kimiko
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2 DSL-Modems über Switch an einer Netzwerkkarte

Kann sowas funktionieren?

Ich sitze gerade vor folgendem Konstrukt, das hier seit Jahren problemlos läuft.

ADSL-Leitung 1- DSL-Modem 1----+
|
Switch-- eth1 ---Router ----LAN
|
ADSL-Leitung 2--DSL-Modem 2 ---+


Also 2 unterschiedliche DSL-Leitungen mit Modem sind über einen Switch an einer Netzwerkkarte verkabelt.
Die Netzwerkkarte ist in einen Debian-Firewall-Router eingebaut.
Es gibt 2 ppp-Interfaces ppp0 und ppp1, die sich mit den entprechenden Einwahldaten beim Provider einloggen.

Intenet VPN, etc. funktioniert alles wunderbar. Ich habe 2 unterschiedliche IP-Adressen.

Jetze die Frage nutze ich überhaupt beide Modems? Oder laufen beide Verbindunge über 1 Modem?
Es wäre ja eigentlich egal, bis auf die Bandbreite, und loadbalancing würde dann auch keinen Sinn machen.

Weiss vielleich jemand wie man heraus bekommt ob beide DSL-Modems benutzt werden ? z.B tcpdump...
Ich komme immer nur bis zu den ppp-demons, in den tieferen Schichten komm ich nicht weiter.

Es wäre ja schon witzig wenn heraus käme das meine Firma seit Jahren 2 DSL-Leitungen bezahlt, aber nur 1 effektiv nutzt.


Gruss
Michael

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ChrFriedel
ChrFriedel 28.04.2010 um 13:45:03 Uhr
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Hallo,

Solltest du nicht bei den Providern dann 2 Verträge haben? Und die müssten dir doch sagen können wieviel Traffic du verursachst oder hab ich was nicht bedacht?

grüße
maretz
maretz 28.04.2010 um 13:58:50 Uhr
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Moin,

meine Glaskugel sagt: 17!

Woher sollen wir wissen ob du jetzt beide Modems nutzt oder nicht? Das hängt davon ab was du eingestellt hast - stichwort "Routing" oder z.B. auch LoadBalancer,...

Ansonsten mal iptraf und dort auf alle devices gucken -> da steht dann was über welches interface geht...
kimiko
kimiko 28.04.2010 um 14:29:45 Uhr
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Ich habe geschrieben, dass es seit Jahren problemlos funktioniert. OK, ich habe da anscheinend vergessen.
Die Frage ist also ob es auch so funktioniert wie es den Anschein macht. Also auch in der Transport und Übetragungsschicht, also unterhalb der virtuellen devices ppp0 und ppp1. Sieht man das mit iptraf?
kimiko
kimiko 28.04.2010 um 14:35:49 Uhr
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Es ist 1 Provider (t-online) und der gleiche DSL-Accespoint. Trafficdaten habe ich nicht.
kimiko
kimiko 28.04.2010 um 15:05:05 Uhr
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Das Konstukt funktioniert nicht. Beide Leitungen liefen über 1 Modem.
Denn ob ihr Recht habt oder nicht sagt uns das Kontrolllicht und Kabel herausziehen.
Vielleicht hat das als es eingerichtet wurde funktioniert, weil man damals nur 1 DSL-Verbindung pro Leitung aufbauen konnte.
Wer weiss wie oft die Provider das so machen, 2 Verträge abkassieren und 1 Leitung bereitstellen.

Besten Dank für die Antworten.

Gruss
aqui
aqui 28.04.2010 um 16:03:40 Uhr
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Das ist eigentlich Unsinn, denn Provider lassen immer nur einen einzigen PPPoE Login (eine einzige Session ID) pro Leitung zu.
Der Fehler liegt aber natürlich nicht am Provider, denn der hat ja auftragsgemäß 2 getrennte Leitungen bereitgestellt sondern an der naiven, laienhaften und falschen Installation der Endgeräte über einen gemeinsamen Switch !!!
Der PPPoE Client sendet beim Verbindungsaufbau einen PADI Frame (PPPoE Active Discovery Initiation) als Broadcast an alle raus.
Darauf antwortet der Server mit einem PADO (PPPoE Active Discovery Offer) Unicast als Bestätigung und gibt damit die MAC Adressen der Partner bekannt.
Darauf antwortet der Client mit einem PADR (PPPoE Active Discovery Request) Paket
und der Server antwortet final mit einem PADS (PPPoE Active Discovery Session-confirmation) Paket. Dieses Paket enthält eine eindeutige SESSION-ID.

Da der Client seine Server am Anfang einer Session nicht kennt sendet er den PADI als ein Broadcast Paket und der dazwischengeschaltete Switch flutet daher das Paket an alle seine Ports und es gelangt somit parallel über beide Modems zum PPPoE Server. (Die Modems sind nichts anderes als passive Medienwandler die mit der PPPoE Session nichts zu tun haben !!)

Je nachdem welcher Server nun über welches Modem schneller antwortete wird dann genommen.
Es wird also vielmehr zu eine zufälligen und wahllosen Verteilung über die Modems gekommen sein, vermutlich aber sehr einseitig.
Die Frage ist warum du dir nicht einfach mal einen kostenlosen Packet Sniffer wie den Wireshark genommen hast und dir das Verhalten angesehen hast ???
Damit hättest du das eindeutig sehen können und dieser Thread hier wäre vollkommen überflüssig.

Fazit ist wenigstens das die dilettantische Anschaltung an die Modems via gemeinsamen Switch das Problem verursacht !!
Mit einer sauberen Punkt zu Punkt Verbindung mit Einzelkabeln von Router (PPPoE Client) zu PPPoE Server (via Modem) wie es geminhin üblich ist, wäre das "Problem" nie aufgetaucht.
Der Fehler liegt also eindeutig an deiner Insallation, nicht am Provider !
Traurig ist schon allein die Tatsache das man solchen Murks seit Jahren laufen lässt !!
Ein Switch hat in einer PPPoE Verbindung allein schon aus Sicherheitsgründen rein gar nichts zu suchen !!
maretz
maretz 28.04.2010 um 16:11:05 Uhr
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Moin,

ich würde mich aqui anschliessen - der Provider hat da wohl kaum schuld... Selbst wenn du deinem Server 3 Netzwerkkarten gibst (1 für LAN, 1 für Modem1 und 1 für Modem2) dann geht das nicht pauschal über beide Leitungen. Denn dein Server hat nen Standard-Gateway -> alles was er nicht kennt pustet er darüber raus. Ist das Std.-GW auf die Modem1-Karte gelegt dann geht er auch über diese Karte...

Du musst da dann schon manuell eingreiffen und dem sagen was er wie aufteilen soll... Dies kannst du entweder per IPTables machen (z.B. Portbasiert) oder mittels LoadBalancer-Software,... Aber nur weil du 2 Kabel ansteckst wird das nicht automatisch über beide Leitungen gehen...

Und das der Provider da 2 Verträge kassiert ist klar - du hast ja auch 2 Leitungen. Was meinst du wieviele Leute sich WIRKLICH 2 Leitungen schalten lassen - wobei die "billige" aDSL-Leitung dann nur als Backup für die teure und meist schnellere sDSL-Leitung läuft... Der Provider kann nicht wissen was ihr da wollt - und es ist nicht ungewöhnlich das jemand ne leer laufende DSL-Leitung hat die eben nur im Notfall einspringt. Wenn du z.B. nen 24/7-Arbeitenden Betrieb hast dann musst du schließlich auch irgendwie arbeiten können wenn die SDSL-Leitung wegfällt. Und da ist heute die aDSL-Leitung meist günstiger als nen ISDN-Backup... (und nebenbei kann man damit wenigstens Arbeiten - heute über ISDN im Betrieb zu arbeiten fällt dagegen schon mehr als schwer...)
dog
dog 28.04.2010 um 16:27:05 Uhr
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denn Provider lassen immer nur einen einzigen PPPoE Login (eine einzige Session ID) pro Leitung zu.

Über unterschiedliche VPI/VCI-Werte kann man bei der Telekom afaik bis zu 8 gleichzeitige PPPoE-Sessions benutzen - natürlich mit unterschiedlichen Konten.
Die Geschwindigkeitsbegrenzung sitzt dabei aber auf der Leitung und nicht auf der PPPoE-Session.
mrtux
mrtux 30.04.2010 um 02:17:13 Uhr
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Hi !

Zitat von @dog:
Über unterschiedliche VPI/VCI-Werte kann man bei der Telekom afaik bis zu 8 gleichzeitige PPPoE-Sessions benutzen -

Richtig! Aaaber...

Die Geschwindigkeitsbegrenzung sitzt dabei aber auf der Leitung und nicht auf der PPPoE-Session.

...Genau daher ist Aqui's Einwand berechtigt, was wöllte man mit so einem Konstrukt ansonsten bewirken? Ausser Redundanz...Aber das mit dem Switch ist eine Klasse Idee, werde ich ab jetzt auch so machen und wenn mir die Backplane zu langsam ist, dann lege ich einfach (wie der gute alte Onkel Doktor) mit Patchkabeln einen Port-Bypass ... :-P

mrtux