c-webber
Goto Top

VMware Server auf redundanter Hardware ?

Ich brauche ein bisschen Starthilfe bei einem neuen Projekt, leider habe ich noch nciht so viel erfahrung mit ESX, daher wende ich mich vertrauensvoll an die VMware-Cracks da draußen.

Hallo Freunde,

ich stehe vor einem insteressanten Projekt, einen momentan physikalisch vorhandenen Server "ausfallsicher" zu machen.
Da ein ClusterSystem einfach den finanziellen Rahmen sprengt möchte ich dies mit Hilfe des ESX realisieren.

Zur Zeit steht hier ein SBS Server der DC, Exchange, Fileserver und Datenbankdienste bereitstellt.

Am Ende hätte ich gerne 2 physikalische Server auf denen der ESX die virtuelle Maschine ausführt welche idealerweise auf einem per iSCSI angebundenen NAS liegt.
Wenn eine der beiden physikalischen Maschinen ausfällt, soll die virtuelle Maschine am besten ganz ohne Ausfallzeit auf dem verbleibenden ESX-Host weiterhin ausgeführt werden.

Jetzt zu meinen Fragen:

- Ist das überhaupt realisierbar ?
- Welche Version des ESX brauche ich dafür ?
- Habe ich irgendwelche Problemquellen übersehen ?
- Was habe ich nicht bedacht ?
- Gibt es evtl Alternativen zum ESX um das oben beschriebene umzusetzen ?

Ich bitte euch 'alte Hasen' ;) um eure Ideen oder Anregungen zum Thema.
Da ich selbst noch nicht so tief in die Materie eingedrungen bin fällt es mir momentan etwas schwer die Machbarkeit zu überprüfen.

Für jede Hilfe bin ich euch Dankbar.

Gruß, Chris

Content-ID: 156587

Url: https://administrator.de/contentid/156587

Ausgedruckt am: 25.11.2024 um 20:11 Uhr

Benzer
Benzer 08.12.2010 um 15:35:39 Uhr
Goto Top
Ja das geht.

"Was habe ich nicht bedacht ?"

Was ist wenn dein NAS (SAN!) ausfällt? Dann helfen dir deine beiden ESX(i) Hosts auch nicht weiter. Also musst du auch das NAS (SAN!) spiegeln / virtualisieren. Dann gehts weiter, was ist wenn der Switch ausfällt der die beiden Hosts mit den beiden NAS (SAN!) verbgindet ausfällt? Also auch zwee.
Skyemugen
Skyemugen 08.12.2010 um 15:48:08 Uhr
Goto Top
Aloha,

@Benzer: Hm, wenn er ein NAS mit 2 Festplatten nimmt, welches auch Raid 1 unterstützt, hätte er seine Sicherung, falls eine Platte mal ausfällt - oder nicht? ;)

greetz André
c-webber
c-webber 08.12.2010 um 15:50:14 Uhr
Goto Top
Hi,

OK das habe ich vergessen zu erwähnen, die restliche redundanz (nas, switche, netzwerkkarten,...) sind ja kein Thema bei dem ich eure Hilfe brauche face-smile
Das ist dann ja alles Kindergarten ^^

Nein im Ernst, da mache ich mir keine Sorgen, jedoch steht und fällt das ganze vorhaben mit der machbarkeit des VM-Servers, denn wenn der nicht redundant ausgelegt ist, dann bringt mir das redundante NAS auch nichts.

Aber Danke für die schnelle Antwort
SlainteMhath
SlainteMhath 08.12.2010 um 15:58:34 Uhr
Goto Top
Moin,

- Ist das überhaupt realisierbar ?
Ja, das ist Standard face-smile

- Welche Version des ESX brauche ich dafür ?
Die aktuellste ESX die von den CPU Lizenzen zu den beiden Maschinen paast. Ich denke die Foundation (oder wie die jetzt genannt wird ^^) Dürfte ausreichend sein.
ESXi würde ich nicht nehmen, du willst ja im Zweifelsfall Support von VMware, richtig? face-smile

Was nicht geht ist allerdings der "nahtlose" Failover, wenn einer der ESX'e abnippelt. Da wird dann die VM auf dem verbeibenden Host neu gebootet - sprich Ausfall so 5-10 Minuten (falls der Exchange/das AD nichts abbekommen hat.)

- Gibt es evtl Alternativen zum ESX um das oben beschriebene umzusetzen ?
Hyper-V und XEN können das auch, allerdings hab ich da keine Erfahrungen was Bedienbarkeit und Stabilität anbelangt.

lg,
Slainte
hamsterbau
hamsterbau 08.12.2010 um 16:08:24 Uhr
Goto Top
@Benzer Was ist wenn die Hardware des Raids ausfällt ?

Das Problem bei der Virtualisierung ist das es super komplex ist. Du kannst nicht einfach hingehen und Server zusammen auf eine VMWare umziehen, sofern du nicht weisst was du machst. Ich selber habe noch keinen Datenbank Server virtualisiert, ich habe nur gelesen das es meistens keinen Sinn macht. Ich habe hier in der Firma 6 virtuelle Maschinen auf 2 Servern laufen, die Datastores liegen auf einem Netapp Cluster NAS. Das Zauberwort was du suchst ist der vcenter Server von vmware, der verwaltet deine Hosts (wobei man bedenken muss das der vcenter server auch einen (Server) benötigt, also hast du schonmal einen mehr) Das ganze Paket heisst dann vspehre und da gibt es noch diverse Komponenten die du ebenfalls benötigst.

Ich kann dir folgendes Buch nahel egen da wird dir alles was du wissen solltest bestens erklärt

VMware vSphere 4 Das umfassende Handbuch: Das Administrationshandbuch
  1. ISBN-10: 3836214504
  2. ISBN-13: 978-3836214506


Gruß
Michael
60730
60730 08.12.2010 um 16:18:31 Uhr
Goto Top
moin,

eine "Sicherung" sollte er sowieso haben...

VM / ESX iscsi und das ganze wegen SBS - ich glaube da treffen Welten aufeinander, die man getrennt lassen sollte.....

  • Iscsi ist "besser" als nix - aber nix, für ein produktives System
  • einen Client auf zwei ESX ohne HA Lösung ist gekonnt und nicht gewollt und alles andere schafft auch keine Lösung "ohne " Ausfallszeit.

Also entweder mit Ausfallszeit leben, oder die Kohle in die Hand nehmen, die einem das ermöglicht.


Gruß
Benzer
Benzer 08.12.2010 um 16:19:30 Uhr
Goto Top
Eine Sicherung? Nein... ein RAID ist nie eine Sicherung.
Die Daten wären trotzdem nicht verfügbar und er müsste Ersatz schaffen.
awagner82
awagner82 08.12.2010 um 17:11:39 Uhr
Goto Top
Hi Chris,

- in deinem Fall würde vermutlich die vSphere Essentials Plus Version reichen (<=3 Server, High Availibility, vMotion, Data Recovery ...)
möglich ist natürlich auch die Standard bzw. Advanced oder Enterprise (nach oben keine Grenzen gesetzt) aber kostenlos wird das nix

- Problemquellen? fällt mir auf Anhieb jetzt nichts mehr außer den o.g. ein, außer dass du darauf achten musst, dass die Hardware kompatibel ist


Gruß
Zigeuner
Zigeuner 08.12.2010 um 17:19:44 Uhr
Goto Top
Zitat von @SlainteMhath:
Was nicht geht ist allerdings der "nahtlose" Failover, wenn einer der ESX'e abnippelt. Da wird dann die VM auf dem verbeibenden Host neu gebootet - sprich Ausfall so 5-10 >Minuten >(falls der Exchange/das AD nichts abbekommen hat.)
Die aktuellste ESX die von den CPU Lizenzen zu den beiden Maschinen paast. Ich denke die Foundation (oder wie die jetzt genannt
wird ^^) Dürfte ausreichend sein.
ESXi würde ich nicht nehmen, du willst ja im Zweifelsfall Support von VMware, richtig? face-smile

Hier wiedersprech ich dir.

Nahtlose Failover ist bei VMWare Fault Tolerance, hier wird der virtuelle Server auf zwei Maschienen parallel betrieben.
Was du meinst ist High Availability, hier wird der abgestürzte virtuelle Server NEU gestartet auf einer anderen Maschine.

Auch die Aussage das es zu ESXi keinen Support gibt stimmt nicht.
Es wird empfohlen auf aktuellen Installationen den ESXi statt ESX zunehmen da es in Zukunft keinen ESX mehr gibt.

Gruß Zigeuner
c-webber
c-webber 08.12.2010 um 17:40:52 Uhr
Goto Top
Erstmal Danke für die vielen Ideen.

Also kostenlos muss es nicht sein,

wir reden hier über Umsatzeinbußen von ca 15.000€ pro Tag den der Server steht,
also darf die Lösung auch schon ein bisschen was kosten.

Wenns kostenlos geht umso besser, aber ich hab keine Lust mich an einer mittelmäßig dokumentierten open-source lösung tot zu konfigurieren ^^

Also wenn es eine Lösung gibt, bei der eine "on-the-fly"-Umschaltung ohne Ausfallzeit möglich ist wäre das schon interessant,
aber eine downtime von 10minuten ist auch im rahmen.

Das einzige was mir sorgen macht ist die konsistenz der Daten, wenn der erste Server abschmiert.
Aber dafür könnte ich mir eine inkrementelle Sicherung des kompletten NAS auf ein Backup-NAS die alle 2h läuft vorstellen.

Welches Produkt würde mir denn ein nahtloses Umschalten auf den zweiten Server ermöglichen ?
Ich kenne die Produktpalette von VMware leider nicht so gut.
Zigeuner
Zigeuner 08.12.2010 um 17:49:45 Uhr
Goto Top
Hallo Chris,

Die beiden Produkte für kurze Ausfallzeit sind
-High Availability und
-Fault Tolerance

HIer noch eine Übersicht für die Verschiedene Versionen.
http://www.vmware.com/de/products/vsphere/buy/small_business_editions_c ...

Gruß Zigeuner
c-webber
c-webber 08.12.2010 um 18:14:01 Uhr
Goto Top
Sehe ich das richtig, daß bei Produkten, die "Fault Tolerance" anbieten die Chancen besser stehen, das mein Dateisystem/AD/Datenbank den Ausfall des ersten Servers überstehen, da ja, so wie ich das verstehe, gar kein "Ausfall" in diesem Sinne stattfindet ?

Das wäre nämlich ein echtes Argument für "Fault Tolerance", also das "VMware vSphere Advanced Acceleration Kit"

Bei Produkten die "High Availability" bieten muss der erste Server ja erst mal crashen, was wahrscheinlich mitten in einer Datenbankaktualisierung passiert ^^, dann hätte ich zwar den Server nach 10 min wieder am laufen, aber die DB wäre ja immer noch defekt.

Sehe ich das so richtig, also:

"High Availability" = 1. Server crasht --> 2. Server startet darauf hin die vm von einem gemeinsamen NAS und ich muss hoffen, daß die Daten nicht den Schuss haben ?

"Fault Tolerance" = die vm läuft parallel auf beiden Servern, --> einer der beiden crasht --> die vm läuft unbeeindruckt weiter als wäre nichts gewesen ?

Wie zeitaufwendig ist denn die Konfiguration einer solchen Fault Tolerance ?
Muss man dazu nen Lehrgang machen oder ist das mit etwas einarbeitungszeit möglich wenn man sich mit dem "normalen" VMware server auskennt ?

Gruß, Chris
St-Andreas
St-Andreas 08.12.2010 um 19:50:09 Uhr
Goto Top
Zitat von @Zigeuner:
[...]
Auch die Aussage das es zu ESXi keinen Support gibt stimmt nicht.
Es wird empfohlen auf aktuellen Installationen den ESXi statt ESX zunehmen da es in Zukunft keinen ESX mehr gibt.

Gruß Zigeuner


Hi,

hast Du dafür ne Quelle? Reine Neugier.


Gruß,
Andreas
60730
60730 08.12.2010 um 22:45:34 Uhr
Goto Top
moin

@andreas:
sagen wirs mal so - das ist eine Halbwahrheit face-wink

Richtig - ausführlicher ist es so:

  • die aktuelle Version 4.1 ist die letzte Version die es geben wird.
  • ESXi ist nicht die freie Version vom ESX - das was landläufig als ESXi bezeichnet wurde heisst jetzt VMware vSphere Hypervisor.
  • Alles was jetzt entwickelt wird - stammt vom ESXi ab
  • Die "Empfehlung" ist *hüstel* eine aktuelle Installation läßt man (erstmal) so wie Sie ist - niegelnagelneue sollte man unter ESXi aufsetzen.
  • Man "spart" halt etwas (aber nur beim Plattenplatz) lizenzrechtlich ist allles gleich geblieben.

Gruß
awagner82
awagner82 09.12.2010 um 11:28:54 Uhr
Goto Top
Hi.

Ja das siehst Du richtig.

Die Konfiguration ist mit kurzer Einarbeitungszeit möglich.
Einfach mal die Doku lesen, vieles macht vSphere von selbst, wenn man die richtigen Häkchen setzt.

Kannst es auch im Eval-Mode testen. Zur Not bei VMware nen Key anfordern, ist in der Regel 60-Tage Enterprise mit allen Feautures.
Da kann man sich austoben ;)

Gruß
c-webber
c-webber 09.12.2010 um 17:13:59 Uhr
Goto Top
Ja Prima, ich weder das mal ausprobieren, die installations-iso lädt gerade noch herunter und zwei opfer-pcs zum laufen auch gerade warm face-smile

Erst mal vielen Dank an alle, ich merkieren den Beitrag als gelöst

Gruß, Chris
debpa
debpa 22.07.2011 um 16:27:28 Uhr
Goto Top
Hallo Chris,

hast Du es ausprobiert, ob es für Dich funktioniert?
Meines Wissens nach funktioniert Faul Tolerance nur mit einer vCPU? Oder habe ich da falsche Informationen?

Viele Grüße
Dirk