Switch für VoIP
Hallo zusammen,
kann ich mit diesem Switch halbwegs vernünftig VoIP betreiben, oder müsste ich den Sweitch auswechseln? Über den Switch würden sowohl VoIP als auch normaler Netzwerkverkehr laufen müssen. Die Frage ist also, ob ich mit dem Modell den VoIP-Verkehr ausreichend priorisieren kann.
Bisher hatte ich mit vLAN (abgesehen vom portbasierten vLAN eines Draytek-SOHO-Routers) und QoS noch nichts zu tun, da das im kleinen Netzwerk unserer Gemeinde nicht nötig war. Aber ich lese immer wieder, dass VoIP sich ohne Priorisierung auch in kleinen Netzwerken grauselig anhört.
Danke im Voraus,
Sarek \\//_
kann ich mit diesem Switch halbwegs vernünftig VoIP betreiben, oder müsste ich den Sweitch auswechseln? Über den Switch würden sowohl VoIP als auch normaler Netzwerkverkehr laufen müssen. Die Frage ist also, ob ich mit dem Modell den VoIP-Verkehr ausreichend priorisieren kann.
Bisher hatte ich mit vLAN (abgesehen vom portbasierten vLAN eines Draytek-SOHO-Routers) und QoS noch nichts zu tun, da das im kleinen Netzwerk unserer Gemeinde nicht nötig war. Aber ich lese immer wieder, dass VoIP sich ohne Priorisierung auch in kleinen Netzwerken grauselig anhört.
Danke im Voraus,
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Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 14:11 Uhr
16 Kommentare
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kann ich mit diesem Switch halbwegs vernünftig VoIP betreiben
Ja, das kann er ! Wenn du dir die Mühe gemacht hättest das Datenblatt mal zu lesen hättest du das hier gesehen: - Quality of Service (QoS): port-based or DSCP
- IEEE 802.1p (Traffic Prioritization)
Also je nachdem WAS eure Anlage macht ist er für beide Arten von Priorisierung gerüstet.
Allerdings bei solchen Taiwan NoName Teilen ist auch immer etwas Vorsicht angebracht was die Firmware anbetrifft.
Aber generell kann der Switch das...wenigstens auf dem Papier bzw. Datenblatt.
Vom Traffic her ist Voice eher lächerlich. denn wenn du sagst max. 2 Gespräche sind das popelige 128kBit im Netz.
Das kann eigentlich auch jeder billige 5 Euro Baumarkt Switch mit 100 Mbit ohne jegliche Priorisierung. Sogar 10Mbit Switches würden noch allemal reichen dafür.
Besser nicht, denn dann muss man zum Telefonieren immer den Rechner anschmeissen und sich meist auch noch irgend so ein Plastikgedöns ins Ohr stecken damit der PC Lautsprecher nicht rückkoppelt. Keiner will sowas.
Schon gar nicht Skype, denn die nutzen ein nicht standardtisiertes Protokoll und kein klassisches SIP wie der Rest der VoIP Welt, womit man sich vollständig abhängig macht. Kein verantwortungsvoller Planer macht so einen Mist heutzutage. Mal ganz abgesehen davon das immer noch nicht sicher ist ob Skype nicht regelmäßig beschnüffelt wird.
Bleib bei einer klasssischen SIP Lösung mit einem entsprechenden dedizierten Telefon wie Snom, Grandstream, Linksys , Aastra und Co. und damit machst du nichts falsch !
Schon gar nicht Skype, denn die nutzen ein nicht standardtisiertes Protokoll und kein klassisches SIP wie der Rest der VoIP Welt, womit man sich vollständig abhängig macht. Kein verantwortungsvoller Planer macht so einen Mist heutzutage. Mal ganz abgesehen davon das immer noch nicht sicher ist ob Skype nicht regelmäßig beschnüffelt wird.
Bleib bei einer klasssischen SIP Lösung mit einem entsprechenden dedizierten Telefon wie Snom, Grandstream, Linksys , Aastra und Co. und damit machst du nichts falsch !
Gesehen, aber nicht verstanden ....
Uuuhh...und wie willst du denn priorisieren wenns schon daran scheitert ?!Und wieder nicht verstanden ...
Dann ist es besser du kaufst den Switch gar nicht erst und erschlägst alles mit Bandbreite, sprich einem guten Gigabit Switch.Mal ehrlich, was willst du denn mit dem Switch wenn du nicht weisst was du einstellen musst ?!
Das Mindeste was du wissen musst ist WIE deine Telefone den Voice Traffic taggen mit 802.1p im L2 oder Diffserv im L3, denn davon ist abhängig WAS du auf dem Switch konfigurieren musst !
Falls du das nicht weisst hilft dir ein Wireshark Sniffer das rauszubekommen indem du dir einfach mal die RTP Voice Pakete ansiehst !
Dann brauche ich als gar keine Priorisierung und kein vLAN?
Bei 4 Telefonen wo maximal 2 zur gleichen zeit telefonieren kannst du sicher auf die Priorisierung verzichten.VLAN ist die Frage. In einer Firma bist du rechtlich verpflichtet das zu trennen (Fernmeldegeheimnis) ansonsten ist jederman in der Lage mit besagten Wireshark einfach per Mausklick alle Telefongespräche zu belauschen und zu speichern. Da ist ein VLAN sehr hilfreich im das abzusichern und juristisch auf der Sicheren Seite zu sein für den Fall der Fälle.
Gerade bei Pastoren und Seelsorge sollte man das Thema Vertraulichkeit nicht als banal abtun !
Was du zuhause machst ist egal..das ist dann dein Bier.
Der ist vorhanden ...
Das ist sehr gut ! Ist der managebar ? Generell können fast alle managebaren Switches auch QoS.Das wird mir Auerswald schon verraten ...
Die erzählen viel wenn der Tag lang ist. Vertrauen ist gut Kontrolle ist der Wireshark, der ist unbestechlich Würd ich an deiner Stelle immer besser checken damit.
Aber dann ist doch alles gut ! Dann bist du auf der sicheren Seite
Das mit den OSI Schichten muss man auch nicht verstehen, das ist sogar vielen netzwerkern zu abstrakt..vergiss das.
Nimm einfach mal den Wireshark, häng den ins Netz und sieh dir in der Detailansicht mal die Pakete an. Die erklären sich schon von selbst, jedenfalls der grobe Aufbau.
Spannend ist es wenn man den Rechner mal ohne LAN (Kabel ab) nimmt, den Wireshark startet und dann das Kabel einsteckt.
Da kannst du dann mal mitlesen wie ein DHCP funktioniert und was sonst noch so "nach Hause" telefoniert.
So kommt man auch als Laie ganz einfach spielerisch etwas dahinter wie das so rennt. Es reicht wenn man grob versteht was Mac Adressen und IP Adressen sind.
Damit kommt man schon recht weit.
Ein guter Start ist hier:
http://www.heise.de/netze/artikel/Fehler-erschnueffeln-221587.html
Das mit den OSI Schichten muss man auch nicht verstehen, das ist sogar vielen netzwerkern zu abstrakt..vergiss das.
Nimm einfach mal den Wireshark, häng den ins Netz und sieh dir in der Detailansicht mal die Pakete an. Die erklären sich schon von selbst, jedenfalls der grobe Aufbau.
Spannend ist es wenn man den Rechner mal ohne LAN (Kabel ab) nimmt, den Wireshark startet und dann das Kabel einsteckt.
Da kannst du dann mal mitlesen wie ein DHCP funktioniert und was sonst noch so "nach Hause" telefoniert.
So kommt man auch als Laie ganz einfach spielerisch etwas dahinter wie das so rennt. Es reicht wenn man grob versteht was Mac Adressen und IP Adressen sind.
Damit kommt man schon recht weit.
Ein guter Start ist hier:
http://www.heise.de/netze/artikel/Fehler-erschnueffeln-221587.html
Nur ganz grob:
802.1p ist Teil des 802.1q Tags. Wenn du das mal mit dem Wireshark ansiehst siehst du das:
Hier mit der ID 7 und davor siehst du die 3 Priority Bits. .1p kann also 8 Priostufen bedienen und soviel Prio Queues gibt es meistens auch auf (guten) Switches. Billige haben oft nur 4.
Wenn man aber einzig nur Voice priorisieren will reichen 4 völlig.
Bei DSCP ist das grundlegende Verfahren ähnlich nur das die Prio CoS Settings im IP Header stecken. Das hat den Vorteil das der Frame nicht mit einem 802.1q VLAN Tag versehen werden muss, denn der wiederum enthält ja die .1p Information.
Viele netzwerker sind dann überfordert oder wenn du nicht 802.1q fähige Infrastruktur hast hast du ein massives Problem, denn das bedeutet das eine L2 Prio gar nicht möglich ist.
Vorteil von L2 ist das sie recht einfach zu konfigurieren ist und viele Swicthes ein Default Profil zur Priorisierung mitbringen.
Bei L3 muss ein einfacher Layer 2 Switch in der Lage sein den IP Header zu lesen. Die meisten Billigswitches können das nicht, denn wie du weisst interessiert einen L2 Switch rein die Mac Adresse um eine Forwarding Entscheidung zu treffen. L3 und höher interessiert ihn nicht und sieht er sich auch nicht an.
Folglich supportet des oft die Firmware oder auch die HW gar nicht, des es erfordert erheblich mehr CPU Power solche Frames bis in den L3 Header zu lesen und zu verarbeiten.
Vorteil ist dann das man L3 nit mit Tagging verbandeln muss sondern das von den Telefonie Herstellern oft fest eingestellt ist mit einer höheren Prio. Es ist dann rein Sache der Infrastruktur (Switches, Router) das auszuwerten und diese Frames priorisiert forzuwarden.
So oder so ist das ja nur relevant wenn es irgendwo Problem also überlastete Ports gibt wo ein Switch nichts mehr loswerden kann. Erst da greift Priorisierung. Wenn also im Netz nichts bis gar nichts los ist richtet es die Bandbreite
Das Problem bei Voice ist das wir alle jahrzehnetlang verwöhnt sind durch Analog oder ISDN Technik wo man einen dedizierten Draht bekommt.
Bei IP ist das eben nicht mehr so und nur ein paar Millisekunden Paketverzögerung die beim Browsen nicht jucken merkt man da sofort und Priorisierung von Voice generell kann da nie schaden bzw. ist eigentlich Pflicht bei größeren Netzen und VoIP.
Nimm als Beispiel eben VoIP. Dort musst du den mitgecaptureten VoIP Flow einfach nur mit der Maus markieren und klickst dann auf "Audio anhören" und et voila...kannst du alles am PC Lautsprecher mitverfolgen. Winblows kann das nicht, und vieles andere auch nicht.
Letutlich aber ne persönliche Entscheidung so als ob die Firefox oder Chrome oder Safari nimmst.
802.1p ist Teil des 802.1q Tags. Wenn du das mal mit dem Wireshark ansiehst siehst du das:
Hier mit der ID 7 und davor siehst du die 3 Priority Bits. .1p kann also 8 Priostufen bedienen und soviel Prio Queues gibt es meistens auch auf (guten) Switches. Billige haben oft nur 4.
Wenn man aber einzig nur Voice priorisieren will reichen 4 völlig.
Bei DSCP ist das grundlegende Verfahren ähnlich nur das die Prio CoS Settings im IP Header stecken. Das hat den Vorteil das der Frame nicht mit einem 802.1q VLAN Tag versehen werden muss, denn der wiederum enthält ja die .1p Information.
Viele netzwerker sind dann überfordert oder wenn du nicht 802.1q fähige Infrastruktur hast hast du ein massives Problem, denn das bedeutet das eine L2 Prio gar nicht möglich ist.
Vorteil von L2 ist das sie recht einfach zu konfigurieren ist und viele Swicthes ein Default Profil zur Priorisierung mitbringen.
Bei L3 muss ein einfacher Layer 2 Switch in der Lage sein den IP Header zu lesen. Die meisten Billigswitches können das nicht, denn wie du weisst interessiert einen L2 Switch rein die Mac Adresse um eine Forwarding Entscheidung zu treffen. L3 und höher interessiert ihn nicht und sieht er sich auch nicht an.
Folglich supportet des oft die Firmware oder auch die HW gar nicht, des es erfordert erheblich mehr CPU Power solche Frames bis in den L3 Header zu lesen und zu verarbeiten.
Vorteil ist dann das man L3 nit mit Tagging verbandeln muss sondern das von den Telefonie Herstellern oft fest eingestellt ist mit einer höheren Prio. Es ist dann rein Sache der Infrastruktur (Switches, Router) das auszuwerten und diese Frames priorisiert forzuwarden.
So oder so ist das ja nur relevant wenn es irgendwo Problem also überlastete Ports gibt wo ein Switch nichts mehr loswerden kann. Erst da greift Priorisierung. Wenn also im Netz nichts bis gar nichts los ist richtet es die Bandbreite
Das Problem bei Voice ist das wir alle jahrzehnetlang verwöhnt sind durch Analog oder ISDN Technik wo man einen dedizierten Draht bekommt.
Bei IP ist das eben nicht mehr so und nur ein paar Millisekunden Paketverzögerung die beim Browsen nicht jucken merkt man da sofort und Priorisierung von Voice generell kann da nie schaden bzw. ist eigentlich Pflicht bei größeren Netzen und VoIP.
Aber warum eigentlich Wireshark und nicht den Windows-eigenen Netzwerkmonitor 3.4?
Das kann man halten wie ein Dachdecker... Wireshark ist der Klassiker und das Windows Tool recht unübersichtlich wenn man den Kabelhai gewöhnt ist. Der hat nebenbei auch erheblich mehr Features als das Windows Teil.Nimm als Beispiel eben VoIP. Dort musst du den mitgecaptureten VoIP Flow einfach nur mit der Maus markieren und klickst dann auf "Audio anhören" und et voila...kannst du alles am PC Lautsprecher mitverfolgen. Winblows kann das nicht, und vieles andere auch nicht.
Letutlich aber ne persönliche Entscheidung so als ob die Firefox oder Chrome oder Safari nimmst.