Zertifizierungen von Microsoft sinnvoll?
Hallo Leute,
ich habe inner Berufsschule einen Lehrer der ziemlich viel von den Microsoft Zertifizierungen schwermt.
Was habt ihr für Meinungen darüber? Sind diese Zertifizierungen sinnvoll für das weitere Berufsleben? Also werden auf solche Sachen bei der Auswahl von Bewerbern geachtet? Oder welche Sachen spielen da eine Rolle?
Da ich inner Ausbildung bin, würde mich wirklich mal interessieren wie das später so abläuft, weil ich sehr wahrscheinlich nicht übernommen werden kann.
Also wenn Ihr Infos und Tipps für mich habt, immer her damit.
Danke euch.
Gruß
Moesch
ich habe inner Berufsschule einen Lehrer der ziemlich viel von den Microsoft Zertifizierungen schwermt.
Was habt ihr für Meinungen darüber? Sind diese Zertifizierungen sinnvoll für das weitere Berufsleben? Also werden auf solche Sachen bei der Auswahl von Bewerbern geachtet? Oder welche Sachen spielen da eine Rolle?
Da ich inner Ausbildung bin, würde mich wirklich mal interessieren wie das später so abläuft, weil ich sehr wahrscheinlich nicht übernommen werden kann.
Also wenn Ihr Infos und Tipps für mich habt, immer her damit.
Danke euch.
Gruß
Moesch
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5 Kommentare
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Zertifizierungen sind nie von Nachteil, eher von Vorteil.
Sie werden - zusätzlich zu einer fundierten IT-Ausbildung oder noch besser Informatikstudium - in vielen Firmen erwartet, und bescheren dem Bewerber daher Vorteile gegenüber Konkurenten, die keine Zertifikate haben.
In vielen Läden werden die Zertifikate allerdings auch belächelt. Ein ehemaliger Maurer, der durch eine Arbeitsamts-Weiterbildung in paar Monaten zum MCSE mutiert ist wird meist nicht für voll genommen. Was nicht heissen soll, dass nicht auch ein ehemaliger Maurer ein fachkundiger und zuverlässiger MCSE werden kann! Nur wird man prinzipbedingt einen Informatiker mit paar Jahren Erfahrung UND zusätzlichem MCSE eben meist bevorzugen.
Letztendlich wäre mein Rat - studiere Informatik, z. B. an der BA, FH oder am besten Hochschule. Davon profitierst Du Dein Leben lang. Besser Jobs, mehr Gehalt, grössere Aufstiegsschancen. Ansonsten bleibst Du Dein Leben lang "IT-Handlanger". Wenn man damit zufrieden ist ist das freilich auch ok. Doch weshalb nicht nach höherem streben, solange man die Möglichkeit dazu hat? Die Zertifikate macht man "so nebenbei" noch zusätzlich zum Studium bzw. zur Ausbildung. Das gehört einfach dazu, und unterstreicht das Engagement, Interesse und Fachkundigkeit, was sich bei Bewerbungen positiv auswirken kann bzw. wie gesagt oft vorausgesetzt wird, vor allem wenn man Microsoft Server betreuen soll.
Nachdem das "Fundament" steht (also Studium & Zertifikate) muss man irgendwie schauen, einen "Fuss" in eine fette Firma zu bekommen. Der "klassische" Weg über Bewerbungen ist schön und gut - doch diesen Weg gehen zu viele andere auch. Und die Chance dass DU unter dem Stapel von 150 Bewerbern die Stelle bekommst ist so gross nicht.
Die Chance steigt sehr, wenn die Firmen dich KENNEN. Sie lernen dich einfach kennen, indem du die Firmen ANRUFST anstatt ihnen nur eine Bewerbung zu schreiben. Ermittle den zuständigen Abteilungsleiter, ruf ihn einfach an und erklär ehrlich und höflich, dass Du an einer Anstellung sehr interessiert bist - geh ihm jedoch auch nicht zu sehr auf die Nerven. Andererseits - Vertriebler sind auch oft sehr penetrant und nervig, was ihnen auch eher Erfolg beschert, als "zu höflich" und zurückhaltend zu sein. Frechheit siegt meist! Zu verlieren hast Du eh nichts, also RAN AN DEN SPECK! Nur keine falsche Bescheidenheit!
Ferner kann der Besuch von Fachmessen, und damit der direkte Kontakt zu "interessanten" Firmen von Vorteil sein - zeige Präsenz und mach Dich bekannt. Einen Admin einzustellen ist immer auch "Vertrauenssache", daher muss man den Entscheidern helfen, das nötige Vertrauen aufzubauen.
Dadurch hast du dann schon einen grossen Vorteil gegenüber dem Stapel von Bewerbern die auf seinem Tisch liegen. Praktikumsstellen "können" auch helfen, einen Fuss in eine Firma zu bekommen.
Am Anfang sollte man auch mit "schlechter bezahlten" Jobs zufrieden sein - ALLES was man macht, ist rentabler, als NICHTS zu machen. Vor allem in der IT sind 1-2 Jahre "daheimsitzen weil mich keiner bezahlen wollte wie ich es verdiene" ein Todesstoss, da man das was man jemals zu wissen glaubte, sehr schnell verlernt, da die Materie sehr komplex ist.
Wenn man dann nachweisbar komplexe Projekte erfolgreich gestemmt hat, kann man nach einigen Jahren Berufserfahrung auch nach besser bezahlten Stellen Ausschau halten.
Studierte bekommen prinzipiell von Anfang an ein höheres Gehalt. Letztendlich will sich der Personal-Entscheider "absichern", keine Niete eingekauft zu haben, da ihm daraus ansonsten ein Strick gedreht werden kann. Darum bevorzugt er meist jemanden mit guten Referenzen, Studium und Zertifikaten. Wenn dieser Angestellte sich dann doch als Niete herausstellt, kann der Personalentscheider auf die guten Referenzen verweisen, und ist fein raus. Wenn er jedoch einen weitergebildeten Nobody einstellt, und dieser erweist sich als Niete, gerät der Personalentscheider in Erklärungsnot. Letztendlich kostet jeder Neueingestellte die Firma im ersten Jahr hundertausend Euro, bis er voll einsatzfähig ist. Diese Investition will keiner in den Sand setzen.
Sie werden - zusätzlich zu einer fundierten IT-Ausbildung oder noch besser Informatikstudium - in vielen Firmen erwartet, und bescheren dem Bewerber daher Vorteile gegenüber Konkurenten, die keine Zertifikate haben.
In vielen Läden werden die Zertifikate allerdings auch belächelt. Ein ehemaliger Maurer, der durch eine Arbeitsamts-Weiterbildung in paar Monaten zum MCSE mutiert ist wird meist nicht für voll genommen. Was nicht heissen soll, dass nicht auch ein ehemaliger Maurer ein fachkundiger und zuverlässiger MCSE werden kann! Nur wird man prinzipbedingt einen Informatiker mit paar Jahren Erfahrung UND zusätzlichem MCSE eben meist bevorzugen.
Letztendlich wäre mein Rat - studiere Informatik, z. B. an der BA, FH oder am besten Hochschule. Davon profitierst Du Dein Leben lang. Besser Jobs, mehr Gehalt, grössere Aufstiegsschancen. Ansonsten bleibst Du Dein Leben lang "IT-Handlanger". Wenn man damit zufrieden ist ist das freilich auch ok. Doch weshalb nicht nach höherem streben, solange man die Möglichkeit dazu hat? Die Zertifikate macht man "so nebenbei" noch zusätzlich zum Studium bzw. zur Ausbildung. Das gehört einfach dazu, und unterstreicht das Engagement, Interesse und Fachkundigkeit, was sich bei Bewerbungen positiv auswirken kann bzw. wie gesagt oft vorausgesetzt wird, vor allem wenn man Microsoft Server betreuen soll.
Nachdem das "Fundament" steht (also Studium & Zertifikate) muss man irgendwie schauen, einen "Fuss" in eine fette Firma zu bekommen. Der "klassische" Weg über Bewerbungen ist schön und gut - doch diesen Weg gehen zu viele andere auch. Und die Chance dass DU unter dem Stapel von 150 Bewerbern die Stelle bekommst ist so gross nicht.
Die Chance steigt sehr, wenn die Firmen dich KENNEN. Sie lernen dich einfach kennen, indem du die Firmen ANRUFST anstatt ihnen nur eine Bewerbung zu schreiben. Ermittle den zuständigen Abteilungsleiter, ruf ihn einfach an und erklär ehrlich und höflich, dass Du an einer Anstellung sehr interessiert bist - geh ihm jedoch auch nicht zu sehr auf die Nerven. Andererseits - Vertriebler sind auch oft sehr penetrant und nervig, was ihnen auch eher Erfolg beschert, als "zu höflich" und zurückhaltend zu sein. Frechheit siegt meist! Zu verlieren hast Du eh nichts, also RAN AN DEN SPECK! Nur keine falsche Bescheidenheit!
Ferner kann der Besuch von Fachmessen, und damit der direkte Kontakt zu "interessanten" Firmen von Vorteil sein - zeige Präsenz und mach Dich bekannt. Einen Admin einzustellen ist immer auch "Vertrauenssache", daher muss man den Entscheidern helfen, das nötige Vertrauen aufzubauen.
Dadurch hast du dann schon einen grossen Vorteil gegenüber dem Stapel von Bewerbern die auf seinem Tisch liegen. Praktikumsstellen "können" auch helfen, einen Fuss in eine Firma zu bekommen.
Am Anfang sollte man auch mit "schlechter bezahlten" Jobs zufrieden sein - ALLES was man macht, ist rentabler, als NICHTS zu machen. Vor allem in der IT sind 1-2 Jahre "daheimsitzen weil mich keiner bezahlen wollte wie ich es verdiene" ein Todesstoss, da man das was man jemals zu wissen glaubte, sehr schnell verlernt, da die Materie sehr komplex ist.
Wenn man dann nachweisbar komplexe Projekte erfolgreich gestemmt hat, kann man nach einigen Jahren Berufserfahrung auch nach besser bezahlten Stellen Ausschau halten.
Studierte bekommen prinzipiell von Anfang an ein höheres Gehalt. Letztendlich will sich der Personal-Entscheider "absichern", keine Niete eingekauft zu haben, da ihm daraus ansonsten ein Strick gedreht werden kann. Darum bevorzugt er meist jemanden mit guten Referenzen, Studium und Zertifikaten. Wenn dieser Angestellte sich dann doch als Niete herausstellt, kann der Personalentscheider auf die guten Referenzen verweisen, und ist fein raus. Wenn er jedoch einen weitergebildeten Nobody einstellt, und dieser erweist sich als Niete, gerät der Personalentscheider in Erklärungsnot. Letztendlich kostet jeder Neueingestellte die Firma im ersten Jahr hundertausend Euro, bis er voll einsatzfähig ist. Diese Investition will keiner in den Sand setzen.
Nach wie vor regiert das "Papier". Man muss sich ja nur die gängigen Stellenausschreibunen anschauen - ohne Studium UND Zertifikate ist ein hochwertiger IT-Job, der über Kabelziehen und Helpdesk-User-Beschwichtigung hinausgeht kaum zu kriegen.
Mit der Praxis hast du schon recht - während des Studiums sollte man sich schon Praxis aneignen, um die Grundlagen zu verstehen. Auf Deutsch heisst das - Domäne aufsetzen, alle möglichen Serverdienste aufsetzen (DHCP, DNS, AD, Radius, IAS, Apache, IIS usw) um zu kapieren worum es geht und wie man das grob konfiguriert. Skripten und programmieren ist auch ein grosser Vorteil, wenn man da schon Grundkenntnisse und etws Erfahrung erarbeitet (Perl, Bash, Java usw).
Andererseits kriegt man auch als fertiger Student ohne Praxis recht schnell einen Job. Die Firmen wissen, dass man "neu" ist, und sind bereit auch Kohle in einen zu investieren, zumal gerade Fertigstudierte recht formbar und lernfähig sind.
Daher sehe ich aus dem Bauch heraus den Studiumsabschluss als wichtiger an, als echtes Praxiswissen (das mit der Zeit eh kommt).
Mit der Praxis hast du schon recht - während des Studiums sollte man sich schon Praxis aneignen, um die Grundlagen zu verstehen. Auf Deutsch heisst das - Domäne aufsetzen, alle möglichen Serverdienste aufsetzen (DHCP, DNS, AD, Radius, IAS, Apache, IIS usw) um zu kapieren worum es geht und wie man das grob konfiguriert. Skripten und programmieren ist auch ein grosser Vorteil, wenn man da schon Grundkenntnisse und etws Erfahrung erarbeitet (Perl, Bash, Java usw).
Andererseits kriegt man auch als fertiger Student ohne Praxis recht schnell einen Job. Die Firmen wissen, dass man "neu" ist, und sind bereit auch Kohle in einen zu investieren, zumal gerade Fertigstudierte recht formbar und lernfähig sind.
Daher sehe ich aus dem Bauch heraus den Studiumsabschluss als wichtiger an, als echtes Praxiswissen (das mit der Zeit eh kommt).
Ist freilich Deine persönliche Entscheidung, was Du aus Deinem (beruflichen) Leben machen willst. Ich gebe nur meine selbst beobachteten Erfahrungen aus zig Berufsjahren wieder.
Prinzipiell sieht halt die Realität so aus, dass man mit einem HÖHEREN Abschluss auch NIEDRIGERE Jobs ausführen kann.
Mit einem NIEDRIGEN Abschluss kann man jedoch in aller Regel leider keine HÖHEREN Jobs ausführen bzw. bekommen.
Soll keine "Beurteilung" sein, was "höherwertige" oder "niederwertige" Jobs sind.
Soll nur zeigen, dass man die Bandbreite an möglichen Jobs und Aufstiegsmöglichkeiten beschneidet, wenn man NICHT einen höheren Bildungsweg beschreitet, so lange man noch jung ist und die Möglichkeit dazu hat, dies relativ einfach zu realisieren.
Die paar Jahre Ausbildung und Studium entscheiden schliesslich über dein berufliches Schiksal der nächsten 40 Jahre - ich denke es lohnt sich also diese Zeit u. Anstrengung zu investieren.
Viele junge Leute machen den Fehler "gleich Geld verdienen zu wollen", um sich irgendetwas leisten zu können. Und zahlen dann ihr Leben lang viel mehr drauf, da sie weniger verdienen, "Idioten" über sich haben die ihnen sagen was sie zu tun haben, und so das Potential zur beruflichen Unzufriedenheit proportional steigt.
Prinzipiell sieht halt die Realität so aus, dass man mit einem HÖHEREN Abschluss auch NIEDRIGERE Jobs ausführen kann.
Mit einem NIEDRIGEN Abschluss kann man jedoch in aller Regel leider keine HÖHEREN Jobs ausführen bzw. bekommen.
Soll keine "Beurteilung" sein, was "höherwertige" oder "niederwertige" Jobs sind.
Soll nur zeigen, dass man die Bandbreite an möglichen Jobs und Aufstiegsmöglichkeiten beschneidet, wenn man NICHT einen höheren Bildungsweg beschreitet, so lange man noch jung ist und die Möglichkeit dazu hat, dies relativ einfach zu realisieren.
Die paar Jahre Ausbildung und Studium entscheiden schliesslich über dein berufliches Schiksal der nächsten 40 Jahre - ich denke es lohnt sich also diese Zeit u. Anstrengung zu investieren.
Viele junge Leute machen den Fehler "gleich Geld verdienen zu wollen", um sich irgendetwas leisten zu können. Und zahlen dann ihr Leben lang viel mehr drauf, da sie weniger verdienen, "Idioten" über sich haben die ihnen sagen was sie zu tun haben, und so das Potential zur beruflichen Unzufriedenheit proportional steigt.