Hyper-V Konfiguration für beste Performance
Ich möchte gern 2 Hypervisor mit Windows Hyper-V 2019 erstellen.
Hyper-V1: Server mit SQL Datenbank / Server mit Exchange-Dienst
Hyper-V2: 2x Terminal-Server / 2x Windows 10 Client
Nach vielen Lesen bin ich mir gerade bei der Erstellung des RAIDS und des Dateisystems etwas unsicher.
Da ich bei einigen Virtualisierungen festgestellt habe, das Datenbanken etwas langsam sind würde ich gern die beste Performance rausholen.
Beim erstellen des RAIDS würde ich folgende Einstellungen vornehmen:
RAID10
Strip Size -> Einige sagen 64KB ist für Hyper-V das Optimum / Andere sagen umso größer umso schneller / Einige empfehlen 265KB
Read Policy (Ich würde hier Adaptiv nehmen)
- Normal: Read-Ahead deaktiviert (Standard)
- Ahead: Read-Ahead aktiviert ->Hilft wohl beim starten der VM's nach dem hochfahren des Hypervisor
- Adaptive: Je nach Zugriffsmuster Read-Ahead aktiviert oder deaktiviert.
Write Policy (Der Raid-Controller hat keine BBU aber eine USV, ich würde hier trotzdem Write Through auswählen)
- Write Back Aktivieren -> empfohlen nur im Betrieb mit USV oder BBU
- Write Through Aktivieren -> etwas langsamer aber dafür kein Datenverlust bei Stromausfall oder Absturz des Systems
I/O Poilcy
- Direct: Lesevorgänge werden nicht im Cache gepuffert
- Cached: Lesevorgänge werden im Cache gepuffert -> Nur mit USV oder BBU empfohlen (schneller)
Drive Cache
- Enable: Drive Cache aktiviert
- Disable: Drive Cache deaktiviert -> HDD Cahce sollte nicht verwendet werden, da es beim Wechsel von HDD's mit unterschiedlichen Drive Cache zu Problemen kommen kann
Formatieren des Dateisystems auf dem die VHDX-Dateien liegen.
Beim Filesystem scheiden sich ebenfalls die Geister.
Einige raten dringend von ReFs ab, da dieses Filesystem wohl instabil wäre, andere sagen es sei für den Betrieb eines Hypervisors zu empfehlen.
Bei der Vergabe der Block/Cluster-Size Größe wird 64kb empfohlen.
VHDX-Dateien
Die VHDX-Dateien sollten für den optimalen Betrieb nicht dynamisch sein und das Dateisystem in den VHDX-Dateien sollten NTFS mit einer Blockgröße von 64KB sein.
Konfiguration der Virtual-Machinen
Der virtuelle Hauptprozessor sollte sich nicht im Kompatibilitätsmodus befinden
Der virtuelle Controller sollte SCSI sein - Virtuelle SCSI-Adapter können eine höhere Leistung innerhalb der VM bieten, da SCSI in
der Lage ist, mehrere gleichzeitige Befehle auf dem Bus gleichzeitig zu unterstützen.
Meine Frage ist ob meine zusammengetragenen Infos so alle richtig sind oder ob Ihr andere Erfahrungen habt?
Gruß und Danke
Hyper-V1: Server mit SQL Datenbank / Server mit Exchange-Dienst
Hyper-V2: 2x Terminal-Server / 2x Windows 10 Client
Nach vielen Lesen bin ich mir gerade bei der Erstellung des RAIDS und des Dateisystems etwas unsicher.
Da ich bei einigen Virtualisierungen festgestellt habe, das Datenbanken etwas langsam sind würde ich gern die beste Performance rausholen.
Beim erstellen des RAIDS würde ich folgende Einstellungen vornehmen:
RAID10
Strip Size -> Einige sagen 64KB ist für Hyper-V das Optimum / Andere sagen umso größer umso schneller / Einige empfehlen 265KB
Read Policy (Ich würde hier Adaptiv nehmen)
- Normal: Read-Ahead deaktiviert (Standard)
- Ahead: Read-Ahead aktiviert ->Hilft wohl beim starten der VM's nach dem hochfahren des Hypervisor
- Adaptive: Je nach Zugriffsmuster Read-Ahead aktiviert oder deaktiviert.
Write Policy (Der Raid-Controller hat keine BBU aber eine USV, ich würde hier trotzdem Write Through auswählen)
- Write Back Aktivieren -> empfohlen nur im Betrieb mit USV oder BBU
- Write Through Aktivieren -> etwas langsamer aber dafür kein Datenverlust bei Stromausfall oder Absturz des Systems
I/O Poilcy
- Direct: Lesevorgänge werden nicht im Cache gepuffert
- Cached: Lesevorgänge werden im Cache gepuffert -> Nur mit USV oder BBU empfohlen (schneller)
Drive Cache
- Enable: Drive Cache aktiviert
- Disable: Drive Cache deaktiviert -> HDD Cahce sollte nicht verwendet werden, da es beim Wechsel von HDD's mit unterschiedlichen Drive Cache zu Problemen kommen kann
Formatieren des Dateisystems auf dem die VHDX-Dateien liegen.
Beim Filesystem scheiden sich ebenfalls die Geister.
Einige raten dringend von ReFs ab, da dieses Filesystem wohl instabil wäre, andere sagen es sei für den Betrieb eines Hypervisors zu empfehlen.
Bei der Vergabe der Block/Cluster-Size Größe wird 64kb empfohlen.
VHDX-Dateien
Die VHDX-Dateien sollten für den optimalen Betrieb nicht dynamisch sein und das Dateisystem in den VHDX-Dateien sollten NTFS mit einer Blockgröße von 64KB sein.
Konfiguration der Virtual-Machinen
Der virtuelle Hauptprozessor sollte sich nicht im Kompatibilitätsmodus befinden
Der virtuelle Controller sollte SCSI sein - Virtuelle SCSI-Adapter können eine höhere Leistung innerhalb der VM bieten, da SCSI in
der Lage ist, mehrere gleichzeitige Befehle auf dem Bus gleichzeitig zu unterstützen.
Meine Frage ist ob meine zusammengetragenen Infos so alle richtig sind oder ob Ihr andere Erfahrungen habt?
Gruß und Danke
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10 Kommentare
Neuester Kommentar
Nabend,
bevor man hier in die Tiefe gehen kann (und entscheiden, ob man das überhaupt sollte), zunächst mal folgende Rückfragen:
Wozu, weshalb, warum und für wen? Produktivsystem oder nur für das Privatvergnügen?
Vielleicht solltest Du Dir, falls es sich um ein Produktivsystem handelt, lieber mal Hilfe ins Haus holen.
Gruß
cykes
bevor man hier in die Tiefe gehen kann (und entscheiden, ob man das überhaupt sollte), zunächst mal folgende Rückfragen:
Wozu, weshalb, warum und für wen? Produktivsystem oder nur für das Privatvergnügen?
Hyper-V1: Server mit SQL Datenbank / Server mit Exchange-Dienst
Hyper-V2: 2x Terminal-Server / 2x Windows 10 Client
"Server mit Echange-Dienst" klingt schon mal sehr spannend Wo ist der AD/DC? SQL-Datenbank für welche Anwendung? Wo ist der zugehörige Anwendungsserver oder läuft die Anwendung auf einem der RDS/Terminalserver? Warum 2 Terminalserver? Über die Lizensierung von VDI/VDA Windows 10 bist Du Dir im Klaren? Warum 2 Terminalserver und noch 2 Clients auf der Kiste? Für wieviele Benutzer ist das ganze gedacht?Hyper-V2: 2x Terminal-Server / 2x Windows 10 Client
Nach vielen Lesen bin ich mir gerade bei der Erstellung des RAIDS und des Dateisystems etwas unsicher.
Hmm, das weckt aber nicht besonders viel Vetrauen, wenn Du schon beim Unterbau nicht genau Bescheid weißt.Vielleicht solltest Du Dir, falls es sich um ein Produktivsystem handelt, lieber mal Hilfe ins Haus holen.
Da ich bei einigen Virtualisierungen festgestellt habe, das Datenbanken etwas langsam sind würde ich gern die beste Performance rausholen.
[...]
Meine Frage ist ob meine zusammengetragenen Infos so alle richtig sind oder ob Ihr andere Erfahrungen habt?
Kommt - wie immer - drauf an. Aber eine USV würde ich mindestens vorhalten und eine BBU sollte auch noch drin sein. Die Frage sollte sich gar nicht stellen.[...]
Meine Frage ist ob meine zusammengetragenen Infos so alle richtig sind oder ob Ihr andere Erfahrungen habt?
Gruß
cykes
Beim Lesen wirst du keine Probleme haben, die Daten müssen ja nur von einer Stelle geladen werden. Schreiben ist problematisch, weil du musst hier ja auf mindestens zwei Festplatten warten, die die Daten ablegen müssen. Dazu die XOR-Berechnung, die auch etwas Zeit in Anspruch nimmt.
Ich beschäftige mich zu selten mit dem Thema Hardwaresizing, dass macht der Kollege, aber ich meine, dass es auch nicht ganz unerheblich ist, wie viele Spindeln man hat. Also nicht einfach immer zustecken, sondern die Zahl der Spindeln sollte, nach Abzug der Redundanzplatte, durch eine gewisse Zahl ohne Rest teilbar sein. Und je mehr Spindeln, um so mehr Performance.
Aber dass ich das letzte mal beim Hardwaresizing dabei war, ist auch schon zehn Jahre her, ich bekomme mittlerweile nur noch Kartons hingestellt, darf die auspacken und muss zusehen, dass es online kommt. Für die Planung fehlt mir die Zeit.
Ich beschäftige mich zu selten mit dem Thema Hardwaresizing, dass macht der Kollege, aber ich meine, dass es auch nicht ganz unerheblich ist, wie viele Spindeln man hat. Also nicht einfach immer zustecken, sondern die Zahl der Spindeln sollte, nach Abzug der Redundanzplatte, durch eine gewisse Zahl ohne Rest teilbar sein. Und je mehr Spindeln, um so mehr Performance.
Aber dass ich das letzte mal beim Hardwaresizing dabei war, ist auch schon zehn Jahre her, ich bekomme mittlerweile nur noch Kartons hingestellt, darf die auspacken und muss zusehen, dass es online kommt. Für die Planung fehlt mir die Zeit.
Zitat von @Computerluder:
Bricht die Geschwindigkeit bei Lese/Schreib Vorgängen wirklich so sehr ein wenn ich Write Through aktiviere ?
jaBricht die Geschwindigkeit bei Lese/Schreib Vorgängen wirklich so sehr ein wenn ich Write Through aktiviere ?
Also sollte ich Write Through deaktivieren auch wenn ich keine BBU habe?
neinBesorg dir ne BBU für den Controller, und deaktiviere Write Through anschliessend.
Hmm, mehr hast Du nicht zu sagen?
Gruß
cykes
Zitat von @Computerluder:
- AC/DC ist physisch vorhanden (soll ja auch laut MS nicht vitualisiert werden)
Die komplette Band? Respekt! Aber diese Information ist veraltet, vgl. https://docs.microsoft.com/de-de/windows-server/identity/ad-ds/get-start ...- AC/DC ist physisch vorhanden (soll ja auch laut MS nicht vitualisiert werden)
- Lizensierung ist soweit ok
Bist Du Dir da sicher? Bist Du Dir außerdem sicher, dass Du der Sache gewachsen bist - mit den Aussagen, die Du hier triffst, habe ich eher nicht den Eindruck. Nix für ungut.Gruß
cykes
moin...
ok...
was für einen Raid Controller willst du nutzen?.... kauf einen mit BBU/Flash!
Frank
ok...
- AC/DC ist physisch vorhanden (soll ja auch laut MS nicht vitualisiert werden)
ihr habt AC/DC bei euch im Server Raum? bekomme ich ein Autogramm? Bitttteeeeeäääääää..- Die Anwendung soll auf einem Terminalserver laufen
ok..- Lizensierung ist soweit ok
ok..was für einen Raid Controller willst du nutzen?.... kauf einen mit BBU/Flash!
Frank
moin...
- Beim RAID-Controller mit BBU muss man diese nach einer gewissen zeit wechseln, was Wartungsaufwand bedeutet..
na klar, oder dachtest du Server einschalten und 10 Jahre laufen lassen?
- BBU ist wichtig damit man Write Through nicht aktivieren muss -> Ist angekommen
anscheinend nicht, Write Through ist die langsame lösung ohne Cache (mit oder ohne BBU/Flash) wird in der Regel auch nur auch am DC genutzt wo das Active Directory liegt, Write Back (cache eingeschaltet) ist natürlich schneller, kannst du aber grundsätzlich miot oder ohne BBU /Flash machen....
- Was ist aber mit der I/O Poilcy, ist direkt besser als cached trotz BBU oder umgekehrt?
deine I/O Poilcy kannst du lassen wie sie ist... mit oder ohne BBU/ Flash
- Ist es richtig das man den Drive Cache ausschalten sollte damit man beim wechsel einer defekten Festplatte nicht darauf achten muss das die neue Festplatte die slebe Cachegröße hat?
das war früher mal so... in der regel bleibt alles wie es ist.
- Welche StripeSize im RAID-Controller ist die beste für VHDX & VHD-Dateien
kommt auf den inhalt an....
- Stimmt die Empfehlung von 64KB Strip-Size im Raid, 64KB Cluster-Size im Filesystem des Hypervisor und 64KB Cluster-Size im Filesystem der VHDX & VHD-Datein?
für bestimmt systeme ja... nicht für alle
Auch ob die Einstellungen des Hyper-V entscheidend sind?
ach je...
- Der virtuelle Hauptprozessor sollte sich nicht im Kompatibilitätsmodus befinden?
- Der virtuelle Controller sollte SCSI sein - Virtuelle SCSI-Adapter können eine höhere Leistung innerhalb der VM bieten, da SCSI in
der Lage ist, mehrere gleichzeitige Befehle auf dem Bus gleichzeitig zu unterstützen?
Wie gesagt, es geht mir nicht so sehr um das theoretische sondern mehr um die praktischen Erfahrungen...
dann schreib mal was über deine Hardware.... also , was für für ein Controller, was für SSD´s...NVMe...
Danke : )
Frank
Zitat von @Computerluder:
Danke für eure Antworten, aber ich finde wir weichen etwas vom Thema ab.
Ich wollte nicht so sehr auf das Thema Virtualisierung, DomainControler etc. eingehen, auch wenn das wichtig ist.
Mein Ziel war es eher zu wissen welche Einstellungen erfahrungsgemäß am RAID-Controller wichtig wären damit das RAID beim lesen und schreiben in VHDX & VHD-Dateien nicht langsam wird bzw. ist.
deine fragen machen mich so langsam stutzig....Danke für eure Antworten, aber ich finde wir weichen etwas vom Thema ab.
Ich wollte nicht so sehr auf das Thema Virtualisierung, DomainControler etc. eingehen, auch wenn das wichtig ist.
Mein Ziel war es eher zu wissen welche Einstellungen erfahrungsgemäß am RAID-Controller wichtig wären damit das RAID beim lesen und schreiben in VHDX & VHD-Dateien nicht langsam wird bzw. ist.
- Beim RAID-Controller mit BBU muss man diese nach einer gewissen zeit wechseln, was Wartungsaufwand bedeutet..
- BBU ist wichtig damit man Write Through nicht aktivieren muss -> Ist angekommen
- Was ist aber mit der I/O Poilcy, ist direkt besser als cached trotz BBU oder umgekehrt?
- Ist es richtig das man den Drive Cache ausschalten sollte damit man beim wechsel einer defekten Festplatte nicht darauf achten muss das die neue Festplatte die slebe Cachegröße hat?
- Welche StripeSize im RAID-Controller ist die beste für VHDX & VHD-Dateien
- Stimmt die Empfehlung von 64KB Strip-Size im Raid, 64KB Cluster-Size im Filesystem des Hypervisor und 64KB Cluster-Size im Filesystem der VHDX & VHD-Datein?
Auch ob die Einstellungen des Hyper-V entscheidend sind?
- Der virtuelle Hauptprozessor sollte sich nicht im Kompatibilitätsmodus befinden?
- Der virtuelle Controller sollte SCSI sein - Virtuelle SCSI-Adapter können eine höhere Leistung innerhalb der VM bieten, da SCSI in
der Lage ist, mehrere gleichzeitige Befehle auf dem Bus gleichzeitig zu unterstützen?
Wie gesagt, es geht mir nicht so sehr um das theoretische sondern mehr um die praktischen Erfahrungen...
Danke : )