Active-Directory-integrierte Zone in Kombination mit einer primären Zone?
Ist es sinnvoll auf einem DC eine AD-integrierte Zone zu erstellen und an einem anderen Standort (auf einem Mitgliedsserver) die gleiche Zone mit dem Typ "primär" zu betreiben?
Ich habe bei einem Kunden beim Prüfen des vorhandenen Netzwerks folgende Konstellation entdeckt:
Am Haupt-Standort läuft ein Windows SBS 2011 als Domaincontroller mit DNS-Rolle. Auf diesem DNS-Server wurde eine in AD-integrierte Forward-Lookup-Zone für die interne Domäne ("Kunde.local") des Kunden angelegt.
Ein zweiter Standort ist per VPN-Tunnel angebunden. An diesem zweiten Standort steht ein Windows Server 2008R2 Fileserver, welcher als Mitgliedsserver der Domäne konfiguriert ist. Auf diesem Mitgliedsserver ist ebenfalls die DNS-Rolle installiert, allerdings wurde für die gleiche Forward-Lookup-Zone (also Kunde.local) hier als Typ "Primär" gewählt.
Das erscheint mir auf den ersten Blick etwas seltsam, da so ja im Prinzip zwei primäre DNS-Server für die gleiche Zone exisitieren. Gibt es für diese Kombination sinnvolle Gründe bzw. ist dies so sogar entgegen meiner Einschätzung eine gängige Konfigurationsvariante oder sollte am zweiten Standort nicht stattdessen eine sekundäre Zone angelegt werden um Konflikte zu vermeiden?
Und was spricht dagegen den Server am zweiten Standort zum Domaincontroller zu machen um so auch dort von der Active-Directory-integrierten Zone profitieren zu können (und gleichzeitig für die Anmeldung an der Domäne nicht auf den funktionierenden VPN-Tunnel angewiesen zu sein)? Das ist mein erster Kontakt mit dem Small Business Server - gibt es hier evtl. Beschränkungen oder Probleme, weshalb man nicht zu dieser Lösung greifen konnte?
Falls es von Bedeutung ist, hier noch die genaue Konfiguration der zwei DNS-Server:
Hauptstandort:
- nur sichere dynamische Updates
- unter dem Reiter Nameserver sind beide Server (Hauptstandort + zweiter Standort) eingetragen
- Zonenübertragung ist zugelassen auf die unter Nameserver aufgeführten Server
- Typ: AD-integriert
- Replikation: alle DNS-Server der Domäne
zweiter Standort:
- keine dynamischen Updates
- unter dem Reiter Nameserver sind beide Server (Hauptstandort + zweiter Standort) eingetragen
- keine Zonenübertragung
- Typ: primär
- Replikation nicht möglich, da nicht AD-integriert
Ich habe bei einem Kunden beim Prüfen des vorhandenen Netzwerks folgende Konstellation entdeckt:
Am Haupt-Standort läuft ein Windows SBS 2011 als Domaincontroller mit DNS-Rolle. Auf diesem DNS-Server wurde eine in AD-integrierte Forward-Lookup-Zone für die interne Domäne ("Kunde.local") des Kunden angelegt.
Ein zweiter Standort ist per VPN-Tunnel angebunden. An diesem zweiten Standort steht ein Windows Server 2008R2 Fileserver, welcher als Mitgliedsserver der Domäne konfiguriert ist. Auf diesem Mitgliedsserver ist ebenfalls die DNS-Rolle installiert, allerdings wurde für die gleiche Forward-Lookup-Zone (also Kunde.local) hier als Typ "Primär" gewählt.
Das erscheint mir auf den ersten Blick etwas seltsam, da so ja im Prinzip zwei primäre DNS-Server für die gleiche Zone exisitieren. Gibt es für diese Kombination sinnvolle Gründe bzw. ist dies so sogar entgegen meiner Einschätzung eine gängige Konfigurationsvariante oder sollte am zweiten Standort nicht stattdessen eine sekundäre Zone angelegt werden um Konflikte zu vermeiden?
Und was spricht dagegen den Server am zweiten Standort zum Domaincontroller zu machen um so auch dort von der Active-Directory-integrierten Zone profitieren zu können (und gleichzeitig für die Anmeldung an der Domäne nicht auf den funktionierenden VPN-Tunnel angewiesen zu sein)? Das ist mein erster Kontakt mit dem Small Business Server - gibt es hier evtl. Beschränkungen oder Probleme, weshalb man nicht zu dieser Lösung greifen konnte?
Falls es von Bedeutung ist, hier noch die genaue Konfiguration der zwei DNS-Server:
Hauptstandort:
- nur sichere dynamische Updates
- unter dem Reiter Nameserver sind beide Server (Hauptstandort + zweiter Standort) eingetragen
- Zonenübertragung ist zugelassen auf die unter Nameserver aufgeführten Server
- Typ: AD-integriert
- Replikation: alle DNS-Server der Domäne
zweiter Standort:
- keine dynamischen Updates
- unter dem Reiter Nameserver sind beide Server (Hauptstandort + zweiter Standort) eingetragen
- keine Zonenübertragung
- Typ: primär
- Replikation nicht möglich, da nicht AD-integriert
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Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 04:11 Uhr
8 Kommentare
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Das erscheint dir nicht nur etwas seltsam, es ist seltsam.
Zweiter DC könnte z.b. aus Sicherheitsgründen schlecht sein, wenn der Server z.B. freu zugänglich im Büro steht. Rein technisch sicher möglich.
Andere Möglichkeit: Auf dem DNS in der Zweigstelle nur eine bedingte Weiterleitung einrichten.
Oder gleich die DNS Auflösung übers WAN.
Zweiter DC könnte z.b. aus Sicherheitsgründen schlecht sein, wenn der Server z.B. freu zugänglich im Büro steht. Rein technisch sicher möglich.
Andere Möglichkeit: Auf dem DNS in der Zweigstelle nur eine bedingte Weiterleitung einrichten.
Oder gleich die DNS Auflösung übers WAN.
@servacc war die Frage auf mich bezogen?
Eine bedingte Weiterleitung ist einfacher einzurichten und weniger Fehlerträchtig.
Eine Entlastung der WAN Strecke hast du übers Caching des DNS Serevrs und ohne WAN geht eh nichts.
Eine sekundäre Zone geht natürlich auch und da will ich nicht gegen Reden. Wird sich beides nicht viel nehmen und ist eher eine Entscheidung aus dem Bauch raus.
Nachtrag: Bevorzugt würde ich am zweiten Standort einen DC haben wollen.
Eine Entlastung der WAN Strecke hast du übers Caching des DNS Serevrs und ohne WAN geht eh nichts.
Eine sekundäre Zone geht natürlich auch und da will ich nicht gegen Reden. Wird sich beides nicht viel nehmen und ist eher eine Entscheidung aus dem Bauch raus.
Nachtrag: Bevorzugt würde ich am zweiten Standort einen DC haben wollen.