ghent74
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Enterprise SSDs in NAS (z.B. Synology Diskstation)

Hallo zusammen,

wir überlegen unser altes NAS oder ein neues mit 2x 2TB SSDs zu bestücken (nicht als Cache, sondern als Laufwerke).
Wenn man fragt, dann wird oft die Samsung 860 Pro empfohlen.
Auf der Synology Webseite wird für Systeme mit viel Schreib/Lese Zugriffen dringend empfohlen Enterprise Platten zu verbauen.
Darunter fällt, laut Syonology die Pro jedoch nicht, sondern die 860 DCT.

Wie sehen das die Spezialisten unter euch?
Hat die 860 oder PM833 DCT Vorteile gegenüber der Pro bzw. Nachteile?
Die Pro ist ja trotzdem teurer als die 860 DCT bzw. PM833 DCT.

Wäre schön, wenn mich da jemand aufklären könnte, bevor man was falschen kauft.

Danke und Gruß

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Ausgedruckt am: 05.11.2024 um 00:11 Uhr

kingtope
kingtope 15.03.2021 um 13:51:44 Uhr
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Hallo Ghent74,

ich selbst habe einige Systeme mit Customer-SSDs am laufen (also auch Samsung EVO und ähnliche). Bisher habe ich gute Erfahrungen gemacht.
Die Ausfallwahrscheinlichkeit der Enterpriseplatten ist geringer. Ich lasse diese Platten immer in RAIDs laufen und achte auf ein sauber funktionirendes backup. Da spare ich mir die deutlich teureren Enterprise oder Datacenter SSDs.

In deinem Fall gehe ich auch von IOPS als Flaschenhals aus, denn die alten Synologys haben ja auch nur 1 GBit/s Anschluss, ggf. zwei davon. Da gehen eh nur 120 MB/s pro Leitung durch.

VG
StefanKittel
Lösung StefanKittel 15.03.2021 aktualisiert um 13:58:15 Uhr
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Hallo,

im Prinzip unterscheiden sich die SATA-SSD primär in der Haltbarkeit.
Wie häufig kann man die SSD beschreiben, bevor sie, im Mittel, kaputt geht.

Z.B. Micron 5300 SATA SSD
5300 Pro 240GB, 657 TB total written
5300 Max 240GB, 2190 TB total written

Viele Herstellen nennen das Read-Intensiv, Write-Intensiv oder Mixed-Usage.

Wenn man einen DB-Server hat der tausende Schreibvorgänge pro Sekunde ausführt, dann kann eine RI-SSD ziemlich schnell kaputt gehen.

Für normale Anwendungen reicht den meisten Read-Intensiv.

Stefan
Ghent74
Ghent74 15.03.2021 aktualisiert um 14:27:11 Uhr
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Danke für die Antworten.

Zumindest beim alten NAS hättest du recht kingtope.
Da ist nur 2x 1 GbE verbaut.
Also bist du der Meinung, dass dort egal ob EVO, PRO, DCT die Performance ähnlich sein sollte.
Das neue NAS würde jedoch einen 10 GBit Anschluss haben und ich stelle unsere Infrastruktur gerade eh auf FTTO um.

Der Datenverkehr den wir generieren ist jedoch auf keinen Fall hauptsächlich read intensiv, daher ist mir die Schreibperformace nicht unwichtig, sofern das Netzwerk es dann mit macht. Die einzelnen Daten sind auch nicht groß (Im Schnitt deutlich unter 100 mb, max. 500mb). Also keine Videodateien oder so.

Die akutellen HDDs laufen im SHR - Synology Hybrid Raid, da eh nur 2 Schächte verfügbar.

Preislich geben sich EVO und DCT auch nicht wirklich viel.
StefanKittel
StefanKittel 15.03.2021 aktualisiert um 14:29:19 Uhr
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Hallo,

die meisten guten SATA SSD schaffen 540 MB schreiben und lesen.
Nur mir m2 oder u2 (nvme) kommst Du auf deutlich höhere Werte.

Selbst mit 10GBit kommst Du "nur" auf 800-900 MB Datenrate.

Ist eine Frage nach Bedarf von Kapazität und Geschwindigkeit, so wie Kosten auf der anderen Seite.

Stelle ein RAID 10 mit Micro 5300 Max gegenüber ein RAID 5 mit Samsung QVOs.

Stefan
kingtope
Lösung kingtope 15.03.2021 aktualisiert um 14:40:52 Uhr
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Ich habe mal eben nachgeschaut:
Samsung 860 EVO hat eine TBW (bei 2TB Kapazität) von 1200 TBW oder 5 Jahre
Samsung 883 DCT hat eine TBW (bei 1,9TB Kapazität) von 2733 TBW oder 5 Jahre
also fast doppelt so große

Dazu hatte die ct mal einen interessanten Test gemacht mit der Haltbarkeit von SSDs:
https://www.heise.de/select/ct/2017/1/1483369302343280

Viel Spaß beim lesen.

Zum 10 GBit Netzwerk musst du abwägen, ob du die Geschwindigkeit wirklich benötigst, oder ob das eigentliche Problem die Latenz ist.
Du müsstest jeden Rechner mit 10 GBit ans Netz bringen, entsprechende Switches etc. das können für ein kleines Unternehmen ordentliche Kosten darstellen.

VG
tope

EDIT: Kommafehler entfernt face-smile
Ghent74
Ghent74 15.03.2021 um 14:55:43 Uhr
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Also aktuell werden meine Probleme eher die Latenz sein.
Sowohl von den Festplatten her als auch von der Syno, da werde ich den Speicher erst einmal upgraden.
Lasse gerade auch einen aktuellen SMART Test mal laufen, da ich im Ressourcenmonitor des öfteren I/O Warten bis zu 80% stehen habe.

Jedoch renovieren wir das Büro und da bietet es sich an.
Den aktuellen Status kannst du hier sehen: Netzwerksaufbau bei nahezu auschließlichem Zugriff auf NAS bzw. Server
Dort kann man auch was über die Syno und die HDDs nachlesen.

Weiter unten ist das geplante Netzwerk gezeichnet.
Akutell wird max. ein PC mit 10 GBit angeschlossen, jedoch ist man damit dann erst einmal zukunftssicher und so extrem teuer wird es vorerst nicht, da die PCs ja normal mit 1 GbE angeschlossen werden.

Den Artikel werde ich mir auf jeden Fall durchlesen.
Ich denke das Thema Haltbarkeit darf ich nicht außer acht lassen. Man will ja nicht jedes halbe Jahr die SSDs tauschen müssen.