petermuelleref
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Windows 11 Enterprise, Windows Server 2022 Essentials oder doch Win11 Pro?

Hallo zusammen,
ich verwalte für meinen Sohn die EDV seines Betriebes als "Ahnungsloser" (neue Nutzer anlegen, Datensicherung prüfen, Drucker einrichten, Updates einspielen). 12 Clients & 4 VM für Kollegen im Home Office die dann mit dem Teamviewer auf die EDV zugreifen.

Es gibt nur einen Benutzer in Windows. Jeder Nutzer logged sich dann in die Branchensoftware mit seinem Login ein, darin wird dann zu 99 % alles durchgeführt.
Es gibt einige Schnittstellen, von exteren Geräten und die Daten werden dann in unsere Branchensoftware über die Schnittstelle übernommen.

aktueller PC-Server:
Prozessor AMD Ryzen 7 3700X 8-Core Processor 3.60 GHz
Installierter RAM 64,0 GB
Systemtyp 64-Bit-Betriebssystem, x64-basierter Prozessor Win10 Pro 5 Jahre alt

Nun wollen, müssen wir ja irgendwann im nächsten Jahr auf Win 11 umstellen weil man den PC wohl nicht auf legalen Weg auf Win 11 updaten kann. Wir haben also eine EDV Firmen gefragt, ob Sie uns ein Angebot machen wollen.

Eigentlich wollen wir alles so beibehalten, weil es seit 5 Jahren keine Probleme gibt.

Nun zu meinen Frageen:
1.
Man hat uns gesagt, dass wir mindestens Windows Server 2022 Essentials benötigen:

Alles andere würde nicht funktionieren, genauer konnte man es mir aber auch nicht erklären.

2. Die Datenbanksoftware (InterSystems) würde mit Intel Prozessor besser laufen und man könnte von 3,6 GHz auf 3,2 GHz wechseln.

Ich bin ja „ahnungslos“, aber kann das alles rational korrekt sein?

Warum kann ich denn nicht einfach mit Win 11 PRO weiter arbeiten?

Vielleicht mag mir das ja jemand erklären, oder geht es hier um Gewinnmaximierung beim EDV Händler?

Viele Grüße vom unwissenden

Peter

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Ausgedruckt am: 24.11.2024 um 12:11 Uhr

DerWoWusste
DerWoWusste 04.06.2024 um 15:35:02 Uhr
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Moin.

Um nur mal auf einen einzelnen Punkt einzugehen: Die CPU ist für ein kostenloses Upgrade auf Windows 11 geeignet, siehe https://learn.microsoft.com/en-us/windows-hardware/design/minimum/suppor ...
Und ein TPM 2.0 wird das System auf jeden Fall haben, somit kannst Du upgraden,
LarSwarS
LarSwarS 04.06.2024 um 16:18:52 Uhr
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Moin,
ich denke der DL spielt darauf an, dass Multisessions für Server Betriebssysteme vorbehalten sind (zumindest Lizenztechnisch von MS).
Allerdings nutzt ihr ja nur den einen loakel user auf den Server, wenn ich das richtig verstanden habe.
Nach meinem Verständnis wäre das dann im grauen Bereich, bei einer Lizenzprüfung könnte man das ggf. verargumentieren.
Bin da aber auch nicht im Detail auf aktuellem Stand...
aqui
aqui 04.06.2024 aktualisiert um 16:23:32 Uhr
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die dann mit dem Teamviewer auf die EDV zugreifen.
Ein NoGo für Firmen im Allgemeinen wenn es um vertrauliche oder personenbezogene Firmendaten geht, denn TV ist schon aufgrund des neuen Besitzers und des Vermittlungshosts dazwischen bekanntlich nicht sicher!
TeamViewer mal wieder gehackt !

Auch ahnungslose Laien verwenden für sowas heutzutage immer ein gesichertes VPN wie es z.B. jede billige Consumer Fritzbox und andere Router bzw. Firewalls mit an Bord hat.
NordicMike
NordicMike 04.06.2024 um 16:54:07 Uhr
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Nach meinem Verständnis wäre das dann im grauen Bereich, bei einer Lizenzprüfung könnte man das ggf. verargumentieren.
Man bezahlt die Lizenzen nicht pro angelegten User, sondern pro Nase. Also kein Graubereich mehr.

Und, ja, die EULA verbietet es bei Win 10 es als Server Betriebssystem oder mehrere Benutzer per Remote zu verwenden. Das wird bei Win11 Pro nicht anders sein.

Also kommt Server 2022 schon in Frage, das günstigste wird Essential sein. Die normalen Server gehen auch, sind jedoch teurer. Beim Essentials sind CALs für die Benutzer bereits dabei.

Aber ich würde von dem 1-User Modell weg gehen. Das ist Datenschutztechnisch nicht mehr vereinbar und man muss auch mittlerweile elektronisch Arbeitszeiten erfassen, das geht nicht mit nur einem User.
Datenreise
Datenreise 04.06.2024 um 21:35:26 Uhr
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Vielleicht mag mir das ja jemand erklären, oder geht es hier um Gewinnmaximierung beim EDV Händler?

Klingt schon ein bisschen danach. Dass man Euch neue Hardware verkaufen will mit dem Argument, dass die Datenbank mit Intel-Prozessor besser laufen würde, möchte ich mal sehr kritisch hinterfragen.
Habt Ihr denn aktuell überhaupt Performance-Probleme in Eurer Branchensoftware? Wäre ja die "Vorraussetzung" für dieses Argument.

Das Problem mit vielen IT-Buden: Sie sind "Partner" und/oder "Certified Professional" für irgendeinen Hersteller - und von diesem muss dann natürlich auch alle Hardware sein, ansonsten ist alles "nur Murks".
Wenn der Hersteller dann keine Server mit AMD-Prozessoren verkauft, wird eben wahrheitswidrig behauptet, dass Intel die besseren Prozessoren baut (wobei jeder "echte Professional" weiß, dass dies seit Jahren nicht mehr stimmt, schon gar nicht als Pauschalaussage).

In Sachen Software wundert mich etwas, dass Ihr noch keine Probleme durch das Windows 10 auf dem Server bekommen habt, denn die Desktop-Betriebssysteme limitieren die Anzahl der parallelel Netzwerkverbindungen von Clients.
Lizenztechnisch ist die EULA von Windows 10/11 aus meiner Sicht widersprüchlich, denn wie @NordicMike richtig schreibt ist zwar die Nutzung als "Server" verboten, andererseits heißt es aber auch:

"Sie sind berechtigt, bis zu 20 anderen Geräten Zugriff auf die auf dem lizenzierten Gerät installierte Software zu ermöglichen, um die folgenden Softwarefeatures auf dem lizenzierten Gerät zu nutzen: Dateidienste, Druckdienste, Internetinformationsdienste und gemeinsame Nutzung der Internetverbindung sowie Telefondienste auf dem lizenzierten Gerät. Sie sind berechtigt, einer beliebigen Anzahl von Geräten den Zugriff auf die Software auf dem lizenzierten Gerät zu ermöglichen, um Daten zwischen Geräten zu synchronisieren."

Dennoch geht man diesbezüglichen Problemen am besten pauschal aus dem Weg, indem man den Server 2022 Essentials lizenziert. Gleichzeitig vermeidet man damit einige Dekstop-OS-Fuckups und so teuer ist diese Lizenz auch nicht (hochoffiziell für unter 400 € brutto, beim halbwegs seriösen "Billighändler" aber auch schon für unter 100 €).


Aber ich würde von dem 1-User Modell weg gehen. Das ist Datenschutztechnisch nicht mehr vereinbar und man muss auch mittlerweile elektronisch Arbeitszeiten erfassen, das geht nicht mit nur einem User.

Das hier halte ich allerdings für falsch, denn wenn man Arbeitszeiterfassung nur korrekt über Windows-User durchführen könnte, hätten viele Betriebe ein echtes Problem. face-big-smile
Wenn es in Euren Szenario so ist, dass wirklich so gut wie alles in Eurem Branchenprogramm abläuft und es hier eine Nutzerverwaltung gibt, sehe ich kein Problem darin, die sehr simple Struktur im Windows-Netzwerk beizubehalten.
Gewisse Dinge wie z.B. ein Windows-Netzlaufwerk wären damit natürlich nur sehr eingeschränkt möglich.
NordicMike
NordicMike 05.06.2024 aktualisiert um 07:08:22 Uhr
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Wenn der Hersteller dann keine Server mit AMD-Prozessoren verkauft, wird eben wahrheitswidrig behauptet, dass Intel die besseren Prozessoren baut (wobei jeder "echte Professional" weiß, dass dies seit Jahren nicht mehr stimmt, schon gar nicht als Pauschalaussage).

Dennoch geht man diesbezüglichen Problemen am besten pauschal aus dem Weg

Diese zwei Sätze könnte man auch zu einem Kontext zusammen verbinden. Die Serverlandschaft hat sich für Intel entschieden und geht dem AMD pauschal aus dem Weg um keine unbekannte Probleme zu bekommen. Egal, wo ich hin komme, sehe ich Intel. AMD mag zwar auch gute Prozessoren bauen, aber die Systemadministratoren verlassen sich darauf, dass es mit Intel auf jeden Fall funktionieren "muss". Man verwendet das bereits erprobte um selbst keine Energie mehr in die Zertifizierung mehr rein stecken zu müssen. Sobald man AMD einsetzt, muss man eben ein echter Professional sein, die Fehler aufs Bit genau debuggen können und auch externen Dienstleistern gegenüber gut argumentieren können, warum der Datenbankfehler ihr eigener Murks ist und es nicht am AMD liegt. Nicht selten schiebt ein Dienstleister seine Verantwortung auf etwas anderes. Aber wer ist schon so ein echter Professional bzw würde er hier im Forum solche Fragen stellen?

Das hier halte ich allerdings für falsch, denn wenn man Arbeitszeiterfassung nur korrekt über Windows-User durchführen könnte, hätten viele Betriebe ein echtes Problem

Naja, wenn man die User dann in der Arbeitszeitverwaltungssoftware dafür anlegen muss, kann man sie auch gleich auch in Windows anlegen. Stichwort LDAP. Richtig lizenziert kostet es auch nicht mehr. Außerdem gibt es dann noch das Stichwort SSO und Remotedesktop.
Roman78
Roman78 05.06.2024 um 06:55:44 Uhr
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Also die Hardware ist W11 fähig. Ich habe hier ein ähnlichen (3900X) stehen und der nervt mich andauert ob ich W11 installieren will.

Bei dem Gedanken, alles mit einem Konto zu machen, sträuben sich mir die Nackenhaare. Und ich denke, dass da auch das Problem ist. Auf ein Desktop Windows System, kann sich nur ein Benutzer gleichzeitig anmelden. Auf einem Server mit Terminal-Diensten können sich mehrere Benutzer anmelden. (Obwohl es gab mal ne Möglichkeit auf einem Desktop OS ein paar DLLs vom Server zu kopieren um dann Terminal-Dienste auch auf dem Client am laufen zu bekommen. Dass ist aber eine andere Geschichte).

Das InterSystems sagt mir jetzt leider nichts.
Datenreise
Datenreise 05.06.2024 um 11:27:13 Uhr
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Naja, wenn man die User dann in der Arbeitszeitverwaltungssoftware dafür anlegen muss, kann man sie auch gleich auch in Windows anlegen. Stichwort LDAP. Richtig lizenziert kostet es auch nicht mehr. Außerdem gibt es dann noch das Stichwort SSO und Remotedesktop.

Vielleicht gibt es ja eine Arbeitszeiterfassung innerhalb von deren Branchensoftware - Problem gelöst.
Um Mehrkosten geht es hier auch gar nicht. Aber es gibt durchaus Betriebe, in denen sind benutzerbezogene Windows-Konten einfach nicht sinnvoll bzw. praktikabel.
Oder Unternehmen, die vielleicht in Marketing, Vetrieb und IT sehr gut benutzerbezogen arbeiten können, dieses Konzept in der Logistik aber nicht sinnvoll ist.

Ich störe mich einfach regelmäßig daran, wenn ITler versuchen, ein Standardkonzept als für alle Kunden als passend oder sogar notwendig zu erklären. Dies ist in den allermeisten Fällen einfach falsch und wird in der Praxis auch gnadenlos scheitern.


Die Serverlandschaft hat sich für Intel entschieden und geht dem AMD pauschal aus dem Weg um keine unbekannte Probleme zu bekommen. Egal, wo ich hin komme, sehe ich Intel. AMD mag zwar auch gute Prozessoren bauen, aber die Systemadministratoren verlassen sich darauf, dass es mit Intel auf jeden Fall funktionieren "muss". Man verwendet das bereits erprobte um selbst keine Energie mehr in die Zertifizierung mehr rein stecken zu müssen.

Auch das sehe ich grundlegend anders. Richtig ist, dass Intel bei DELL, HP und den üblichen Verdächtigen dominiert. Aber so weit ich es mitbekommen habe gibt es in manchen Rechenzentren durchaus größere Mengen an AMD-Systemen, schon alleine, weil man hier -nicht nur im Desktop-Bereich- in den letzten Jahren oft mehr Leistung für weniger Geld bekommen konnte und das Ganze dann auch noch wesentlich effizienter läuft.
Bei Thomas Krenn sind rund 25% der Geräte im LineUp AMD-basiert. Dies täten sie sicherlich nicht, wenn sie diese nicht auch in nennenswerten Stückzahlen verkaufen würden.

Davon abgesehen: Large Scale Enterprise-Anwendungen mögen hier anders sein, aber nach meinem Eindruck macht der Großteil der Software für KMU überhaupt keine Vorgabe, vom welchem Hersteller die CPU des Hostsystems zu sein hat.
Den allermeisten Anwendungen ist es nämlich schlicht egal, weil sie gar nicht auf eine bestimmte Architektur hin optimiert ist.
aqui
aqui 10.06.2024 um 13:58:49 Uhr
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Wenn es das denn nun war bitte deinen Thread dann auch als erledigt schliessen!
Wie kann ich einen Beitrag als gelöst markieren?