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Neuer Datenbank-Server - VM und(oder) RAID - Backup - WS 2019

Ein fruendliches "Hallo" in die Runde,

in einem KMU steht ein neuer Sever an (momentan Dell T310 mit 2x HDD- RAID 1), da Windows Server 2008 R2 (ich weiß ist spät) am Ende ist , halt auch schon 7 Jahre im Einsatz und etwas mehr RAM, schnellere Festplatten und mehr CPU-Power auch gewollt sind. Er ist ein Datenbankserver (Firebird) mit einer Datenbankgröße von ~30GB.
Da es mit dem Vorgänger keinerlei Probleme gab wird die Wahl wahrscheinlich auf einen T340 fallen mit Windows Server 2019 (steht aber alles noch nicht fest).

Jetzt hab ich schon viel Quergelesen bzgl. Virtualisierung aber hab, außer private VMs, dies Serverseitig noch nicht gemacht. Im Forum ließt man aber immer als Empfehlung diese zu nutzen, wegen Ausfallsicherheit und so ein "Umzug" auf einen neuen Server wie er jetzt ansteht wäre damit auch leichter. Ich bin zu drei möglichen Optionen gekommen und da wollte ich euch als Profis mal um euren Rat fragen. Deshlab vorweg vielen Dank für jeden Tipp oder Meinung.

- Option 1 / 2x HDDs mit RAID 1 und vielleicht VM für Datenbank

- Option 2 / 1x HDD oder SSD für OS oder 2x mit RAID 1 & 2x SSD für Datenbank

- Option 3 / 4x SSD mit RAID 10 und vielleicht VM für Datenbank

Option 1 wäre halt bei der Anschaffung die kostengünstigste aber halt auch im Defektfall (außer nur ein HDD gibt auf) die mit der möglicherweise höchsten Ausfallzeit, wenn z.B. ein neuer Server aufgesetzt werden muss. Wäre ja im Falle einer VM etwas einfacher oder was meint Ihr?

Bei VM bleibt doch aber das Problem bestehen, wie jetzt bei WS 2008 R2, dass bei einem OS Wechsel, auch die VM neu aufgesetzt werden muss oder? Wäre das bei einem Windows Container besser?

Bei Option 2 sehe ich den Vorteil, dass die Datenbank auf einer eigenen SSD ist (zum einen schneller) und könnte ja theoretisch relativ einfach von einem Server auf einen neuen Server wechseln? Oder mache ich da einen Denkfehler?
Im privaten Bereicht geht man ja (wenn man es denn trennt) das OS und die Programme die man nutzt auf die SSD zu packen und die Daten auf HDDs. Rein aufgrund der Kosten war die Überlegung das OS auf HDDs und die Datenbank auf SSDs zu packen oder führt das für die Datenbank zu einem Flaschenhals?

Der teuerste Weg aber auch schnellste ist Option 3, aber man hat halt wieder alles auf einer Platte, es sein denn man geht den Weg über eine VM. Jetzt stellt sich mir die Frage ob man den Gewinn an Geschwindigkeit nicht wieder durch eine VM verliert. Deshlab die Frage: Der selbe Datenbankserver als VM und ohne, auf dem selben Server gleich schnell?

Theoretisch würde WS 2019 Essentials ausreichen, da nur 10 Geräte / Benutzer. Im Falle das man Hyper-V als VM nutzt, natürlich nicht mehr. Deshlab auch die Überlegung: Antivieren Software ist vorhanden, aber um auf Nummer Sicher zu gehen, müsste man die ja auf dem Host und auf der VM istallieren oder?

Und dann ist da noch die Frage nach dem Backup: Momentan wird Symantec Backup Exec benutzt und ich bin soweit damit zufrieden. Aber den Nachfolger zu kaufen wäre nochmal min. die Hälfte des Servers oben drauf. Veeam Backup & Replication Community Edition wäre hingegen sogar kostenlos, wenn ich mich richtig informiert habe. Hätte ihr alternative Tipps?

Achso, Cloud Lösungen scheiden in jeder Hinsicht aus, ist von der Geschäftsleitung nicht gewünscht.

Dann nochmal vielen Dank für jeden der bis hierhin gelesen hat und mir vielleicht noch etwas Text hinterlässt. face-wink
Es sind wahrscheinlich einige blöde Fragen dabei aber leider habe ich mit Google keine passenden Antworten gefunden und man wächst ja mit seinen Aufgaben, daher nehme ich die Herausforderung an.

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TechnokratVogt
TechnokratVogt 17.01.2020 um 12:55:05 Uhr
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Hi der Cookie und herzlich willkommen face-smile

Das ist ja mal ne schöne Wall of text mit jeder Menge Infos, top.

Wenn du auf Hyper-V Basis virtualisierst empfehle ich dir OS als RAID 1 mit HDDs zu nehmen, reicht vollkommen aus und dann ein extra Array für normale VMs als z.b. RAID 10 und als ReFS formatiert. Wenn du IO intensive VMs wie Datenbanken hast musst du entweder sehr performante HDDs für dein RAID nehmen oder du machst ein 3. SSD only RAID 10.

VMs müssen nicht neu installiert werden, die kannst du bei Hyper-V einfach verschieben.

Wenn du den Windows Hyper-V Server nutzt ist er kostenlos. Achtung, dann hast du nur eine Konsole und keine GUI.


Bei Backup Produkten würde ich im Unternehmenseinsatz freeware nicht bevorzugen, außer man bekommt die Support Problematik geregelt. Ich nutze von Synology das Active Backup, welches den entscheidenen Vorteil hat, dass man keine extra Lizenzkosten hat und der Synology Support auch flott dabei ist. Alternativ blieben dann auch noch die üblichen verdächtigen wie Acronis. Acronis ist, wenn du nur hostseitig die VMs sicherst preislich auch ok.
Wie sieht es mit einer Offsite sicherung aus?
it-frosch
it-frosch 17.01.2020 um 13:24:57 Uhr
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Hallo DerCookie,

unabhängig von der Hardware würde ich noch folgende Gedanken beisteuern.

Wenn es ein reiner Firebird Server ist, den kannst du auch unter Linux laufen lassen.
Hatten wir viele Jahre bei uns und war recht entspannt.

Wenn du virtualisierst und du kannst SSDs für die DB verwenden, dann tue es. (höhere I/O Werte = schneller)

Veeam ist auf jeden Fall eine sehr gute Wahl.

grüße vom it-frosch
erikro
erikro 17.01.2020 um 14:06:00 Uhr
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Moin,

meine zwei Cent:

1. Als Basissystem würde ich ein Linux vorschlagen. Ich würde Proxmox bevorzugen, da es hier eine breite Community und auch einen guten bezahlbaren Support gibt. Außerdem kann man, sofern man zwei baugleiche Server hat, einen Cluster bauen, auf dem man die Maschinen einfach hin- und herschieben kann. Läuft bei uns super. Ab drei (wenn ich das jetzt richtig im Kopf habe) geht auch ein HA-Cluster, so dass im Fall des Ausfalls einer Maschine die Server von ganz alleine die Maschine wechseln.

2. Hardware-RAID 10 mit mindestens vier Platten. SSDs? Ja klar, wenn es der Geldbeutel hergibt. face-wink Also Deine Option 3.

3. Alle Server virtualisieren. Dann hast Du im Desaster-Fall kaum Ausfallzeiten. Die VMs werden regelmäßig komplett gesichert. Im Fall, dass die HW ausfällt, muss dann nur die Basis wieder neu aufgesetzt werden (für Proxmox brauche ich da ca. 2 Stunden) und dann werden die Backups eingespielt und die VMs werden wieder gestartet. Das ist ja der große Vorteil der Virtualisierung, dass Du die Produktivsysteme von der Hardware entkoppelst.

4. Backup? Keine Ahnung. Das bedarf immer einer tiefgreifenden Analyse der W-Fragen (Wer, wann, was, wieviel ...)

hth

Erik