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Backup-Server: Kaufberatung und Strategie

Moin liebe Mitleidenden,

Derzeit suche ich beinahe verzweifelt nach einem Backup-Server und/oder einer geeigneten Strategie.
Erstmal die Rahmenbedingungen:
- Windows Umgebung mit einigen virtualisierten Linux-Servern
- 1 physischer Windows Domänencontroller, keine weiteren Dienste
- 1 Hyper-V Host für 4 VMs (Windows Domänencontroller, Windows Fileserver, Seafile & PBX unter Linux)
- 1 Hyper-V Host für 12 VMs (in Planung, sollen eigenständige Terminalserver pro Filiale sein)

Meine Idee war ein eigener Backup-Server mit entsprechend hoher Festplattenkapazität (4 Platten mit je 12TB im RAID5), Backup-Software soll Veeam Backup & Replication Enterprise sein.
Inkrementelles Backup der VMs soll möglichst oft gemacht werden (z.B 3-6 Stunden), nachts ein Full-Backup auf Tape, ein Tape pro Tag. Entsprechender LTO7-Autoloader ist vorhanden.

Gesucht wird eine gute Basis mit 10GBit-Ethernet und eine entsprechend gute CPU/Mainboard-Kombo. Würden da ein Xeon Bronze 3104, Supermicro X11DPi-NT, 16GB RAM ausreichen oder ist dies für einen Backup-Server bereits „Overkill“?
Wie sieht dann die Lizenzierung aus? Bräuchte ich demnach 2 vollständige Enterprise Lizenzen (da 2 Hosts mit je einem Sockel) und einen Agent für den physischen Domänencontroller?
Gibt es sonst noch Alternativen zu Veeam, um Backups von VMs direkt auf Tape zu machen?

Sorry wenn es etwas zu allgemein rüberkommt, irgendwo muss man ja anfangen face-smile

Grüße,

Nomad

Content-ID: 456402

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Ausgedruckt am: 25.11.2024 um 18:11 Uhr

aqui
aqui 27.05.2019 um 20:21:57 Uhr
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Für reines Backup also simples Daten schaufeln wäre doch ein klassisches NAS ala QNAP oder Synology viel sinnvoller und zudem auch üblicher !!
Oder was genau verstehst du unter "Backup" ?
NomadD
NomadD 27.05.2019 aktualisiert um 20:33:32 Uhr
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Hallo Aqui,

Ziel dessen ist möglichst einfach und schnell insbesondere die VMs wiederherzustellen, möglichst auch einzelne Dateien.
Auch eine entsprechende Sicherung des Active Directory wäre wünschenswert.

Bisher haben wir mit Backup Exec die Daten des Fileservers und mit Windows Server Sicherung die VMs auf eine Windows 10 Maschine mit entsprechender Freigabe gesichert. Nicht schön, aber selten.

Zu der NAS nochmal: War anfangs auch eine Idee, aber eine entsprechende Backup-Konsole für z.B Veeam wird ja dennoch benötigt.
monstermania
monstermania 28.05.2019 um 10:30:00 Uhr
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Moin,
viele Wege führen nach Rom.
Ein dedizierter Backupserver ist eine Lösung. Dann laufen alle Veeam-Dienste auf einem Server. Ich würde jedoch lieber mehr kleinere HDD als 4 12TB-Monster einsetzten. Und auch den RAID-Level würde ich mir nochmal überlegen. Lieber ein RAID6 mit z.B. 8-10 Platten als ein RAID5. Ist einfach Perfomanter und es können 2 Platten gleichzeitig ausfallen.
Wie ist die LTO-Libary angebunden!? Bei LTO-7 sollte die Library mit einem konstanten 300MB/s Datenstrom versorgt werden können. Wenn dann noch zwischendurch noch inkrementelle Backups laufen, muss der Server genug Power haben um beides abzuhandeln.
Möglich wäre auch jeweils einen Veeam-Proxy auf den beiden VM Host laufen zu lassen. Dann braucht's auf dem Backupserver deutlich weniger CPU-Power, da die Proxy's bereits Dedup machen und nur noch komprimierte Daten an den Backupserver übertragen werden.

Gibt viele, die eine QNAP/Synology für das Backup nutzen. Probleme sehe ich hier aber beim Einsatz der LTO7-Library. Ich frage mich da, ob eine QNAP dafür schnell genug ist.

Ach ja, muss es wirklich B&R Enterprise sein!? Man kann ja auch mit B&R Standard auf Tape sichern. Das wäre dann Backut2Disk und anschließend Backup2Tape. Mal ehrlich, die Fälle, bei denen ich in den letzten Jahren mal auf die Tape-Sicherung zugreifen musste kann ich an einer Hand abzählen.
NomadD
NomadD 28.05.2019 aktualisiert um 12:18:48 Uhr
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Hallo monstermania,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort face-smile
Ich habe ein LTO-Autoloader von Quantum, der von meinem Vorgänger per SAS-HBA an einen einzelnen, physikalischen Server angeschlossen wurde. Für einen einzelnen Server ist dies totale Verschwendung, deshalb war meine Idee diesen an einem Backup-Server zu verwenden und damit mehrere Server anzusprechen/zu sichern.
Disk-To-Disk-To-Tape war hier in dem Fall mein Plan, ich wusste bis dato aber nicht, dass dies auch Veeam Standard kann face-smile
goscho
goscho 28.05.2019 aktualisiert um 12:26:50 Uhr
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Zitat von @NomadD:
Ziel dessen ist möglichst einfach und schnell insbesondere die VMs wiederherzustellen, möglichst auch einzelne Dateien.
Auch eine entsprechende Sicherung des Active Directory wäre wünschenswert.

Bisher haben wir mit Backup Exec die Daten des Fileservers und mit Windows Server Sicherung die VMs auf eine Windows 10 Maschine mit entsprechender Freigabe gesichert. Nicht schön, aber selten.
Wieso nutzt ihr nicht Backup Exec dafür?
Was ist das für eine Version?

Prinzipiell bist du mit dem eigenen Backupserver gut beraten, wobei ich auch zu einer größeren Anzahl an kleineren HDDs plädieren würde.

Stehen die TS alle in der Zentrale oder auch welche in den Filialen und müssten dann über den WAN-Zugang gesichert werden?
NomadD
NomadD 28.05.2019 um 12:30:20 Uhr
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Hallo goscho,

es handelt sich dabei um Backup Exec 15, also eine bereits etwas ältere Version..
Mit Veeam hatte ich bislang die besseren Erfahrungen gemacht. Nur dass keine direkte Sicherung auf Tape möglich ist, stört etwas.
Die Terminalserver stehen alle in der Zentrale.

Grüße,

Nomad
monstermania
monstermania 28.05.2019 um 13:06:21 Uhr
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Zitat von @NomadD:

Hallo goscho,

es handelt sich dabei um Backup Exec 15, also eine bereits etwas ältere Version..
Mit Veeam hatte ich bislang die besseren Erfahrungen gemacht. Nur dass keine direkte Sicherung auf Tape möglich ist, stört etwas.

Ich würde BackupExec eh nicht mehr nutzen wollen. Wir waren froh, als wir uns 2013 endlich davon getrennt haben und auf Veeam umgestellt hatten.
Ja, Veeam B&R Standard kann kein direktes B2T-Backup! Standard kann nur Dein schon vorhandenes Veeam Backup (B2D) als File2Tape-Job auf Band sichern (Langzeitsicherung/Außer Haus-Sicherung). Im Falle eines Restore muss also zunächst eine Wiederherstellung von Band erfolgen. Anschließend kann die Wiederherstellung dann in Veeam importiert werden und die Rücksicherung erfolgen.
Wir hatten die letzten 30 Tage eh auf Disk, so dass eine Rücksicherung von Band nur erforderlich war, wenn mal Daten benötigt wurden die älter 30 Tage waren. Kam in den 5 Jahren nur 2 mal vor. Und dann hat das eh etwas länger gedauert, da die Bänder erstmal aus dem externen Bankschließfach in die Firma geholt werden mussten. Jedenfalls kein ausreichender Grund für uns die Enterprise-Version zu kaufen.
goscho
goscho 28.05.2019 um 14:19:27 Uhr
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Zitat von @NomadD:
es handelt sich dabei um Backup Exec 15, also eine bereits etwas ältere Version..
Na so alt ist diese Version auch nicht.
Wenn du natürlich Windows 2016 oder neuer sichern möchtest, bräuchtest du wahrscheinlich ein Upgrade.
Das ist aber nicht so kostspielig.
Mit Veeam hatte ich bislang die besseren Erfahrungen gemacht. Nur dass keine direkte Sicherung auf Tape möglich ist, stört etwas.
Bessere Erfahrungen vs. fehlendes Feature
Jetzt musst du dich entscheiden, was dir wichtiger ist.

Wenn ich mir vorstelle, dass du nicht mal den DC mit BE sicherst, sondern stattdessen lieber die Windows-Sicherung nimmst.
Kann ich eigentlich kaum nachvollziehen, warum man das so macht.
Also entweder sind deine Windows-Server-Versionen zu neu und ihr scheut euch das Geld für das Upgrade in die Hand zu nehmen oder es fehlt das Knowhow.

Ich sichere viele Umgebungen mit BE (von Version 14 bis 20.3) und kann mich nicht beschweren.

Die Terminalserver stehen alle in der Zentrale.
Das macht das Sichern einfacher. face-smile
monstermania
monstermania 28.05.2019 um 15:20:57 Uhr
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Zitat von @goscho:
Ich sichere viele Umgebungen mit BE (von Version 14 bis 20.3) und kann mich nicht beschweren.

Ja, BE funktioniert. BE ist m.E. auch hervorragend geeignet um Standaloneserver (Blech) zu sichern. Aber den Siegeszug von virtuellen Serversystemen hat BE schlichtweg verpennt! Wenn ich allein daran denke, wie lahm BE 2010R3 war (B2D). Bei uns hat schlichtweg das Backupfenster irgendwann nicht mehr ausgereicht um unsere kompletten Systeme nachts mit BE zu sichern (VMWare)!
Wir haben dann auf Veeam 7 umgestellt und mit Veeam haben wir die exakt gleiche Umgebung in einem viertel der Zeit gesichert wie zuvor (B2D, gleiche Backuphardware). Dank Dedup haben wir auch 40% Speicherplatz gegenüber BE eingespart. Auch dass BE immer einen extra Agent benötigt hat um z.B. Exchange/SQL zu sichern war nervig.
Und billiger als Veeam war BE auch nicht. Von der Oberfläche her fang ich lieber gar nicht erst an...
Einziger Vorteil von BE war wirklich die Tape-Library-Verwaltung und das Sichern eines Server-Blechs.
Bei Veeam hat es bis zur 8'er Version gebraucht, bis es Endlich mit dem automatischen Cleaning geklappt hat! Und mit Veeam Endpoint kann man inzwischen auch problemlos einen Standalone-Server sichern.
Seitdem sehe ich wirklich keinen Grund mehr, warum man bei einer virtuellen Serverinfrastruktur BE einsetzen sollte.
goscho
goscho 28.05.2019 um 16:15:26 Uhr
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Zitat von @monstermania:
Ja, BE funktioniert. BE ist m.E. auch hervorragend geeignet um Standaloneserver (Blech) zu sichern. Aber den Siegeszug von virtuellen Serversystemen hat BE schlichtweg verpennt! Wenn ich allein daran denke, wie lahm BE 2010R3 war (B2D). Bei uns hat schlichtweg das Backupfenster irgendwann nicht mehr ausgereicht um unsere kompletten Systeme nachts mit BE zu sichern (VMWare)!
2010R3 ist aber ewig her.

Die Geschwindigkeitsprobleme beim Sichern hatte ich früher auch mal, bis zur Version 2012, seit der 2014 nicht mehr
Wir haben dann auf Veeam 7 umgestellt und mit Veeam haben wir die exakt gleiche Umgebung in einem viertel der Zeit gesichert wie zuvor (B2D, gleiche Backuphardware). Dank Dedup haben wir auch 40% Speicherplatz gegenüber BE eingespart.
Virtuelle Umgebungen sind heute standard und auch für BE kein Problem.
Dedup ist ebenso dabei
Auch dass BE immer einen extra Agent benötigt hat um z.B. Exchange/SQL zu sichern war nervig.
Ich gebe meinen Kunden die Capacity Edition (Lite). Dort sind alle Agents dabei und man sichert alles bis zu einem bestimmten Volumen (wenn das überschritten wird, kann man nachkaufen).
Und billiger als Veeam war BE auch nicht. Von der Oberfläche her fang ich lieber gar nicht erst an...
Richtig, billig ist BE wirklich nicht.

Aber mit etwas Geschick kann man immer irgendwo beim Lizenzkauf sparen.
NomadD
NomadD 28.05.2019 um 23:34:45 Uhr
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Eigentlich wollte ich keine Grundsatzdiskussion ala BE vs. Veeam starten, freut mich aber, dass dies scheinbar auf solches Interesse stößt. face-smile
Ich werde dennoch mal BE nochmals in der aktuellen Version testen.

Zurück zur Hardware nochmal...
Tendenz geht wohl Richtung mehr Platten, dafür kleiner im RAID6.
Benötige ich dafür überhaupt eine potente CPU, reicht der kleinste Xeon Bronze?
Aufgrund von 10GBit Ethernet, des SAS-HBAs für den Autoloader und den Raidcontroller bleibt mir nichts anderes übrig als eine CPU mit mehr als 16 PCIe-Lanes zu nehmen - oder liege ich da falsch?
Versteht mich nicht falsch, ich will eher nicht am falschen Ende sparen. face-smile