barney.gumble
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Wie viele Windows 11 VM auf einem Server

Hallo,

Wir haben hier eine Kollegin, die zum Teil mobil arbeitet. Das haben wir so realisiert, dass wir eine Windows 11 VM mit ihrer Arbeitsplatzkonfiguration auf einem vorhandenen Hyper-V Server ausgesetzt haben, zu der sich die Kollegin wenn sie im Haus ist über Remotedesktop von ausserhalb über VPN und Remotedesktop verbindet.

Das funktioniert wirklich gut und hat nun Begehrlichkeiten bei den anderen Kollegen geweckt. Ich frage mich nun, ob ich einen vorhandenen und nicht mehr verwendeten Server nicht nutzen kann, um alle 30 bis 40 Kollegen auf diese Weise zu verbinden. Der Server ist ein Proliant ML 350 Gen 10 mit einem Intel Xenon Silver 4208 @ 2,1 GHz Prozessor einem SSD Raid von 500 MB und einem SSD Datenvolume von 5 TB.

Ich würde also personalisiert Notebooks ggf. mit einer Software die Änderungen am Gerät unterbindet ausgeben denen jeweils eine VM fest zugeordnet ist.

Kann man auf dieser Maschine unter Hyper-V 30 bis 40 Windows 11 VM aufsetzen, die dann auch vernünftig laufen? Die VM der Kollegin benötigt ca. 50 GB Plattenplatz. Der verfügbare Platz sollte also reichen. Würde ggf ein zweiter Prozessor nötig werden? Ist das Ganze überhaupt sinnvoll?

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Ausgedruckt am: 26.09.2024 um 23:09 Uhr

itisnapanto
itisnapanto 18.09.2024 um 12:03:47 Uhr
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Moin,

das was du suchst nennt sich Terminalserver. Je nachdem was für Anwendungen genutzt werden kann das auf der Hardware klappen. Auch die Lizensierung gilt es zu beachten.

Gruss
Trinatrium
Trinatrium 18.09.2024 um 12:07:26 Uhr
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Schreibe doch mal mit Perfmon sinnvolle Statistiken, dann weißt du was die Größen sind. Gleichzeitigkeitsfaktor nicht vergessen.
Oder auf "echtes" VDI gucken.
MacLeod
MacLeod 18.09.2024 um 12:17:43 Uhr
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Hallo
Unabhängig von der Machbarkeit ist dir aber klar, daß bei diesem Konstrukt mal mindestens 15.000,- Euro Lizenzkosten auf dich zukommen?
VG,
MacLeod
Vision2015
Vision2015 18.09.2024 um 12:27:09 Uhr
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Moin...
Zitat von @MacLeod:

Hallo
Unabhängig von der Machbarkeit ist dir aber klar, daß bei diesem Konstrukt mal mindestens 15.000,- Euro Lizenzkosten auf dich zukommen?
wiso? du meinst, wenn du MS VDI nutzen willst... ja
wenn du 30 Win11 Pro Lizenzen kaufst nicht... verboten davon 30 VM,s zu machen ist es nicht!
VG,
MacLeod
Frank
Vision2015
Vision2015 18.09.2024 um 12:31:42 Uhr
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Zitat von @Barney.Gumble:

Kann man auf dieser Maschine unter Hyper-V 30 bis 40 Windows 11 VM aufsetzen, die dann auch vernünftig laufen? Die VM der Kollegin benötigt ca. 50 GB Plattenplatz. Der verfügbare Platz sollte also reichen. Würde ggf ein zweiter Prozessor nötig werden? Ist das Ganze überhaupt sinnvoll?

also dein Server wird dafür etwas knapp sein... das wird nix.

machbar ist das, allerdings willst du wirklich 40 Win11 VMs supporten und Updaten.... pfff... im Leben nicht!
was du eigentlich willst, ist ein RDS Server (Remote Desktop Server)!
das macht die pflege und Support einfacher.
Allerdings reicht dafür deine Hardware kaum... so aus dem bauch raus, werden dass mindestens 2 VMs mit Server 2022

Frank
MacLeod
MacLeod 18.09.2024 um 12:41:39 Uhr
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@Frank: Nicht ganz richtig. Hier schön im Prinzip erklärt:
https://www.loginventory.de/blog/lizenz-falle-desktop-virtualisierung/
VG,
MacLeod
erikro
erikro 18.09.2024 um 12:58:33 Uhr
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Moin,

Zitat von @Barney.Gumble:

Kann man auf dieser Maschine unter Hyper-V 30 bis 40 Windows 11 VM aufsetzen, die dann auch vernünftig laufen? Die VM der Kollegin benötigt ca. 50 GB Plattenplatz. Der verfügbare Platz sollte also reichen. Würde ggf ein zweiter Prozessor nötig werden? Ist das Ganze überhaupt sinnvoll?

Letztlich ist das eine Rechenaufgabe:

Win11 braucht, um halbwegs performant zu arbeiten 8GB RAM. Das multiplizieren wir mit den gewünschten 40 Installationen. Das sind dann also 320GB RAM. Da Server unter Normallast max. 50% ihres RAMs nutzen sollten, sind wir also bei 640GB RAM, die der Server braucht. Hmmmm, passt so viel auf das Board?

Das Gleiche kannst Du noch einmal für den Prozessor machen. Da würde ich mal 4 Kerne veranschlagen. Das wieder multipliziert mit der Anzahl der Stationen. Das wären dann 160 Kerne, die benötigt werden. Ich weiß nicht, wie viele der von Dir angegebene hat. Aber das dürften deutlich weniger sein. face-wink

Die Frage, ob das sinnvoll und zielführend ist, kannst Du Dir jetzt, glaube ich, selbst beantworten.

hth

Erik
Barney.Gumble
Barney.Gumble 18.09.2024 um 13:34:45 Uhr
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Zuerst einmal Danke für die Antworten. Zum Thema Support. Im Moment sind es etwas über dreißig Desktop PC, die supportet werden müssen und die dann wegfallen. Da würde sich nicht viel ändern. An den ausgegebenen Notebooks sollte HD Guard und ggf. eine MDM Lösung den Supportaufwand in Grenzen halten.

Ein Remotedesktopserver ist leider keine Lösung, da wir eine Software im Einsatz haben, deren Hersteller die Installation auf einem RDS nicht supportet. Der Mitarbeiter, der mal zum Support bei uns war hat uns zwar "unter der Hand" erklärt, dass das funktionieren würde, er nicht verstehen kann, warum das nicht freigegeben wird und er da auch nicht so genau hingucken würde. Aber das ist uns natürlich zu riskant.

Was die Lizensierung angeht. Wenn das das einzige Problem wäre und der Rest funktioniert, würde ich das etwas entspannter sehen. Ich habe einen W11 Lizenz für das Notebook und eine für die VM. Da hätte ich keine allzu großen Bauchschmerzen.

Bleibt das Problem mit der Leistung Wir haben hier einen Hyper-V Host auf dem wir drei Windows Server, einen Linux Server und zwei Windows 11 VM betreiben. Der ist von der Konfiguration dem beschriebenen genau gleich. Dessen CPU Auslastung geht praktisch nie über 20 %. Beide haben im Moment 128 MB RAM. Den könnte man aber ggf. erweitern. So, wie man auch eine zweite CPU einbauen könnte.

Ich will bestreiten, dass das zu knapp ist. Aber was wäre oder wären die limitierenden Faktoren?
Delta9
Delta9 18.09.2024 aktualisiert um 13:47:46 Uhr
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Ich will bestreiten, dass das zu knapp ist. Aber was wäre oder wären die limitierenden Faktoren?

Deine Windows Lizenzen: Du brauchst bestimmte Windows 11 Lizenzen zur Virtualisierung, es gehen nicht alle.

Was die Lizensierung angeht. Wenn das das einzige Problem wäre und der Rest funktioniert, würde ich das etwas entspannter sehen. Ich habe einen W11 Lizenz für das Notebook und eine für die VM. Da hätte ich keine allzu großen Bauchschmerzen.

Die Idee vergiss mal ganz schnell. Ich wette darauf das beide Lizenzen nicht VDI fähig sind.
erikro
erikro 18.09.2024 um 13:51:33 Uhr
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Moin,

Zitat von @Barney.Gumble:
Bleibt das Problem mit der Leistung Wir haben hier einen Hyper-V Host auf dem wir drei Windows Server, einen Linux Server und zwei Windows 11 VM betreiben. Der ist von der Konfiguration dem beschriebenen genau gleich. Dessen CPU Auslastung geht praktisch nie über 20 %. Beide haben im Moment 128 MB RAM.

Das sind wohl eher GB. face-wink

Den könnte man aber ggf. erweitern. So, wie man auch eine zweite CPU einbauen könnte.

Ich will bestreiten, dass das zu knapp ist. Aber was wäre oder wären die limitierenden Faktoren?

Du magst das ja bestreiten. Aber es ist viel zu knapp. Ich habe hier für ca. 110 User eine Citrix-Farm mit acht Hosts und ca. 25 weitere Server. Das läuft auf vier esxi. Die verbraten zusammen knapp 1TB Speicher im Normalbetrieb (im Moment sind das 270GB+230GB+215GB+190GB), was ca. 60% ihrer vollen Kapazität ist. In Spitzenzeiten gehen sie bis auf 80% hoch. Jeder Citrix-Host hat 32GB Speicher, die im Normalbetrieb mit ca. 50% ausgelastet werden.

Wie gesagt: Man kann es einfach ausrechnen.

Liebe Grüße

Erik
Michi91
Michi91 18.09.2024 um 15:08:24 Uhr
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Limitierender Faktor kann auch schnell das Festplattensystem sein.
Wir haben extrem viel mit unterschiedlichen Systemen testen müssen, CPU und RAM waren deutlich einfacher zu händeln / lösen als die IOPS.

Jetz bin ich in kleinerem Unternehmen und hier machen wir learning by doing face-smile
Allerdings sind unsere Anwendungen sehr überschaubar und wir rechnen mit 4Gb je User (RDS). Bei selbstständigen Win11 würde ich vermutlich 8GB ansetzen... Aber das ist unser Anwendungsfall
Barney.Gumble
Barney.Gumble 18.09.2024 aktualisiert um 15:24:20 Uhr
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Moin,

ich habe mich gleich zwei Mal verschrieben. Zu einen muss es natürlich heissen Ich will das nicht bestreiten. Nur so ergibt ja auch der nächste Satz Sinn. Und dann sind es natürlich GB und nicht MB.

Die Verwirrung tut mir Leid.

Zum Thema Lizenzen. Die eine Kollegin, die schon so arbeitet, hat genau das. Zu einen die Lizenz, die mit dem Notebook geliefert wurde und dann eine einzeln gekaufte Win 11 Pro Lizenz. Das ist keine ebay 5 € Lizenz sondern eine richtige OEM. Und das funktioniert problemlos. Die Lizenz wurde problemlos aktiviert, VM ist in die Domäne eingebunden und bringt keine Fehlermeldungen, Hinweise oder sonstiges. Ich rechne nicht damit, dass sich daran etwas ändert.

Ich habe mir die existierende W11 VM eben noch einmal angesehen. Das sind genau 53,5 GB Plattenplatz auf dem Host der da verbraucht ist. Ich habe mal eine der Windows 11 VM (2 Prozessoren 4096 MB Arbeitsspeicher), gegen einen physischen Arbeitsplatz getestet. Dazu habe ich das Programm gestartet, das am längsten braucht. Kein Unterschied. Nun sind unsere PC nicht mehr ganz so jung und ich habe also mal die CPU Anzahl der virtuellen Maschine auf vier erhöht um zu sehen, ob das eine Veränderung bewirkt. Hat es nicht.

Das sind ganz andere Voraussetzungen, als sie bei Dir herrschen.

@Michi91 Das sind HP SSD. Die sind schon verdammt fix. Da würde ich eher keine Probleme vermuten.

Wie auch immer. ich habe erstmal ein paar Denkanstöße. Danke an alle dafür.

P.S. Das Thema lasse ich trotzdem noch eine Weile auf. Vielleicht kommt ja noch ein Hinweis.
Delta9
Delta9 18.09.2024 aktualisiert um 15:32:41 Uhr
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dann eine einzeln gekaufte Win 11 Pro Lizenz.

Und diese Lizenz darfst du zu 100% nicht als VM betreiben!!
IIRC brauchst du auf dem zugreifenden Gerät ( Laptop) eine Windowsversion mit gültiger SA
Sollest du von einem nicht Windowsgerät( Thinclient / Ipdad) zugreifen so braucht dieses Gerät u.U. eine VDA Lizenz.

Link

Als Alternative gibts ja noch Microsoft-Pläne mit VDI inclusive

Auch da sind wir auch noch nicht beim Thema andere Software wie Office in einer VM.

Virtualisierte Windows-PCs sind eine ganz böse Lizenzfalle.

IIR
MacLeod
MacLeod 18.09.2024 um 16:05:42 Uhr
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Hallo,
ich hole mal etwas aus um vielleicht den Betrachtungswinkel zu erweitern. Wir haben kurz vor Corona ein Architekturbüro mehr oder minder voll virtualisiert. 3 Architekten und 8 Bauzeichner
Vorher: Einzelne Workstations, laut, warm, Rechner belegt während des renderns, unzufriedene Mitarbeiter, hoher Pflegeaufwand, viel Leerlaufzeit, kein Homeoffice möglich. Und so weiter.
Danach: Vollvirtualisiert, VDI, 3 Hosts vollgestopft mit Nvidia, Ram und Nvme alles was geht.
Umbaukosten mit dem Anbau des neuen Serverraums am Gebäude, Server und Hardware tralala waren etwa 200k. Die laufenden Kosten durch Nvidia Lizenzen und VDI um etwa 50% gestiegen, der Pflegeaufwand unsererseits ist aber deutlich gesunken und damit auch die Supportkosten. Mitarbeiterzufriedenheit ist sprunghaft gestiegen, jeder arbeitet nur noch mit seinem Laptop + Monitoren, egal ob zuhause oder im Office. Dort ist es leise und kühl geworden. Kein Leerlauf, weil immer Maschinen noch zur Verfügung stehen. Der Chef ist vollauf zufrieden, hat Corona dadurch gut überstanden und momentan keine Probleme geeignete Kräfte zu finden. Er würde es sofort wieder machen, alleine wegen der Mitarbeiter und der gestiegenen Effektivität der Firma, welche die Kosten bei weitem übersteigt.
Man kann viel machen, wenn man möchte, aber muss die Kosten im Blick behalten und den Nutzen gegenrechnen. Nur wegen der "Begehrlichkeiten" von MA so ein Projekt zu starten ist blauäugig.
MfG,
MacLeod
Vision2015
Vision2015 18.09.2024 um 16:40:26 Uhr
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Moin...
Zitat von @Delta9:

dann eine einzeln gekaufte Win 11 Pro Lizenz.

Und diese Lizenz darfst du zu 100% nicht als VM betreiben!!
hm... also das konnte mir bis heute keiner von MS schriftlich vorlegen... das du das nicht darfst, steht nirgendwo- und auch nicht auf der OEM Lizensierung!
IIRC brauchst du auf dem zugreifenden Gerät ( Laptop) eine Windowsversion mit gültiger SA
nein... das ist so auch nicht richtig... bei bei VDI Lizensierung hast du eh schon SA... wohlgemerkt für das OS, nicht für das MS Office... aber das ist ein anderes Thema!
Sollest du von einem nicht Windowsgerät( Thinclient / Ipdad) zugreifen so braucht dieses Gerät u.U. eine VDA Lizenz.
nein!


Als Alternative gibts ja noch Microsoft-Pläne mit VDI inclusive

Auch da sind wir auch noch nicht beim Thema andere Software wie Office in einer VM.

Virtualisierte Windows-PCs sind eine ganz böse Lizenzfalle.
nee... in D nicht wirklich! ich sag mal rechtlich ist MS da sehr im Abseits.
aber mal im ernst, wer will 40 Windows 11 VMs supporten... ohne VDI oder RDS ist das ne ABM!

IIR
Frank
Vision2015
Vision2015 18.09.2024 um 16:46:28 Uhr
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Moin...
Zitat von @Barney.Gumble:

Moin,

ich habe mich gleich zwei Mal verschrieben. Zu einen muss es natürlich heissen Ich will das nicht bestreiten. Nur so ergibt ja auch der nächste Satz Sinn. Und dann sind es natürlich GB und nicht MB.

Die Verwirrung tut mir Leid.
face-smile

Zum Thema Lizenzen. Die eine Kollegin, die schon so arbeitet, hat genau das. Zu einen die Lizenz, die mit dem Notebook geliefert wurde und dann eine einzeln gekaufte Win 11 Pro Lizenz. Das ist keine ebay 5 € Lizenz sondern eine richtige OEM. Und das funktioniert problemlos. Die Lizenz wurde problemlos aktiviert, VM ist in die Domäne eingebunden und bringt keine Fehlermeldungen, Hinweise oder sonstiges. Ich rechne nicht damit, dass sich daran etwas ändert.
es ist völlig Latte ob das ne OEM oder 5 Euro Ebay Lizenz ist... natürlich funktioniert das ohne Probleme!
nur MS wünscht sich das eben halt anders

Ich habe mir die existierende W11 VM eben noch einmal angesehen. Das sind genau 53,5 GB Plattenplatz auf dem Host der da verbraucht ist. Ich habe mal eine der Windows 11 VM (2 Prozessoren 4096 MB Arbeitsspeicher), gegen einen physischen Arbeitsplatz getestet. Dazu habe ich das Programm gestartet, das am längsten braucht. Kein Unterschied. Nun sind unsere PC nicht mehr ganz so jung und ich habe also mal die CPU Anzahl der virtuellen Maschine auf vier erhöht um zu sehen, ob das eine Veränderung bewirkt. Hat es nicht.
ja... wenn du eine VM am laufen hats, habe mal 15-20-30-40 VMs am laufen... das ist schon von der IO leistung was anderes... auch was RAM und CPU angeht!

Das sind ganz andere Voraussetzungen, als sie bei Dir herrschen.

@Michi91 Das sind HP SSD. Die sind schon verdammt fix. Da würde ich eher keine Probleme vermuten.
du solltest mal die IO leistng messen... und hochrechnen!

Wie auch immer. ich habe erstmal ein paar Denkanstöße. Danke an alle dafür.

P.S. Das Thema lasse ich trotzdem noch eine Weile auf. Vielleicht kommt ja noch ein Hinweis.

Frank
Barney.Gumble
Barney.Gumble 18.09.2024 um 22:09:23 Uhr
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Hallo,

Irgendwie stehe ich auf dem Schlauch. Im Moment sind 30 physische PC zu supporten. Also das übliche. "Mein Outlook geht nicht", "Da steht was komisches auf dem Bildschirm", "Sie sind doch Hacker. Können Sie mir mal mein Passwort sagen, ich habe es vergessen" oder "Mein Rechner startet nicht."

Die fallen dann weg und das, was auf den physischen PC installiert war, wird dann 1:1 auf virtuelle Maschinen installiert. Dazu kommen dann noch 30 neue Notebooks, die durch HD Guard vor Änderungen geschützt werden und so nur sehr wenig Support benötigen. Ich habe in einer Schule 60 Notebooks mit HD Guard am laufen und der Support besteht praktisch aus Anrufen die ich mit "starten sie die Kiste neu, dann sollte alles wieder funktionieren" beantworte.

Was macht den Support dann aufwändiger als er jetzt ist? Die Windows Updates kämen wie bisher auch vom WSUS und ich würde die Rechner von einen Task in der Nacht neu starten lassen. Das Herunterfahren der Geräte ist per GPO verboten. Was käme noch dazu, was ich heute nicht habe?

@MacLeod Aus privaten Gründen hat mein Arbeitgeber einer Kollegin Homeoffice ermöglicht. Das haben die andern natürlich gesehen. Bisher war Homeoffice kein Thema, weil die Unterlagen in Papierform vorlagen was Homeoffice sehr umständlich gemacht hat. Das wollte niemand. Aber nun ist der Großteil unserer Akten digitalisiert, das DMS läuft gut und wird gut angenommen und damit wird die Sache auch für die anderen Kolleginnen interessant. So kam der Auftrag uns mal kundig zu machen, was es da für Möglichkeiten gäbe.

Zum Thema Citrix hatten wir eine Firma eingeladen, die sich damit auskennen. Unglücklicherweise haben die noch vor der endgültigen Klärung der Machbarkeit einen ungefähre Kostenschätzung abgegeben. Da war das Gespräch dann schnell vorbei. Auf de Suche nach Alternativen sind wir unter anderem auf die Idee gestoßen, um die es hier geht. Wenn also jemand eine Alternative weisss, die nicht "Remotedektopserver" oder "Citrix" heißt, wäre ich auch da für Hinweise dankbar. Wie gesagt. Wir sind noch ganz am Anfang. Sozusagen in der Findungsphase.

Nochmals Danke für die Hinweise.
Trinatrium
Trinatrium 19.09.2024 um 01:16:11 Uhr
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Du hast doch gesehen, wie die "Diskussion" hier ablief.
Nun entfachst du den Mechanismus wieder und es kommt am Ende nichts bei raus. Außer ganz viele wild verpackte und vor allem persönliche Bewertungen und Erfahrungen. Eine Moderation findet offenkundig auch nicht statt.

Zu deiner Frage.
Es gibt Initialaufwand und Kosten und laufende Kosten und Aufwand.
Ihr müsst viele Vorteile sehen und bereit sein abzurufen, weil der Invest nicht gering ist. Nur die Home-Office Brille ist etwas mager.
Ob ein MSTS das Richtige ist, ist auch noch zu klären.
Es gibt fertige VDI Appliances, da ist mehr oder weniger "alles" dabei.

Ich würde mir einfach mal für ein Monat eine VXRail und eine Nutanix als Teststellung kommen lassen, dann kannst Du erstmal sehen was alles geht. Es gebe noch z. B. Citrix, diverse Modis von VMware, ähnlich der VXRail usw...
Wenn es MSTS wird, dann würde ich mir die System Center Produkte ansehen, mit oder ohne Kopplung zu Azure.
itisnapanto
itisnapanto 19.09.2024 um 09:19:38 Uhr
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Terminalserver ist und bleibt teuer. Ist aber schön wenn es einmal läuft.
Allerdings gilt das ganz genau zu planen . In jede Richtung.

Was soll drauf laufen ? Ist es für RDP freigegeben und bekommt man ggf. vom Softwarehersteller der Warenwirtschaft auch noch Support usw.

Dein Server wird wahrscheinlich für deine Anforderung zu klein sein. Und was ist mit Redundanz.
Davon hast du auch noch nicht gesprochen. Wie hoch darf die Downtime im schlimmsten Falle sein?

Gruss
Spirit-of-Eli
Spirit-of-Eli 20.09.2024 aktualisiert um 05:06:16 Uhr
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Moin,

das Lizenz Thema wurde bei uns auch schon x1000 mal diskutiert.
In Abstimmung mit unserem Lizenz Partner ist es anscheinend möglich normale Enterprise Lizenzen in einer VM zu nutzen.

Das gilt nur für den Fall des Vorhandenseins von einem SA "Vertrag"!

Und nochmal, es bezieht sich auf "Enterprise" und keine OEM Lizenzen.

Andererseits bin ich auch langsam müde dieses Thema zu diskutieren. Wenn jemand es besser weiß, funktioniert das vielleicht oder er fällt halt eben auf die Nase.
Auch die großen Systemhäuser sind sich bei der Nummer ja nicht mal einig. Wobei das ganze aus meiner Sicht MS selbst zu verschulden ist.

Ansonsten kann sich jeder denken wie riesig der Ressourcen Overhead bei solch simplen mehrfach Installationen eines Desktop Systems sind. Das ist nicht mit einer VDi oder gar VDA Lösung zu vergleichen!
Maximal kommt es dem nahe wenn man ein identisches Basis Image streamt und für alle Installationen nutzt.
Aber auch hier macht man das eigentlich für "wegwerf" VMs die nach x Tagen oder jeder Nutzung und shutdown zerstört werden.
Die User bekommen hier im besten Fall wie auf einem RDS auch gestreamte Profile.

Wie zu erkennen ist, macht das Vorhaben wenig Sinn.
Ich schlage hier tatsächlich Azure AVD vor. Das ist leider der einzig sinnvolle Weg wie der TO sein Vorhaben und Gedanken gang halbwegs und ohne 1000 Fallstricke realisieren kann. Der ein oder andere wird sich gerade schon denken das es genau der von MS gewünschte Weg ist 😏. Da bin ich selbst nicht mit glücklich aber, aber so wird weiter gemolken.

https://azure.microsoft.com/de-de/products/virtual-desktop/

Und noch etwas zur Ergänzung. "Azure" muss nicht in der Cloud laufen und kann insbesondere mit ARC den HyperV Host am Boden "ersetzen".
Das zeichnet gerade den von MS eingeschlagenen Weg ab.

Das hier entspringt meinem Verständnis der letzten Monate. Ich bin nur der Firewall und Netzwerk Spezi, der sich trotzdem damit beschäftigen muss 😅

Gruß
Spirit
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 20.09.2024 aktualisiert um 09:49:34 Uhr
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Zitat von @MacLeod:

@Frank: Nicht ganz richtig. Hier schön im Prinzip erklärt:
https://www.loginventory.de/blog/lizenz-falle-desktop-virtualisierung/
VG,
MacLeod

Falsch.

Nicht alles was sich MS ausdenkt ist in DE auch legal. Wenn Du hierzulande eine OS-Lizenz hast, ist es (Imho) unerheblich ob diese Instanz virtuell oder auf bare metal ist. Wichtig ist nur, daß mindestens soviele Lizenzen vorhanden sind wie auch vm-instanzen vorhanden sind.

Man muß natürlich die Eier haben das auch notfalls vor Gericht auszufechten.

lks
MacLeod
MacLeod 20.09.2024 um 09:36:23 Uhr
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@lks
Als Reseller von MS Produkten musst ich leider meine Cojones abgeben. Was aber letztlich der Kunde macht, ist mir egal.
MfG,
MacLeod
Barney.Gumble
Lösung Barney.Gumble 26.09.2024 um 13:50:33 Uhr
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Hallo,

so ganz ist das Thema bei uns noch nicht zu Ende. Für mich aber schon. Wenn jeder Vorschlag, jede Bitte um Beratung durch externe mit Hinweis auf die Kosten abgelehnt wird, dann bin ich da raus. Vielleicht finden sie den Wundermann, der eine kostenlose Lösung kostenlos installiert und wartet. Ich bin das nicht.

Also warte ich ab, bis der Druck durch die Mitarbeiter groß genug ist um vielleicht doch etwas Geld locker zu machen. Ich bin nun schon so alt. Aber ich muss mich immer noch zwingen, nicht reflexartig über jedes Stöckchen zu springen, dass man mir hinhält. Im Wahn, unbedingt eine Lösung anbieten zu wollen, habe ich schon zu oft billigen Mist für Bastellösungen verwendet nur um dann zusammenfaltet zu werden, weil der billige Mist eben genau das war. Mist. Wenn sie nichts bezahlen wollen, bekommen sie eben genau das. Nichts.

Trotzdem Danke für die Vorschläge und Denkanstöße.