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Struktur - Lastenausgleich mit mehreren NICs und Subnetting

Hallo, mich würde es interessieren ob eine Konfiguration wie hier:

funktionieren würde.

http://dmpb.de/xachsewag/forum/netzwerkstruktur.PNG

Also mehrer IP Bereiche mit einigen Clients gehen alle auf einen Main Switch und dann getrennt über mehrere NICs auf einen Server. Und der Server hat z.B. für jeweils 2 IP Bereiche eine eigene NIC mit 2 IPs vergeben. (siehe Bild)

Egal ob es sich rentiert oder nicht - ich würde nur gerne wissen ob dieses System auch in der Realität funktionieren würde.

Gruß

Content-ID: 68374

Url: https://administrator.de/forum/struktur-lastenausgleich-mit-mehreren-nics-und-subnetting-68374.html

Ausgedruckt am: 23.12.2024 um 14:12 Uhr

aqui
aqui 11.09.2007 um 10:38:59 Uhr
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Nein, das würde so nicht gehen und zeugt von sehr schlechtem IP Design und Unkenntniss über den Aufbau von IP Adressen.

192.168.x.x sind Class C Adressen, die per se eine 24 Bit Maske haben. Eine 16 Bit Maske wie du sie angibst funktioniert dort clientseitig meist nicht bzw. lässt sich gar nicht erst einstellen. Das würde sich auf vielen Clients schon einmal gar nicht als IP Adresse konfigurieren lassen. Das wäre das erste Problem in das du hineinläufst.

Das 2te wären ein Adressen Missmatch der Serveradressen. Deren Adapter im .0, .1, .2, .3, und .4er Netz würden nicht mehr passen zu den konfigurierten IP Adressen der Clients. Damit liesse sich keine saubere Trennung mehr erreichen. Gesetzt den Fall es wäre Möglich das einzustellen sehen sich alle Clients untereinander aber nicht die Server Adressen. Da sie aber alle in einem flachen Layer 2 IP Netz liegen (dummer unmagebare Switch...) sehen sie alle untereinander ihre Broadcasts und antworten teils auf diese obwohl sie nicht im dazugehörigen IP Segment liegen. Also ein ziemliches Tohuwabohu, weil eine saubere Segmentierung über VLANs schlicht fehlt durch die verwendung eines Billigswitches.

Wenn man das liest fragt man sich was der ganze Class C Unsinn soll und du nicht gleich für das gesamte Netz eine Class B IP Adresse nimmst wie z.B. die 172.16.0.0 mit einer 16 Bit Maske (255.255.0.0) Das wäre IP technisch korrekt und du könntest allen Clients eine IP Adresse aus diesem Netz geben und den Server Adapter ebenfalls wie z.B. die 172.16.1.1, 172.16.1.2 172.16.1.3 und 172.16.1.4. IP technisch hättest du damit das gleiche erreicht als die Frickelei oben mit 4 Class C Adressen. Ob das Sinn macht steht auf einem anderen Blatt Papier... Eine Bandbreitensteuerung der Server NICs erreichst du so auch nur bedingt oder gar nicht, durch das Protokollverhalten von Windows....wenn es denn ein Windows Netz ist wozu du leider auch rein gar nichts sagst...
Was soll also das ganze unsinnige Adressgewürge mit unterschiedlichen Class C IP Netzen in dem Design ??? Das musst du dich ernsthaft Fragen lassen... ???

Deine Intention bei dem gesamten Design ist sicher eine Bandbreitenerhöhung zu bekommen am Server... richtig ??
Dafür hast du das Thema komplett falsch angefasst weil dir die richtigen Designs dafür scheinbar nicht bekannt sind..oder du musst eine falsch Hardware für diese Anforderung (Switch) mit solch problematischen IP Adressdesigns kaschieren, was erfahrungsgemäß über kurz oder lang immer in die Hose geht...

Möglichkeit 1: Trennung über VLANs und Konfiguration der Server Adapter in die unterschiedlichen VLANs. Ggf. sogar als Trunk wie beschrieben.
Leider fällt das für dich flach, da du einen unmangebaren Billigswitch hast.. face-sad

Möglichkeit 2: Adapter Teaming (Aggregation am Server)
Wenn du mehrere Adapter hast am Server, was ja bei dir scheinbar der Fall ist kann man die (...die richtigen Treiber vorausgesetzt) alle 3 zusammenfassen. Sie verhalten sich dann z.B. so wie ein 3 GiG Link (sofern alles 3 mal 1 GiG ist ansonsten wie 300 Mbit mit 3 mal 100 Mbit)
Sowas nennt man Teaming oder Link Aggregation. Damit hätte der Server dann eine erhöhte Bandbreite und es kommt zu keinem Engpass mehr.

Auch eine Kombination aus Mögl.1 und Mögl.2 ist denkbar, entsprechende Hardware vorausgesetzt.
Dein Szenario von oben ist adresstechnischer Unsinn und ein absolutes Fehldesign und schafft dir mehr Probleme im Netz als du hast !!!
xachsewag
xachsewag 11.09.2007 um 11:27:37 Uhr
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Hallo, danke schonmal für die Antwort.

Also ich hatte das so ähnlich schon am laufen.
Auch mit der Aufteilung 192.168.x.x bei einer SubnetMaske von 255.255.0.0
Hat perfekt geplappt.
Sinn ist hier nur die Übersicht und die leichtere Zuordnung gewesen. Jeweils immer 10-15 Clients in einem Netz. Insgesammt waren es ca. 50 PCs.
Allerdings hatten die Server die gleiche SubnetMaske.
Ich muss zugeben "Subnetting" ist das falsche Wort dafür, mir ist nur nichts besseres eingefallen.
Es sollen sich auch weiterhin alle Clients sehen und die Server sollen gesehen werden. Was Broadcasts angeht, ist es kein Problem wenn diese nicht gefiltert werden.
Zum Thema Billigswitch: Das hatte ich nie erwähnt.
Hatte einen 8 Port GBit Switch von HP. (HP ProCurve Switch 2708) Billig?

Und weil ich ja noch kein Profi in Sachen Netzwerkdesign bin Poste ich ja hier - sonst gäbe es ja dafür keinen Grund. face-smile

Aber trotzdem vielen Dank an aqui - ich werd mir das mal nochmal durchdenken.
aqui
aqui 11.09.2007 um 17:01:03 Uhr
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Das was du als Subnetting bezeichnest ist ja Augenwischerei denn du hast einen unmangebaren Switch indem sich alle Geraete wieder sehen auf MAC Adressebene !
Ist also nur was fuer die Kosmetik...technisch bringt das nichts ! Sorry fuer den harschen Ton aber mit so einer Frickelei machst du dir meist mehr Aerger im Netz als dir lieb ist und wer soll das noch ueberblicken !
Es gilt immer die Devise: keep it simple stupid !
Du solltest dir besser wie gesagt ueber VLAN Segmentierung Gedanken machen als so einen (sorry...) IP Bastelkram im Netz zu machen !