Windows Server-Sicherung - was ist sinnvoll?
Hallo Beisammen,
als Freizeit Admin in meiner kleinen Firma frage ich mich, welche Arten der Datensicherung ich für meinen Windows Server 2019 realisieren soll.
Setup: Windows Server 2019 auf HP-Blech (HP ProLiant ML 350p Gen8, 2 x HDD HP 600GB 12G SAS 10K 2.5 in in RAID 1), aktivierte Rollen: Hyper-V und Windows-Datensicherung.
Es läuft nur ein HyperV-Server, auf dem wiederum ein ELO Professional (Dokumentenmangementsystem) läuft.
Bisher habe ich eine tägliche (ab 23 Uhr) Windows Server-Sicherung eingerichtet, die auf ein USB-Laufwerk (6 TB - ist ja so billig heutzutage) sichert. Sicherung wird immer als erfolgreich angezeigt. Einmal habe ich aus einer solchen Sicherung bereits den HyperV-Server wiederhegestellt (zu einem Zeitpunkt vor Aufnahme des Produktivbetriebes).
Ergebnis der Datensicherung:
(Der eine angezeigte Fehler betrifft eine von mir abgebrochene Einzelsicherung).
Mein Frage nun: reicht das aus, um bei einem Crash der Festplatten oder des Blechs auf einem neuen Server alles wiederherstellen zu können? Oder sollte ich zusätzlich nur die virtuelle Maschine noch woanders hin sichern? Mit der Windows Server-Sicherung oder mit einer anderen Software (Acronis?)
Freue mich auf eine interessante Diskussion!
als Freizeit Admin in meiner kleinen Firma frage ich mich, welche Arten der Datensicherung ich für meinen Windows Server 2019 realisieren soll.
Setup: Windows Server 2019 auf HP-Blech (HP ProLiant ML 350p Gen8, 2 x HDD HP 600GB 12G SAS 10K 2.5 in in RAID 1), aktivierte Rollen: Hyper-V und Windows-Datensicherung.
Es läuft nur ein HyperV-Server, auf dem wiederum ein ELO Professional (Dokumentenmangementsystem) läuft.
Bisher habe ich eine tägliche (ab 23 Uhr) Windows Server-Sicherung eingerichtet, die auf ein USB-Laufwerk (6 TB - ist ja so billig heutzutage) sichert. Sicherung wird immer als erfolgreich angezeigt. Einmal habe ich aus einer solchen Sicherung bereits den HyperV-Server wiederhegestellt (zu einem Zeitpunkt vor Aufnahme des Produktivbetriebes).
Ergebnis der Datensicherung:
(Der eine angezeigte Fehler betrifft eine von mir abgebrochene Einzelsicherung).
Mein Frage nun: reicht das aus, um bei einem Crash der Festplatten oder des Blechs auf einem neuen Server alles wiederherstellen zu können? Oder sollte ich zusätzlich nur die virtuelle Maschine noch woanders hin sichern? Mit der Windows Server-Sicherung oder mit einer anderen Software (Acronis?)
Freue mich auf eine interessante Diskussion!
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13 Kommentare
Neuester Kommentar
Hallo doubleyou,
die Datensicherung besteht immer aus zwei Teilen.
System sichern (Veeam, Acronis) und Daten sichern (mit was auch immer).
Bei der Auswahl der Sicherung ist für dich immer entscheidend, wie lange darf die Wiederherstellung dauern und
wie kritisch ist es wenn Daten fehlen (weil letzte Sicherung z.B. eine Woche her ist).
Das wären für mich die Hauptfragen. Wenn du die Antworten hast, dann kannst du dir die Technik aussuchen.
Grüße vom it-frosch
die Datensicherung besteht immer aus zwei Teilen.
System sichern (Veeam, Acronis) und Daten sichern (mit was auch immer).
Bei der Auswahl der Sicherung ist für dich immer entscheidend, wie lange darf die Wiederherstellung dauern und
wie kritisch ist es wenn Daten fehlen (weil letzte Sicherung z.B. eine Woche her ist).
Das wären für mich die Hauptfragen. Wenn du die Antworten hast, dann kannst du dir die Technik aussuchen.
Grüße vom it-frosch
ESXi oder HyperV auf deinen HP ProLiant ML 350 bringen und ALLE Server virtualisieren. Dann mit Veeam die VMs sichern.
So kann dir egal was abfackeln und du bist im Handumdrehen mit egal welcher HW wieder online.
So kann dir egal was abfackeln und du bist im Handumdrehen mit egal welcher HW wieder online.
Hi.
Und egal welches Produkt für die Sicherung verwendet wird, immer, immer, immer in regelmäßigen Abständen eine Wiederherstellung von allen Sicherungsmedien durchführen.
Nichts ist schlimmer, als ein nicht belastetes Backup.
Also this:
Gruß
Marc
Und egal welches Produkt für die Sicherung verwendet wird, immer, immer, immer in regelmäßigen Abständen eine Wiederherstellung von allen Sicherungsmedien durchführen.
Nichts ist schlimmer, als ein nicht belastetes Backup.
Also this:
Zitat von @148523:
ESXi oder HyperV auf deinen HP ProLiant ML 350 bringen und ALLE Server virtualisieren. Dann mit Veeam die VMs sichern.
So kann dir egal was abfackeln und du bist im Handumdrehen mit egal welcher HW wieder online.
ESXi oder HyperV auf deinen HP ProLiant ML 350 bringen und ALLE Server virtualisieren. Dann mit Veeam die VMs sichern.
So kann dir egal was abfackeln und du bist im Handumdrehen mit egal welcher HW wieder online.
Gruß
Marc
Moin,
8% gehören zusätzlich noch in eine Außerhaus-Aufbewahrung investiert und die übrigen 2% beziehen sich auf „egal welche Hardware“.
Eine WindowsKiste wird man nicht wirklich auf ner Power9 oder nem Core2Duo ans Rennen bringen. Aber im Grunde hast du recht:
Die VM wird man notfalls auch auf einem passabel ausgestatteten Windows-Notebook ans Laufen bringen…
Zitat von @148523:
ESXi oder HyperV auf deinen HP ProLiant ML 350 bringen und ALLE Server virtualisieren. Dann mit Veeam die VMs sichern.
So kann dir egal was abfackeln und du bist im Handumdrehen mit egal welcher HW wieder online.
stimme ich zu 90% zu.ESXi oder HyperV auf deinen HP ProLiant ML 350 bringen und ALLE Server virtualisieren. Dann mit Veeam die VMs sichern.
So kann dir egal was abfackeln und du bist im Handumdrehen mit egal welcher HW wieder online.
8% gehören zusätzlich noch in eine Außerhaus-Aufbewahrung investiert und die übrigen 2% beziehen sich auf „egal welche Hardware“.
Eine WindowsKiste wird man nicht wirklich auf ner Power9 oder nem Core2Duo ans Rennen bringen. Aber im Grunde hast du recht:
Die VM wird man notfalls auch auf einem passabel ausgestatteten Windows-Notebook ans Laufen bringen…
Moin,
Nein, du kannst deinen Aufbau weitestgehend so belassen:
Blech -> Win2019 mit der HyperV-Rolle und Veeam -> virtuelle Maschinen mit deinen Anwendungen (ELO)
Veeam sichert dir die VM(s) weg, wegen meiner auf eine externe HDD. Sogar als Snapshot, also nur das Delta seit dem letzen Backup.
Die externe Festplatte (besser zwei oder drei) lässt du rotieren, sodass du immer eine Version Zuhause behältst. Ggf. Mal noch eine explizite halbjahres Version….
Nix mit Cloud & Co.
ESXi hätte den Vorteil, dass es schlanker ist. Allerdings brauchst du die Paid-Version, damit sich die VMs als VM sichern kannst. (Mein bisheriger Kenntnisstand jedenfalls).
Nein, du kannst deinen Aufbau weitestgehend so belassen:
Blech -> Win2019 mit der HyperV-Rolle und Veeam -> virtuelle Maschinen mit deinen Anwendungen (ELO)
Veeam sichert dir die VM(s) weg, wegen meiner auf eine externe HDD. Sogar als Snapshot, also nur das Delta seit dem letzen Backup.
Die externe Festplatte (besser zwei oder drei) lässt du rotieren, sodass du immer eine Version Zuhause behältst. Ggf. Mal noch eine explizite halbjahres Version….
Nix mit Cloud & Co.
ESXi hätte den Vorteil, dass es schlanker ist. Allerdings brauchst du die Paid-Version, damit sich die VMs als VM sichern kannst. (Mein bisheriger Kenntnisstand jedenfalls).
Auch wenn das gern anders dargestellt wird: In Kleinst-Umgebungen ist Windows Server Backup, so wie Du es einsetzt, durchaus eine solide Option. Du sicherst, wenn entsprechend eingestellt, den Host sowie alle VMs. Das Backup ist bare-metal-recovery-tauglich, kann also auch auf einem anderen Blech wiederhergestellt werden.
Vollständige Wiederherstellung der ganzen Kiste und Wiederherstellung einzelner VMs unterscheiden sich kaum von anderen Lösungen. Zeitaufwändig ist das Wiederherstellen von Dateien aus einer der VMs: dazu musst du die virtuelle Festplatte der VM als File recovern, irgendwo mounten und die benötigten Dateien raus- und in die eigentlichen Speicherpfade hineinkopieren. Das kann mit Anforderungen an Wiederherstellungszeiten kollidieren, und hier haben Veeam & Co im Hinblick auf Zeit und Komfort die Nase vorn.
Das Thema Wiederherstellungs-Zeit ist in Kleinst-Umgebungen allerding i.d.R. nicht so hoch priorisiert, und dann spricht nichts gegen Windows Backup. Abwechselnde Sicherung auf mindestens 2 Medien, das nicht verwendete aus dem Haus, Basis Sicherungs-Konzept steht.
Vollständige Wiederherstellung der ganzen Kiste und Wiederherstellung einzelner VMs unterscheiden sich kaum von anderen Lösungen. Zeitaufwändig ist das Wiederherstellen von Dateien aus einer der VMs: dazu musst du die virtuelle Festplatte der VM als File recovern, irgendwo mounten und die benötigten Dateien raus- und in die eigentlichen Speicherpfade hineinkopieren. Das kann mit Anforderungen an Wiederherstellungszeiten kollidieren, und hier haben Veeam & Co im Hinblick auf Zeit und Komfort die Nase vorn.
Das Thema Wiederherstellungs-Zeit ist in Kleinst-Umgebungen allerding i.d.R. nicht so hoch priorisiert, und dann spricht nichts gegen Windows Backup. Abwechselnde Sicherung auf mindestens 2 Medien, das nicht verwendete aus dem Haus, Basis Sicherungs-Konzept steht.
Zitat von @Andre.Heisig:
Auch wenn das gern anders dargestellt wird: In Kleinst-Umgebungen ist Windows Server Backup, so wie Du es einsetzt, durchaus eine solide Option. Du sicherst, wenn entsprechend eingestellt, den Host sowie alle VMs. Das Backup ist bare-metal-recovery-tauglich, kann also auch auf einem anderen Blech wiederhergestellt werden.
Vollständige Wiederherstellung der ganzen Kiste und Wiederherstellung einzelner VMs unterscheiden sich kaum von anderen Lösungen. Zeitaufwändig ist das Wiederherstellen von Dateien aus einer der VMs: dazu musst du die virtuelle Festplatte der VM als File recovern, irgendwo mounten und die benötigten Dateien raus- und in die eigentlichen Speicherpfade hineinkopieren. Das kann mit Anforderungen an Wiederherstellungszeiten kollidieren, und hier haben Veeam & Co im Hinblick auf Zeit und Komfort die Nase vorn.
Das Thema Wiederherstellungs-Zeit ist in Kleinst-Umgebungen allerding i.d.R. nicht so hoch priorisiert, und dann spricht nichts gegen Windows Backup. Abwechselnde Sicherung auf mindestens 2 Medien, das nicht verwendete aus dem Haus, Basis Sicherungs-Konzept steht.
Auch wenn das gern anders dargestellt wird: In Kleinst-Umgebungen ist Windows Server Backup, so wie Du es einsetzt, durchaus eine solide Option. Du sicherst, wenn entsprechend eingestellt, den Host sowie alle VMs. Das Backup ist bare-metal-recovery-tauglich, kann also auch auf einem anderen Blech wiederhergestellt werden.
Vollständige Wiederherstellung der ganzen Kiste und Wiederherstellung einzelner VMs unterscheiden sich kaum von anderen Lösungen. Zeitaufwändig ist das Wiederherstellen von Dateien aus einer der VMs: dazu musst du die virtuelle Festplatte der VM als File recovern, irgendwo mounten und die benötigten Dateien raus- und in die eigentlichen Speicherpfade hineinkopieren. Das kann mit Anforderungen an Wiederherstellungszeiten kollidieren, und hier haben Veeam & Co im Hinblick auf Zeit und Komfort die Nase vorn.
Das Thema Wiederherstellungs-Zeit ist in Kleinst-Umgebungen allerding i.d.R. nicht so hoch priorisiert, und dann spricht nichts gegen Windows Backup. Abwechselnde Sicherung auf mindestens 2 Medien, das nicht verwendete aus dem Haus, Basis Sicherungs-Konzept steht.
Sorry, aber bis zu 10 VMs ist da die Veeam die Community Edition immer noch vorzuziehen.
Bietet einfach mehr und kostet nix.
Und die Bare Metal Restores sind auch echt einfach.....ausser Windows bietet mittlerweile für sowas auch die Option gleich eine ISO zu erstellen.
Mahlzeit.
Ob du mit der Windows Server Sicherung glücklich wirst kannst du eigentlich schnellstens herausfinden.
Einfach einen beliebigen PC nehmen und dann eine Wiederherstellung nach den genannten Anleitungen durchführen.
So hast du direkt überpüft, ob deine Datensicherung auch wirklich funktioniert hat und du hast ein Proof of Concept.
Gruß
Marc
Ob du mit der Windows Server Sicherung glücklich wirst kannst du eigentlich schnellstens herausfinden.
Einfach einen beliebigen PC nehmen und dann eine Wiederherstellung nach den genannten Anleitungen durchführen.
So hast du direkt überpüft, ob deine Datensicherung auch wirklich funktioniert hat und du hast ein Proof of Concept.
Gruß
Marc
Zitat von @doubleyou:
Nochmals besten Dank an alle Diskutanten, ich denke, dieser Thread wird auch anderen Kleinanwendern bei der Orientierung helfen.
Genauso habe ich aber die Dartstellung in diesem Video verstanden: man nimmt den Datenträger mit der Sicherung, hängt ihn an das neue Gerät, wählt den Datenträger als Startmedium und los geht es. Einfacher geht nicht.
Also ganz so einfach ist es nicht, der Agent erstellt eine ISO bzw einen Stick, diesen kann man zum Booten nehmen, bischen erweitertes WinPE. Die ISO bzw der Stick enthält auch alle benötigten Treiber. Backup kann dann von USB oder aus dem Netz gezogen werden.Nochmals besten Dank an alle Diskutanten, ich denke, dieser Thread wird auch anderen Kleinanwendern bei der Orientierung helfen.
Zitat von @WoenK0:
Und die Bare Metal Restores sind auch echt einfach.....ausser Windows bietet mittlerweile für sowas auch die Option gleich eine ISO zu erstellen.
Und die Bare Metal Restores sind auch echt einfach.....ausser Windows bietet mittlerweile für sowas auch die Option gleich eine ISO zu erstellen.
Genauso habe ich aber die Dartstellung in diesem Video verstanden: man nimmt den Datenträger mit der Sicherung, hängt ihn an das neue Gerät, wählt den Datenträger als Startmedium und los geht es. Einfacher geht nicht.
Backupdatenträger würde ich nicht als USB Startmedium nehmen...Windows zerschiesst zu gerne irgendwelche Bootmedien.
Zitat von @WoenK0:
bis zu 10 VMs ist da die Veeam die Community Edition immer noch vorzuziehen. Bietet einfach mehr und kostet nix.
bis zu 10 VMs ist da die Veeam die Community Edition immer noch vorzuziehen. Bietet einfach mehr und kostet nix.
Was von dem Mehr könnte ich bei meinem Kleinstladen wirklich brauchen, und wie hoch wäre der Aufwand sich da reinzuarbeiten?
Könnte ich gar nicht wirklich abschätzen....2h für die Basics ?
Konfiguration ist etwas umfangreicher, Hyper-Vs mit Account eintragen, Repository definieren und dann will es auch noch nen Domänen Admin Account damit es Exchange und AD Sachen ordnungsgemäss sichern und wiederherstellen kann (lokaler Admin würde auch gehen, aber dann muss wieder UAC deaktiviert werden...auch nicht schön).
Also "umfangreich" eher weil ungewohnt, aber sollte auch innerhalb von 1-2h passiert sein...Installation dauert eher etwas länger weil auch noch ein SQL Server installiert wird (aber den muss man nicht selbst konfigurieren, mach Veeam von alleine).
Zitat von @WoenK0:
Sorry, aber bis zu 10 VMs ist da die Veeam die Community Edition immer noch vorzuziehen.
Bietet einfach mehr und kostet nix.
Sorry, aber bis zu 10 VMs ist da die Veeam die Community Edition immer noch vorzuziehen.
Bietet einfach mehr und kostet nix.
Ja und Nein. Wiederherstellung einzelner Dateien: Hier hat Veeam die Nase vorn. Schrobte ich oben ja auch. Sicherung des Hosts: Macht Veeam B&R nicht. Ob man das mit dem Gefrickel über den Veeam Agent nachbilden möchte, muss man abwägen.
In einer Umgebung 1 HpyerV, 1-2 einfachste VMs ohne Exchange, ohne SQL, etc., halte ich die Vorteile von Veeam für überschaubar. Ich zimmere aber auf jeden Fall einen SQL mit auf den Host, die wiederum eigenen Ressourcenverbrauch hat, eigene=mehr Updates braucht, etc. Insofern ist Veeam auch nicht ganz "nebenwirkungsfrei".
Ich will Veeam damit in keiner Weise schlecht reden, arbeite sehr viel damit, auch mit der C.E., aber es muss m.E. eben auch nicht auf Krampf immer Veeam sein. Windows Server Backup ist als Basis Konzept - und natürlich unter der Voraussetzung, dass alle Anforderungen auf das abgestimmt wurden, was WSB kann und nicht kann - keineswegs pauschal schlecht. Das und nur das wollte ich gesagt haben.