HYPER-V-II-Backup mit VEEAM, unglaubliche Deduplizierung, kann das stimmen?
Hallo,
ich setze seit kurzem VEEAM Enterprise 6.5 zum Backup meines HYPER-V-II-Servers (W2K8R2) ein.
Sicherungsziel ist ein Celvin-NAS von Fujitsu (Fujitsu Celvin Q800, das sind umgelabelte QNAPs). Das ganze findet in einem Gigabit-Netzwerk statt.
Auf dem HYPER-V laufen insgesamt 7 virtuelle Maschinen, 4 davon sind W2K8R2-Enterprise-Server, außerdem 2 x W2K3R2-Server und 1 x Vista Business-Workstation. Diese Maschinen allokieren auf dem HYPER-V-Host insgesamt 1,2 Terabyte an Speicherplatz, gleichwohl der Platz höchstens zur Hälfte gefüllt ist (innerhalb der virtuellen Maschinen). Bleiben also ca. 600 Gigabyte an zu sichernden Daten.
Bei den Optionen des Backup-Jobs habe ich eingestellt, daß Deduplizierung verwendet werden soll, und habe dabei die empfohlene Deduplizierungs-"Stärke" bei Sicherung auf ein NAS verwendet.
Nun fällt mir bei den Sicherungsergebnissen auf, daß der gesamte Job für alle virtuellen Maschinen gerade einmal ca. 300 GB "frißt" (wohlgemerkt beim Full-Backup). Wenn das an der Deduplizierung liegen sollte, würde das bedeuten, daß die Deduplizierung die zu sichernden Daten ca. um die Hälfte "eindampft".
Frage:
Kann das wirklich sein?
Nachem hier allein 4 Server alle gleichen Typs sind (also W2K8R2 Enterprise m. SP1 und allen aktuellen Patches), gibt es da sicherlich recht viel zu deduplizieren, jedoch gleich um die Hälfte?
Um sicherzugehen, daß das Ganze auch nach einem Restore wieder läuft, habe ich eine der Maschinen an anderem Ort wiederhergestellt und dort ohne Netzwerkverbindung gestartet, das hat funktioniert (logischerweise bis auf ein paar Dienstefehler wegen fehlendem Netzwerk), das Backup ist also scheinbar in Ordnung.
Ist Deduplizierung tatsächlich solch eine Wunderwaffe (wenn's um Speicherplatz geht)? Oder sehe ich da was falsch und meine Backups (hab' jetzt natürlich nicht alle mögl. Restores ausprobieren können) sind vielleicht doch untauglich?
Grüße
von
departure
ich setze seit kurzem VEEAM Enterprise 6.5 zum Backup meines HYPER-V-II-Servers (W2K8R2) ein.
Sicherungsziel ist ein Celvin-NAS von Fujitsu (Fujitsu Celvin Q800, das sind umgelabelte QNAPs). Das ganze findet in einem Gigabit-Netzwerk statt.
Auf dem HYPER-V laufen insgesamt 7 virtuelle Maschinen, 4 davon sind W2K8R2-Enterprise-Server, außerdem 2 x W2K3R2-Server und 1 x Vista Business-Workstation. Diese Maschinen allokieren auf dem HYPER-V-Host insgesamt 1,2 Terabyte an Speicherplatz, gleichwohl der Platz höchstens zur Hälfte gefüllt ist (innerhalb der virtuellen Maschinen). Bleiben also ca. 600 Gigabyte an zu sichernden Daten.
Bei den Optionen des Backup-Jobs habe ich eingestellt, daß Deduplizierung verwendet werden soll, und habe dabei die empfohlene Deduplizierungs-"Stärke" bei Sicherung auf ein NAS verwendet.
Nun fällt mir bei den Sicherungsergebnissen auf, daß der gesamte Job für alle virtuellen Maschinen gerade einmal ca. 300 GB "frißt" (wohlgemerkt beim Full-Backup). Wenn das an der Deduplizierung liegen sollte, würde das bedeuten, daß die Deduplizierung die zu sichernden Daten ca. um die Hälfte "eindampft".
Frage:
Kann das wirklich sein?
Nachem hier allein 4 Server alle gleichen Typs sind (also W2K8R2 Enterprise m. SP1 und allen aktuellen Patches), gibt es da sicherlich recht viel zu deduplizieren, jedoch gleich um die Hälfte?
Um sicherzugehen, daß das Ganze auch nach einem Restore wieder läuft, habe ich eine der Maschinen an anderem Ort wiederhergestellt und dort ohne Netzwerkverbindung gestartet, das hat funktioniert (logischerweise bis auf ein paar Dienstefehler wegen fehlendem Netzwerk), das Backup ist also scheinbar in Ordnung.
Ist Deduplizierung tatsächlich solch eine Wunderwaffe (wenn's um Speicherplatz geht)? Oder sehe ich da was falsch und meine Backups (hab' jetzt natürlich nicht alle mögl. Restores ausprobieren können) sind vielleicht doch untauglich?
Grüße
von
departure
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10 Kommentare
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Moin,
ich teste das auch gerade für HyperV und bin bisher schwer begeistert. Momentan setzen wir noch Acronis Backup & Recovery ein, aber da der Support da grottig und das Produkt mittlerweile nicht mehr wirklich zu gebrauchen ist, bin ich auf Veeam gekommen.
Vom Funktionsumfang sind die Acronis Lichtjahre voraus, meine bescheidene Meinung.
Zu Deiner Frage: Das kann schon gut sein, weil allein schon die OS-Installation viel Platz braucht und der in den allermeisten Fällen mit denselben Informationen gefüllt ist, es unterscheiden sich nur Registry-Einträge, Konfigurationsdateien und ähnliches. Und wenn die Rücksicherung funktioniert, was gibt's da noch zu zweifeln?
Wie hast Du die VMs angebunden? iSCSI? Onhost- oder Offhost-Backup?
ich teste das auch gerade für HyperV und bin bisher schwer begeistert. Momentan setzen wir noch Acronis Backup & Recovery ein, aber da der Support da grottig und das Produkt mittlerweile nicht mehr wirklich zu gebrauchen ist, bin ich auf Veeam gekommen.
Vom Funktionsumfang sind die Acronis Lichtjahre voraus, meine bescheidene Meinung.
Zu Deiner Frage: Das kann schon gut sein, weil allein schon die OS-Installation viel Platz braucht und der in den allermeisten Fällen mit denselben Informationen gefüllt ist, es unterscheiden sich nur Registry-Einträge, Konfigurationsdateien und ähnliches. Und wenn die Rücksicherung funktioniert, was gibt's da noch zu zweifeln?
Wie hast Du die VMs angebunden? iSCSI? Onhost- oder Offhost-Backup?
Wie viele VMs hast Du denn da laufen? Also bei mir wirds mit 9 VMs lokal eng, läuft noch, aber nicht mehr superflott. Ist ein HP ProLiant ML370 G5 mit 40GB, die VMs brauchen allerdings teils auch recht viel RAM (Datev mit 16GB...). Gut, der Server ist jetzt auch schon 4 Jahre alt, auf dem iSCSI rennt das ganz gut.
Onhost-Backup heißt, dass Du alle Veeam Komponenten direkt auf dem HyperV Host installierst, mit Offhost sind die Backup Komponenten verteilt, also Verwaltungskonsole und Backup Proxy. Mich würde die Systemlast interessieren, die ein Onhost-Backup mit 9 VMs erzeugt (werde ich heute abend erleben ). Wenn Du also ordentlich evaluiert hast, sollte Dir das ein Begriff sein
Onhost-Backup heißt, dass Du alle Veeam Komponenten direkt auf dem HyperV Host installierst, mit Offhost sind die Backup Komponenten verteilt, also Verwaltungskonsole und Backup Proxy. Mich würde die Systemlast interessieren, die ein Onhost-Backup mit 9 VMs erzeugt (werde ich heute abend erleben ). Wenn Du also ordentlich evaluiert hast, sollte Dir das ein Begriff sein
Also das erste, was der Veeam Support dazu sagen würde: Runter mit Backup Exec. Das die sich nach Zeitplan nicht in die Quere kommen, heißt erst mal gar nix, weil jede Datensicherung evtl. eigene Treiber installiert, Zugriff auf die VSS-Writer hat usw... Acronis habe ich auf meinem Testsystem jedenfalls brav runtergeworfen.
Was sagt denn die Netzwerkauslaustung während des Restore? Alternativ kannst Du die VM ja auch ohne Rücksicherung direkt aus der Backupdatei laufen lassen, weiß allerdings nicht, wie perfomant das bei der NAS-Anbindung laufen wird. Hast Du einen Backup-Proxy installiert oder wo läuft dieser Dienst? Verursacht ja aber laut Handbuch eher CPU-Last.
Was sagt denn die Netzwerkauslaustung während des Restore? Alternativ kannst Du die VM ja auch ohne Rücksicherung direkt aus der Backupdatei laufen lassen, weiß allerdings nicht, wie perfomant das bei der NAS-Anbindung laufen wird. Hast Du einen Backup-Proxy installiert oder wo läuft dieser Dienst? Verursacht ja aber laut Handbuch eher CPU-Last.
Öhhhhhh.....
Sag mal, hast Du eigentlich jemals das Handbuch gesehen? Ich weiß, Männer lesen keine Handbücher, aaaaaaber: Den Backup Proxy (oder mehrere, wie es gebraucht wird) kannst Du auf einem weiteren Server installieren, ansonsten macht so eine verteilte Geschichte vielleicht weniger Sinn als gedacht.
Thema Rücksicherung: Der Backup Proxy ist ein Server 2008 / 2012, hier muss zwingend die HyperV-Rolle installiert sein. Nun kann der Proxy aus der Backupdatei die VM mounten. Weitere Infos im Handbuch "Evaluator's Guide Hyper-V Environments", Seite 16 ff. Siehe auch Seite 46, "Performing Instant VM Recovery".
Sag mal, hast Du eigentlich jemals das Handbuch gesehen? Ich weiß, Männer lesen keine Handbücher, aaaaaaber: Den Backup Proxy (oder mehrere, wie es gebraucht wird) kannst Du auf einem weiteren Server installieren, ansonsten macht so eine verteilte Geschichte vielleicht weniger Sinn als gedacht.
Thema Rücksicherung: Der Backup Proxy ist ein Server 2008 / 2012, hier muss zwingend die HyperV-Rolle installiert sein. Nun kann der Proxy aus der Backupdatei die VM mounten. Weitere Infos im Handbuch "Evaluator's Guide Hyper-V Environments", Seite 16 ff. Siehe auch Seite 46, "Performing Instant VM Recovery".
Ne, ich habe zu danken! Das Thema ist für mich auch neu, da ist der Austausch ja nicht verkehrt. Bei Interesse gern PM an mich!
Noch ein kleiner Tipp: Wenn es mit dem Umzug der VMs mal schneller gehen muss, leisten Export und Import gute Dienste, geht schneller als das reine Kopieren der VMs. Dank Veeam ist ja aber auch Replikation möglich, von daher egal...
Gruß
Noch ein kleiner Tipp: Wenn es mit dem Umzug der VMs mal schneller gehen muss, leisten Export und Import gute Dienste, geht schneller als das reine Kopieren der VMs. Dank Veeam ist ja aber auch Replikation möglich, von daher egal...
Gruß