drahtbruecke
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Verständnisfragen zu Microsoft 365

Hi,

ich hoffe, ihr hattet alle ein tolles Weihnachten!

zunächst ganz kurz zur Lage.

Hier gibt es aktuell alte MS Offices, die von POP3 Postfächern beim Provider Mails holen. Ich gehe davon aus, dass man es da nicht hinbekommt, die Kalenderfunktionen zu unterstützen.

Weniger als 100 User. Es wurde mal ein Exchange Server angeboten, aber das war zu teuer. Aber sowas kann man ja mieten. Gibt's irgendwie um 4-5 Euro pro User und Monat. Da ist dann aber die Frage, ob das mit den alten Outlooks läuft. Es läuft wohl noch Office 2010 (weil das wohl das letzte ist, was ohne Microsoft Account funktioniert?). Da wäre ein modernes Outlook natürlich schön. Kann man ja mieten. Leider wurde das wohl häufig umbenannt, was mein Verständnis erschwert. Es gibt "Microsoft 365 Business Standard", da ist im Prinzip ein komplettes Office samt Outlook und Exchange drin. Was bei Microsoft 365 aber fehlt, ist das wohl typischste Microsoft Produkt, nämlich Windows. Warum auch immer bei Microsoft 365 ausgerechnet Microsoft Windows fehlt. Egal. Man muss also je Gerät ein Windows 10 kaufen, richtig? Da brauchts dann wohl etliches an neuer Hardware. Sonst kann man auf Mobilgeräten nur eingeschränkte Funktionen nutzen.

Ist das soweit richtig?

Als unterstützte Systeme werden auch Serversysteme genannt. Ich dachte, hier wären so Terminalserver (also Remote Desktops) gemeint, aber ich habe auch gelesen, dass es mit Terminalservern irgendwelche Probleme gibt. Wenn ich richtig gelesen habe, soll Microsoft 365 überhaupt nicht über Terminalserver funktionieren, weil man die Lizenz nicht aktivieren könne (Allerdings hießen die "Pläne" in diesen Artikeln anders, als heute).

Das verstehe ich nicht. Wie sonst soll man denn auf einem Server ein Word starten? Rennt da jemand in den Serverraum und steckt sich einen Monitor an eine USB Grafikkarte und ne Maus an, oder wie? Geht das bei Windows überhaupt, dass mehrere gleichzeitig an mehreren lokalen Desktops arbeiten? Und selbst wenn, das macht doch keiner, oder?

Welchen Sinn würde es machen, dass Word auf einem Server läuft, aber nicht über Terminalserver geht? Woher weiß denn ein Word überhaupt, ob der Benutzer lokal oder remote arbeitet?

Auch die Lizenz verstehe ich dann nicht: ich kaufe mir z.B. 10 Benutzerlizenzen, habe ein Server 2016, auf dem die 10 Benutzer ihre 10 Lizenzen benutzen wollen. Wenn man nicht gerade 10 Grafikkarten in dem Server hat, geht das ja nur über Remote Desktop, also Terminal Server. Der laut einigen Artikeln nicht unterstützt wird. Das würde ja dann heißen, dass die 10 Benutzer ihre 10 Lizenzen auf dem unterstützen Betriebssystem gar nicht nutzen könnten? Das müsste doch dann wenigstens in den "Plänen - Systemanforderungen" drin stehen? Und woher weiß man sowas? Gibt es noch weitere ähnliche Fallstricke?

Alternativ könnte man sich sagen: ok, dann halt kein Outlook, dann halt MS Teams. Das ist so eine Electron-Anwendung, also im Prinzip ein Browser, das sollte keine Probleme mit remote machen. Und es gibt ja Teams als Web App Version, die geht ja auf jeden Fall (oder?!). MS Teams kann Kalender. Allerdings habe ich gelesen, dass man Teams nicht parallel zu einem alten MS Office (selbst wenn ohne Teams) installieren könne. Das läge dadran, dass man keine zwei Office Versionen parallel installieren könne (stimmt das?), und das man MS Teams nur als Teil von Office aka Microsoft 365 installieren kann. Obwohl Electron-Anwendungen überall laufen, braucht das dann Windows 10 (vermutlich, weil da ein MS Publisher drin ist, der nur mit DirectX11 läuft. Sorry für den Sarkasmus face-smile). Damit wäre es dann gar nicht möglich, MS Teams zusammen mit einem älteren MS Office zu benutzen. Ist das tatsächlich so? Eine Microsoftseite sagt, man kann mehrere Offices installieren, wenn die mit MSI installiert wurden. Das wird langsam kompliziert. Da steht dann aber auch, dass das dann doch wieder nicht gilt, wenn RDS aktiviert ist, also Terminal Server, sprich: genau dann, wenn man es am dringensten braucht. Es gibt aber zwei mögliche Lösungen für diesen Fall: entweder RDS deaktivieren oder die anderen Versionen deinstallieren (das steht da wirklich so). Unter Android geht das übrigens: da kann man MS Teams einfach so einzeln installieren.

Bedeutet das "unterm Strich": wenn man auch nur ein Microsoft 365 Produkt installiert, kann man (bis auf spezielle Ausnahmen) keine anderen Officeprodukte installiert haben?
Das heißt, wer sich ein Office 2016 und ein Microsoft 365 kauft, kann von letzerem nur die Web oder Android Versionen nutzen, richtig?

(falls meine Fragen blöd klingen, sorry, ich komme aus der Linuxecke und da macht lokal oder remote keinen Unterschied; man kann mit drei lokalen und fünf remote Desktops acht Offices benutzen. Nur halt ohne Kalender.)

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certifiedit.net
certifiedit.net 28.12.2020 um 02:36:03 Uhr
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Moin,

...

Weniger als 100 User. Es wurde mal ein Exchange Server angeboten, aber das war zu teuer. Aber sowas kann man ja mieten. Gibt's irgendwie um 4-5 Euro pro User und Monat. Da ist dann aber die Frage, ob das mit den alten Outlooks läuft. Es läuft wohl noch Office 2010 (weil das wohl das letzte ist, was ohne Microsoft Account funktioniert?). Da wäre ein modernes Outlook natürlich schön. Kann man ja mieten. Leider wurde das wohl häufig umbenannt, was mein Verständnis erschwert. Es gibt "Microsoft 365 Business Standard", da ist im Prinzip ein komplettes Office samt Outlook und Exchange drin. Was bei Microsoft 365 aber fehlt, ist das wohl typischste Microsoft Produkt, nämlich Windows. Warum auch immer bei Microsoft 365 ausgerechnet Microsoft Windows fehlt. Egal. Man muss also je Gerät ein Windows 10 kaufen, richtig? Da brauchts dann wohl etliches an neuer Hardware. Sonst kann man auf Mobilgeräten nur eingeschränkte Funktionen nutzen.

Rechnen wir der Einfachheit mit 100 User = 100* 4€ (das ist wohl kein aktueller Preis mehr für MS365?) =400€ * 12 = 4.800 auf 5 Jahre macht das auch 25k - und wenn du es wirklich anfangen willst zu nutzen bist du bei 10.50€ / Benutzer = 12.600€ *5 Jahre = 60k

Da kann man schon was machen. Ich denke, du solltest dir das nochmals ganz genau durch den Kopf gehen lassen. Da fehlts am gesamten, DSGVO lassen wir mal noch aussen vor.

Viele Grüße,

Christian
certifiedit.net
em-pie
em-pie 28.12.2020 um 07:25:59 Uhr
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Moin,


Zitat von @certifiedit.net:

Moin,
...
Rechnen wir der Einfachheit mit 100 User = 100* 4€ (das ist wohl kein aktueller Preis mehr für MS365?) =400€ * 12 = 4.800 auf 5 Jahre macht das auch 25k - und wenn du es wirklich anfangen willst zu nutzen bist du bei 10.50€ / Benutzer = 12.600€ *5 Jahre = 60k

Das ist auch immer meine Argumentation, bei uns im Unternehmen.
Aber auch nur, weil ich weiß, dass wir die passende Infrastruktur haben, um einen Exchange OnPrem zu betreiben und wir nicht ständig die neuste Office-Version benötigen.
Wir haben also die Ressourcen (finanziell, personell als auch technisch), alles selbst zu betreiben.
Das muss man, fairerweise, in obige Rechnung immer mit einfließen lassen.
Fehlt ein Server mit z.B. >64GB RAM, will dieser auch erst erworben werden. Passt das vorhandene AD-Level für den Exchange nicht, Brauch man weitere Server/ Lizenzen...

Da kann man schon was machen. Ich denke, du solltest dir das nochmals ganz genau durch den Kopf gehen lassen. Da fehlts am gesamten, DSGVO lassen wir mal noch aussen vor.
Sehe ich auch so. Ein (rechtssicheres) Backup/ Archiv, uvm. muss auch berücksichtigt werden.

Und dran denken:
Miete = Betriebskosten = weniger Gewinn in der Bilanz.
Kauf von Lizenzen = Eigentum = höherer Gewinn (und somit höhere Steuerabgaben)
Hier kann der Steuerberater aber mehr und verbindlichere Infos geben...

Viele Grüße,

Christian
certifiedit.net

Gruß
em-pie
Vision2015
Vision2015 28.12.2020 um 08:38:26 Uhr
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Moin
Zitat von @drahtbruecke:

Hi,

ich hoffe, ihr hattet alle ein tolles Weihnachten!
ja... mit Extra Überaschungen und späten Geschenken face-smile

zunächst ganz kurz zur Lage.

Hier gibt es aktuell alte MS Offices, die von POP3 Postfächern beim Provider Mails holen. Ich gehe davon aus, dass man es da nicht hinbekommt, die Kalenderfunktionen zu unterstützen.
nee... nicht wirklich schön...

Weniger als 100 User. Es wurde mal ein Exchange Server angeboten, aber das war zu teuer. Aber sowas kann man ja mieten. Gibt's irgendwie um 4-5 Euro pro User und Monat. Da ist dann aber die Frage, ob das mit den alten Outlooks läuft. Es läuft wohl noch Office 2010 (weil das wohl das letzte ist, was ohne Microsoft Account funktioniert?). Da wäre ein modernes Outlook natürlich schön. Kann man ja mieten. Leider wurde das wohl häufig umbenannt, was mein Verständnis erschwert. Es gibt "Microsoft 365 Business Standard", da ist im Prinzip ein komplettes Office samt Outlook und Exchange drin. Was bei Microsoft 365 aber fehlt, ist das wohl typischste Microsoft Produkt, nämlich Windows. Warum auch immer bei Microsoft 365 ausgerechnet Microsoft Windows fehlt. Egal. Man muss also je Gerät ein Windows 10 kaufen, richtig? Da brauchts dann wohl etliches an neuer Hardware. Sonst kann man auf Mobilgeräten nur eingeschränkte Funktionen nutzen.

Ist das soweit richtig?
nein. da gibbet Microsoft 365 E3... aber ob sich das so lohnt?


Als unterstützte Systeme werden auch Serversysteme genannt. Ich dachte, hier wären so Terminalserver (also Remote Desktops) gemeint, aber ich habe auch gelesen, dass es mit Terminalservern irgendwelche Probleme gibt. Wenn ich richtig gelesen habe, soll Microsoft 365 überhaupt nicht über Terminalserver funktionieren, weil man die Lizenz nicht aktivieren könne (Allerdings hießen die "Pläne" in diesen Artikeln anders, als heute).
Die Office 365 Pläne Enterprise E3, Enterprise E5, Visio und Project Online sowie Microsoft 365 Apps for Enterprise, Enterprise E3 und Enterprise E5 und auch Microsoft 365 Business Premium enthalten das Recht zur Nutzung der Office Programme über einen Terminalserver.

Das verstehe ich nicht. Wie sonst soll man denn auf einem Server ein Word starten? Rennt da jemand in den Serverraum und steckt sich einen Monitor an eine USB Grafikkarte und ne Maus an, oder wie? Geht das bei Windows überhaupt, dass mehrere gleichzeitig an mehreren lokalen Desktops arbeiten? Und selbst wenn, das macht doch keiner, oder?
es geht doch... also kein Problem!

Welchen Sinn würde es machen, dass Word auf einem Server läuft, aber nicht über Terminalserver geht? Woher weiß denn ein Word überhaupt, ob der Benutzer lokal oder remote arbeitet?
weil du eine Normales MS Office auf eine RDS nutzen kannst.... dazu gibbet aber die richtigen versionen!
also mit Office 365 Enterprise kein thema!

Auch die Lizenz verstehe ich dann nicht: ich kaufe mir z.B. 10 Benutzerlizenzen, habe ein Server 2016, auf dem die 10 Benutzer ihre 10 Lizenzen benutzen wollen. Wenn man nicht gerade 10 Grafikkarten in dem Server hat, geht das ja nur über Remote Desktop, also Terminal Server. Der laut einigen Artikeln nicht unterstützt wird. Das würde ja dann heißen, dass die 10 Benutzer ihre 10 Lizenzen auf dem unterstützen Betriebssystem gar nicht nutzen könnten? Das müsste doch dann wenigstens in den "Plänen - Systemanforderungen" drin stehen? Und woher weiß man sowas? Gibt es noch weitere ähnliche Fallstricke?
warum fragst du nicht mal dein Systemhaus?

Alternativ könnte man sich sagen: ok, dann halt kein Outlook, dann halt MS Teams. Das ist so eine Electron-Anwendung, also im Prinzip ein Browser, das sollte keine Probleme mit remote machen. Und es gibt ja Teams als Web App Version, die geht ja auf jeden Fall (oder?!). MS Teams kann Kalender. Allerdings habe ich gelesen, dass man Teams nicht parallel zu einem alten MS Office (selbst wenn ohne Teams) installieren könne. Das läge dadran, dass man keine zwei Office Versionen parallel installieren könne (stimmt das?), und das man MS Teams nur als Teil von Office aka Microsoft 365 installieren kann. Obwohl Electron-Anwendungen überall laufen, braucht das dann Windows 10 (vermutlich, weil da ein MS Publisher drin ist, der nur mit DirectX11 läuft. Sorry für den Sarkasmus face-smile). Damit wäre es dann gar nicht möglich, MS Teams zusammen mit einem älteren MS Office zu benutzen. Ist das tatsächlich so? Eine Microsoftseite sagt, man kann mehrere Offices installieren, wenn die mit MSI installiert wurden. Das wird langsam kompliziert. Da steht dann aber auch, dass das dann doch wieder nicht gilt, wenn RDS aktiviert ist, also Terminal Server, sprich: genau dann, wenn man es am dringensten braucht. Es gibt aber zwei mögliche Lösungen für diesen Fall: entweder RDS deaktivieren oder die anderen Versionen deinstallieren (das steht da wirklich so). Unter Android geht das übrigens: da kann man MS Teams einfach so einzeln installieren.
ok... ohne dein System genau zu kennen, du brauchst hilfe von einem systemhaus, so mal eben ist das nicht aufgemalt- ohne deine umgebung zu kennen sowiso nicht!

Bedeutet das "unterm Strich": wenn man auch nur ein Microsoft 365 Produkt installiert, kann man (bis auf spezielle Ausnahmen) keine anderen Officeprodukte installiert haben?
Das heißt, wer sich ein Office 2016 und ein Microsoft 365 kauft, kann von letzerem nur die Web oder Android Versionen nutzen, richtig?
Nein... Die Office 365 Pläne Enterprise E3, Enterprise E5, Visio und Project Online sowie Microsoft 365 Apps for Enterprise, Enterprise E3 und Enterprise E5 und auch Microsoft 365 Business Premium enthalten das Recht zur Nutzung der Office Programme über einen Terminalserver.

(falls meine Fragen blöd klingen, sorry, ich komme aus der Linuxecke und da macht lokal oder remote keinen Unterschied; man kann mit drei lokalen und fünf remote Desktops acht Offices benutzen. Nur halt ohne Kalender.)
ich verstehe dein Problem genau, aber was für dich am besten wäre, hängt ganz von eurer umgebung ab^, was braucht ihr, was nicht- und was es kosten darf....

Frank
drahtbruecke
drahtbruecke 28.12.2020 um 16:19:43 Uhr
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Hi,

Danke für Deine schnelle Antwort. Leider bin ich mir nicht sicher, zu welcher Frage sie gehört.

Zitat von @certifiedit.net:
Rechnen wir der Einfachheit mit 100 User = 100* 4€ (das ist wohl kein aktueller Preis mehr für MS365?) =400€ * 12 = 4.800 auf 5 Jahre macht das auch 25k - und wenn du es wirklich anfangen willst zu nutzen bist du bei 10.50€ / Benutzer = 12.600€ *5 Jahre = 60k

(die "ab 4 Euro" stammen aus einer Werbung für Exchange Hosting. Aber 4€ sind auch der aktueller Preis für MS365 Business Basic bei der Telekom - da hätte man dann einen Kalender, wenn auch nur im Browser.)

Was sagt jetzt Deine Rechnung? Das wird natürlich viel teurer (selbst wenn kein Outlook/Office geupdated werden müsste, müsste man das mindestens konfigurieren und ganz ohne Betreuung werden 100 Outlook Arbeitsplätze auch nicht 5 Jahre überstehen; Lizenzkosten für die Clients müsste man bei 5 Jahren wohl auch bedenken).

Da kann man schon was machen. Ich denke, du solltest dir das nochmals ganz genau durch den Kopf gehen lassen. Da fehlts am gesamten, DSGVO lassen wir mal noch aussen vor.

Na, ob das so eine gute Idee ist? Ohne DSGVO könnte man zwar auf viele Dienste zurückgreifen, da gibt's ja einiges, aber man kann auch richtig Ärger bekommen und man kann dann ja auch nicht "schnell mal wechseln". Nur weil Behörden und ein paar Schulen das einsetzen heißt ja nicht, dass KMU das auch drüfen (die Grundschule Berlin Lichtenberg hat nach einer Datenschutzverwarnung gerade den digitalen Unterricht komplett eingestellt).
drahtbruecke
drahtbruecke 28.12.2020 um 16:57:37 Uhr
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Hi,

danke für Deine Antwort. Ich verstehe sie als "ja, Du hast Recht, das ist ein Problem", oder wolltest Du auf etwas anderes hinaus?

Zitat von @em-pie:

Moin,


Zitat von @certifiedit.net:
[ Exchange OnPrem betreiben ]
Wir haben also die Ressourcen (finanziell, personell als auch technisch), alles selbst zu betreiben.
Das muss man, fairerweise, in obige Rechnung immer mit einfließen lassen.
Fehlt ein Server mit z.B. >64GB RAM, will dieser auch erst erworben werden. Passt das vorhandene AD-Level für den Exchange nicht, Brauch man weitere Server/ Lizenzen...

Ja, Server braucht man, den Platz dafür, Datensicherung, jemand der sich darum kümmert, jemand, der nach kaputten Updates reparieren kommt.
Genau, gerade personelle Ressourcen sind nicht zu vernachlässigen, wenn man sowas selbst betreiben möchte. Da braucht man auch mindestens zwei Leute (Urlaub/Krankheit).

So kleine Unternehmen müssen das rein praktisch einkaufen. Spätestens wenn man über die Preise von Vor-Ort-Service am Wochenende redet, kommt auch gleich der Vorschlag, das Exchange gleich hosten zu lassen. Und das hat ja auch einen Grund, warum da sowas wie 4 Euro/Monat und Benutzer aufgerufen werden; wenn es für 1 Euro ginge, gäbe es dafür Anbieter.

Wie geschrieben, für On Premise gab auch mal ein Angebot, war aber zu teuer. Was vielleicht in der Natur der Sache liegt.

Sehe ich auch so. Ein (rechtssicheres) Backup/ Archiv, uvm. muss auch berücksichtigt werden.

Rechtssicheres Archiv wird auch schnell zu einem Fass ohne Boden, dass man als KMU wohl auch nur einkaufen kann. Lösche mal von allen Speichern die zwei Jahre alten Mails von XYZ, der gerade eine Einwilligung widerrufen hat...

Wenn der Kalender nur zur Optimierung der kurzfristigen Arbeitsabläufe geht, nur intern und nur zusätzlich verwendet wird, kann man wohl drauf verzichten.

Und dran denken:
Miete = Betriebskosten = weniger Gewinn in der Bilanz.
Kauf von Lizenzen = Eigentum = höherer Gewinn (und somit höhere Steuerabgaben)

Du meinst, weil man die Kosten von Käufen abschreiben muss?
Ob man über 5 Jahre insgesammt 25K Betriebskosten hat, oder 25K linear über 5 Jahre abschreibt, läuft doch unterm Strich ja auf das gleiche hinaus (5K Kosten pro Jahr) - falls man die Liquidität hat usw.

Wie auch immer, zuerst müsste man mal herausfinden, ob Exchange oder Microsoft 365 überhaupt sinnvolle Optionen sind. Nach meinem aktuellen Eindruck ist das - zumindestens für 4 oder auch 10 Euro, nicht so der Fall. Jetzt wurde von E3 und E5 geschrieben. Ersteres gibts ab 19,99 (statt 31,50 bei Microsoft, kann das sein?!), da haben wir dann auch 25K, aber pro Jahr. Da muss man so einen Kalender aber wirklich brauchen, damit sich das amortisiert...
drahtbruecke
drahtbruecke 28.12.2020 aktualisiert um 17:43:40 Uhr
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Hallo,

dank für Deine Antwort face-smile

Zitat von @Vision2015:
Es gibt "Microsoft 365 Business Standard",... aber...
Ist das soweit richtig?
nein. da gibbet Microsoft 365 E3... aber ob sich das so lohnt?

Das kostet dann 19,99 (oder bei MS 19,70), also >24k / Jahr. Da kann ich mir jetzt nicht vorstellen, so viel durch einen Kalender einsparen zu können. Ich glaube, das kaufen nur Enterprises (hence the name face-smile), damit jemand anders Schuld ist face-smile

Die Office 365 Pläne Enterprise E3, Enterprise E5, Visio und Project Online sowie Microsoft 365 Apps for Enterprise, Enterprise E3 und Enterprise E5 und auch Microsoft 365 Business Premium enthalten das Recht zur Nutzung der Office Programme über einen Terminalserver.

Ich verstehe das mal so, dass es mit den "kleineren" Lizenzen dann nicht geht bzw nur eingeschränkt im Browser. Warum auch immer.

Ich hab noch ein bißchen gelesen, dahinter steckt wohl irgendeine Strategie von Microsoft (und finanziell ist MS ja auch sehr erfolgreich).
Verstehe ich nicht. Da kauft man eine Lizenz, aber nutzen darf man sie nur im Browser oder auf dedizierter Hardware. Ist das nicht sehr merkwürdig? Der einzige offensichtliche Vorteil für MS wäre ja, dass sie mehr Windows 10 Lizenzen verkaufen können, aber angeblich ist Windows ja nicht mehr die Strategie, sondern Cloud & Co. Na egal.

Welchen Sinn würde es machen, dass Word auf einem Server läuft, aber nicht über Terminalserver geht? Woher weiß denn ein Word überhaupt, ob der Benutzer lokal oder remote arbeitet?
weil du eine Normales MS Office auf eine RDS nutzen kannst.... dazu gibbet aber die richtigen versionen!
also mit Office 365 Enterprise kein thema!

In den Tabellen, in denen Business Standard und E3 gegenübergestellt werden, fehlt das immer als Key Feature. Ist das nicht überraschend? Da kauft man alle Lizenzen, und dann funktionieren die nicht zusammen? Interessant, dass MS damit durchkommt.
(Jedenfalls verstehe ich langsam, warum so alte Office Versionen verwendet werden...)

Das würde ja dann heißen, dass die 10 Benutzer ihre 10 Lizenzen auf dem unterstützen Betriebssystem gar nicht nutzen könnten? Gibt es noch weitere ähnliche Fallstricke?
warum fragst du nicht mal dein Systemhaus?

Die stellen gern Exchange hin oder noch lieber hosten es, und wenn irgendwas teuer scheint, ist das eben so, was soll man da fragen? "Warum macht ihr das?"? Na weil die Geld damit verdienen face-smile

Alternativ könnte man sich sagen: ok, dann halt kein Outlook, dann halt MS Teams. Das ist so eine Electron-Anwendung, also im Prinzip ein Browser, das sollte keine Probleme mit remote machen. Und es gibt ja Teams als Web App Version, die geht ja auf jeden Fall (oder?!).
... Gemecker über Versionsbundling ...
ok... ohne dein System genau zu kennen, du brauchst hilfe von einem systemhaus, so mal eben ist das nicht aufgemalt- ohne deine umgebung zu kennen sowiso nicht!

Eine WebApp aufmalen? Das ist doch bloß eine Art Webseite, die im Browser läuft, der Rest findet beim Hoster statt.

ich verstehe dein Problem genau, aber was für dich am besten wäre, hängt ganz von eurer umgebung ab^, was braucht ihr, was nicht- und was es kosten darf....

Ja, was am besten wäre, das ist sicherlich eine komplexe Frage... Hier möchte ich aber nur mal die Politik von Microsoft 365 verstehen und vielleicht, ob bzw wann das sinnvoll ist, inbesondere da das möglicherweise mittelfristig "Einmalkauf" Software ablöst.

(EDIT: MS Preis korrigiert)
rzlbrnft
rzlbrnft 29.12.2020 aktualisiert um 23:58:41 Uhr
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E3 ist für große Unternehmen, du kannst mit deinen 100 Usern noch auf die KMU Produkte zugreifen, die darf man bis 300 User nutzen.
Da du gar nichts on-Premises hast im Moment, weder Office Lizenzen, noch Server, wäre dein Fall wohl dann MS 365 Business Premium für 16,90 pro User pro Monat.

Du postest zwar eine Wall of Text, aber was du brauchst oder was du erreichen willst find ich irgendwie nirgends.

Zunächst die Fakten:
Die 16,90 bei Premium beinhalten die Office Lizenz für lokale Installation inklusive der Option für Remote Desktop Server Zugriff, von den KMU nur die Premium, die Standard nicht.
Zudem sämtliche Online Dienste die Microsoft so im Portfolio hat, also Exchange, Onedrive, Sharepoint, Intune, Teams, Yammer, Planner, To-Do usw. für bis zu 5 Tablets, 5 PCs und 5 Mobilgeräte pro User, also pro Mensch.
Ich hab das unserer Geschäftsleitung so verkauft, der Mitarbeiter kostet uns 3500 Euro aufwärts pro Monat an Lohn. Dann kostet er jetzt 3500+16,90 und ist lizenzkonform mit allen Produkten die er nutzen soll, ohne das wir uns noch groß drum kümmern müssen was er davon wirklich nutzt.

Das kann man jetzt so kaufen, oder eben nicht, eine günstigere Option für KMU die auch problemlos verwaltbar ist, wird nicht mehr angeboten und die On-Premises Geschichten werden auch nach und nach verschwinden. Wem das nicht gefällt der kann auch auf Open Source Produkte zurückgreifen.

Warum das kein Windows beinhaltet? Komische Frage, fast jeder PC der in den letzten 3 Jahren verkauft wurde, hat eh kostenlos ein Windows 10 mit drauf, das kriegst du nachgeschmissen. Refurbished Kisten mit W10Pro gibts fürn Appel und ein Ei, der Bedarf ist einfach nicht da, und für die, die es doch brauchen, gibt es die Enterprise Produkte.

Zu deinen Angaben:
Hast du keine aktuelle Office Lizenz für einen Rechner darfst du damit auch nicht auf einen RDP Server zugreifen auf dem ein Office läuft.
Wenn du Remotedesktop mit Office Einzelplatzlizenzen nutzen willst braucht jedes Gerät, das darauf zugreift eine Open Value, kostet dich also schonmal ca. 400€ pro User, außer du kaufst gebraucht.
Wenn jemand mehrere Kisten hat, die zugreifen sollen, braucht JEDE davon eine Office Lizenz.
Dann hast du mal nur Office ohne irgendwelche Kollaborationssoftware.

Wenn du ein Exchange On-Premises haben möchtest, brauchst du dafür mindestens zwei Exchange Maschinen oder VMs, die sich gegenseitig synchronisieren mit ausreichend Ram. Dazu brauchst du die Betriebssystem Lizenzen und die Exchange Server Lizenzen sowie Windows Server CALs und Exchange Server CALs für jeden User. Von Domain Controllern sprech ich jetzt nicht, aber die sind natürlich auch nötig. Das sind aber noch nicht mal wirklich Kosten, auch wenn das ein höherer fünfstelliger Betrag werden dürfte.

Was viel wichtiger ist, es müssen Menschen da sein, die das System betreiben. Die Kosten den Arbeitgeber pro Nase ab 4k aufwärts und wachsen nicht gerade auf Bäumen. Die Firmen kloppen sich drum.

Wenn du der Archivierungspflicht für Dokumente nachkommen willst, bei O365 gibts für 2,50 eine Archivierung pro Postfach dazu.
Das hat aber grundsätzlich mal erst nur mit den Aufbewahrungsrichtlinien für Geschäftsunterlagen zu tun, zu denen Emails nun mal gehören.
Das nutzen wir persönlich nicht, da wir eine On-Premises Architektur betreiben. Aber wie gesagt, die müsste man erst mal aufbauen, und wir haben auch die Leute die sowas betreiben können und Fehler beheben können.

Bezüglich DSGVO gibt es bei M365 noch einige offene Forderungen, diverse Stellen kaspern grade mit Microsoft die Stellen in den Nutzungsrechten aus, wo sie noch nicht konform sind, die ändern sich fast jeden Monat.
https://www.anwalt.de/rechtstipps/dsgvo-und-office-was-bedeutet-dies-fue ...
Der Artikel ist eigentlich auch schon wieder veraltet.

Na, ob das so eine gute Idee ist? Ohne DSGVO könnte man zwar auf viele Dienste zurückgreifen, da gibt's ja einiges, aber man
kann auch richtig Ärger bekommen und man kann dann ja auch nicht "schnell mal wechseln". Nur weil Behörden und ein paar
Schulen das einsetzen heißt ja nicht, dass KMU das auch drüfen (die Grundschule Berlin Lichtenberg hat nach einer
Datenschutzverwarnung gerade den digitalen Unterricht komplett eingestellt).

Was soll dieser Absatz aussagen? Das kommt mir ehrlich gesagt vor als ob du von DSGVO Richtlinien mal irgendwo gehört hast, aber das du da wenns blöd läuft ein paar Milliönchen Strafe blechen kannst, wenn du persönliche Daten willkürlich erfasst, scheint dir noch nicht so richtig klar zu sein.
DSGVO ist nicht nur ein Thema wenn du M365 nutzen willst, das hat jeder Geschäftstreibende umzusetzen, ganz egal welche Systeme er nutzt. Ich hoffe mal ihr habt einen externen Datenschutzbeauftragten.
drahtbruecke
drahtbruecke 04.01.2021 um 14:37:25 Uhr
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Hallo,

danke für Deine Antwort.
Ich trenne mal den DSGVO Teil in eine eigene Antwort ab, weil der eigentlich ein eigenes Thema ist.

Zitat von @rzlbrnft:
Na, ob das so eine gute Idee ist? Ohne DSGVO könnte man zwar auf viele Dienste zurückgreifen, da gibt's ja einiges, aber man
kann auch richtig Ärger bekommen und man kann dann ja auch nicht "schnell mal wechseln". Nur weil Behörden und ein paar
Schulen das einsetzen heißt ja nicht, dass KMU das auch drüfen (die Grundschule Berlin Lichtenberg hat nach einer
Datenschutzverwarnung gerade den digitalen Unterricht komplett eingestellt).

Was soll dieser Absatz aussagen? Das kommt mir ehrlich gesagt vor als ob du von DSGVO Richtlinien mal irgendwo gehört hast, aber das du da wenns blöd läuft ein paar Milliönchen Strafe blechen kannst, wenn du persönliche Daten willkürlich erfasst, scheint dir noch nicht so richtig klar zu sein.
DSGVO ist nicht nur ein Thema wenn du M365 nutzen willst, das hat jeder Geschäftstreibende umzusetzen, ganz egal welche Systeme er nutzt. Ich hoffe mal ihr habt einen externen Datenschutzbeauftragten.

Der Absatz soll aussagen, dass es m.E.n. eben keine gute Idee ist, die DSGVO aussen vor zu lassen, wie mir oben vorgeschlagen wurde. Dachte, das hätte ich klar genug geschrieben, aber aus Deiner Hoffnung schließe ich, dass Du es mißverstanden haben könntest.

Natürlich verstehe ich den Ansatz "verwenden ja alle, wird schon nicht so schlimm sein", aber er ist einfach nur falsch. Man ist weitreichend selbst für Datenschutz verantwortlich und ein "es machen ja auch viele andere falsch" nützt einem bei einer Anzeige dann nur wenig. Man ist verantwortlich, Punkt. Natürlich kann man argumentieren, so einen Kalender nur für nicht-schützenswerte Daten zu verwenden, aber das ist gewagt. Wie schnell schreibt jemand "Termin bitte verschieben, Frau Müller muss zum Arzt" oder etwas in der Art! (Das ist nur ein fiktives Beispiel. Ich habe mich nicht dazu geäußert, welche Daten tatsächlich erfasst werden.) Datenschutzaspekte sollten prinzipiell also immer mit einbezogen werden. Anders gesagt, die DSGVO sollte man eben nicht aussen vor lassen.

Nicht nur, dass sich die Bedingungen und damit die Bewertung ständig ändert. Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Datenschutzbeauftragten der Länder rein praktisch nicht einig sind und es keine Rechtssicherheit gibt. Beispielsweise wurde im Frühling die Berliner Datenschutzbeauftragte von Microsoft abgemahnt, weil die Einschätzung, Teams sei für Schulen nicht legal benutzbar sein, falsch sei. Im Sommer wurde Microsoft Teams und Skype (for Business?) von Stiftung Warentest auf Platz 1 und 2 mit guten Datenschutzeigenschaften bewertet, von Bayern eingesetzt und im Dezember in Berlin wieder verboten.

Wenn man genau hinschaut, ist keines der Produkte 100% dem Wortlaut der DSGVO konform (mindestens beim taggenauen Löschen von Daten nach Entzug einer Einwilligungserklärung auf allen Backup-Bändern gibt es meines Wissens nach keine wirklich gute Lösung). Daher sind, wie juristisch üblich, entsprechende Interpretationen zu nutzen (beispielsweise, dass Daten auf gesicherten Backups nicht "umgehend", sondern nur "zeitnah" gelöscht werden müssen). Solche Interpreatitionen entstehen zum großen Teil durch die Rechtsprechung der Gerichte, insbesondere bei weniger griffigen Gesetzen. Zur DSGVO gibt es aber zu vielen Fragen noch keine endgültige / höchstrichterliche Rechtsprechung. Weiterhin spielt auch "Stand der Technik" eine Rolle, der sich verbessern sollte. Damit kann eine Lösung, die heute konform ist (Daten aus Backup innerhalb eines Monats löschen) in Zukunft nicht mehr ausreichend sein (wenn alle Standardlösungen innerhalb von einem Werktag löschen können, wird man "zeitnah" vielleicht als "weniger als eine Woche" oder strenger interpretieren).

Kurz: Es ist kompliziert.

(Das ist hier alles nicht so mein Thema, aber ich wollte Sachen wie "bei Microsoft 365 kann man DSGVO einfach mal aussen vor lassen" nicht so stehen lassen, vielleicht liest das ja auch mal ein anderer und glaubt es.)
drahtbruecke
drahtbruecke 04.01.2021 um 15:49:50 Uhr
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Danke für Deine ausführliche Antwort. Sie hat mir sehr geholfen.
Ich hatte gerade eine ausführliche Nachricht mit Antworten auf Deine Fragen, aber ein Browserabsturz hat alles verloren.
Komisch, früher hat Firefox die Textfelder mit in der Historie gespeichert.
Frustriend, jeder Editor kann wiederherstellen, aber jetzt, wo alles online geht, kanns Firefox nicht mehr.

ganz kurz:
- ich wollte hier erstmal nur die Lizenzpolitik / Logik / Idee / Strategie von Microsoft verstehen
- also braucht man doch kein E3 für Terminal Server / RDP (spart schon mal die Hälfte)
- Deine Antwort war teils verwirrend (wenn Office-Lizenzen an Client-Hardware gekoppelt ist, warum macht man dann nicht mehrere lokale Desktops an Clients (z.B. 4 Grafikkarten) oder nutzt mehrere VMs auf der lizensierten Client-Hardware? Thin-Clients kann man nicht nehmen, wenn die kein Windows haben, weil es keine Lizenzen dafür gibt? Früher war es IMHO umgekehrt, da brauchte man auf dem Server pro User (client?) eine Lizenz und irgendwie durfte der sich auf seinem Laptop das lokal installieren, aber dann ausgerechnet von diesem wieder kein Terminal Server machen, aber da bin ich mir bei den Details nicht sicher).
- Deine Antwort war teils erhellend (deswegen macht man diesen lahmen Citrix-Mist "instaniiere VM Template, wenn Client connected", weil es dann diese Lizenzprobleme nicht gibt! Interssant!)
- Genau, man braucht Admins für OnPrems, aber sowas bieten Systemhäuser an (auch wenn die dann auch gern gleich hosten)
- Es gibt auch Exchange 365 (oder so ähnlich)
- Schade, dachte Archivierung wäre nicht nur Mail. Die pro Postfach gibts auch bei Exchange 365, zertifiziert, soweit ich weiß (wie auch immer die das geschafft haben, da hat man vermutlich nicht so genau hingeguckt, egal).

Ausblick: wenn es nur um Kalender geht, ist MS Office wohl keine günstige Lösung, vielleicht nimmt man lieber einen CalDAV Server, dann kann der Benuzter sich den Clienten auch aussuchen (nur Outlook geht dann nicht oder nicht richtig).
rzlbrnft
Lösung rzlbrnft 04.01.2021 aktualisiert um 20:33:11 Uhr
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Zitat von @drahtbruecke:
Der Absatz soll aussagen, dass es m.E.n. eben keine gute Idee ist, die DSGVO aussen vor zu lassen, wie mir oben vorgeschlagen wurde. Dachte, das hätte ich klar genug geschrieben, aber aus Deiner Hoffnung schließe ich, dass Du es mißverstanden haben könntest.

Dann hast du aber den Post des Kollegen missverstanden, der dir damit nur sagen wollte, das noch eine ganze Menge mehr auf dich zukommt wenn du richtlinienkonform arbeiten willst, was du scheinbar im Augenblick nicht tust. Dazu gehört auch die Dokumentation sämtlicher Prozesse bei denen Personendaten verarbeitet werden sowie die Ergreifung geeigneter Maßnahmen um diese zu Schützen und zu Erhalten.
Deshalb solltest du dir evtl. einen externen holen, der sich mit dem Umsetzen der DSGVO, bzw. der für Deutschland gültigen BDSG neue Fassung auskennt und euch auditiert.

ganz kurz:
- ich wollte hier erstmal nur die Lizenzpolitik / Logik / Idee / Strategie von Microsoft verstehen

Das tun teilweise nicht mal die Leute von Microsoft, daraus könnte man ein eigenes Studium machen. Und die Lizenzdokumente ändern sich fast monatlich. Drum solltest du dir ggf. einen Distributor holen, der dir die geeigneten Sachen anbietet. Der größte hierzulande ist meines Wissens die Telekom, bei denen auf wir unser Zeug beziehen, da gibts auch ggf. ein paar Cent Rabatt.
Für einen einfachen gemeinsamen Kalender brauchts kein O365.
Dafür gibts unzählige Lösungen mehr oder weniger komfortabel.

- also braucht man doch kein E3 für Terminal Server / RDP (spart schon mal die Hälfte)
Wie gesagt unter 300 darfst du die KMU Produkte nutzen.
Meines Wissens hat die Premium Version auch shared User Activation für den Terminal, da bin ich mir aber nicht sicher.
Du darfst jedenfalls auf RDP Server Office Zugreifen wenn der User dieses Paket gebucht hat, aber es kann sein das du für die Installation eine zusätzliche Office Open Value brauchst. Ändert aber nichts an der Rechtslage.

- Deine Antwort war teils verwirrend (wenn Office-Lizenzen an Client-Hardware gekoppelt ist, warum macht man dann nicht mehrere lokale Desktops an Clients (z.B. 4 Grafikkarten) oder nutzt mehrere VMs auf der lizensierten Client-Hardware? Thin-Clients kann man nicht nehmen, wenn die kein Windows haben, weil es keine Lizenzen dafür gibt?

Was willst du denn jetz mit 4 Grafikkarten erreichen? Wenn du Grafikleistung brauchst, stell den Usern doch einfach einen PC/Laptop hin, das ist weitaus billiger und weniger kompliziert als RDP Basteleien.

Ich benutz gern den Begriff Blech. Lizenziert wird das Blech womit du Zugreifst. Welches Betriebssystem das Blech hat ist egal, ob Thin Client, ob Linux oder ein Tablet oder ein all in One PC, völlig wurscht. Open Value sind an das Gerät bzw. Blech gebunden, während O365 Abos an den Menschen der jeweils davor sitzt, gebunden sind.
Heißt, entweder du teilst der Büchse eine Office Lizenz zu oder dem Menschen ein Abo. Nur dann darf er ein Office Desktop Programm aufrufen, entweder lokal installiert oder per RDP.
Da die Leute immer mehr Geräte nutzen sind die Abos manchmal billiger als eine Kauflizenz, die Einmalkäufe gibt es halt nur pro Gerät.
Das heißt da ist jeder User Individuell zu betrachten. Bei einer Bürokraft, die nur an einem Gerät arbeitet kann es ggf. günstiger sein, eine gebrauchte Open Value zu kaufen.

- Deine Antwort war teils erhellend (deswegen macht man diesen lahmen Citrix-Mist "instaniiere VM Template, wenn Client connected", weil es dann diese Lizenzprobleme nicht gibt! Interssant!)

Da gibt es sehr wohl Lizenzprobleme.
Wenn du das mit Microsoft Betriebssystemen so machst, musst du die auch extra lizenzieren, Citrix schert sich nur nix drum.

Nutzt du ein VM Template von Windows 10, und greifst dann Remote darauf zu, fällt das unter Virtual Desktop Infrastructure, auch wenn du nicht Hyper-V zur Verwaltung nutzt. Dafür möchte Micrsoft Kohle sehen, das ist noch teurer als ein RDP Server.
Ist ja mit Server VMs auch so, Microsoft ist es egal das es nur ein Klon ist, technisch gesehen ist es ein Produktiv-VM die voll lizenziert werden muss, deswegen kommt man bei diesen Geschichten eigentlich nicht drum rum eine Windows Server Datacenter Lizenz Pro Virtualisierungshost anzuschaffen.

- Es gibt auch Exchange 365 (oder so ähnlich)

Es gibt einen reinen Mail Dienst, macht meines Erachtens aber nicht so viel Sinn, der Exchange Plan 1 kostet 3,40, der Business Basic mit Teams, Sharepoint und Onedrive kostet 4,20, für die paar Cent auf die Features verzichten?
Rudimentäre Kalender Features kann man auch mit diversen Open Source oder kostenlosen Anbietern realisieren.
Oder man bleibt beim guten alten Papierwandkalender und malt da seine Urlaubstage rein.
drahtbruecke
drahtbruecke 05.01.2021 um 14:08:32 Uhr
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Wiedermal vielen lieben Dank für Deine ganzen Antworten, Infos, Erklärungen und Hilfen!

Zitat von @rzlbrnft:

Zitat von @drahtbruecke:
Der Absatz soll aussagen, dass es m.E.n. eben keine gute Idee ist, die DSGVO aussen vor zu lassen, wie mir oben vorgeschlagen wurde. >
Dann hast du aber den Post des Kollegen missverstanden

Ahh, OK, ja das kann gut sein.

wenn du richtlinienkonform arbeiten willst, was du scheinbar im Augenblick nicht tust.

(vermutlich ist statt "scheinbar" "anscheinend" gemeint und ich frage mich, woher so ein Schein kommt)

ganz kurz:
- ich wollte hier erstmal nur die Lizenzpolitik / Logik / Idee / Strategie von Microsoft verstehen

Das tun teilweise nicht mal die Leute von Microsoft, daraus könnte man ein eigenes Studium machen. Und die Lizenzdokumente ändern sich fast monatlich. Drum solltest du dir ggf. einen Distributor holen, der dir die geeigneten Sachen anbietet. Der größte hierzulande ist meines Wissens die Telekom, bei denen auf wir unser Zeug beziehen, da gibts auch ggf. ein paar Cent Rabatt.

Na prima. Sowas hatte ich schon befürchtet, die Namen ändern sich gefühlt ja auch jedes Jahr...
Distributoren bieten in der Regel Sachen an, die sie distributieren - was nicht zwingend das sein muss, was jeweils geeignet ist face-smile

- also braucht man doch kein E3 für Terminal Server / RDP (spart schon mal die Hälfte)
Wie gesagt unter 300 darfst du die KMU Produkte nutzen.

Mal aus purer Neugier: Wenn man von 299 auf 301 erweitert, ändert sich dann der Preis für die bisherigen 299 auch?
Man zahlt also für die beiden 6042 Euro im Monat?
(Differenz von 299 * 11 EUR = 3.289 EUR und 301*31 EUR = 9.331 EUR)

- Deine Antwort war teils verwirrend (wenn Office-Lizenzen an Client-Hardware gekoppelt ist, warum macht man dann nicht mehrere lokale Desktops an Clients (z.B. 4 Grafikkarten) oder nutzt mehrere VMs auf der lizensierten Client-Hardware? Thin-Clients kann man nicht nehmen, wenn die kein Windows haben, weil es keine Lizenzen dafür gibt?

Was willst du denn jetz mit 4 Grafikkarten erreichen? Wenn du Grafikleistung brauchst, stell den Usern doch einfach einen PC/Laptop hin, das ist weitaus billiger und weniger kompliziert als RDP Basteleien.

Nein, keine Grafikleistung, ich meinte 4 lokale Desktops (en.wikipedia.org/wiki/Multiseat_configuration).

Da steht, das gabs auch mal für Windows ("Windows MultiPoint Server", ab 2010 als server role "MultiPoint Services", eingestellt 2018).

Bei Linux beispielsweise kann man mit z.B. 4 Grafikkarten, 4 Mäusen und 4 Tastaturen technisch das Fenstersystem X.org 4 mal starten - ergibt 4 lokale Arbeitsplätze ("Desktops") für 4 lokale Benutzer an einem "Stück Blech". Das hat auch den Vorteil, dass die sich CPU etc teilen. Weil die 4 User (fast) nie Rechenleistung gleichzeitig benötigen, kann also (fast) immer ein User die Resourcen der anderen 3 mitnutzen. So wirkt es für jeden, als ob er einen sehr schnellen Computer hat.
Üblicher war es, sogenannte Thin Clients, z.b. "X Terminals" (sowas wie "VNC Client direkt auf dem Blech") oder ganz früher serielle Terminals, zu verwenden. Da startet nur ein Display ("Desktop"), die Daten dazu kommen aber von einem (anderen) Server. Da arbeiten dann 4 oder 20 Leute drauf (also ähnlich zu RDP auf Terminal-Server, nur das es eben von jedem zu jedem geht, und nicht nur pro Desktop, sondern auch pro Fenster).
Da machen Lizenzen "pro Blech" kaum Sinn, die sind eher "pro Benutzer" oder "floating".
Weil Intel-PCs so billig wurden, macht man das heute wohl kaum noch. Im Gegenteil, statt weniger fetter Server nimmt man auch gern mehrere billige, da gibts mit MIPS pro Euro und das ist in der Summe billiger.

Ich benutz gern den Begriff Blech. Lizenziert wird das Blech womit du Zugreifst. Welches Betriebssystem das Blech hat ist egal, ob Thin Client, ob Linux oder ein Tablet oder ein all in One PC, völlig wurscht. Open Value sind an das Gerät bzw. Blech gebunden, während O365 Abos an den Menschen der jeweils davor sitzt, gebunden sind.

[Blech-Lizenz]
Das ist doch spannend, oder? Das Betriebssystem soll von der Hardware abstrahieren: ob der Benutzer per Tablet Browser, Handy RDP Client, VM, Thick Client oder Thin Client "PC Blech" kommt, sollte doch eigentlich egal sein.

Ganz so streng ist das bei Microsoft ja auch nicht, denn man kann ja Blech tauschen (bei Reparatur oder Aufrüstung), das geht ja auch.
Ja und inzwischen gibts ja auch "plus bis zu 5 Mobiltelefone" oder sowas. Das ist bei Google und Apple anders: ein User, der ne App gekauft hat, kann die auf all seinen Geräten nutzen (manchmal allerdings nicht gleichzeitig), ein Limit ist mir da nicht bekannt.

Interessant ist, dass das augenscheinlich als normal betrachtet wird; vielleicht weil manche halt nur Windows kennen und bei Android kaum Lizenzen gekauft haben, wer weiß.
Ob dieser Denkansatz noch aus MS-DOS Zeiten stammt? Da konnte auf einem Stück Blech nämlich tatsächlich nur ein Benutzer lokal arbeiten. Daher auch der Begriff "PC" (persönlicher Computer). Da sagte man auch "am Computer anmelden" (aber schon Windows For Workgroups nannte es "am Netzwerk anmelden").

Heißt, entweder du teilst der Büchse eine Office Lizenz zu oder dem Menschen ein Abo. Nur dann darf er ein Office Desktop Programm aufrufen, entweder lokal installiert oder per RDP.

Na ganz so ist es ja nicht; wenn man ein Windows 7 auf Windows 10 upgraded, kann man sein Office 2016 Einmalkauf ja weiterhin nutzen, selbst wenn man die Hardware aufrüstet. Darf nur halt nie auf zwei Computern gleichzeitig installiert sein. Soweit ich weiß.

- Deine Antwort war teils erhellend (deswegen macht man diesen lahmen Citrix-Mist "instaniiere VM Template, wenn Client connected", weil es dann diese Lizenzprobleme nicht gibt! Interssant!)

Da gibt es sehr wohl Lizenzprobleme.
Wenn du das mit Microsoft Betriebssystemen so machst, musst du die auch extra lizenzieren, Citrix schert sich nur nix drum.
Nutzt du ein VM Template von Windows 10, und greifst dann Remote darauf zu, fällt das unter Virtual Desktop Infrastructure, auch wenn du nicht Hyper-V zur Verwaltung nutzt. Dafür möchte Micrsoft Kohle sehen, das ist noch teurer als ein RDP Server.

Ach, das wird ja immer spannender face-smile
Also wenn ich eine Windows 10 Pro Lizenz kaufe, darf ich das nicht in einer (Citrix) VM nutzen?!
(ich kenn das nur von Umgebungen, wo das dann irgendwie pauschal irgendwo mit drin ist).

Ein wahlfreier Internetartikel behauptet: "Rein rechtlich gesehen stellt eine virtuelle Maschine einen vollwertigen PC dar. Deshalb brauchen Sie für den Betrieb von Windows in der VM eine gültige Windows-Lizenz". Das klingt doch so, als ob ich für 5 VMs einfach 5 Windows Pro kaufe und fertig?

Ist ja mit Server VMs auch so, Microsoft ist es egal das es nur ein Klon ist, technisch gesehen ist es ein Produktiv-VM die voll lizenziert werden muss, deswegen kommt man bei diesen Geschichten eigentlich nicht drum rum eine Windows Server Datacenter Lizenz Pro Virtualisierungshost anzuschaffen.

Die sind dann aber billiger? Denn da braucht man doch noch irgendwelche CALs oder?

(Dieses Windows macht aber auch echt keinen Spaß face-sad)

- Es gibt auch Exchange 365 (oder so ähnlich)

Es gibt einen reinen Mail Dienst, macht meines Erachtens aber nicht so viel Sinn, der Exchange Plan 1 kostet 3,40, der Business Basic mit Teams, Sharepoint und Onedrive kostet 4,20, für die paar Cent auf die Features verzichten?

Ja, so in etwa kam ich zu meiner Frage face-smile Für'n Euro mehr alles drin?
Aber dann stellte sich heraus: Es ist kompliziert. Natürlich.
Beispielsweise ginge das ja nicht über Terminal Server, das könnte vielleicht in bestimmten Fällen ein Problem sein.
(wenn man nur einen Mail Dienst für den Kalender hinzukauft, ändert sich vermutlich am bestehenden wenig und man muss nicht alle gleichzeitig umstellen, insbesondere wenn nicht alle Kalender nutzen sollen, aber das ist ein anderes Thema).

Rudimentäre Kalender Features kann man auch mit diversen Open Source oder kostenlosen Anbietern realisieren.
Oder man bleibt beim guten alten Papierwandkalender und malt da seine Urlaubstage rein.

Ahh prima: Webcam davor, dann geht's auch (read only) auf'm Handy face-smile
rzlbrnft
rzlbrnft 07.01.2021 aktualisiert um 18:30:36 Uhr
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Zitat von @drahtbruecke:
Bei Linux beispielsweise kann man mit z.B. 4 Grafikkarten, 4 Mäusen und 4 Tastaturen technisch das Fenstersystem X.org 4 mal starten - ergibt 4 lokale Arbeitsplätze ("Desktops") für 4 lokale Benutzer an einem "Stück Blech". Das hat auch den Vorteil, dass die sich CPU etc teilen. Weil die 4 User (fast) nie Rechenleistung gleichzeitig benötigen, kann also (fast) immer ein User die Resourcen der anderen 3 mitnutzen. So wirkt es für jeden, als ob er einen sehr schnellen Computer hat.

Mir fällt kein einziger Business Case ein in dem ein solches System Sinn ergeben würde.
Wir haben nicht mehr 1970, die PC Hardware kriegst du nachgeschmissen, das einzig teure sind anständige Grafikkarten, da kannst du mit RDP sowieso nur eine nutzen. Deswegen haben auch bei Firmen, die Fans von RDP sind, die CAD Zeichner fast immer eigene Kisten.