FritzBox erstes LAN-Prefix für WAN nutzen - wie funktioniert das Routing zum Kunden?
Hallo zusammen,
wie funktioniert das Routing beim Provider, wenn man in der FB die Option nutzt, das erste /64er-Netz aus dem LAN-Prefix (manuell eingegeben oder per DHCPv6-PD) für das Transportnetz (WAN) zu nutzen?
Konfigurationsbeispiel: https://www.tal.de/fileadmin/anleitungen/IPv6_Fritzbox/ipv6-2.png
Für das ausgehende Routing (Kunde --> Provider) wäre das Router-Advertisement vom Provider nutzbar, aber wie findet der Provider sicher die WAN-Adresse des Kunden-Routers raus, um das in seine Routingtabelle zu packen?
Die FB nimmt ihren eigenen Interface-Identifier (vermutlich MAC-Adresse) + dieses /64er-Präfix als WAN-IP. Natürlich könnte der Provider die DAD-Nachrichten lesen und anhand dieser die eigene Routingtabelle (Provider --> Kunde) füllen, weil da ja die Adresse drinstehen muss. Doch wird das wirklich so gemacht oder gibt es da einen anderen Mechanismus?
IP6CP und DHCPv6 sind mir bekannt, werden in diesem Beispiel aber (vermutlich?) nicht eingesetzt (oder doch)?
Gruß
Marco
wie funktioniert das Routing beim Provider, wenn man in der FB die Option nutzt, das erste /64er-Netz aus dem LAN-Prefix (manuell eingegeben oder per DHCPv6-PD) für das Transportnetz (WAN) zu nutzen?
Konfigurationsbeispiel: https://www.tal.de/fileadmin/anleitungen/IPv6_Fritzbox/ipv6-2.png
Für das ausgehende Routing (Kunde --> Provider) wäre das Router-Advertisement vom Provider nutzbar, aber wie findet der Provider sicher die WAN-Adresse des Kunden-Routers raus, um das in seine Routingtabelle zu packen?
Die FB nimmt ihren eigenen Interface-Identifier (vermutlich MAC-Adresse) + dieses /64er-Präfix als WAN-IP. Natürlich könnte der Provider die DAD-Nachrichten lesen und anhand dieser die eigene Routingtabelle (Provider --> Kunde) füllen, weil da ja die Adresse drinstehen muss. Doch wird das wirklich so gemacht oder gibt es da einen anderen Mechanismus?
IP6CP und DHCPv6 sind mir bekannt, werden in diesem Beispiel aber (vermutlich?) nicht eingesetzt (oder doch)?
Gruß
Marco
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14 Kommentare
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wie findet der Provider sicher die WAN-Adresse des Kunden-Routers raus
https://danrl.com/ipv6/Dan%20Lüdtke%20-%20IPv6-Workshop%20%5BDritte ...Seite 114 ff. 😉
aber wie findet der Provider sicher die WAN-Adresse des Kunden-Routers raus, um das in seine Routingtabelle zu packen?
Der Provider vergibt doch selbst das Subnet das der Kunde per Prefix-Delegation zugewiesen bekommt (z.B. 56er). Und aus diesem Subnet nimmt sich der Kunden-Router dann bspw. das erste 64er Netz.Da dieses 64er Netz bereits im 56er enthalten ist und dadurch bereits zum Kunden geroutet wird sind schon alle nötigen Routen beim Provider vorhanden . Die LinkLocal-Address fürs Routing zwischen Provider und Kunde erhält der Provider beim PD-Vorgang über das ND Solicitation an die DHCPv6 Server.
Gruß S.
Zitat von @LordGurke:
Das bleibt technisch dann trotzdem so wie schlepper es beschreibt — nur anstatt mit DHCP mit statischen Informationen auf beiden Seiten
Das bleibt technisch dann trotzdem so wie schlepper es beschreibt — nur anstatt mit DHCP mit statischen Informationen auf beiden Seiten
Eben. 😉
Vielleicht sollte sich der TO mal mit dem Neighbor Discovery intensiver auseinandersetzen
https://www.computernetworkingnotes.com/networking-tutorials/ipv6-neighb ...
Die von @aqui genannte Lektüre geht da natürlich noch mehr ins Detail, die sollte Pflicht sein wenn man mit IPv6 arbeitet.
Wenn der Provider als Einwahl bspw. PPPoE nutzt ist das Prefix in deren Radius DB für den jeweiligen Account hinterlegt, Traffic an dieses Subnet wird dann automatisch auf diese PPPoE Session geroutet.
Da PPP sieht der Provider-Router innerhalb dieser Session auch nur den Kundenrouter. Works as designed.
Stimmt, ich meinte nur Neighbor Solicitation (und generell alles was bei Point-to-Point nicht benötigt wird).
Bei PPP bist du mit einer einzigen Gegenstelle verbunden, es macht also keinen Sinn per ND nach einer Gegenstelle zu suchen
Davon abgesehen ist eine PPP-Verbindung ein reiner Layer 3-Transport, eine Auflösung von IP-Adressen in MAC-Adressen kann also prinzipbedingt nicht stattfinden.
Bei PPP bist du mit einer einzigen Gegenstelle verbunden, es macht also keinen Sinn per ND nach einer Gegenstelle zu suchen
Davon abgesehen ist eine PPP-Verbindung ein reiner Layer 3-Transport, eine Auflösung von IP-Adressen in MAC-Adressen kann also prinzipbedingt nicht stattfinden.
Wenn es das denn nun war bitte dann auch nicht vergessen deinen Thread als erledigt zu markieren!
damit ich das passend beim Cisco einrichten kann.
Steht doch schon alles im Tutorial?! 😉Und dabei habe ich mehr über PPP und IPv6CP gelernt
👍 So sollte es sein...