mineralwasser
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Windows 10 - Automatische Updates und Restart

Hallo Zusammen

Wir haben bei uns in der Firma extra Windows 10 Enterprise mit LTSB isntalliert um allenfalls Windows Updates nicht zu installiere und mangen tun wir es über den WSUS.

Alles gut soweit nur habe ich mit den Windows 10 Rechner das Problem, dass wir auf einmal einen Hinweis kriegen, dass der Computer zu einer bestimmten Zeit die Updates installiert und neu gestartet wird. Es ist nun auch nicht mehr möglich die Zeit zu verschieben wie in Windows 7. Dies ist sehr ärgerlich, da bei uns Mitarbeiter Telefonkonferenzen führen und auch sonst arbeiten verlieren können, wenn Sie gerade nicht am Arbeitsplatz sind. Ich verstehe nicht, wieso es keine Option gibt, um die Updates beim Herunterfahren und Hochfahren des Computers zu installieren. Dann gäbe es auch keinen Unterbruch während dem Tag.

Nun wie habt ihr es gelöst? Soll ich jetzt einfach einen bestimmten Tag auswählen z.B. Freitag Abend und allen Mitarbeitern sagen, dass dann die Updates automatisch installiert werden und sie den PC laufen lassen sollen.

Meine GPO Einstellungen sind wie folgt:
Configure automatic Updates [Enabled]
3 - Auto download and notify for install
Install during automatic maintenance [Disabled]
Scheduled install day: Every Friday 23:00 Uhr

Specify intranet Microsoft update service location [WSUS Server]
Allow non-administrators to receive update notifications [Enabled]
Allo Automatic Updates immediate installation [Disabled]
No auto-restart with logged on users for scheduled automatic updates installations [Enabled]
// Diese Einstellung wird einfach ignoriert.

Re-prompt for restart with scheduled installations [Enabled] [ Set to maximum time 1440s]
Delay Restart for scheduled installations [Enabled]

Habe ich eine wichtige Einstellung vergessen oder kann man es irgendwie anders lösen? Ich habe viel gegoogled aber leider nichts genaueres gefunden. Ich bin für jeden Hinweis dankbar.

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Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 00:11 Uhr

Edelweis
Edelweis 13.01.2016 um 17:55:32 Uhr
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Moin,
und mangen tun wir es über den WSUS.
Alles gut soweit nur habe ich mit den Windows 10 Rechner das Problem, dass wir auf einmal einen Hinweis kriegen, dass der Computer zu einer
bestimmten Zeit die Updates installiert und neu gestartet wird.
Dann prüft auf dem WSUS, ob ihr mit Stichtagen/ Deadlines arbeitet. Ist in meinen Augen immer kontraproduktiv.
Ich verstehe nicht, wieso es keine Option gibt, um die Updates beim Herunterfahren und Hochfahren des Computers zu installieren.
Wenn man die GPOs richtig einsetzt und es für die User vollkommen "silent" macht, funktioniert das wunderbar.

Gruß Edelweis
DerWoWusste
DerWoWusste 13.01.2016 um 18:38:12 Uhr
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Mineralwasser
Mineralwasser 13.01.2016 um 19:53:05 Uhr
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Danke schon einmal für die Links. Ich habe es nur kurz überflogen und werde es mir morgen genauer zu herzen nehmen.

Wenn man die GPOs richtig einsetzt und es für die User vollkommen "silent" macht, funktioniert das wunderbar.
Eben funktioniert es überhaupt nicht wunderbar. Wie hast du es denn gelöst? GPO setzten und alle Computer über WOL am Wekend starten?

Dies Updaten könnte doch meiner Meinung nach so einfach gelöst werden. Es sollte Deadline gesetzt werden können und dann der Hauptteil der Updates beim Herunterfahren machen und wenn notwendig der Rest halt beim Hochfahren. Dann darf es auch länger dauern und es stört keinen. Es werden eh die Meisten Computer in Büros über Nacht heruntergefahren. Wenn dann die Deadline, bei Tablets, überschritten wird, muss es dann als last resort während dem Laufendem Betrieb das Update machen. Es kann doch nicht wahr sein, dass Windows jetzt einfach willkürlich Updates während dem Laufenden Betrieb installiert und Systeme rebootet.
DerWoWusste
DerWoWusste 13.01.2016 aktualisiert um 20:20:38 Uhr
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Windows kann Updates im Maintenance Window installieren. Der Rechner fährt in der Nacht automatisch hoch und regelt das - wäre doch eine feine Sache. Dazu eine Verschlüsselung, die ein unbeaufsichtigtes Hochfahren ermöglicht (TPM + netunlock), schon ist es sogar sicher, das zu machen.
Ohne wird es schwierig, denn beim Herunterfahren zu installieren, geht nicht mehr, denn Win8/10 macht by default kein echtes Herunterfahren mehr, sondern kernel hibernation, hier liegt der Hund begraben. Wenn dann doch mal "install updates and shutdown" im Startmenü angezeigt wird, wie in der guten alten Zeit, dann wurden die Updates bereits zuvor im Hintergrund installiert.
layer9
layer9 14.01.2016 aktualisiert um 13:37:41 Uhr
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Hallo Leute,

ich kämpfe gerade mit demselben Problem. Wir prüfen aktuell einen Rollout von Windows 10 und setzen auf unseren Clients derzeit ausschließlich Windows 7 Professional ein. Updates verteilen wir über WSUS mit der Option "Auto download and notify for installation". Die Mitarbeiter installieren die Updates dann beim Herunterfahren ihrer Geräte.

In Windows 10 werden bei denselben GPO Einstellungen zwar keine Updates automatisch installiert, die Option zum Installieren beim Herunterfahren wird aber überhaupt nicht mehr angeboten. Wie DerWoWusste beschrieben hat, ist das nur dann der Fall, wenn Updates bereits installiert wurden und einen Reboot benötigen.

Sucht man übrigens manuell nach Updates, werden sie anschließend sofort installiert. Die Funktion "Nach Updates suchen" in der Update UI sucht also nicht nur nach Updates (so wie früher), sondern installiert sie sofort.

Im Prinzip bleibt wohl als einzige Möglichkeit, den Installationszeitpunkt via GPO festzulegen - andernfalls werden Updates ja nicht mehr installiert (welcher Benutzer macht das schon manuell).

Ich habe die Frage auch in folgenden Microsoft-Foren gestellt:

https://social.technet.microsoft.com/Forums/en-US/3703028a-4984-4938-953 ...

https://social.technet.microsoft.com/Forums/de-DE/520d29aa-cdf6-4146-ab0 ...

Der Wegfall der Option wundert mich ein bisschen, da Microsoft im Jahr 2011 geschrieben hat, dass sie intensiv verwendet wird:

https://blogs.msdn.microsoft.com/b8/2011/11/14/minimizing-restarts-after ...

Install-at-shutdown – The majority of automatic update users (39%) are updating when they shut down their systems. For these users, there is no automatic restart because the system can complete all steps of the installation during shutdown. This is the least disruptive experience for users, and so we do want to “hitch a ride” whenever we can on user-initiated shutdowns instead of inconveniencing users with a separate restart.

Insbesondere Sorgen mache ich mir hinsichtlich der Installation von 3rd Party Updates wie Java oder Flash (verteilen wir auch via WSUS), die in der Regel nicht installiert werden können, während die Anwendung noch läuft. Wurden die Updates während des Herunterfahrens installiert, war immer sichergestellt, dass keine Anwendung mehr lief...

Wie macht Ihr das denn in der Praxis (betrifft ja offenbar bereits Windows 8)?

Gruß
Michael
DerWoWusste
DerWoWusste 14.01.2016 aktualisiert um 13:44:18 Uhr
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Der Wegfall der Option wundert mich ein bisschen
Bei Microsoft wundert mich nichts. Die denken sich kernel hibernation aus und haben damit einen schnelleren Start und damit ein Verkaufsargument. Dass die Option "installieren beim Runterfahren" wegfällt, ist dabei wohl nebensächlich gewesen, sie wurde geopfert.
Dass "Im Prinzip bleibt wohl als einzige Möglichkeit, den Installationszeitpunkt via GPO festzulegen - andernfalls werden Updates ja nicht mehr installiert" zutrifft, kann ich unterstützen. Sobald man einen Installationstermin festlegt, wird dann auch automatisch installiert, es wird lediglich nicht zwangsläufig neu gestartet, dieser Zwang zum Neustart kommt erst nach exakt 3 Tagen. Wer das nicht will, muss mit Deadlines arbeiten, da wird sofort installiert und ein Neustart erzwungen.

Edit: hatte mich eben in Gedanken völlig verformuliert. Neu gemacht.
layer9
layer9 14.01.2016 aktualisiert um 16:16:28 Uhr
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Die Option wird ja nicht mal bei deaktiviertem "schnellen Herunterfahren" mehr angeboten (habe ich explizit getestet). Die Optionen werden nur noch dann angezeigt, wenn Updates bereits installiert worden sind und ein Neustart aussteht (wie zuvor von Dir beschrieben).

Bezieht sich der Zwang zum Neustart nach 3 Tagen auf Windows 10 in Kombination mit WSUS und automatischer Installation? Wenn ich Updates bei mir manuell (über WSUS) installiere, informiert mich Windows lediglich anschließend, dass es einen Neustart für mich plant (oder ich kann sofort manuell neu starten). Den Zeitraum für den Neustart habe ich testweise mal fünf Minuten in die Zukunft gelegt - passiert ist aber nichts. Nach Ablauf der Zeit hat sich der geplante Zeitpunkt wieder von selbst auf einen Tag in der Zukunft um 03:30 Uhr geändert. Das mit den drei Tagen klingt ansonsten ganz gut - es wäre nur schlecht, wenn gar kein Zwang bestünde und Updates deshalb möglicherweise gar nicht installiert werden.

Dann habe ich vorhin festgestellt, dass offenbar alle Updates für Windows 10 vollständig kumulativ sind. Das bedeutet, es gibt offenbar immer nur ein aktuelles Update, das alle vorherigen enthält. Steht ja auch hier:

https://technet.microsoft.com/en-us/library/mt598226(v=vs.85).aspx#immed ...

The cumulative nature of all Windows 10 Releases

It is important to note that, in order to improve release quality and simplify deployments, all new releases that Microsoft publishes for Windows 10 will be cumulative. This means new feature upgrades and servicing updates will contain the payloads of all previous releases (in an optimized form to reduce storage and networking requirements), and installing the release on a device will bring it completely up to date. Also, unlike earlier versions of Windows, you cannot install a subset of the contents of a Windows 10 servicing update. For example, if a servicing update contains fixes for three security vulnerabilities and one reliability issue, deploying the update will result in the installation of all four fixes.


Blöderweise werden beim Status Report eines Rechners in WSUS trotzdem immer alle Updates angezeigt, nicht nur das aktuellste. Das ist nicht gerade intuitiv gelöst und eher verwirrend! Soll doch WSUS einfach immer das aktuellste als "Needed" anzeigen, wenn sowieso alle vorhergehenden Patches enthalten sind... Andererseits sieht man so, wann der Rechner das letzte Mal gepatcht wurde - vielleicht ist das der Hintergrund (das könnte ich noch verstehen).

/edit: Das konventionelle Update beim Shutdown wurde mit Windows 8 wohl tatsächlich entfernt und die Meldung erscheint tatsächlich nur nach der Installation, wenn ein Reboot benötigt wird. Die Info in dem Blog kommt aus einem Kommentar direkt von Microsoft:

https://blogs.msdn.microsoft.com/b8/2011/11/14/minimizing-restarts-after ...

You bring up a good point about the frequency and long times to complete installations during shutdown. I agree this can be frustrating especially when you are in hurry. On win8, we set out to strike a balance between always allowing user to have a choice and securing the system in a timely manner. We have done a few things here that cumulatively will improve the experience of updating during shutdown. 1) WU will install all updates before the 3 day pending restart message is shown and hence only the system re-initialization and pending file renames for the updates will be left to be completed during shutdown. This will shorten the time taken to “update and shutdown” compared to Win7/Vista where WU also does the installation during shutdown. 2) Since we are consolidating the restarts with the security updates, you should see the “Update and Shutdown” only when there is a pending restart (day 2 and day3 after a pending restart message is shown in login screen) ie 2 days in a month. In addition, on day 1 after the restart message is shown in login screen, you still have a choice to do just a “shutdown”. The intent here being that you can take the proactive action to restart the machine at your convenience.
Mineralwasser
Mineralwasser 15.01.2016 um 15:34:19 Uhr
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Vielen Dank schon einmal. Ich habe wieder einiges dazugelernt und ich dachte schon bei den Dekstop Computern wäre es immer noch ein richtiges Shutdown und nicht Hibernation.

Nun ich habe folgenden Artikel gefunden und habe es per GPO ausgeschalten:
http://blogs.technet.com/b/keithmayer/archive/2012/11/05/supporting-win ...

Der Wegfall der Option wundert mich ein bisschen
Der Wegfall ist sehr ärgerlich und ich finde es frech, dass uns Admin einfach die Kontrolle darüber genommen wird.

Dass "Im Prinzip bleibt wohl als einzige Möglichkeit, den Installationszeitpunkt via GPO festzulegen - andernfalls werden Updates ja nicht mehr installiert" zutrifft, kann ich unterstützen. Sobald man einen Installationstermin festlegt, wird dann auch automatisch installiert, es wird lediglich nicht zwangsläufig neu gestartet, dieser Zwang zum Neustart kommt erst nach exakt 3 Tagen. Wer das nicht will, muss mit Deadlines arbeiten, da wird sofort installiert und ein Neustart erzwungen.
Hmm wenn ich dich jetzt also richtig verstehe, komme ich also nicht darum herum die Updates während dem Tag mit einem Logedin User zu installieren, ausser ich fahre alle Rechner über WOL über Nacht hoch.

Was passiert eigentlich wenn ich jetzt Freitag um 23:00 Uhr als Installationsdatum angebe und der Computer dann nicht läuft. Wird es dann automatisch beim nächsten Start installiert?

Und wie sieht es mit dem Zwang der 3 Tage aus? Sehe ich das richtig, wenn ich in der Zwischenzeit den Computer neu starte, werde ich nie gezwungen den Computer neu zu starten und bei uns haben die Mitarbeiter die Meldung gekriegt, weil sie durch den Shutdown bis jetzt in den Hibernation Mode gingen und somit nie richtig neu gestartet haben? Da ich jetzt per GPO fast boot disabled habe, sollte dies für mich ja zukünftig kein Problem mehr sein.

Mein Hauptproblem ist, dass bei uns oft Telefonkonferenzen durchgeführt werden und es gar nicht geht, dass auf einmal alles unterbrochen wird, weil er dann einen restart erzwingen will.

Vielen Dank für die Infos
DerWoWusste
DerWoWusste 15.01.2016 um 16:53:39 Uhr
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Das ist hier alles doch arg durcheinander.
Geht mal bitte alle Optionen durch, die die GPO bei Windows 10 bietet. Dann nehmt Euch ein testsystem und testet es aus.
Mineralwasser
Mineralwasser 16.01.2016 um 18:22:17 Uhr
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Ohje das klingtja wie in einem Testlabor. Für mich die beste Solution wird wohl sein es einfach zurückzuändern wie es ursprünglich war. Ich setze via GPO das der PC wieder ein real Shutdown macht und lasse vor dem Shutdown ein Skript laufen, dass gerade die Windows Updates macht.
layer9
layer9 26.01.2016 aktualisiert um 14:26:28 Uhr
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Unter Windows 7 wurde die Installation, wenn der Rechner während des geplanten Installationszeitpunks nicht online war, beim nächsten Neustart nachgeholt. So steht es auch im GPO "Reschedule Automatic Update scheduled installations".

Specifies the amount of time for Automatic Updates to wait, following system startup, before proceeding with a scheduled installation that was missed previously.
If the status is set to Enabled, a scheduled installation that did not take place earlier will occur the specified number of minutes after the computer is next started.


Das GPO gilt aber offenbar nur bis Windows 7. Das Verhalten in Windows 10 teste ich gerade, allerdings bin ich bis jetzt noch zu keinem konsistenten Ergebnis gekommen. Erst dachte ich, dass Windows 10 analog zu Windows 8 (wie in https://blogs.msdn.microsoft.com/b8/2011/11/14/minimizing-restarts-after ... beschrieben) den Benutzer nach Installation drei Tage lang zu einem Neustart auffordert - bei Windows 10 scheint das aber nicht mehr der Fall zu sein, infolge der Installation eines Sicherheitsupdates wurde mein Testrechner jedenfalls einfach neu gestartet, obwohl ein Benutzer eingeloggt und der Rechner gesperrt war (Build 1511 mit dem kumulativen Update vom Januar 2016).

Leider gibt es zu dem gesamten Verhalten von Windows Update in Windows 10 noch relativ wenig fundierte Informationen - da bleibt wohl nichts außer selbst zu testen (ok, muss man ohnehin tun) und Microsoft TechNet Blogs zu lesen.

Gruß
Michael