
Anbindung über MPLS und Etherconnect? der Telekom nach Standort 2 bzw. Standort 2 RZ Anbindung.
Standort 2:
6 Nodes ( 3 am Standort + 3 im RZ )
Anbindung direkt über Darkfibre zwischen Standort 2 und dem RZ für Standort 2 ( 4 Fasern + DWDM )
inkl. Zweiter Weg über MPLS und Etherconnect/VPN
Läuft einwandfrei. Ich wollte damals als das Konstrukt gestrickt wurde auf VMWare VSAN aufbauen bzw. dezidiert DATACORE als Sof.Def.Storage + VMWare Nodes. Das war aber zu teuer da hier eigentlich nur die Kundensysteme bzw. die DEV/TEST/PROD Umgebung des Kunden läuft.
Also ist es eine Mischung als Datacore & VMWARE als HCI geworden.
Auf jedem Hypervisor läuft auch eine Datacore VM welche sich um den Storage bzw. die Verteilung dessen kümmert.
Die Datacore VM´s stellen dann den Storage über iSCSI bereit. Je nach dem welche Storage Kat. ist es entweder rein SSD / SSD-HDD oder HDD only. Dann ist das ganze noch nach Ausfall bzw. SLA eingerichtet ob es 3 / 2 / 1 Kopie gibt und ob die auf einem Host 2 Hosts .... usw. verteilt ist.
Das einzige was damals gedauert hat war die Erstsync aller Storagenodes damit das ganze Redundant od. je nach Anforderung Geo Redundant liegt. Wenn jetzt mal was ist dann kann das ganze im Live Betrieb resynced werden ohne das da irgendwelche Ruckler auftreten.
Mitlerweile haben wir sorgar einen Datacore als reinen Replica Cluster aufgebaut von dem wir dann zur Not auch die VM´s starten können. Der Replica Datacore bekommt seine Daten ber Asyncroner Replikation von allen HCI Nodes gesendet.
Je nach dem wie das Standortmäßig aussieht ist das Netzwerkdesign vorher gut zu überdenken.
Wir haben 2 x 2 LAN / 2x 2 iSCSI wobei hier ein Pärchen iSCSI für die Replica genutzt wird und im Notfall auch
das iSCSI Storage bereitstellen kann.
Nochwas zum lesen:
http://arnaudpain.com/2019/02/22/storage-spaces-direct-and-storage-repl ...
Wenns so klein wie möglich sein sollte dann ist Datacore SDS eher nix für euch.
ist halt noch eine Zusätzliche VM welche auf jedem Node läuft und auch gewartet
werden muss buw. sollte.
Wenn das aber nur kleine Lösungen sind du könntest du auch auf S2D von Microsoft gehen. Wir haben einige
Kunden ( kleine EVU´s im Ausland ) welche ebenfalls nur Hyper V mit S2D einsetzen. Die Systeme Spiegeln sich über das Netzwerk ( 2 x 10G Link ). Läuft performant genug für das was die machen. Das ganze kann dann auf x Hosts erweitert werden wobei ich hier mindestens 3 Hosts empfehlen würde je Cluster. Denn wenn du ein System runter-fährst hast du keine Redundanz mehr
Nun ja Datacore hat diverse Funktionen wie VSAN und co. Was ich hingegen bei Datacore ganz nett finde ist die Asyncrone Replikation. Autotiering machen sie ebenfalls alle.
Datacore ist hier halt relativ weit vorne denn wir hatten Datacore schon bevor es VSAN gab. Sind damals von IBM SAN Volume Controller auf Datacore gewechselt.
Soweit ich weis darfst du bei VSAN nur die Hosts mit Storage über iSCSI versorgen wenn diese eine VSAN Lizenz haben.
ich glaube ein Backupserver der über iSCSI sichert ist glaube ich ok bzw. erlaubt.
Bei Datacore hab ich diese Einschränkungen nicht. Da geht´s nach TB. Anzahl der Hosts ist wuscht.
ist halt noch eine Zusätzliche VM welche auf jedem Node läuft und auch gewartet
werden muss buw. sollte.
Wenn das aber nur kleine Lösungen sind du könntest du auch auf S2D von Microsoft gehen. Wir haben einige
Kunden ( kleine EVU´s im Ausland ) welche ebenfalls nur Hyper V mit S2D einsetzen. Die Systeme Spiegeln sich über das Netzwerk ( 2 x 10G Link ). Läuft performant genug für das was die machen. Das ganze kann dann auf x Hosts erweitert werden wobei ich hier mindestens 3 Hosts empfehlen würde je Cluster. Denn wenn du ein System runter-fährst hast du keine Redundanz mehr
Nun ja Datacore hat diverse Funktionen wie VSAN und co. Was ich hingegen bei Datacore ganz nett finde ist die Asyncrone Replikation. Autotiering machen sie ebenfalls alle.
Datacore ist hier halt relativ weit vorne denn wir hatten Datacore schon bevor es VSAN gab. Sind damals von IBM SAN Volume Controller auf Datacore gewechselt.
Soweit ich weis darfst du bei VSAN nur die Hosts mit Storage über iSCSI versorgen wenn diese eine VSAN Lizenz haben.
ich glaube ein Backupserver der über iSCSI sichert ist glaube ich ok bzw. erlaubt.
Bei Datacore hab ich diese Einschränkungen nicht. Da geht´s nach TB. Anzahl der Hosts ist wuscht.
Azure HCI geht soweit ich weiss auch ohne Cloud.
Stichwort S2D bzw Replication
Hierzu gibts genug Anleitungen bzw. Infos.
Und nebenbei bemerkt es muss ja kein Datacore als Storage sein. Wenns Vernünftig eingerichtet ist dann geht das ganze auch mit Windows als SDS in einer kleinen Abstufung. Ist dann halt eine Windows VM welche sich um das Storage inkl. Replica und Tiering usw. kümmert anstelle eines Datacores. Du teilst die Platten den SDS Office als RDM zu und lässt dann den Virtuellen Storageserver das ganze machen ( Replica / Bereitstellung & Redundanz / Dedup etc... )
Stichwort S2D bzw Replication
Hierzu gibts genug Anleitungen bzw. Infos.
Und nebenbei bemerkt es muss ja kein Datacore als Storage sein. Wenns Vernünftig eingerichtet ist dann geht das ganze auch mit Windows als SDS in einer kleinen Abstufung. Ist dann halt eine Windows VM welche sich um das Storage inkl. Replica und Tiering usw. kümmert anstelle eines Datacores. Du teilst die Platten den SDS Office als RDM zu und lässt dann den Virtuellen Storageserver das ganze machen ( Replica / Bereitstellung & Redundanz / Dedup etc... )