thekivi
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Wie zieht man eine openSuSe 11.3 Hardware Maschine nach Hyper-V um?

Hallo Zusammen,

ich stehe vor der Aufgabe einen alten Server der inzwischen Probleme macht (aber noch gebraucht wird) zu sichern und in einer Hyper-V Umgebung wieder einsatzbereit zu machen.
Leider bin ich in OpenSuSe nicht so bewandert. Was muss alles beachtet werden und was ist die einfachste Methode für den Umzug?

Bisher habe ich lesen, dass ich /etc/fstab anpassen muss weil die Festplatten per ID angesteuert werden und das dass einfachste wäre eine frische Installation zu machen und dann alle Konfigurationen zu kopieren (aber welche und wo?)

System:
OpenSuse 11.3
2 Festpaltten (bzw. 4 im Raid1) Vermutlich ist eine Platte oder der Kontroller defekt weil es degraded ist und sich nicht mehr online stellen lässt.
Feste IP Adresse
fstab:
/dev/disk/by-id/scsi-SAdaptec_System_xxxxxxxxx-part2 / ext4 acl,user_xattr 1 1
/dev/disk/by-id/scsi-SAdaptec_System_xxxxxxxxx-part1 /boot ext4 acl,user_xattr 1 2
/dev/disk/by-id/scsi-SAdaptec_System_xxxxxxxxx-part3 swap swap defaults 0 0
/dev/disk/by-id/scsi-SAdaptec_System_xxxxxxxxx-part6 /home ext4 acl,user_xattr 1 2
/dev/disk/by-id/scsi-SAdaptec_System_xxxxxxxxx-part7 /tmp ext4 acl,user_xattr 1 2
/dev/disk/by-id/scsi-SAdaptec_Daten_yyyyyyyyy-part1 /usr/local/vz ext4 acl,user_xattr 1 2
/dev/disk/by-id/scsi-SAdaptec_System_xxxxxxxxx-part5 /var ext4 acl,user_xattr 1 2

Soweit ich weiß laufen auf dem Server SMB sowie Webserver und jede Menge Skripts.
Ich hoffe ich habe keine wichtigen Infos vergessen.

Ich freue mich auf eure Antworten und hoffe für die Zukunft zu lernen :D
Danke
Thekivi

Content-ID: 666655

Url: https://administrator.de/forum/wie-zieht-man-eine-opensuse-11-3-hardware-maschine-nach-hyper-v-um-666655.html

Ausgedruckt am: 22.12.2024 um 10:12 Uhr

Alix
Alix 12.05.2021 aktualisiert um 15:53:14 Uhr
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Ich bin weder Unix noch HyperV Spezialist. Aber wir nutzen beides. Was bei uns bei solchen Umzügen und für Backup genutzt wird ist:

Alte Maschine wegkopieren, dazu
  • System herunterfahren
  • von einer Linux System Rescue CD booten und dann pro Partition
mkdir /mnt/sda1
mount /dev/sda1 /mnt/sda1
rsync -av --numeric-ids /mnt/sda1 root@NetzwerkPC:/BACKUP/Ziel-sda1

Dann auf der Neuem Maschine (virtuell)
  • Von Linux-rescue CD booten
  • Neue Platte partitionieren und formatieren wie das alte system
  • dann wieder pro partition
mkdir /mnt/sda1
mount /dev/sda1 /mnt/sda1
rsync -av --numeric-ids root@NetzwerkPC:/BACKUP/Ziel-sda1/ /mnt/sda1

Dann einen Unixguru fragen, wie man bootloader baut, bei uns (ubuntu) mit
mount --bind /sys /mnt/sda1/sys
mount --bind /dev /mnt/sda1/dev
mount --bind /run /mnt/sda1/run
mount --bind /proc /mnt/sda1/proc
chroot /mnt/sda1 /bin/bash -i
update-grub
grub-install /dev/sda


Nur so als Anregung. Die Frage ist dann allerdings inwieweit die Hardware ähnlich genug ist, damit Linux überhaupt startet.
117471
117471 12.05.2021 um 12:23:48 Uhr
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Hallo,

was spricht dagegen, das Backup in eine frische VM einzuspielen?

Ansonsten: Filer und Webserver würde ich neu machen und die Daten migrieren.

Ansonsten ist „soweit ich weiß“ eine eher ungünstige Voraussetzung. Da solltest Du erst mal auf ein „ich bin mir sicher“ hinarbeiten face-smile

Gruß,
Jörg
Thekivi
Thekivi 12.05.2021 um 14:03:40 Uhr
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Hallo,

das ist leider kein von mir aufgesetzter Server und deshalb weitgehendst undokumentiert.
"Meine" Server (Ubuntu/Debian) sind soweit Dokumentiert, dass ich sie in kürzester Zeit neu aufsetzen kann face-smile
Die Daten werden gesichert aber nicht das komplette System.

Beim neu aufsetzen gibt es leider viele Punkte die leicht übersehen werden können. Und dann teilweiße erst Wochen oder Monate später auffallen.
Ich hoffe auf eine Backup Methode ala Acronis oder Bugzilla oder einfach dd und dann die Info was zur Nacharbeit nötig ist. Da es ein Produktiv System ist habe ich leider nicht die Zeit/Möglichkeit für Try and Error.

Thekivi
117471
117471 12.05.2021 um 14:09:52 Uhr
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Hallo,

naja, was willst Du hören? Bei den von mir aufgesetzten Systemen würde es mit Acronis funktionieren... face-smile

Ich meine - wenn nicht einmal Du eine Idee hast, was da alles läuft und wie es funktioniert - was könnten wir denn dazu beitragen?

Gruß,
Jörg
Thekivi
Thekivi 12.05.2021 um 14:21:24 Uhr
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Hallo,

schön wäre zu hören, dass openSuse 11.3 keine Probleme mit Acronis hat und ich nur den Wizard durchlaufenlassen müsste face-smile
Mit Windows Maschinen geht das ja auch Problemlos, einfach neue Hyper-V Tools updaten und früher noch newssid und fertig xD

Hatte gehofft jemand hat die gleiche Konstellation und kann was dazu sagen.

Am Ende läuft es sowieso auf Try and Error raus...

Thekivi
erikro
erikro 12.05.2021 um 19:40:43 Uhr
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Moin,

Zitat von @Thekivi:
ich stehe vor der Aufgabe einen alten Server der inzwischen Probleme macht (aber noch gebraucht wird) zu sichern und in einer Hyper-V Umgebung wieder einsatzbereit zu machen.

Linux unter Hyper-V? Das arme Linux. face-wink

Leider bin ich in OpenSuSe nicht so bewandert. Was muss alles beachtet werden und was ist die einfachste Methode für den Umzug?

Einfach wird das auf keinen Fall.

Bisher habe ich lesen, dass ich /etc/fstab anpassen muss weil die Festplatten per ID angesteuert werden

Eine der schwachsinnigen Entscheidungen, die mich dazu gebracht haben Suse nicht mehr einzusetzen. Ich habe auch noch keinen getroffen, der mir erklären konnte, was das für Vorteile haben soll, Hardware-IDs in der fstab zu benutzen. Das macht einem doch nur das Leben schwer.

und das dass einfachste wäre eine frische Installation zu machen und dann alle Konfigurationen zu kopieren (aber welche und wo?)

Na alle. face-wink Und wo? In Deinen Antworten schreibst Du doch, dass Du Ubuntu/Debian kannst. Wie wäre es mit /etc? face-wink Allerdings muss man da bei der Suse auch aufpassen. Die Entwickler haben oft sehr eigenwillige Vorstellungen davon, was wo liegen soll und welche Datei was macht. Ein weiterer Grund, warum ich mich davon verabschiedet habe. Es ist halt weit weg vom Linux-Standard.

System:
OpenSuse 11.3

Nicht gerade aktuell. face-wink End of life war, glaube ich 2019. Ist schon eine Weile her. Das willst Du wirklich noch weiter betreiben?

2 Festpaltten (bzw. 4 im Raid1) Vermutlich ist eine Platte oder der Kontroller defekt weil es degraded ist und sich nicht mehr online stellen lässt.

Das klingt nicht gut. Schonmal versucht, die Platte zu tauschen?

fstab:
/dev/disk/by-id/scsi-SAdaptec_System_xxxxxxxxx-part2 / ext4 acl,user_xattr 1 1
[...]

Gruselig, einfach nur gruselig. face-wink

Soweit ich weiß laufen auf dem Server SMB

Oha. 11.3 hat doch noch Samba 3 an Bord, oder?

sowie Webserver und jede Menge Skripts.

Steht der Webserver im Internet oder nur im lokalen Netz?

Du schreibst in Deinen Antworten, das wäre ein Produktivsystem. Deshalb wäre mein gutgemeinter Rat:

Installiere Dir ein anständiges und aktuelles Debian. Dann migrierst Du nach und nach die Funktionen. Du testest alles gründlich. Wenn alles rund läuft, dann schaltest Du um und trittst den ganzen alten Hard- und Softwareschrott in die Tonne. Sicherlich kein schneller Weg. Aber imho der einzig vernünftige und auch der "einfachste". Und wenn Du Dir da unsicher bist, suche Dir einen, der das kann.

Liebe Grüße

Erik
117471
117471 12.05.2021 aktualisiert um 20:40:48 Uhr
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Hallo,

Zitat von @erikro:

Linux unter Hyper-V? Das arme Linux. face-wink

Das ging "eigentlich" ganz gut. Es gibt Kernelerweiterungen und selbst Geschichten wie dynamischer Speicher usw. haben zumindest bei mir keine Zicken gemacht.

Ich habe auch noch keinen getroffen, der mir erklären konnte, was das für Vorteile haben soll, Hardware-IDs in der fstab zu benutzen.

Ich denke, das hat viel mit LVM usw. zu tun. Man möchte einfach die gleiche Methodik für alles anwenden. Unabhängig davon, ob MBR, GPT, S-ATA-Device, LVM-Volume usw. usf.

Na alle. face-wink

Wie ich schon sagte: Das Backup sollte eigentlich funktionieren. Und mehr als cron-Jobs kann da eigentlich nicht laufen.

Mir persönlich wäre es zu unsicher, eine Mühle zu migrieren von der ich nicht einmal weiß, was sie alles macht. Ich meine - wie will ich denn überprüfen, ob meine Migration erfolgreich ist?

Installiere Dir ein anständiges und aktuelles Debian. Dann migrierst Du nach und nach die Funktionen. Du testest alles gründlich. Wenn alles rund läuft, dann schaltest Du um und trittst den ganzen alten Hard- und Softwareschrott in die Tonne. Sicherlich kein schneller Weg. Aber imho der einzig vernünftige und auch der "einfachste". Und wenn Du Dir da unsicher bist, suche Dir einen, der das kann.

Danke - ich hatte schon die Befürchtung, ich bin "wieder der einzige Doofe", der hier eine einsame Meinung hat.

Gruß,
Jörg
Thekivi
Thekivi 06.06.2021 um 19:36:07 Uhr
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Danke für eure Unterstützung. Ich habe den Server jetzt neu aufgesetzt und dieses mal unter Ubuntu und alles brav dokumentiert face-smile