Mehr Breitband für mich - so gehts

Mehr Breitband für mich...

... oder wie mir die Telekom einen FTTH/FTTB-Breitbandzugang verschafft hat.

Es ist wieder Freitag
es ist wieder dieses Forum
und ich muss Euch was erzählen
was mir widerfahren ist...
[ Aus "Die da!?!" von den Fantastischen Vier" ]

Eigentlich bin ich ja ein Weihnachtsmuffel. Aber dieses Jahr kommt tatsächlich Vorfreude auf. Und das kam so:

2007

Seit unserem Einzug in 2007 nutzen wir einen Telekom-ISDN-Anschluss mit DSL. Gebucht wurde ein 16.000er Anschluss aber technisch lieferbar war zum damaligen Zeitpunkt eine maximale Übertragungsrate von 3.000/256 kBit.
Immerhin gab es Speicher im MediaCenter, das E-Mail - Paket und die HotSpot Option dazu.
Der Telefonanschluss war wie gewohnt sehr stabil, zuverlässig und die Tonqualität war sehr gut. Ebenso der DSL-Anschluss. Der Preis dafür sind happige 54,- EUR brutto.
Als Alternative stünde eine Kabel Deutschland – Anschluss zur Verfügung. Kabel und Anschluss sind vorhanden.

2008

Kleiner Lichtblick: Eine Beteiligung am DSL-RAM- Pilot-Projekt war mit unserem Anschluss möglich. Als Ergebnis hat sich der Upload auf 512 kBit verdoppelt.

2010/2011

Eine regelmäßiger Besuch auf der Telekom-Seite „Ausbaustatus“ zeigte die Verfügbarkeit von DSL 16.000. Telefonisch gebucht und ohne Unterbrechung freigeschaltet. Der Preis blieb bei happigen 54,- EUR pro Monat.
Die Downloadraten liegen bei ca. 6.000 bis 8.000 kBit; zu sehr guten Zeiten werden auch mal ca. 10.000 kBit erreicht. Die Uploadrate von 1 MBit passt. Meistens.
Was gar nicht passt, sind die CRC-Fehler. Die liegen im hohen fünfstelligen Bereich.


Lange Zeit tut sich nichts. Jedenfalls nicht in unserem Anschlussgebiet. Nur die Drohung der Telekom, die ISDN-Anschlüsse abschalten zu wollen und durch VoIP zu ersetzen.

2015

Wir schreiben das Jahr 2015. So ca. 25 Jahre nach der ersten Produktvorstellung von FTTH/FTTB durch die Telekom. Der Internetausbau wird mit großmundigen Pressemitteilungen mitsamt Foto des Ministerpräsidenten mit hochrangigen Telekom-Vertretern in der Lokalpresse angekündigt. Leider aber nur der DSL-Ausbau. Kein Wort von FTTH/FTTB. Aber wenn es ein VDSL – Anschluss mit 100/40 MBit wird, könnte ich damit vorerst gut leben.

Es wird gebuddelt.

Bunte Rohre werden unter den Gehwegen in den großen Hauptstraßen des Wohngebietes versenkt. Der abgeschlossene „Ausbau“ wird stolz in der Regionalpresse verkündet.
Ein Blick auf die „Ausbaustatus“-Seiten der Telekom lässt Ernüchterung aufkommen. 25 MBit sind an unserer Adresse verfügbar. Gegenprobe mit der Telefonnummer: gleiches Ergebnis.

18. 05. 2015
Ich schreibe einen klassischen Brief auf Papier an die Telekom, Abteilung PTI 24 und frage u.a. ob es nach dem Ausbau möglich ist, einen "Speed XL" (ehemals 'Fiber 200') Anschluss zu bekommen. Am 27. 10. 2015 erhalte ich die Antwort - schriftlich auf Papier, dass an unserem Anschluss 100/40Mbit verfügbar sein werden. Ich suche nach aktuellen Tarifen, auch nach Business-Tarifen. Hier gibt es auch gute Router, zum Beispiel von Lancom. Klingt interessant.

2016

Seit Anfang 2016 verschickt die Telekom an unsere Anschrift adressierte Werbung mit dem Angebot 'bis 100 Mbit....' . Auch von Mediamarkt erhalten wir an unsere Anschrift adressierte Werbung mit dem Angebot 'bis 100 MBit...'
Eine Überprüfung auf der „Ausbaustatus“-Seite der Telekom ergab eine Verfügbarkeit von maximal 50 MBit – egal ob auf Basis der Adresse oder über die Telefonnummer des Anschlusses. Und das auch nur über die Hybrid-Variante.

Bis Mitte 2016 hat sich an der Verfügbarkeit nichts geändert. Jetzt habe ich mal die Anschlüsse unserer übernächsten Nachbarn und der überübernächsten Nachbarn abgefragt. Und siehe da: die Nachbarn, welche nahe an den Verteilerkästen wohnen, bekommen 100 MBit. Aha.
Die Karte unter https://www.telekom.de/start/netzausbau bestätigt dieses Ergebnis: weiße Flecken im Ausbaugebiet. Demnach müsste es in der Werbung heißen: „... Bis zu 100 MBit für ausgewählte Haushalte...“ Danke Telekom ! Ihr habt nicht ausgebaut, Ihr habt die alte Zweidrahtleitung getunt.

Juni 2016

In unserem Wohngebiet wird gebuddelt. Mal wieder.
2 Straßen weiter. Eine Gegend, in der es noch vereinzelt alte Freileitungsmasten für Strom gibt. Daher vermutete ich, dass die Freileitungen durch Erdkabel ersetzt werden. Aber nirgends sind Schilder oder Fahrzeuge der Stadtwerke zu sehen.

Juli 2016

Die Baustelle wandert. In unsere Nachbarstraße. Hier gibt es keine Freileitungen mehr. Nachfrage bei den Bauarbeitern vor Ort: Internet. Es wird Internet verbuddelt. Na also.
Auf dem Gehweg in unserer Straße gibt es plötzlich Farbige Markierungen.
Anruf bei der Hotline. Antwort: „Nein, Ihr Anschluss wird nicht ausgebaut“ Angeschlossen werden nur 2 Gebäude in unserer Straße und einige andere Gebäude im Wohngebiet.
Am 14. Juli 2016 will ich mich schriftlich an die Telekom wenden. Brief dauert zu lange. Fax geht nicht mehr. Die Telekom hat alle ihre Faxgeräte abgeschafft. Ich übermittle das Dokument auf den Hilfe-Seiten online. Darin verweise ich auf die Tiefbauarbeiten, die (nicht) verfügbaren Geschwindigkeiten in unserem Wohngebiet und weise auf die Möglichkeit hin, gleich ein paar Leerrohre verlegen zu lassen, um "Synergien" zu nutzen und dass ja die Kabelgräben schon vorhanden sind, ... Ich stelle in Aussicht, einen Business-Anschluss zu buchen.

17. 07. 2016

Jetzt gibt es eine Baugrube auch vor unserem Haus. Anruf bei der Hotline. Ich erkläre die bauliche Situation vor Ort; erläutere auch die Entfernung von der Baugrube bis zum Haus. Zweimeterneunzig. Ich biete an, die Zweineunzich Leitungsgraben selber auszuschachten, so dass die Baukosten für den Anschluss minimal sind. Die nette Dame verspricht mir einen Rückruf eines Technikers, der mit den laufenden Baumaßnahmen vertraut ist. Kurze Zeit später erhalte ich den versprochenen Rückruf und wir verabreden uns für den nächsten Tag in meiner Mittagspause an der Baugrube.

18. 07. 2016

Der Keller ist leergeräumt. Wir machen eine Baustellenbegehung. Ein Anschluss ist bautechnisch möglich. Am frühen Nachmittag erhalte ich die Auftragsformulare für den Hausanschluss, einen Nutzungsvertrag und Angebote für verschiedene Tarife.

19. 07. 2016

Baustellenbegehung mit dem Vorarbeiter der ausführenden Baufirma. Festlegung der Position der Hauseinführung. Rücksendung der ausgefüllten Formulare.

20. 07. 2016

Die Baugrube ist fertig ausgehoben und die schwarzen PE-HD Leerrohre 50x4.6 sind von beiden Seiten in die Baugrube gespült worden.

24. 07. 2016

Es ist Wochenende und und ich nutze die nicht vorhandene Zeit, um weitere Vorbereitungen für die Hauseinführung zu treffe. Ich entnehme am Randstreifen an der Hauswand Pflanzen und eine Handvoll Einfassungssteine.

25. 07. 2016

Es ist Montag früh. Früh! Es klingelt. Unangekündigt . Die Bauarbeiter fragen, wo sie bohren sollen.
Tja, so schnell kann's gehen. 5 Minuten später war das Kopfloch an der Hauswand ausgehoben und 10 Minuten später war das Loch gebohrt, das Faserrohr durchgezogen und die Durchdringung in mäßiger Qualität abgedichtet.

August 2016

Baupause. Es tut sich nichts. Trotz Nachfrage
Übrigens habe ich immer noch keine Antwort von der Telekom auf mein Schreiben vom 14. 07. 2016
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Immer noch Baupause
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09. 11. 2016 um 9:36

Es klingelt.
Handy.
„ … Ihr neuer Internetanschluss, … Tarifwahl, …. Vor-Ort-Termin, ...“
Ich weiß zwar nicht wieso es noch einen Vor-Ort-Termin geben muss, die sollen die Faser einblasen, den Medienkonverter / die Dose anschließen und gut isses.
Aber gut. Wir vereinbaren einen Vor-Ort-Termin. Gleich für nächste Woche. Es kommt etwas Vorfreude auf, dass es bald konkrete Ergebnisse dieses Projektes geben kann.

15. 11. 2016

Heute ist Vor-Ort-Termin.
Ich bereite alles vor. Im Keller habe ich alle relevanten Bereiche freigeräumt: die Hauseinführung, den späteren Montageort des Medienkonverteres und den Routerstandort. Ich sorge auch für ausreichend Licht im Keller.
Pünktlich um 13:00 Uhr klingeln 2 nette Mitarbeiterinnen des Providers. Wir besichtigen den Kellerraum I mit der Hauseinführung und den Kellerraum II mit dem Montageort des Medienkonverters.
Im Anschluss unterhalten wir uns über die möglichen Tarifvarianten. Zumindest versuchen wir es. Im Zuge des Breitbandausbaus in unserem Stadtteil wurden alle GWG-Häuser mit neuen Anschlüssen versorgt. Hierüber werden Internet, Telefon und Fernsehen zur Verfügung gestellt. Unser Haus ist kein GWG-Haus, aber da eine der Baugruben direkt vor unserem Haus war, hatte ich nach einem Anschluss gefragt. Die Rahmentarifverträge der GWG be-inhalten alle 3 Medien. Weil aber unsere Satellitenanlage erst 10 Jahre alt ist, voll digital und über ausreichend Anschlussstellen verfügt, kommt eine 3er Kombi nicht – jedenfalls noch nicht – in Frage. Leider wurden die beiden Außendienst-Mitarbeiterinnen nicht darüber informiert, dass ich einen NGN / BNG Anschluss bekomme – ohne Fernsehoption. Tarife ohne „Fernsehen“ sind verfügbar und wurden mir vor der Beauftragung des Hausanschlusses auch per E-Mail angeboten. Leider konnten heute auch mehrere Telefonate mit dem Innendienst keine Klärung bringen.
Mein Wunschtarif habe ich geäußert. Es bedarf aber noch einer Rücksprache mit dem Zuständigen Mitarbeiter in der Zentrale. Immerhin möchte ich 6 Rufnummern mitnehmen und möglichst alle Rufnummern in die Festnetzflat einbinden - und Faxen will ich auch noch.

21. 12. 2012

Vorfreude, schönste Freude.
Jetzt wird es ernst.
Zettel an der Haustür.
"Wir konnten Sie heute leider nicht zu hause erreichen, ... Internetanschluss, Installation Glasfaserkabel, ... bla, bla, bla".
Ja, ich find's auch doof, dass man während der Arbeitszeit auf Arbeit sein muss. Wie sagt's die Maus: 'Ist komisch, ist aber so.' Jetzt hat sich der Provider für die erste KW 2017 angekündigt.
Ich habe neue Tarife entdeckt und habe auch schon die Formulare ausgefüllt. Ich muss mich nur noch für eine Geschwindigkeit entscheiden.

LÄUFT !

Ich berichte, wenn es weiter geht.