dlohnier
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In-Place-Uügrade von Server 2016 auf 2019 mit aktivem SQL oder Exchange

Hallo,
den Windows Server 2016 (Hyper-V VM) welche als AD-Server verwendet wird konnte ich ohne Problem mittels in-place-upgrade auf Server 2019 upgraden.
Vorher per adprep das AD aktualisiert. Wie u.a. hier beschrieben:
https://www.ip-insider.de/so-fuehren-sie-ein-in-place-update-durch-a-890 ...
https://www.ip-insider.de/so-bereiten-sie-active-directory-auf-eine-serv ...
Lief ohne Problem durch. Danach etwas gewartet, Updates gesucht, installiert, neu gestartet. Fertig.
Ist deutlich performanter am GUI und die Updates des Server 2019 liefen ohne Problem und auch sehr schnell durch.


Nun möchte ich das für die 2 anderen VM's machen, aber dort läuft SQL Server 2016 bzw. Exchange 2016.
Dazu finde ich nichts im Netz.
Microsoft selbst geht da auch nicht drauf ein:
https://docs.microsoft.com/de-de/windows-server/upgrade/upgrade-2016-to- ...

Hat schon jemand Erfahrungen mit einem solchem In-Place-Upgrade?
Es wäre toll hier davon zu lesen.
Gruß
Reinhold

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Member: em-pie
em-pie May 18, 2021 at 20:37:31 (UTC)
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Moin,

ICH würde davon abraten, den SQL und/ oder Exchange auf diese Weise hochzuziehen.

Mach ein Backup des SQL sowie der ganzen VM. Nimm den Server aus der Domain (vorher alle SQL-Dienste anhalten) und danach den Server neu aufsetzen. SQL neu installieren und das Backup der Datenbanken zurückholen. Fertig.
Servernamen und IP-Adresse kannst du gleich lassen.

Beim Exchange: setz einen neuen auf, migrieren die Postfächer und nimm den alten sauber aus der AD-Struktur raus.

Gruß
em-pie
Member: mxrecord
Solution mxrecord May 18, 2021 at 20:39:11 (UTC)
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Hallo Reinhold,

Inplace-Upgrades setze ich persönlich nur recht "sparsam" ein. Beispielsweise ein Domain Controller ist schnell migriert / neuinstalliert, und das ist dann garantiert sauber - während bei einem Inplace Upgrade immer ein gewisses Restrisiko existiert, dass einem irgendwelche Altlasten auf die Füße fallen.

Beim SQL Server 2016 kann bzw. sollte das Inplace Upgrade klappen, dieser ist auch auf Server 2019 unterstützt. In jedem Fall sollte davor natürlich das obligatorische Backup erfolgen.

Exchange 2016 ist allerdings auf Server 2019 nicht supported.
https://docs.microsoft.com/de-de/exchange/plan-and-deploy/supportability ...
Hier führt kein Weg an einer Migration vorbei.

Viele Grüße
mxrecord
Member: Vision2015
Solution Vision2015 May 19, 2021 at 05:02:30 (UTC)
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moin...
Zitat von @dlohnier:

Hallo,
den Windows Server 2016 (Hyper-V VM) welche als AD-Server verwendet wird konnte ich ohne Problem mittels in-place-upgrade auf Server 2019 upgraden.
na ja, geht- ist aber was für faule, und sollte nie nie nie gemacht werden, wenn du nur einen DC hast, und keine Datensicherung face-smile
Vorher per adprep das AD aktualisiert. Wie u.a. hier beschrieben:
https://www.ip-insider.de/so-fuehren-sie-ein-in-place-update-durch-a-890 ...
https://www.ip-insider.de/so-bereiten-sie-active-directory-auf-eine-serv ...
Lief ohne Problem durch. Danach etwas gewartet, Updates gesucht, installiert, neu gestartet. Fertig.
ja...
Ist deutlich performanter am GUI und die Updates des Server 2019 liefen ohne Problem und auch sehr schnell durch.
nun, da ja auf nen DC eh nix läuft als nen DC und AD- ist das Setup schnell gemacht, und die migragtion auch schnell erledigt!


Nun möchte ich das für die 2 anderen VM's machen, aber dort läuft SQL Server 2016 bzw. Exchange 2016.
jung, mach dat nich.... dein Exchange überlebt das nicht! der exchange2016 rennt nicht mit Server 2019....
Dazu finde ich nichts im Netz.
macht ja auch keiner... aber doch, da ist was
Microsoft selbst geht da auch nicht drauf ein:
wozu auch...
https://docs.microsoft.com/de-de/windows-server/upgrade/upgrade-2016-to- ...

Hat schon jemand Erfahrungen mit einem solchem In-Place-Upgrade?
ja...
Es wäre toll hier davon zu lesen.
jo
Gruß
Reinhold
Frank
Member: departure69
Solution departure69 May 19, 2021 updated at 06:40:43 (UTC)
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@dlohnier:

Hallo.

Ja, ich hab' das schon einmal erfolgreich hinter mir, allerdings nicht mit Exchange, sondern mit MSSQL, und nicht von 2016 auf 2019, sondern von 2008R2 auf 2012R2 (also viel ältere Systeme).

Hat völlig problemlos geklappt. Hab' allerdings ein paar wenige Dinge vorbereitet (mag Placebo gewesen sein, hab' mich dadurch aber wohler gefühlt): Den Inplace zu aktualisierenden Server vorher mal aufgeräumt (Desktop, Temp-Verzeichnisse, cleanmgr.exe) und außerdem den vorhandenen SQL mit Hilfe dieser Webseite: https://docs.microsoft.com/de-DE/troubleshoot/sql/general/determine-vers ... hinsichtlich seines genauen Update- und Buildstandes überhaupt erstmal richtig identifiziert. Tatsächlich fehlte dem SQL ein Service Pack, das hab' ich vor dem Inplace-Upgrade dann noch installiert.

Stell' bitte mit Hilfe dieser Webseite: https://www.insidesql.org/blogs/cmu/sql_server/support-fuer-sql-server-u ... auch sicher, daß Dein vorhandener SQL nach dem Inplace-Upgrade auch noch zum neuen Betriebssystem passt. In der Regel ist MSSQL dahingehend um mindestens eine Version auf- und abwärtskompatibel (z. B. würde ein SQL 2016 unter Windows 2012R2, Windows 2016 und Windows 2019 laufen).

Wie gesagt, war alles problemlos, ein perfektes, direkt/kurz vorher noch frisch angelegtes Backup setze ich auch bei Dir mal voraus, bevor Du die Aktion beginnst.

Vom Exchange würde ich bei diesem Weg die Finger lassen, einen Exchange zu aktualisieren macht man eigentlich immer so, daß man den neuen Server (mit dem neuen Betriebssystem) parallel aufbaut, die neu passende Exchange-Version installiert und danach alles Zug um Zug umzieht, im Prinzip also ein Migrationsszenario.

Zusammengefaßt:
SQL ja (würde ich jederzeit wieder machen), Exchange nein.


Viele Grüße

von

departure69
Member: dlohnier
dlohnier May 25, 2021 at 14:56:32 (UTC)
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Vielen Dank,
ich werde das mal angehen.
Hier bei MS
https://docs.microsoft.com/de-de/windows-server/get-started-19/app-compa ...
finde man uch das der SQL Server 2016 unter WIndows 2019 freigegeben ist.
Member: dlohnier
dlohnier May 25, 2021 at 19:25:17 (UTC)
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So, fertig. War recht einfach da SQL Server eh up-to-date war.
Nach dem Upgrade musste ich nur .Net 4.8 installieren, das benötigt unsere ERP/CRM Lösung die den SQL Server verwendet.
Alle Updates schnell installiert. Fertig.

Und was soll ich sagen, der Systemperformancetest in der ERP Software ergibt nun 595ms Datenbankzugriffsgeschwindigkeit
Unter Windows 2016 lag das bei ca. 950ms

Also ich kann den In-Place-Upgrade von Server 2016 zu Server 2019 sehr empfehlen, mit SQL Server 2016 als Anwendung (und gotomax pdfmailer).
Member: dlohnier
dlohnier May 25, 2021 at 19:28:24 (UTC)
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Ja, beim SQL lief es sehr problemlos, wie soeben berichtet. Und bringt erheblich was an DB Perfromance.

Beim Exchange geht es leider wirklich nicht, schade auch. Vielen Dank für den Tip und Link!
Aber da ich nur Hobby-Administrator in meiner Firma bin trauch ich mich an die Migration auf einen neuen Exchange (noch) nicht ran.
Mal schauen, wenn mal wieder eine ruhige Woche naht probiere ichs mal. Ist ja glücklicherweise gefahrlos machbar.
Member: dlohnier
dlohnier May 25, 2021 at 19:30:35 (UTC)
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InPlace Upgrade mit SQL funktionierte Problemlos, kann ich jedem so empfehlen.
Ist doch wie Windows 10, da installiere ich auch nicht jedes mal komplett neu, alles zu viel Aufwand.

Echt blöd das es mit dem Exchange nicht funktioniert.
Member: dlohnier
dlohnier May 25, 2021 at 19:34:07 (UTC)
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Ich hatte noch vergessen zu fragen ob beim Host-Server (auf der Hardwaremaschine) auch Probleme geben könnte?
Ist ja nur eine Windows Server 2016 mit Hyper-V
Und einer Laufwerksfreigabe für pdf Dokumente etc., wo aber sehr wenig Traffic ist.

Ich erwarte da eigenlich nach den bisherigen guten Erfahrungen mit den beiden VM's (AD und SQL)
Member: dlohnier
dlohnier May 26, 2021 at 20:04:57 (UTC)
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Hat relativ problemlos funktioniert.
Nur im Netzwerkbereich musste ich Hand anlegen nach dem Upgrade.
Aber das kann auch daran liegen, dass ich eine Aquantia AQtion 10Gbit Karte zusätzlich zum onboard NiC von Intel gesteckt habe.

Also aus meiner Sicht ist ein In-Place-Upgrade von WIndows Server 2016 auf 2019 empfehlenswert.
Ich kann da keinerlei Nachteile erkennen.

Sehr schade, dass es auf dem Exchange nicht geht, es gib ja nicht einmal einen In-Place von Exchange 2016 zu 2019.
Schade, dass MS da so viel Arbeit erzeugt.Aber das gehört hier nicht rein.