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Daten von einem DOS-Rechner ziehen, möglichst per LAN

Hallo alle zusammen, ich habe heute mal ein Problem für Nostalgiker. face-wink

Mir auf den Tisch gelegt wurde ein PC mit MS-DOS 6.62. Es geht darum, dass dieser als Teil einer Maschinensteuerung Daten generiert und auf seiner lokalen Festplatte ablegt. Eben jene Daten sollen auf einen anderen PC übertragen werden, im Idealfall auf den vorhandenen Domain Controller, der unter Windows 2008R2 läuft. Bislang wird das manuell per Diskette erledigt. Gewünscht ist LAN.

Nun war ich schon ein bisschen erfolgreich, nachdem ich meine alten DOS-Kenntnisse zumindest zum Teil wieder aktivieren konnte. Zum NIC von D-Link (DFE-530TX) gibt es noch DOS-Treiber, diese habe ich eingerichtet und konfiguriert, ich bekomme per DHCP eine Adresse und kann den PC anPINGen. So weit so gut. Als nächstes habe ich versucht, mittels NET SHARE eine Freigabe zu erstellen, auch das hat noch geklappt (nach Anleitung aus http://de.wikibooks.org/wiki/FreeDOS-Kompendium:_Konfiguration:_Netzwer ... - ist für FreeDOS, aber das Verfahren ist identisch). Greife ich nun mit einem halbwegs modernen System auf jene Freigabe zu, werde ich jedoch nach Benutzername und Kennwort gefragt - und egal, was ich dort hinterlege wird die Eingabe abgewiesen. Ändern der Einträge in der PROTOCOL.INI haben nichts gebracht. Beim Anlegen des Shares kann ich unter DOS eh nur ein Kennwort vergeben und keinen Benutzernamen. Ich mutmaße, dass die Aushandlung der Datenübertragung schlichtweg altersbedingt fehlschlägt - vielleicht kann ein Win9x-PC noch darauf zugreifen, aber das bringt mich ja auch nicht weiter, denn der kann wiederum mit dem Win2008-Server nicht.

Das intensive Studium aller Fragen unter adminstrator.de, die mit DOS zu tun haben, brachte mich leider auch nicht weiter. Und der vielversprechende FTP-Server, der sich als TSR einnistet und auf http://www.2net.co.uk/ds-ftpd.html zu kaufen ist bricht mit "not enough memory" ab. Hierbei ist zu erwähnen, dass der Rechner diverse Kartentreiber lädt und dann mit TCP/IP zusammen in der Tat knapp an konventionellem RAM ist (weniger als 400 kb). Meine ehemals sehr ausgeprägten Fähigkeiten zur Speicheroptimierung sind allerdings recht eingerostet...

Der langen Rede kurzer Sinn, ich suche jetzt nach IRGENDeinem Weg, die Daten vom PC zu bekommen, möglichst über LAN. Daher meine Frage in die Runde: Kennt Ihr alternative Ansätze, zum Beispiel auf Hardware-Basis? Gibt es so etwas wie ein Gerät, dass sich dem Rechner gegenüber als Laufwerk zu erkennen gibt, die Daten dann aber per LAN überträgt? Oder ein Laufwerk, das man von zwei PCs gleichzeitig ansprechen kann, also vom DOS-PC und einem evtl. daneben stehenden Rechner mit XP oder Win7, der dann die Daten auf den Server schiebt?

Ich bin für jeden Tipp dankbar...

Beim Rechner handelt es sich übrigens um einen für DOS-Verhältnisse recht modernen, ein Siemens Simatic Rack PC 840V2 mit Intel Celeron, USB 2.0, 128 MB RAM. DualBoot mit Windows 2000 o.ä. scheidet aus, da die Grundkonfiguration der Maschinensteuerung nicht verändert werden darf...

Content-ID: 205215

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Ausgedruckt am: 23.12.2024 um 02:12 Uhr

2hard4you
2hard4you 18.04.2013 um 11:41:36 Uhr
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Moin,

schon mal mit nem LiveLinux probiert, die Kiste zu booten und dann die Daten per FTP oder nen Share rüberschiessen?

Gruß

24
64748
64748 18.04.2013 aktualisiert um 11:50:40 Uhr
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Hallo,
Zitat von @2hard4you:
Moin,

schon mal mit nem LiveLinux probiert, die Kiste zu booten und dann die Daten per FTP oder nen Share rüberschiessen?

Gruß

24
Ich hab das so verstanden, dass das im laufenden Betrieb des DOS-Systems passieren soll, und zwar stetig.

Trotzdem noch ein Vorschlag mit Linux. Ein Linuxrechner mit Sambafreigabe und versuchen, ob der DOS-Rechner dort seine Daten ablegen kann, die dann der 2k8-Server ebenfalls von dort abgreift. Samba 3 stellt ja die Möglichkeiten einer NT-Domäne zur Verfügung, vielleicht ist das alt genug.

Markus
108012
108012 18.04.2013 um 11:51:49 Uhr
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Hallo,

scheidet aus, da die Grundkonfiguration der Maschinensteuerung nicht verändert werden darf...
Ok, aber es darf ein wenig kosten oder?

Ich meine wenn man einem sagt: " Wasch mich, aber mach mich bitte nicht nass, Geld für Seife
haben wir auch nicht und die Handtücher sind auch alle, wird es immer etwas schwierig.

- Kauf eine Alix oder Soekris Box, die gibt es auch als Variante für das Rack und zwar beide!
Diese sollten auf jeden Fall einen Seriellen Port haben!

- Installiere darauf FreeDOS und schau Dir diese Anleitung an
Mach die FreeDOS Box Netzwerkfähig und binde diese in das Netzwerk ein.

- Verbinde nun die beiden DOS Rechner mit einen Nullmodemkabel und sorge für eine Verbindung.

Nun kannst Du, wenn die Datei erzeugt worden ist auf der FreeDOS Box eine Batch laufen lassen
die diese Datei "abholt" und dahin kopiert wo Du sie brauchst.

Das beste aber ist Du brauchst den Steuerungs PC so gut wie nicht anfassen!

Gruß
Dobby
MrNetman
MrNetman 18.04.2013 um 12:01:10 Uhr
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Hi Schumacher,

Wenn das mit dem Installieren eines FTP-Servers nicht klappt. Ein FTP Client ist auch schon unter DOS verfügbar. Und mit dem kann man Daten auf einen FTP Server hochladen. Das geht mit und ohne PW, abhängig vom FTP-Server.
Zum Scripten gibt es Hinweise: http://www.dostips.com/DtTipsFtpBatchScript.php

Gruß
Netman
computerschuster
computerschuster 18.04.2013 um 14:16:38 Uhr
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Hallo alle, danke zunächst für eure Antworten.

In der Tat sollte das ganze im Idealfall so ablaufen, dass der PC nicht neu gestartet oder umgebootet wird. Daher war mir die Idee mit dem FTP-Server der als TSR läuft so sympathisch.

Bei D.o.b.b.ys Lösungsansatz bin ich etwas skeptisch, da die verlinkte Anleitung exakt der entspricht, mit der ich schon den eigentlichen PC netzwerkfähig machen wollte. face-wink Auch dort stellt sich am Ende vermutlich das Problem, dass die Systeme sich bei der Übertragung nicht "verstehen" bzw. an Authentifizierungshürden scheitern. Die Netzwerk-Komponenten die bei FreeDOS zum Einsatz kommen sind ja die originalen MS-DOS-Dateien vom MS FTP-Server.
ABER es ging trotzdem in die richtige Richtung. Momentan denke ich darauf herum, dass (wie von D.o.b.b.y vorgeschlagen) ein zweiter PC zum Einsatz kommt, der etwas jünger ist und evtl. ein Windows XP ausführt. Da die ganze Netzwerksache zu aufwendig wird könnte eine Übertragung per Nullmodemkabel in Frage kommen. Die zu übertragenden Daten werden ca. 200kb am Tag ausmachen, da würde dieser Weg ausreichen.
Die in MS-DOS eingebaute Lösung mit INTERSRV und INTERLNK wäre dafür optimal - allerdings "natürlich" nicht unter Windows lauffähig. Ich habe unter http://www.zotteljedi.de/zjlink/index.html ein Programm entdeckt, dass für solche Transfers einen DOS- und einen Windows-Teil bereitstellt, das werde ich nun mal testen.

Parallel dazu ist mir noch Laplink eingefallen, das ich incl. Parallelkabel noch in einem alten Werkzeugkoffer rumliegen habe. Auch hier wird wohl das Problem sein, eine passende Gegenstelle mit Windows-Kompatibilität zu finden.

Wenn ich etwas gebastelt habe das läuft werde ich es hier vermelden. Einstweilen vielen Dank an alle Antworter! face-smile
108012
108012 18.04.2013 um 14:29:20 Uhr
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da die Grundkonfiguration der Maschinensteuerung nicht verändert werden darf...
Daher kam ich auf die andere kleine FreDOS Lösung bei der Du dann alles machen und installieren kannst.
Und weil ja nun einmal die Datenübertragung via LAN gefordert wurde.


Gruß
Dobby

P.S. Wenn es das dann war bitte noch eine Beotrag ist erledigt hinten dran, danke.