fenris14
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Erschließung zweites Gebäude

Hallo,

ich habe den Auftrag erhalten auf einem alten Vier-Seitenhof das Netzwerk zu erweitern. Das Gelände umfasst ein Wohnhaus, zwei Scheunen und eine Werkstatt. Die Kosten sollen sich in einem überschaubaren Rahmen bewegen. Grob ist das Ziel: Es soll in den Nebengebäuden WLAN flächig verfügbar sein, Gastnetz getrennt und in Scheune 1 (siehe unten Übersicht) soll irgendwann mal ein Büro einziehen.

unbenannt

Im Wohnhaus befindet sich der Festnetz-Anschluss mit DSL und als Router ein Speedport Smart 3. Der reicht von der WLAN-Versorgung gerade für das Wohnhaus. Problem sind vor allem die dicken Granitwände. Das Gebäude wurde irgendwann im Jahre 1900 herum erbaut. Die Nebengebäude bis auf Scheune1, sind ebenfalls aus Granitsteine. Scheune 1 ist ein Rohbau, der irgendwann mal dazu gestellt wurde, da soll ins 1. OG ein Büro für den Kunden und sein Unternehmen.

Erst wollte ich ganz marginal einfach nur zwei 60Ghz-AP als Richtfunk nehmen, aber da der Kunde ja ebenfalls stabiles WLAN in den Nebengebäude haben will und dann noch ein Büro indem später mal diverse Technik einziehen soll, bin ich davon abgerückt. Repeater wurden diverse Hersteller bereits vom Kunden getestet, der Durchsatz war - wie zu erwarten - immer eher bescheiden. Stattdessen Kabel bis in Scheune 1, dort einen Switch und dann weiter mit CAT-Kabeln zu den AP.

Der Kunde besitzt Mikrotik cAP ac RBcAPGi-5acD2nD zwei Stück. Die sollen eingebaut werden.

Im Groben und ganzen die Wahl zwischen Kupfer und LWL. Ich habe mich für letzteres entschieden, folgende Gründe:

  • Ich kann Masseschleifen nicht ausschließen und ein Netzwerkisolator zur galvanischen Trennung müsste verbaut werden (wenn man nicht gerade den billigsten Chinaknaller verwendet kosten die auch 100€)
  • Der Kunde will den Boden nicht aufhaken, deshalb ist eine frostfreie Verlegung der CAT-Kabel im Verlegerrohr nicht möglich
  • Kabel soll über ein Stahlseil in Scheune 1 geführt werden

Ich sehe da nur die Möglichkeit von LWL (eingezeichnet Orange). Im Wohnhaus würde ich einen Medienkonverter (rotes Kreuz, siehe Bild), dann Kabel über Dachboden bis zum Stahlseil, am Stahlseil M40 Installationsrohr befestigt mit UV-beständigen Kabelbindern, dann in Scheune 1 und da an einen Mikrotik heX S mit LWL Modul. Kabel-Weg von Wohnhaus Standort Speedport bis in Scheune 1 Installationsort, sind grob 14m. Von da aus dann weiter mit CAT7-Verlegekabel (blau). Die Positionen sind jetzt nicht genau und die Zeichnung ist auch nur sehr grob. Einmessung ist bereits erfolgt und Positionen sind bekannt. Mir geht es eher um die LWL-Anbindung.

Material:

Mikrotik Hex S ~70€
Mikrotik SFP Modul ~30€
LWL-Kabel LC-LC MM 20m ~ 130€ (https://www.lwl-shop24.de/glasfaser/kabel/vorkonfektionierte-kabel/ausse ..)
CAT7 Verlegekabel 40m ~ 30€
Medienconverter ~100€ (Sowas wie das hier: https://geizhals.de/startech-mcm1110mmlc-a2600442.html)
Bisschen Kleinkram ~ 50€

Summe 410€ ohne Arbeitsaufwand.

Gerätschaften werden vorerst in einem Schrank in Scheune 1 untergebracht und Stahlseil will der Kunde selbst anbringen.

Bin ich hier auf dem richtigen Weg oder ist das eher overpowered? Geht es günstiger, wenn ja wie? Gibt es noch andere Wege?

Grüße

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Ausgedruckt am: 24.11.2024 um 16:11 Uhr

Vision2015
Vision2015 18.04.2023 um 06:24:30 Uhr
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Moin...

also mit LWL liegst du schon richtig!
da bekommst du 2 Medienkonverter für unter 60 Euro. wir nehmen die auch öfters, die tun was so sollen!
den Speedport Smart 3.solltest du dem Kunden ausreden, und was ordentliches hinstellen.


Frank
magicteddy
magicteddy 18.04.2023 aktualisiert um 06:50:17 Uhr
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Moin,

nur als Hinweis,

ich kaufe keine Medienconverter mehr, ich nehme gleich kleine Switche: Mikrotik
Nennt sich zwar Routerboard ist aber "nur" ein Switch.
Fenris14
Fenris14 18.04.2023 um 09:48:53 Uhr
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Ok, dann bin ich auf dem richtigen Pfad.


Zitat von @Vision2015:

den Speedport Smart 3.solltest du dem Kunden ausreden, und was ordentliches hinstellen.


Prinzipiell wäre ich auch für eine OPNsense oder pfSense, das würde vieles vereinfachen, aber ich kann auch den Standpunkt verstehen das er vorerst kein Vermögen investieren will. Wenn er sich vergrößert dann wird er sowieso nochmal Geld in die Hand nehmen müssen. Vorerst geht es ihm ums WLAN und das er irgendwie die Scheune 1 erschließen kann, damit man dort dann ein ordentliches Büro installiert.


Zitat von @magicteddy:

Nennt sich zwar Routerboard ist aber "nur" ein Switch.

Selbst das wäre vermutlich kein Problem. Ich habe deshalb auch den Hex S in Betracht gezogen. Da kann ich gleich den CAPSman verwenden für die cAP, bisschen Firewalling machen mit zwei VLANs, MSSID. Fertig. Sollte der Bedarf dann noch bestehen, kann man damit dann auch relativ schnell noch ein VPN mit WireGuard hochziehen. So sollte es in diesem Umfang erstmal für die nächsten Zeit komplett ausreichend sein. Man ist zumindest nicht auf Kante genäht.
Kuemmel
Kuemmel 18.04.2023 um 19:42:45 Uhr
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Würde auch wie von Vision empfohlen mit LWL Medienkonvertern arbeiten. So bist du flexibler was die Hardware (Switch) dahinter angeht wenn es günstig sein soll. Würde allerdings auch Scheune 2 per LWL anbinden, aber das ist Geschmackssache.

Bzgl. des Glasfaserkabels habe ich einen kleinen Trick hier im Forum kennengelernt durch unseren Netzwerk-Guru @aqui, einfach ein stinknormales Patchkabel verwenden https://www.amazon.de/CONBIC%C2%AE-LWL-Glasfaser-Kabel-Patchkabel-Lichtw ... und durch einen stinknormalen Gartenschlauch ziehen. Tadaaa.. Glasfaser Erdkabel face-smile


Gruß Kuemmel
Vision2015
Vision2015 18.04.2023 um 19:56:15 Uhr
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Moin...
und durch einen stinknormalen Gartenschlauch ziehen. Tadaaa.. Glasfaser Erdkabel
und im Sommer kannst du mit dem Gartenschlauch eine Prima Hofdusche bauen... einfach kleine löcher in den schlauch Bohren, und das LWL Kabel bleibt Kühl! face-smile

nein ernsthaft, ist ne gute idee

Frank
Fenris14
Fenris14 19.04.2023 um 21:58:13 Uhr
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Ansich eine gute Idee. Aber bisschen UV-beständig und Abriebfest darf es schon sein. Ich kann es ja als günstige Alternative vorschlagen, natürlich mit der Gefahr das es vorzeitig defekt ausgetauscht werden muss. Preislich gesehen auch dann noch unschlagbar.