Terminalserver mit RemoteFX
Windows 2008 R2 SP1
Windows 2012
Mein erster Erfahrungsbericht
Thema: Terminalserver mit RemoteFX
Betriebssysteme Windows 2008R2 oder Windows 2012?
- Remote FX unter Windows 2008R2 SP1 - Benötigt GPU
- Remote FX unter Windows 2012 - GPU nur Optional erforderlich (Virtuelle vGPU > starke CPUs benötigt)
WINDOWS 2008R2
Windows 2008R2 SP1 mit RemoteFX, die Angaben über ein Flüssigen Bildaufbau, das schnelle Scrollen von PDF Dateien auf einem Windows Terminal Server... ein Traum für einen unserer Kunden der sich über Jahren nicht mit dem Mäusekino von dem 2003er und 2008er Terminalserver abgeben konnte. Immer sei das System zu langsam, etc. RemoteFX schien die perfekte Lösung für Ihn zu sein um auch auf dem Terminalserver das Gefühl von einem flüssigen Ablauf zu bekommen.
Als der RemoteFX mit dem SP1 für den 2008R2 raus kam endstanden aber immer mehr Fragen als Lösungen.
Zum einen gibt es bei dem Thema RemoteFX zwei Themengebiete unter Windows. Der klassische Terminalserver und die Virtualisierung von Desktops, sprich Virtualisierung von Mehreren Windows 7 oder 8 Clients.
Letzteres war für uns (bzw Kunden) uninteressant da wir einen performaten Terminalserver wollten. Doch leider wird der Einsatz als Terminalserver unter 2008R2 kaum bis gar nicht erläutert. Auch aus den Angaben von Microsoft bin ich nicht wirklich schlauer geworden. Auch unser Hardwarelieferant (Intel Server) konnte uns da nicht weiter helfen.
Also weiter forschen, am ende bin ich bei 2 Hersteller hängen geblieben die Server mit RemoteFX Support anbieten.
- DELL R620, R720, T620
- HP Proliant DL 370 G6 Server
Zur Info: Der PCIe x16 Port war nicht das Hauptproblem, sonder das er nicht immer voll belegt ist. Viele Intel Server haben zwar x16 Slots, diese sind aber nur x8 belegt. Dazu kamen dann noch die Probleme wie Rack fähig (19") Grafikkarte für 24/7 betrieb, wärme entwicklung, Stromversorgung der Grafikkarte. Zudem verweisen AMD und Nvidia nur auf ihre Profi-GPU´s = Schweine Teuer und so wirklich konnte keiner sagen wie Groß sie denn sein muss bei ca 40 Usern. Nach langem hin und her haben wir ab hier das Projekt erst mal auf Eis gelegt.
WINDOWS 2012
Dank des neuen Windows 2012 Servers haben sich für uns einige neue Türen geöffnet und der Faktor Hardware Abhängigkeit in punkto "Grafikkarte" wurde so ziemlich unbedeutend. Also wieder in das Thema rein gearbeitet, man findet nun einiges mehr im Netz an Infos FAZIT: ES GEHT AUCH EINFACHER!!! auch unserer Hardwarelieferant ist mir Windows 2012 wieder im Boot. Sogar das gleichzeitige Virtualisieren des Terminalservers und nutzen von RemoteFX soll möglich sein.
Also fix die 180Tage Testversion von Windows2012 geladen und auf einem alten Windows2008R2 Hyper-V Server durchinstalliert. Die Installation des Windows 2012 bedarf hier denke ich keine besondere Erläuterung. Ich hab keine besonderen oder nennenswerten Einstellungen am Hyper-V Host oder an der Installation vom Windows 2012 vorgenommen.
Nach der Installation habe ich die Terminalserver (Remotedesktop) Rolle durchinstalliert und den Server in unsere Domäne aufgenommen.
Auch hier bedarf es keine besondere erklärung da unter Windows2012 alles was für den RemoteFX bedarf benötigt wird Standard mäßig mit Installiert wird. Als Client haben wir hier PC´s mit Windows7 im einsatz. Wichtig da das RDP 8.0 Protokoll für RemoteFX benötigt wird.
Nach einigen Tagen Testen kann ich nun schon sagen: Ich bin wirklich mal positiv überrascht. Man merkt trotz Virtalisierung auf alter Hardware hier schon einen Unterschied zum Windows 2008er Terminal Server ohne RemoteFX. Der Bildaufbau ist um einiges performaten und flüssiger im ablauf. Viele dinge fühlen sich an als ob sie lokal laufen würden. Wir testen ihn zurzeit Firmenintern mit nur ein paar Usern. Der Windows 2012 in dieser Konstellation ist schon etwas Hardware fordernd.
Um den Terminalserver nun einigermaßen planen zu können hab ich von unserem Hardware Lieferanten folgende Angaben bekommen:
RAM: 32GB für BS + 1GB pro User
CPU: User Zahl 50-70 = 2x HexaCore darunter würde auch 2x QuadCore reichen
Klingt erstmal viel, passt aber in etwas mit den derzeitigen Erfahrungen unseres Testsystems.
Trotz des positiven Verzichts gibt es dennoch so einiges zu beachten was z.B. den Prozessor angeht
RemoteFX setzt voraus, dass die jeweiligen Hauptprozessoren Virtualisierungsfunktionen besitzen (AMD-V/SVM, Intel VT-x) und auch Second-Level Address Translation (SLAT), wie Microsoft die Technik nennt, die AMD als Nested Page Tables (NPT) beziehungsweise Rapid Virtualization Indexing (RVI) bezeichnet und Intel als Extended Page Tables (EPT). Zudem muss Data Execution Prevention (DEP) aktiv sein, von AMD Enhanced Virus Protection (EVP) genannt und von Intel No Execution (NX).
kurzum:
AMD: AMD-V/SVM, NPT (RVI), EVP aktivieren und AMD-Vi (IOMMU) deaktivieren
INTEL: Intel VT-x, EPT, NX aktivieren und Intel VT-d + Intel Trusted Execution (TXT) deaktivieren
Ich hoffe mit meinem ersten Erfahrungsbericht hier im Administrator Forum, kann ich ein oder zwei Leuten weiter helfen ;)
Hier noch ein paar Links mit weiteren Infos die mir sehr geholfen haben.
- http://en.wikipedia.org/wiki/RemoteFX
- http://technet.microsoft.com/en-us/library/ff817602%28WS.10%29.aspx#BKM ...
- http://social.technet.microsoft.com/wiki/contents/articles/1401.hyper-v ...
- http://blogs.technet.com/b/germanvirtualizationblog/archive/2013/01/21/ ...
- http://www.windowspro.de/wolfgang-sommergut/remotefx-windows-server-201 ...
Windows 2012
Mein erster Erfahrungsbericht
Thema: Terminalserver mit RemoteFX
Betriebssysteme Windows 2008R2 oder Windows 2012?
- Remote FX unter Windows 2008R2 SP1 - Benötigt GPU
- Remote FX unter Windows 2012 - GPU nur Optional erforderlich (Virtuelle vGPU > starke CPUs benötigt)
WINDOWS 2008R2
Windows 2008R2 SP1 mit RemoteFX, die Angaben über ein Flüssigen Bildaufbau, das schnelle Scrollen von PDF Dateien auf einem Windows Terminal Server... ein Traum für einen unserer Kunden der sich über Jahren nicht mit dem Mäusekino von dem 2003er und 2008er Terminalserver abgeben konnte. Immer sei das System zu langsam, etc. RemoteFX schien die perfekte Lösung für Ihn zu sein um auch auf dem Terminalserver das Gefühl von einem flüssigen Ablauf zu bekommen.
Als der RemoteFX mit dem SP1 für den 2008R2 raus kam endstanden aber immer mehr Fragen als Lösungen.
Zum einen gibt es bei dem Thema RemoteFX zwei Themengebiete unter Windows. Der klassische Terminalserver und die Virtualisierung von Desktops, sprich Virtualisierung von Mehreren Windows 7 oder 8 Clients.
Letzteres war für uns (bzw Kunden) uninteressant da wir einen performaten Terminalserver wollten. Doch leider wird der Einsatz als Terminalserver unter 2008R2 kaum bis gar nicht erläutert. Auch aus den Angaben von Microsoft bin ich nicht wirklich schlauer geworden. Auch unser Hardwarelieferant (Intel Server) konnte uns da nicht weiter helfen.
Also weiter forschen, am ende bin ich bei 2 Hersteller hängen geblieben die Server mit RemoteFX Support anbieten.
- DELL R620, R720, T620
- HP Proliant DL 370 G6 Server
Zur Info: Der PCIe x16 Port war nicht das Hauptproblem, sonder das er nicht immer voll belegt ist. Viele Intel Server haben zwar x16 Slots, diese sind aber nur x8 belegt. Dazu kamen dann noch die Probleme wie Rack fähig (19") Grafikkarte für 24/7 betrieb, wärme entwicklung, Stromversorgung der Grafikkarte. Zudem verweisen AMD und Nvidia nur auf ihre Profi-GPU´s = Schweine Teuer und so wirklich konnte keiner sagen wie Groß sie denn sein muss bei ca 40 Usern. Nach langem hin und her haben wir ab hier das Projekt erst mal auf Eis gelegt.
WINDOWS 2012
Dank des neuen Windows 2012 Servers haben sich für uns einige neue Türen geöffnet und der Faktor Hardware Abhängigkeit in punkto "Grafikkarte" wurde so ziemlich unbedeutend. Also wieder in das Thema rein gearbeitet, man findet nun einiges mehr im Netz an Infos FAZIT: ES GEHT AUCH EINFACHER!!! auch unserer Hardwarelieferant ist mir Windows 2012 wieder im Boot. Sogar das gleichzeitige Virtualisieren des Terminalservers und nutzen von RemoteFX soll möglich sein.
Also fix die 180Tage Testversion von Windows2012 geladen und auf einem alten Windows2008R2 Hyper-V Server durchinstalliert. Die Installation des Windows 2012 bedarf hier denke ich keine besondere Erläuterung. Ich hab keine besonderen oder nennenswerten Einstellungen am Hyper-V Host oder an der Installation vom Windows 2012 vorgenommen.
Nach der Installation habe ich die Terminalserver (Remotedesktop) Rolle durchinstalliert und den Server in unsere Domäne aufgenommen.
Auch hier bedarf es keine besondere erklärung da unter Windows2012 alles was für den RemoteFX bedarf benötigt wird Standard mäßig mit Installiert wird. Als Client haben wir hier PC´s mit Windows7 im einsatz. Wichtig da das RDP 8.0 Protokoll für RemoteFX benötigt wird.
Nach einigen Tagen Testen kann ich nun schon sagen: Ich bin wirklich mal positiv überrascht. Man merkt trotz Virtalisierung auf alter Hardware hier schon einen Unterschied zum Windows 2008er Terminal Server ohne RemoteFX. Der Bildaufbau ist um einiges performaten und flüssiger im ablauf. Viele dinge fühlen sich an als ob sie lokal laufen würden. Wir testen ihn zurzeit Firmenintern mit nur ein paar Usern. Der Windows 2012 in dieser Konstellation ist schon etwas Hardware fordernd.
Um den Terminalserver nun einigermaßen planen zu können hab ich von unserem Hardware Lieferanten folgende Angaben bekommen:
RAM: 32GB für BS + 1GB pro User
CPU: User Zahl 50-70 = 2x HexaCore darunter würde auch 2x QuadCore reichen
Klingt erstmal viel, passt aber in etwas mit den derzeitigen Erfahrungen unseres Testsystems.
Trotz des positiven Verzichts gibt es dennoch so einiges zu beachten was z.B. den Prozessor angeht
RemoteFX setzt voraus, dass die jeweiligen Hauptprozessoren Virtualisierungsfunktionen besitzen (AMD-V/SVM, Intel VT-x) und auch Second-Level Address Translation (SLAT), wie Microsoft die Technik nennt, die AMD als Nested Page Tables (NPT) beziehungsweise Rapid Virtualization Indexing (RVI) bezeichnet und Intel als Extended Page Tables (EPT). Zudem muss Data Execution Prevention (DEP) aktiv sein, von AMD Enhanced Virus Protection (EVP) genannt und von Intel No Execution (NX).
kurzum:
AMD: AMD-V/SVM, NPT (RVI), EVP aktivieren und AMD-Vi (IOMMU) deaktivieren
INTEL: Intel VT-x, EPT, NX aktivieren und Intel VT-d + Intel Trusted Execution (TXT) deaktivieren
Ich hoffe mit meinem ersten Erfahrungsbericht hier im Administrator Forum, kann ich ein oder zwei Leuten weiter helfen ;)
Hier noch ein paar Links mit weiteren Infos die mir sehr geholfen haben.
- http://en.wikipedia.org/wiki/RemoteFX
- http://technet.microsoft.com/en-us/library/ff817602%28WS.10%29.aspx#BKM ...
- http://social.technet.microsoft.com/wiki/contents/articles/1401.hyper-v ...
- http://blogs.technet.com/b/germanvirtualizationblog/archive/2013/01/21/ ...
- http://www.windowspro.de/wolfgang-sommergut/remotefx-windows-server-201 ...
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Content-ID: 207641
Url: https://administrator.de/knowledge/terminalserver-mit-remotefx-207641.html
Ausgedruckt am: 22.12.2024 um 06:12 Uhr
2 Kommentare
Neuester Kommentar
Hey IT-Arsonist,
Interessanter Bericht...
Wir haben in unserem Unternehmen auch 2 Terminalserver 2008 R2 im Einsatz. Wie du oben schon erläutert hast, plagen wir uns mit den Problemen vom Flüssigen Bildaufbau und dem langsamen Scrollen von PDF Dateien herum.
Eingerichtet sind die Terminalserver auf einem VMWare ESX 5.0.0
Was müsste ich genau beachten wenn ich Remote FX aktivieren möchte?
Unterstüzt VMWare ESX - Remote FX überhaupt?
Server
Hersteller: Supermicro
Modell: X7DW3
CPU-Kerne: 8 CPUs x 2,333 GHZ
Prozessortyp: Intel Xeon CPU E5410 @ 2,33Ghz
Speicher: 16 GB
Clients
Windows XP und 7 teilweise IGEL UD2 Thinclients im Einsatz
Interessanter Bericht...
Wir haben in unserem Unternehmen auch 2 Terminalserver 2008 R2 im Einsatz. Wie du oben schon erläutert hast, plagen wir uns mit den Problemen vom Flüssigen Bildaufbau und dem langsamen Scrollen von PDF Dateien herum.
Eingerichtet sind die Terminalserver auf einem VMWare ESX 5.0.0
Was müsste ich genau beachten wenn ich Remote FX aktivieren möchte?
Unterstüzt VMWare ESX - Remote FX überhaupt?
Server
Hersteller: Supermicro
Modell: X7DW3
CPU-Kerne: 8 CPUs x 2,333 GHZ
Prozessortyp: Intel Xeon CPU E5410 @ 2,33Ghz
Speicher: 16 GB
Clients
Windows XP und 7 teilweise IGEL UD2 Thinclients im Einsatz