Entscheidung externer Storage für Esxi 5.5
Hallo Zusammen,
wir haben hier seit Anfang 2012 einen Esxi 5.5 auf dem aktuell bis zu 12 Server gleichzeitig aktiv sind. Wir sind ein Consulting-Unternehmen und arbeiten vorwiegend mit MSSQL Datenbanken und ERP, CRM oder XRM Anwendungen.
Der lokale Storage (im Blech des Hypervisors) soll nun erneuert werden, was die Gelegenheit bietet etwas zu optimieren. Dafür bitte ich um Erfahrungswerte und Feedback, was gemacht werden sollte oder könnte.
Aktuell hat der Server 4 SATA HDD zu je 750GB im Raid 10 an einem LSI 9260-4i mit BBU. Backups laufen an ein ISCSI Storage (Qnap Nas) und ein NFS Storage (Qnap Nas).
Meine Ziele: Mehr Flexibilität, höhere Iops, höhere Kapazität.
Meine bisherigen Ideen:
1. Quick & Dirty: Lokalen Storage erweitern.
Es wäre ein SAS Expander anzuschaffen, damit die 8 Einschübe des Servers auch verwendet werden können.
Zielvorstellung: 2 SSD im Raid1 für Datenmigrationen und Business Intelligence
Erweiterung des Raid 10 auf 6 HDD, ausmustern der drei Jahre alten HDD. (Ein Raid 5 oder 6 tut bei Datenbanken weh, für eine Auftrennung der Spindeln sind es zu wenige, oder?)
Optional: Freischaltung CacheCade des LSI und dafür nur 1 SSD für Datenmigrationen und BI.
2. Vernünftige Lösung, aber am meisten Arbeit: SAN
Lizenzen für Windows Storage Server stehen uns zur Verfügung, wäre zu evaluieren. Es stellt sich die Frage nach geeigneter Hardware und einem Failover Cluster.
Nachteil wäre, dass ich entweder FC oder 10Gbit/S (oder 4 x 1 Gbit/s Nics) einsetzen sollte, um den Hypervisor performant anzubinden oder?
Optional: StarWind Virtual San Free oder OpenFiler
3. Nichts halbes und nichts ganzes: NAS
Eigentlich schon fast unten durch. Aber: Wenn die Performance stimmt, haben QNAP-Kisten schon ganz nette Features, so daß man auch out of the box 2 Geräte als Failover-Cluster nutzen könnte.
Auch hier stellt sich die Frage nach der Performance.
Wie seht ihr das? Das Budget für ein "echtes" kleines San bekomme ich definitiv nicht würde aber gerne unter gegebenen Umständen ein sinnvolles Ergebnis erhalten.
Gruss Grinskeks
wir haben hier seit Anfang 2012 einen Esxi 5.5 auf dem aktuell bis zu 12 Server gleichzeitig aktiv sind. Wir sind ein Consulting-Unternehmen und arbeiten vorwiegend mit MSSQL Datenbanken und ERP, CRM oder XRM Anwendungen.
Der lokale Storage (im Blech des Hypervisors) soll nun erneuert werden, was die Gelegenheit bietet etwas zu optimieren. Dafür bitte ich um Erfahrungswerte und Feedback, was gemacht werden sollte oder könnte.
Aktuell hat der Server 4 SATA HDD zu je 750GB im Raid 10 an einem LSI 9260-4i mit BBU. Backups laufen an ein ISCSI Storage (Qnap Nas) und ein NFS Storage (Qnap Nas).
Meine Ziele: Mehr Flexibilität, höhere Iops, höhere Kapazität.
Meine bisherigen Ideen:
1. Quick & Dirty: Lokalen Storage erweitern.
Es wäre ein SAS Expander anzuschaffen, damit die 8 Einschübe des Servers auch verwendet werden können.
Zielvorstellung: 2 SSD im Raid1 für Datenmigrationen und Business Intelligence
Erweiterung des Raid 10 auf 6 HDD, ausmustern der drei Jahre alten HDD. (Ein Raid 5 oder 6 tut bei Datenbanken weh, für eine Auftrennung der Spindeln sind es zu wenige, oder?)
Optional: Freischaltung CacheCade des LSI und dafür nur 1 SSD für Datenmigrationen und BI.
2. Vernünftige Lösung, aber am meisten Arbeit: SAN
Lizenzen für Windows Storage Server stehen uns zur Verfügung, wäre zu evaluieren. Es stellt sich die Frage nach geeigneter Hardware und einem Failover Cluster.
Nachteil wäre, dass ich entweder FC oder 10Gbit/S (oder 4 x 1 Gbit/s Nics) einsetzen sollte, um den Hypervisor performant anzubinden oder?
Optional: StarWind Virtual San Free oder OpenFiler
3. Nichts halbes und nichts ganzes: NAS
Eigentlich schon fast unten durch. Aber: Wenn die Performance stimmt, haben QNAP-Kisten schon ganz nette Features, so daß man auch out of the box 2 Geräte als Failover-Cluster nutzen könnte.
Auch hier stellt sich die Frage nach der Performance.
Wie seht ihr das? Das Budget für ein "echtes" kleines San bekomme ich definitiv nicht würde aber gerne unter gegebenen Umständen ein sinnvolles Ergebnis erhalten.
Gruss Grinskeks
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Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 01:11 Uhr
6 Kommentare
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Moin,
das ist ja ein deutlicher Ansprung der Ansprüche.
Vom übervollem Server mit SATA zum SAN.
In Eurer Größenordnung wäre der logische Schritt
4xSSD + 4xSAS 15k
Ein SAN ist natülich toll, aber da ist man in der redundanten Version schnell mal bei 20k und mehr.
ganz Grob
Lokal 4x SSD für kleine schnelle und temporäre Jobs
SAN per FC mit SAS 15k Festplatten, bei 14 HDDs kannst Du z.B. 3xRAID5 und 2 Hot Spare.
FC Switch nicht vergessen.
Stichwort schwacher Server.
Wenn Ihr schon Geld ausgeben wollt, dann noch besser
SAN, 2 neue Server und VMWare Essentials Plus.
Dann habt Ihr auch gleich eine Hochverfügbarkeit für alle VMs.
Aktuell steht ja alles wenn der aktuelle Server die Biege macht.
Viele Grüße
Stefan
das ist ja ein deutlicher Ansprung der Ansprüche.
Vom übervollem Server mit SATA zum SAN.
In Eurer Größenordnung wäre der logische Schritt
4xSSD + 4xSAS 15k
Ein SAN ist natülich toll, aber da ist man in der redundanten Version schnell mal bei 20k und mehr.
ganz Grob
Lokal 4x SSD für kleine schnelle und temporäre Jobs
SAN per FC mit SAS 15k Festplatten, bei 14 HDDs kannst Du z.B. 3xRAID5 und 2 Hot Spare.
FC Switch nicht vergessen.
Stichwort schwacher Server.
Wenn Ihr schon Geld ausgeben wollt, dann noch besser
SAN, 2 neue Server und VMWare Essentials Plus.
Dann habt Ihr auch gleich eine Hochverfügbarkeit für alle VMs.
Aktuell steht ja alles wenn der aktuelle Server die Biege macht.
Viele Grüße
Stefan
Hi
die Lautstärke kommt nicht von den Festplatten, die Lautstärke kommt von der Luftkühlung der Geräte, den meisten "Krach" macht eher das Netzteil wie alles andere.
Als Storagenodes kannst auch einfache Systeme wie Dell MD32xxi verwenden und diese dann man besten Wissen und Gewissen mit Festplatten ausstatten, dazu dann ein einfacher Switch der iSCSI kann (z.B. ICX Serie Brocade). In dem Storage dann die gewünschten SSD's rein und du hast ausreichend IO für all deine Belange und passend für euren Geldbeute - ich würde mittlerweile immer zu SSD wechseln bevor ich mir eine 15k Platte besorge, wir hatten bisher nahezu keine Ausfälle mit Server SSDs wobei die regulären Platten des öfteren ausfallen.
Wenn Ihr große Datenbanken habt, empfiehlt es sich eher dem Server mehr RAM zu geben, damit >90% der Anfrage direkt aus dem RAM bedient werden können (Stryk Tools helfen bei dem Sizing anhand der aktuellen Bedingung http://www.stryk.info/toolbox.html), denn das ist im Regelfall das größte Nadelöhr eines SQL Servers: RAM (unser SQL hat 128Gb RAM und darunter ein SSD beschleunigtes Storage für knapp 300 USer - 99% der regulären Anfragen kommen direkt aus dem RAM).
Das dir ein Storagenode ausfällt (zwei Controller oder Netzteile zur gleichen Zeit bzw. x Festplatten (je nach RAID)) ist eher sehr ungewöhnlich, das wäre hier jetzt 'mit Kanonen auf Spatzen schießen'. Ich würde mir eine gescheite Backupsoftware (z.B. Veeam, dass geht mittlerweile auch mit "Blech" Kisten) besorgen und ggf. (je nach Größe) die Datenbanken mit SQL Bordmittel zusätzlich und öfter sichern.
Und 10Gb bei 12 Servern, brauchst eh nicht, da kannst besser in jedem Server 1-2 Quad-Port Karten 1Gb stecken, selbst die wirst nicht auf Last bekommen, wir haben alles auf 10Gb+ bei uns und keiner der Server läuft auf mehr wie 40-50% der Leistung einer 10Gb Karte - außer wenn das Backup anfängt, aber nicht im Hochbetrieb.
Just my 2 Cent
@clSchak
die Lautstärke kommt nicht von den Festplatten, die Lautstärke kommt von der Luftkühlung der Geräte, den meisten "Krach" macht eher das Netzteil wie alles andere.
Als Storagenodes kannst auch einfache Systeme wie Dell MD32xxi verwenden und diese dann man besten Wissen und Gewissen mit Festplatten ausstatten, dazu dann ein einfacher Switch der iSCSI kann (z.B. ICX Serie Brocade). In dem Storage dann die gewünschten SSD's rein und du hast ausreichend IO für all deine Belange und passend für euren Geldbeute - ich würde mittlerweile immer zu SSD wechseln bevor ich mir eine 15k Platte besorge, wir hatten bisher nahezu keine Ausfälle mit Server SSDs wobei die regulären Platten des öfteren ausfallen.
Wenn Ihr große Datenbanken habt, empfiehlt es sich eher dem Server mehr RAM zu geben, damit >90% der Anfrage direkt aus dem RAM bedient werden können (Stryk Tools helfen bei dem Sizing anhand der aktuellen Bedingung http://www.stryk.info/toolbox.html), denn das ist im Regelfall das größte Nadelöhr eines SQL Servers: RAM (unser SQL hat 128Gb RAM und darunter ein SSD beschleunigtes Storage für knapp 300 USer - 99% der regulären Anfragen kommen direkt aus dem RAM).
Das dir ein Storagenode ausfällt (zwei Controller oder Netzteile zur gleichen Zeit bzw. x Festplatten (je nach RAID)) ist eher sehr ungewöhnlich, das wäre hier jetzt 'mit Kanonen auf Spatzen schießen'. Ich würde mir eine gescheite Backupsoftware (z.B. Veeam, dass geht mittlerweile auch mit "Blech" Kisten) besorgen und ggf. (je nach Größe) die Datenbanken mit SQL Bordmittel zusätzlich und öfter sichern.
Und 10Gb bei 12 Servern, brauchst eh nicht, da kannst besser in jedem Server 1-2 Quad-Port Karten 1Gb stecken, selbst die wirst nicht auf Last bekommen, wir haben alles auf 10Gb+ bei uns und keiner der Server läuft auf mehr wie 40-50% der Leistung einer 10Gb Karte - außer wenn das Backup anfängt, aber nicht im Hochbetrieb.
Just my 2 Cent
@clSchak
Hallo, Grinskeks,
in Ihrem Fall würde ich Ihnen doch eine virtuelle SAN als die beste Lösung raten. Die Kosten für Sie werden mindestens halbiert. Die virtuelle SAN vermeidet einen separaten Gemeinschaftsspeicher, indem sie mit der Infrastruktur, verbundenen Verteilung und den Wartungsaktivitäten korrespondiert. Es sind in diesem Fall dann weniger physikalische Hardware zu kaufen und zu warten.
Ich verwende StarWind Virtual SAN mit VMWare als hyper-konvergent scenario und bin damit völlig zufrieden. Ich habe damit auch wesentliche Kosten gespart. Falls Sie welche Fragen danach haben, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
in Ihrem Fall würde ich Ihnen doch eine virtuelle SAN als die beste Lösung raten. Die Kosten für Sie werden mindestens halbiert. Die virtuelle SAN vermeidet einen separaten Gemeinschaftsspeicher, indem sie mit der Infrastruktur, verbundenen Verteilung und den Wartungsaktivitäten korrespondiert. Es sind in diesem Fall dann weniger physikalische Hardware zu kaufen und zu warten.
Ich verwende StarWind Virtual SAN mit VMWare als hyper-konvergent scenario und bin damit völlig zufrieden. Ich habe damit auch wesentliche Kosten gespart. Falls Sie welche Fragen danach haben, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.