Hyper-V Gast schläft nicht ein
Moin zusammen!
Ich hätt' da gerne mal ein Problem: Bei einem Kunden kommt ein Hyper-V-Server mit 4 Gästen zum Einsatz. Die gesamte Umgebung läuft unter Windows Server 2019.
Wenn der Hyper-V-Host Updates machen und dafür einen Neustart durchführen will, sollen die Gäste "einschlafen", es ist also die unter Hyper-V voreingestellte Option "Status des virtuellen Computers speichern" aktiviert. Das hat auch seit der Installation etliche Jahre in der Form sauber funktioniert. Nur seit ungefähr Spätherbst plötzlich nicht mehr: Eine einzelne, spezifische VM geht nicht in den Suspend-Zustand über.
Das Symptom stellt sich wie folgt dar: Alle anderen VMs sind "eingeschlafen" und haben ihren Status gespeichert. Der HV-Host steht in einem blauen Schirm und sagt, dass das System im Zuge von Windows Updates gerade neu startet. Die widerborstige VM hingegen läuft ganz normal weiter - man kann sich lokal anmelden, die VM herunterfahren, und dann geht es auch gleich mit den Updates auf dem Host weiter. Nur ist das natürlich nicht im Sinne des Erfinders.
Die Ereignisprotokolle geben leider keinen Hinweis, weder auf Host- noch auf Gastseite. Beim Host sehe ich halt, dass er zum vorgegebenen Zeitpunkt den Neustart einleitet, aber Fehler o. ä. sind nicht gelistet. Es passiert einfach gar nichts - bis man als Admin den festhängenden Gast manuell beendet hat. Reboot und Wieder-Hochfahren laufen sauber.
Neben der Tatsache, dass das Problem erst seit Ende 2023 besteht, ist mir noch aufgefallen: Zum Jahreswechsel hat der Kunde wegen Umbauarbeiten den Hyper-V-Host einmal manuell heruntergefahren. Dabei ist das Problem offenbar nicht aufgetreten, alle Gäste sind brav "eingefroren" worden. Es SCHEINT also bevorzugt bei automatischen Reboots bzw. Windows-Updates aufzutreten, das kann allerdings auch Zufall sein, denn so sehr oft trat die Situation noch nicht auf. Und es ist halt auch schwierig, bei einem produktiv genutzten System damit herumzuspielen.
Die betreffende VM ist nicht wirklich besonders: Es läuft eine Warenwirtschaft incl. MS SQL-Server darauf. Eigentlich meiner Erfahrung nach in dieser Konstellation unkompliziert. Die Konfiguration der Maschine ist ansonsten weitgehend Standard; CPUs und RAM wurden etwas hochgeschraubt, ansonsten die Vorgaben übernommen.
Die nötigen Hyper-V-Dienste sind nach dem Neustart aktiv. Dynamischer Arbeitsspeicher ist NICHT aktiv. Manuelles Versetzen der VM in den "Schlafmodus" klappt. Plattenplatz zum Wegspeichern des RAM-Inhalts ist vorhanden (das hätte ansonsten ja vermutlich auch einen Eintrag in den Ereignissen nach sich gezogen).
Ist euch dieser Fall schon einmal untergekommen? Ich hatte diverse Meldungen z. B. aus Borns Blog im Hinterkopf, aber da geht es meistens um nicht mehr startende VMs usw.
Bin für jeden Tipp dankbar!
Ich hätt' da gerne mal ein Problem: Bei einem Kunden kommt ein Hyper-V-Server mit 4 Gästen zum Einsatz. Die gesamte Umgebung läuft unter Windows Server 2019.
Wenn der Hyper-V-Host Updates machen und dafür einen Neustart durchführen will, sollen die Gäste "einschlafen", es ist also die unter Hyper-V voreingestellte Option "Status des virtuellen Computers speichern" aktiviert. Das hat auch seit der Installation etliche Jahre in der Form sauber funktioniert. Nur seit ungefähr Spätherbst plötzlich nicht mehr: Eine einzelne, spezifische VM geht nicht in den Suspend-Zustand über.
Das Symptom stellt sich wie folgt dar: Alle anderen VMs sind "eingeschlafen" und haben ihren Status gespeichert. Der HV-Host steht in einem blauen Schirm und sagt, dass das System im Zuge von Windows Updates gerade neu startet. Die widerborstige VM hingegen läuft ganz normal weiter - man kann sich lokal anmelden, die VM herunterfahren, und dann geht es auch gleich mit den Updates auf dem Host weiter. Nur ist das natürlich nicht im Sinne des Erfinders.
Die Ereignisprotokolle geben leider keinen Hinweis, weder auf Host- noch auf Gastseite. Beim Host sehe ich halt, dass er zum vorgegebenen Zeitpunkt den Neustart einleitet, aber Fehler o. ä. sind nicht gelistet. Es passiert einfach gar nichts - bis man als Admin den festhängenden Gast manuell beendet hat. Reboot und Wieder-Hochfahren laufen sauber.
Neben der Tatsache, dass das Problem erst seit Ende 2023 besteht, ist mir noch aufgefallen: Zum Jahreswechsel hat der Kunde wegen Umbauarbeiten den Hyper-V-Host einmal manuell heruntergefahren. Dabei ist das Problem offenbar nicht aufgetreten, alle Gäste sind brav "eingefroren" worden. Es SCHEINT also bevorzugt bei automatischen Reboots bzw. Windows-Updates aufzutreten, das kann allerdings auch Zufall sein, denn so sehr oft trat die Situation noch nicht auf. Und es ist halt auch schwierig, bei einem produktiv genutzten System damit herumzuspielen.
Die betreffende VM ist nicht wirklich besonders: Es läuft eine Warenwirtschaft incl. MS SQL-Server darauf. Eigentlich meiner Erfahrung nach in dieser Konstellation unkompliziert. Die Konfiguration der Maschine ist ansonsten weitgehend Standard; CPUs und RAM wurden etwas hochgeschraubt, ansonsten die Vorgaben übernommen.
Die nötigen Hyper-V-Dienste sind nach dem Neustart aktiv. Dynamischer Arbeitsspeicher ist NICHT aktiv. Manuelles Versetzen der VM in den "Schlafmodus" klappt. Plattenplatz zum Wegspeichern des RAM-Inhalts ist vorhanden (das hätte ansonsten ja vermutlich auch einen Eintrag in den Ereignissen nach sich gezogen).
Ist euch dieser Fall schon einmal untergekommen? Ich hatte diverse Meldungen z. B. aus Borns Blog im Hinterkopf, aber da geht es meistens um nicht mehr startende VMs usw.
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Ausgedruckt am: 25.11.2024 um 23:11 Uhr
6 Kommentare
Neuester Kommentar
Es scheint ja der Hyper-V-Befehl im Gast nicht richtig getriggert zu werden
"Zustand speichern" sollte unabhängig vom Gast sein, der Hyper-V hält ja "nur" die virtuelle CPU an, speichert deren Zustand und den RAM Inhalt und macht die VM dann aus.
Das Herunterfahren des Gastsystems wird entweder über die Integrationstools im Gast OS oder über ein ACPI Event getriggert (quasi Powerschalter drücken), das sollte fast immer funktionieren.
Gruß,
Avoton