deedee0815
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VPN nur innerhalb der Telekom erreichbar

Guten Abend,

ich habe seit längerem ein Problem, dass ich nicht lösen konnte. Ich kann mich seit einem Büroumzug nicht mehr mit meinem VPN-Server verbinden, welcher über einen Telekom-Internetanschluss nach außen erreichbar ist. Allerdings nur dann nicht, wenn ich die Verbindung von einem anderen Internet-Dienstanbieter aus herstelle, als der Telekom. Das erscheint mir etwas merkwürdig.

Mittlerweile habe ich festgestellt, dass auch andere Dienste nicht funktionieren, zum Beispiel das einfachste überhaupt, klassisches FTP. Offenbar kann ich nur von Telekom-Anschluss zu Telekom-Anschluss „funken“. Hat jemand damit Erfahrungen? Der neue Anschluss im Büro ist ein „DeutschlandLAN IP Start“-Anschluss. Verwendet wird dort eine FritzBox 7490, Portfreigaben eingerichtet.

Bin für jeden Lösungsansatz dankbar.

Gruß René

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Ausgedruckt am: 25.11.2024 um 14:11 Uhr

Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 19.11.2015 um 19:17:41 Uhr
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Zitat von @DeeDee0815:

Allerdings nur dann nicht, wenn ich die Verbindung von einem anderen Internet-Dienstanbieter aus herstelle, als der Telekom. Das erscheint mir etwas merkwürdig.

Mittlerweile habe ich festgestellt, dass auch andere Dienste nicht funktionieren, zum Beispiel das einfachste überhaupt, klassisches FTP. Offenbar kann ich nur von Telekom-Anschluss zu Telekom-Anschluss „funken“. Hat jemand damit Erfahrungen?

Moin,

Liest sich für mich eher, als wenn das Routing kaputt wäre. Schau mal nach den IP-Adressen die Du bekommst udn was traceroute sagt, wenn Du von einem anderen Provider aus versuchts Deinen Heimanschluß zu erreichen.

lks

PS. Prüf mal, ob Du vollwertige IP-Adressen hast oder einem Provider-Grade-NAT--Problem aufsitzt.
122573
122573 19.11.2015 um 21:13:27 Uhr
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hast du ein Nur Modem? Also ohne NAT Firewall etc? Verwende mal das und schaue nach, ob das Problem weiterhin besteht.
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 19.11.2015 aktualisiert um 21:26:03 Uhr
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Zitat von @122573:

hast du ein Nur Modem? Also ohne NAT Firewall etc? Verwende mal das und schaue nach, ob das Problem weiterhin besteht.

Marco, ich glaube, Du bist hier falsch.

Buona Notte

lks
122573
122573 19.11.2015 um 21:29:34 Uhr
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damit aber FTP Verbindungen reinkommen, muss ja ein Port freigegeben werden. Beim Modem ist diese Firewall aj nicht da.
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 19.11.2015 um 21:52:22 Uhr
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Zitat von @122573:

damit aber FTP Verbindungen reinkommen, muss ja ein Port freigegeben werden. Beim Modem ist diese Firewall aj nicht da.

Wenn aus dem Telekom-Netz alles funktioniert und aus anderen Providernetzen nicht, so liegt das Problem garantiert nicht am Modem, sondern eher an dem Routing, und an den IP_Adressen.

Versuch Dich lieber an dem Löten der aufgeblähten Elkos. Das ist sinnvoller.

lks
Vision2015
Vision2015 20.11.2015 um 06:51:09 Uhr
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moin,

das kann ich nachvollziehen, bei deutschland IP start läuft es anders- du brauchst eigentlich DeutschlandLAN IP Voice/ Data S
da bekommst du auch eine feste ip v4 -v6 adressse.
user die sich mit DSL,VDSL DS-Lite (vodafone) eine vpn bzw. ftp verbindung zu deutschland ip aufbauen wollen- haben oft probleme.
DynDNS hat öfters einwahl probleme mit D-IP Start und DSL-Lite.
warum genau- kann ich nicht sagen- ich rate meistens den kunden auf DeutschlandLAN IP Voice/ Data S Premium umzusteigen, dann sind diese probleme wech...
hast du schon mal geprüft ob du in deiner konfig noch eine alte Ip adresse hast ?
der eine oder andere admin kollege mag mich vielleicht jetzt steinigen, aber wir haben festgestell das grad die FritzBox 7490 nix am telekom anschluss taugt, das sagen auch telekom techniker. meistens gibbet probleme mit der IP-Telefonie.

gruß
Frank
Qugart
Qugart 20.11.2015 um 07:23:16 Uhr
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Ich kann mich dunkel erinnern, dass ich ein ähnliche Problembeschreibung schon mal wo gelesen hab.
Die Lösung war da auch der Wechsel zur DeutschlandLAN IP Voice/Data.
Irgendwie verdrieselt die Telekom da das Routing bei den "Einsteiger-Tarifen". Dürfte aber auch gewollt sein.
Voice/Data S funktioniert mit fester IP im Grunde recht schick.
Hab bei mir da nur das Problem, dass die feste IP nicht anpingbar ist. VPN lüppt aber fehlerfrei.
Ich hab da irgendwie den verwendeten Zyxel 5501 im verdacht.
Vision2015
Vision2015 20.11.2015 um 08:39:59 Uhr
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moin,
hast du schon mal ein Firmware Update auf dem Zyxel 5501gemacht, ich kann mich errinern das es da nen problem gab...
ICMP freigechaltet ?
nimmst du das teil als modem, oder als router ?
ich rate dir, nim nen vigor130 als modem und nen Mikrotik RB2011*** deine leitung wird etwas performanter.
wir nehmen den Zyxel 5501 nur als übergangslösung...

Frank
Qugart
Qugart 20.11.2015 um 08:59:25 Uhr
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Bin da erst am Dienstag wieder vor Ort und werd da nochmal alles checken.
Bei der Einrichtung vor Ort war mir nur wichtig, dass die VPN läuft. Hab mich da mehr auf den vorhandenen Lancom 1781AW konzentriert.
Irgendein Großkunden-Mensch bei der Telekom hat angedeutet, dass sich der Zyxel nach außen hin versteckt. Hab da auch ICMP im Verdacht.

Mir macht dieses dumme, dumme VoIP einen Strich durch die Rechnung. Gewollt ist eine Ein-Geräte-Umgebung. Aber das Austauschen bzw. das Umrüsten der vorhandenen Lancoms geht dann ja fast wieder ein bisschen ins Geld.
Bis dahin ist der Zyxel eine "annehmbare" Übergangslösung für die Telefoniegeschichte.
Vor allem, da ich im Telefonie-Technik-Bereich fast blank bin. Das hat mich immer schon genervt und wollte nie etwas davon wissen.
Naja, jetzt stolpere ich eben bei jedem zwangsweisen Tarifwechsel über eine neue VoIP-Hürde.
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 20.11.2015 um 09:57:42 Uhr
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Zitat von @Vision2015:

der eine oder andere admin kollege mag mich vielleicht jetzt steinigen, aber wir haben festgestell das grad die FritzBox 7490 nix am telekom anschluss taugt, das sagen auch telekom techniker. meistens gibbet probleme mit der IP-Telefonie.

Nur die 7490 oder auch andere Modelle? Ich weiß, daß viele Kunden auch mit den Speedports der Telekom unzufrieden sind.

Und aufoktroyiertes VOIP der Telekom ist sowieso oft Murks. Ich kenne hier einige Kunden, die den Schritt, auf All-IP zu wechseln bereut haben.

lks

PS. Der Pleonasmus ist beabsichtigt. face-smile
Qugart
Qugart 20.11.2015 um 10:29:58 Uhr
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Solange man diese Dinger als reine Modems verwenden kann, sind sie eigentlich brauchbar. Nur dann eben viel zu teuer. Alles andere ist aber oftmals reine Glücksache. Hab privat mal die 7490 und ein v724 gesehen. Haben beide so ihre Eigenheiten. Aber für den einfachen Hausgebrauch gehen die.
Ich kenn zwei Telekom-Techniker die schwören auf die Fritzens. und einer lobt die Speedports in den Himmel. Ist wohl so ein Linux-Windows-Dings.

Ich würde den All-IP-Schritt ja nicht gehen, wenn man denn noch vernünftige [sic!] (Neu-)Anschlüsse mit entsprechender Bandbreite bekommen würde. Netzausbau im Outback.....
Wird Zeit, dass man mit LTE endlich mal auch vernünftig telefonieren kann.
Dilbert-MD
Dilbert-MD 20.11.2015 um 11:00:43 Uhr
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Zitat von @Qugart:
vorhandenen Lancom 1781AW .

Gewollt ist eine Ein-Geräte-Umgebung.

Übergangslösung für die Telefoniegeschichte.

Vor allem, da ich im Telefonie-Technik-Bereich fast blank bin.
Naja, jetzt stolpere ich eben bei jedem zwangsweisen Tarifwechsel über eine neue VoIP-Hürde.

Von Lancom gibt es seit Kurzem den Lancom 1783VA / 1783VAW. Diese neuen Geräte haben jetzt 3 zusätzliche Anschlüsse (2x analog und einen zusätzlichen ISDN Port) und eine integrierte All-IP-Option. Also so in etwa die Richtung "Fritz!Box für Erwachsene". Seit dieser Woche sind die 1783er Geräte auch auf den Telekom-Seiten gelistet. Und wenn man diese Geräte bei der Telekom erwirbt dürfte es auch keine Diskussion mit dem Support geben "Das liegt an Ihren Endgeräten", "Möglicherweise werden diese Features von Ihren Geräten nicht unterstützt" o.s.ä.
Alternativ gibt es noch die 1781er Lancoms, die beim Kauf über die T-Kom die All-IP-Option schon standardmäßig integriert haben - welche ansonsten bei Lancom optional für ca. 60 bis 80 EUR zu haben ist.

Aber das Austauschen bzw. das Umrüsten der vorhandenen Lancoms geht dann ja fast wieder ein bisschen ins Geld.
Klar sind die Teile teuer. Aber wenn Telefonie und VPN funktionieren, keine Kaskade gebaut werden muss, die Firewall-Funktionen genutzt werden können, ggf. WLAN-Gastnetze eingerichtet werden können und die Nutzergruppen durch VLAN's getrennt werden können ....
Als Router fällt es buchungstechnisch in den IT-Bereich - nicht in den Telefn-Bereich. ;)

Gruß
Holger
Vision2015
Vision2015 20.11.2015 um 11:04:58 Uhr
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Zitat von @Lochkartenstanzer:

Zitat von @Vision2015:

der eine oder andere admin kollege mag mich vielleicht jetzt steinigen, aber wir haben festgestell das grad die FritzBox 7490 nix am telekom anschluss taugt, das sagen auch telekom techniker. meistens gibbet probleme mit der IP-Telefonie.

Nur die 7490 oder auch andere Modelle? Ich weiß, daß viele Kunden auch mit den Speedports der Telekom unzufrieden sind.
eigentlich alle Fritten kanst du vergessen... das speedport taugt auch nicht viel- wenn dann das Zyxel 5501..

Und aufoktroyiertes VOIP der Telekom ist sowieso oft Murks. Ich kenne hier einige Kunden, die den Schritt, auf All-IP zu wechseln bereut haben.
ja-- das Drama mit All-IP - geht .... geht nicht... geht.... ah firmware update in der wolke, keine agfeoo tk anlagen kommen mehr online, so letzten freitag
ein kunde in NRW hat schon seit einer woche kein Telefon mahr... macht ja nix, ich sag nur 8 stunden... aber keine fehlerbehebung, sowas ist echt traurig, die Telekom hat keine ersatzteile für ihre eigenen anlagen... (Netzteil)


lks

PS. Der Pleonasmus ist beabsichtigt. face-smile

der was ??? das hättest du mal zu mir sagen sollen- isch hol meine brüder face-smile
Qugart
Qugart 20.11.2015 um 11:30:35 Uhr
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Joah, weiß ich eigentlich schon alles. Aber ich muss dem Cheffe noch beibringen, dass ich für den Januar schon 35.000 ausgegeben hab (Buchhaltung weiß es ja schon). Okay, da würden sich die 6 Router verlaufen. Aber irgendwo fangen die dann wieder zum sparen an und da kommt gleich das bekannte "Geht ja jetzt auch". Momentan störts mich noch nicht so. Erst mal die Migration hinter mich bringen und dann weiterschauen.
Qugart
Qugart 20.11.2015 um 11:37:08 Uhr
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ein kunde in NRW hat schon seit einer woche kein Telefon mahr
Eine poplige Woche? Eine Außenstelle war jetzt für 4 Wochen tot, da ein magentafarbener meinte der Anschluss würde nicht mehr gebraucht. Leider war der von der Vorfirma (Verschmelzung) an 1und1 übergeben gewesen. Schon mal als Firma im 1st-Level bei 1und1 was versucht? (Wann ist der Anschlussinhaber geboren?)
Grenzregion mit schlechtem Handyempfang, Hotspot und PPTP. Mehr sag ich da jetzt nicht.

Aber spätestens jetzt bin ich völlig off topic.
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 20.11.2015 um 11:38:38 Uhr
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Zitat von @Qugart:

Schon mal als Firma im 1st-Level bei 1und1 was versucht? (Wann ist der Anschlussinhaber geboren?)

Frag doch mal den Marcel. face-smile

lks
SarekHL
SarekHL 20.11.2015 um 16:15:06 Uhr
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Zitat von @Lochkartenstanzer:

Und aufoktroyiertes VOIP der Telekom ist sowieso oft Murks. Ich kenne hier einige Kunden, die den Schritt, auf All-IP zu wechseln bereut haben.

Klar ist das Mist, ich rate meinen Kunden auch immer noch von einem Wechsel ab. Aber auf Dauer haben sie ja keine andere Wahl, wer bietet denn noch ein leitungsvermitteltes Netz an, wenn die Telekomiker ab voraussichtlich 2018 zwangsweise umstellen.
LordGurke
LordGurke 21.11.2015 aktualisiert um 16:25:53 Uhr
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Ich lese ja immer stillschweigend mit, wenn über Telekom-VoIP gerantet wird. Jetzt muss ich zu dem Off-Topic aber auch mal was beitragen:
Selbst bin ich seit über einem Jahr auf VoIP und kann mich nicht beklagen. Hier hängt eine Asterisk, die macht das prima und zuverlässig.
Aber ich arbeite ja auch bei einem VoIP-Anbieter (nicht die Telekom) und habe dort bereits oft genug erlebt dass Hersteller zu doof sind VoIP nach Standard zu implementieren oder etwas krude Vorstellungen davon haben, wie VoIP generell funktioniert.

Das fängt mit so nervigen Kleinigkeiten an wie DNS-Auflösung für die Registrierung. Wir haben eine TTL von 300s auf der DNS-Zone, so dass bei großen Störungen unsererseits oder bei geplanten Wartungen der Kunde notfalls auf eine vollkommen andere Infrastruktur geleitet werden kann. Mindestens drei Hersteller halten es nicht für nötig, sich an diese TTL zu halten und versuchen auch noch Stunden später sich gegen die alte IP zu verbinden. Erst ein Neustart der Geräte resp. der VoIP-Dienste schafft da Abhilfe.
Das macht die DTAG übrigens auch - vermutlich aus ähnlichen Gründen wie wir. Könnte bei langanhaltenden VoIP-Störungen bei der Telekom also durchaus sein, dass der Kunde mal seine Telefonanlage rebooten muss damit die sich auch endlich mal an die neue IP verbindet.

Dann hat ein Hersteller das Konzept von Early Media nicht verstanden. Das ist One-Way-Audio, welches vom VoIP-Server an den Client gesendet wird ohne dass der Anruf angenommen wird - z.B. um eine Ansage einzuspielen, dass die gewählte Rufnummer nicht erreichbar ist.
Da wurde von Telefonanlagen eines Herstellers erwartet, dass wir vorher ein Rufzeichen signalisieren und dann dürfen wir ja sofort danach Early Media signalisieren (in SIP: Erst SIP/180 und dann sofort SIP/183).
Das steht nirgendwo so in irgendeinem SIP-Standard. Und für eine kaputte Telefonanlagen-Software stellen wir ja nicht unser komplettes System auf den Kopf... Die Fehlermeldung dazu war übrigens: "Wenn ich die Nummer anrufe kommt da 3-4 Mal 'Freizeichen' und dann ist besetzt".
Erschwerend kam noch hinzu, dass die Telefonanlage offenbar SIP/100 als "Ich muss lokal ein Rufzeichen generieren" interpretiert hat.

Ein ebenfalls beliebtes Problem mit Audio ist die "Packetization", also der Zeitabstand zwischen zwei RTP-Paketen und damit natürlich auch die Länge der darin enthaltenen Daten. Für G.711a (das ist der Codec, der auch im ISDN-Netz verwendet wird) ist die Standard-Packet-Time definiert mit 20ms - also alle 20ms kommt ein Paket in dem 20ms Audiodaten enthalten sind.
Dieser Wert ist auch ganz in Ordnung - er erzeugt bei schwankender Latenz keinen wahrnehmbaren Jitter und erhöht bedingt durch die Packet-Time und die Netzwerklatenz die hörbare Verzögerung nur gering, so dass auch Faxe darüber verschickt werden können und (ich habe es getestet) sogar eine stabile Einwahl mit einem 56K-Modem funktioniert.
Da draußen laufen aber Hersteller frei herum (z.B. Cisco) die der Meinung sind, dass die Standard-Packet-Time bei denen 30ms betragen soll.
Grundsätzlich dürfen sie das ja auch sein - wenn sie es denn im SDP-Teil des SIP-Paketes auch angeben würden. So schicken wir 20ms-Pakete, empfangen 30ms-Pakete und es dauert dann natürlich etwas, bis unsere Systeme das erkennen und mit 30ms arbeiten. Die Cisco-Geräte sind derweil von den 20ms-Paketen irritiert und decodieren sie nicht... Das führt dann bestenfalls zu 1-2 Sekunden am Anfang eines Anrufes, in denen kein Audio hörbar ist. Schlechtestenfalls hört niemand während der gesamten Verbindung etwas. Oder es gibt verzerrte/abgehackte Übertragungen.
In neueren Firmware-Versionen scheint das bei Cisco einstellbar zu sein - immerhin.

Btw: Jitter!
Bei abbrechenden Fax- oder Datenverbindungen über VoIP hat in 9 von 10 Fällen jemand das Handbuch nicht gelesen - denn da steht so gut wie immer drin, dass Faxgeräte keine Jitterbuffer mögen.
Diese versuchen schwankende Latenzzeiten des Netzwerks auszugleichen. Als Mensch hört man das nicht, als Faxgerät schon. Und dem Fax sind die 2-3ms Netzwerk-Jitter lieber als die teilweise 20-80ms Verschiebung die der Jitterbuffer erzeugt. Dafür muss man dann entweder den Jitterbuffer auf einen fixen Wert konfigurieren (max. 8-12ms) oder ihn gleich ganz deaktivieren. Dann klappt's auch mit dem Faxgerät.


Nächstes großes Ding: DTMF-Töne - also das Gefiepe was losgeschickt wird wenn jemand am Telefon während einer Verbindung eine Zifferntaste drückt. Da gibt es insgesamt drei Wege dies zu signalisieren: In-Band (also als hörbares Audio), Out-Of-Band als SIP-Paket und ein Mittelding aus beidem. Es schaffen erstaunlich viele Leute, die Telefone und die Telefonanlagen so inkompatibel zu konfigurieren, dass DTMF nicht mehr signalisiert werden kann. Ob mit Absicht oder aus purem Unvermögen vermag ich nicht zu beurteilen.
Schlecht gemachtes Inband-DTMF kann übrigens auch Fax- und Datenverbindungen stören... face-wink

Und wenn dann doch mal die Telefonanlage funktioniert wie sie soll, läuft da draußen auf jeden Fall immer noch jemand herum der sie falsch konfigurieren kann und uns Media-Pathes mit privaten IP-Adressen signalisiert. Das ziehen wir dann zwar wieder serverseitig gerade, aber da haben wir dann eine gute Chance, mit den Paketen gegen die Firewall des Kunden zu rennen.
Oder es werden direkt mehrere Telefonanlagen mit Local-Port 5060 hinter dem selben NAT ohne SIP-ALG betrieben. Da ist es dann Glückssache wenn die Signalisierung noch funktioniert. Oder Stateless-Firewalls werden so restriktiv konfiguriert dass bei einem Audio-Path != Registration-IP sofort alle Pakete verschluckt werden. Oder es werden Telefonanlagen hinter FritzBoxen und Speedports mit Local-Port 5060 betrieben - so dass die vorgelagerten Router schön die SIP-Pakete von uns wegknuppern face-wink


TL;DR
Jetzt schreibe ich mich wieder in Rage... Was ich sagen will ist, dass man gerne immer die Schuld beim Anbieter sucht, weil die eigene Technik ja teuer genug ist und zuverlässig arbeiten müsste. Dass der Anbieter aber - trotz Standards - mit inkompatiblen Clients zu kämpfen hat sieht kaum einer.
Und ich rede nichtmal von irgendwelchen speziellen Nischenfunktionen sondern von Basis-SIP und DNS-Auflösung. Die Hersteller, die ich oben nur im Falle von Cisco namentlich bezeichnet habe, bauen keine kleinen Telefonanlagen für bei Oma zu Hause. Die bauen teure, drei- bis vierstellige Euro-Beträge kostende Telefonanlagen. Das ist für den Kunden total doof, aber wir können ja unsere Server auch nicht bis ins unendliche Verrenken um Kompatibel zu jeder erdenklichen (vom Standard abweichenden!!) Eigenart einzelner Hersteller zu sein - und dafür Standards zu brechen.
Momentan funktionieren bei uns etwa 98% der angemeldeten Clients mit dem gewünschten Funktionsumfang, die restlichen 2% sind halt teilweise inkompatibel.

Da das mit dem Thema nur am Rande zu tun hat, es aber in den Thread passt, habe ich mich zu derart langem Off-Topic hinreissen lassen. Vielleicht kann das ja notfalls ein Moderator im Kontext abtrennen face-wink
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 21.11.2015 aktualisiert um 17:09:13 Uhr
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Zitat von @LordGurke:

Da das mit dem Thema nur am Rande zu tun hat, es aber in den Thread passt, habe ich mich zu derart langem Off-Topic hinreissen lassen. Vielleicht kann das ja notfalls ein Moderator im Kontext abtrennen face-wink

Danke. Interessant, da mal einpaar Details mitzubekommen. Liest sich richtig interessant.

bei meine Kunden (Kleinbetriebe udn Privatpersonen) ist übrigens das hauptproblem nicht das voip an sich, sondern die Kopplung des Telefons an das "Internet". Wenn Internet nicht geht, geht auch kein Telefon und schon sind die meisten davon so hilflos wie ein Fisch ohne Wasser. Das Hauptproblem ist also, daß den meisten nicht bewußt ist, daß das keine zwei voneinander unabhängige Dienste mehr sind. Bei POTS hat man ja meist recht gute Verfügbarkeit (bisher zumindest klopf, klopf auf Holz). Aber bei DSL ist mindestens eine Störung pro Monat mehr oder weniger usus, auch wenn die meisten das gar nicht merken.

lks
SarekHL
SarekHL 21.11.2015 um 17:12:50 Uhr
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Hinzu kommt, dass man bei SOHO-Hardware, die die meisten Privatkunden oder kleinen Büros haben (Speedport, FritzBox) sowas wie Jitter gar nicht einstellen kann. Insofern ist die mangelhafte Faxkompatibilität eben doch ein VoIP-Problem. Und das weiß die Telekom offenbar auch, denn mir sagte neulichs jemand an der Hotline, dass Faxen nicht zum definierten Leistungsumfang des Anschlusses gehört ...
Qugart
Qugart 21.11.2015 um 18:25:46 Uhr
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Das ist für den Kunden total doof, aber wir können ja unsere Server auch nicht bis ins unendliche Verrenken um Kompatibel zu jeder erdenklichen (vom Standard abweichenden!!) Eigenart einzelner Hersteller zu sein - und dafür Standards zu brechen.
Das ist ja insgesamt richtig. Nur hilft das dem Kunden eben nicht, wenn der Provider das weiß, es aber nicht an den Endverbraucher weitergibt. Dort heißt es bis jetzt noch immer: "Machen Sie ruhig, das läuft alles super. So wie zuvor. Das kriegen Sie gar nicht mit."

Und eben das ist ja nicht der Fall. Oft genug hört man dann mal von einem Techniker "Wie jetzt? Hat man ihnen das nicht gesagt?"

Momentan sieht's nämlich so aus: Die Magentas machen alles, um VoIP durchzudrücken (auf Vertriebsseite), obwohl es zu viele Probleme mit Endanwender-Hardware gibt. Jemand, der da ein wenig technische Erfahrung hat kann sich da oftmals selber helfen. Aber was macht der 60- oder 70-jährige, der bislang immer nur den Hörer abgenommen hat, um zu telefonieren, oder nur auf einen Knopf gedrückt hat, um ein Fax zu versenden?
Der sitzt zuhause und muss sich mit 14tägigen Wartezeiten der Magentas herumschlagen. Und natürlich bekommt er die Wartezeit ja auch ersetzt. Wenn er sie einfordert, die ca. 1 Euro am Tag.

Ich hab's ja selber erlebt, dass auch die Großkundenbetreuer (samt Auftragsbearbeitung und Vertrieb) im Grunde nichts voneinander wissen. Unterschiedliche Systeme machen es oft unmöglich für sie. Denn da sitzt der Hase im sprichwörtlichen. Die Linke weiß nicht was die Rechte tut und der Kunde ist der Gelackmeierte, da er keine andere Möglichkeit hat, als es auszusitzen.
Vision2015
Vision2015 21.11.2015 um 20:15:40 Uhr
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nabend...
nun, eine telefonanlage vom Rosa Riesen würde ich auch nicht mehr empfehlen..
beispiel:
ein kunde inr nrw von mir- genauer am schönen niederrhein face-smile der kunde ist selbst ist in der ambulanten altenpflege tätig- und natürlich auch sein telefon angewiesen...
vor etwa 6 wochen wurde bei der Telekom eine neue Octopus voip Telefon anlage verbaut- 2 x vdsl 50 geschaltet etc...
das habe ich mir mal näher angesehen, und zugeschaut- bin ja noch lernfähig face-smile
als der Telekom Techniker eine Digi Box Premium auspackte , fragte ich "wozu das teil gebraucht wird" sagte er mir doch ernsthaft- das die auf jedenfall gebraucht wird- zum telefonieren... Aha.. wie das, ist doch ein All IP Gedöns anschluss - und eine VOIP Anlage... ja... sagte der Techniker, das geht so... Internet---> Digibox---->Isdn--->Telefonanlage !!!! ich war echt fassungslos- und fragte- wozu der wan port an der anlage sei, und was man mit den lan ports machen könne. Antwort- was der Wan port kann- keine ahnung!!!! der Lan Port ist für das interne Netzwerk... Ah Ja... bin dann gegangen... das war zuviel für mich.. face-sad
ok.. der Telekom Techniker war weg... der kunde dachte alles gut, dachte er, von wegen... nach einigen tagen fiel auf- innerhalb des ortsnetz
konnte der kunde nicht angerufen werden, es hat 2 wochen gedauert bis ein Techniker sagte- na dann müssen die kunden eben mit vorwahl anrufen... klar--- macht ja auch jeder....
gut, 2 tage später fiel auf- es sind nur 2 amtsleitungen da... lösung der Telekom, eine zweite digibox soll zugebaut werden... Aha, warum ?
Antwort Techniker- geht nur so...
4 wochen später!!!! kommt der Techniker der Telekom mit einer zweiten digibox an... Nä dachte ich- so nicht. ich habe dann mit ihm die Octopus an das Netzwerk angebunden, die nötigen firewall regeln eingetippert... sip konten in der Octopus angelegt etc... alles fein- 4 amtsleitungen- und kunden können innerorts auch wieder ohne vorwahl anrufen....das ging dann 2 Tage gut... am dritten tag hat das netzeil der Octopus den geist aufgegeben.... bis heute... und das ist jetzt eine woche her... für einen 8 stunden support sehr mager!
lustig ist, wenn ich bein service der telekom anrufe- versucht man erst remote auf die anlage zuzugreifen.. *Kopfkratz* um mir dann zu sagen... ein neues netzteil ist bestellt, leider wissen wir nicht wann es geliefert wird, ein ersatz bzw. ein anderes telefon ist nicht möglich zu stellen- und würde eh nicht funktionieren...
aha.. gut- ich habe dem kunden ein gigaset 430 go VOIP an den switch genagelt- mit er Telen kann... was ja angeblich nicht geht, laut Telekom Techniker...
der Kunde ist Stocksauer, ich bin sprachlos....

das dazu...

Frank
*Prost*