m.ster
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Server neu aufsetzen - die RAID-Qual der Wahl?

Hallo in die Runde,

ich bin über eure Antworten und Tipps gespannt.

Ausgangssituation: DELL Poweredge 250, 4 x 2TB SATA.

Momentan ist ESXi 8 auf dem Server, die Platten 0 und 1 sind im RAID 1 Verbund und die Platten 2 und 3 genauso und spiegeln 0+1.

Nachdem es uns in 6 Monaten mittlerweile darauf 2 VMs (Win2022 Server Instanzen) datentechnisch zerbröselt hat werden wir uns von ESXI verabschieden und Windows Server 2022 soll nativ draufgespielt werden. Dieser dient bei uns als AD Controller und die Netzwerkdruckertreiber laufen darüber. Sonst nix. Ah, doch, der Pleasant Keypass Server.

Jetzt ist die Überlegung, ob wir

- 0 und 1 als Raid 1 (Spiegelung) definieren und 2 als Hot Spare drin lassen. Platte 3 käme raus und dient als Ersatzteil.
- 0, 1 und 2 als Raid5 definieren und Platte 3 käme raus und dient als Ersatzteil.

Eventuell würden wir auch den MailEnable Server draufspielen falls er nicht eh auf einen eigenen Server kommt.

Datensicherungen/Backups machen wir hier mit ShadowProtect auf einen anderen Server.

In welche Richtung würdet ihr gehen? Oder vielleicht auch eine ganz andere Strategie wie nur 1 Festplatte, also gar kein RAID, und einfach nur sichern und im Fall vom Plattencrash Platte tauschen und Backup wieder einspielen?


Zusatzfrage: ich hab das mit dem idrac gelesen zur Verwaltung mit AD-User. Aber kann man das ohne AD einrichten (weil gäbe es ja dann noch nicht ) oder geht man nachträglich in das idrac rein sobald der AD-Server drauf läuft?

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Ausgedruckt am: 03.10.2024 um 06:10 Uhr

kreuzberger
kreuzberger 30.09.2024 um 15:38:36 Uhr
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Moin @m.ster,

ich würde ja die ersten beiden Platten für das Betriebssystem tauschen und SSDs einbauen. Das wird dann schon deutlich flotter. (Gespiegelt wie gehabt natürlich)

Kreuzberger
user217
user217 30.09.2024 um 15:52:47 Uhr
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Spindeln entsorgen und 4xnvme oder SSD im R10 aufsetzen, dann ist genug Platz + Performance + flexibilität.
Alles darunter ist mittlerweile unwirtschaftlich.
mbehrens
mbehrens 30.09.2024 um 15:57:51 Uhr
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Zitat von @m.ster:

Nachdem es uns in 6 Monaten mittlerweile darauf 2 VMs (Win2022 Server Instanzen) datentechnisch zerbröselt hat werden wir uns von ESXI verabschieden und Windows Server 2022 soll nativ draufgespielt werden. Dieser dient bei uns als AD Controller und die Netzwerkdruckertreiber laufen darüber. Sonst nix. Ah, doch, der Pleasant Keypass Server.

Wäre es nicht zielführender, das zugrundeliegende Problem zu lösen, statt es auf einer Bare Metal Installation wieder zu provozieren?
ukulele-7
ukulele-7 30.09.2024 um 16:00:57 Uhr
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Also wenn das Budget NVMe hergibt, auf jeden Fall NVMe! SATA Platten raus, SATA Controller raus.

Wenn das kostentechnisch eine 0 Nummer bleiben muss dann RAID10 über 4 Platten. Kein Spare (weder cold noch hot), jede Spindel zählt.
pebcak7123
pebcak7123 30.09.2024 aktualisiert um 16:14:08 Uhr
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Moin,
ich würde mir keine baremetal installation für irgendwas mehr antun wenn es nicht zwingend notwendig ist.
Würde eher Hyper-V nutzen und dann eine VM für den DC und eine für den Rest, am besten noch irgendeinen anderen Rechner / Server als zweiten DC. Wenn es wirklich noch HDDs sind würde ich die höchstens im Raid 10 weiterbenutzen und da ggfs Datenlaufwerke für die VMs drauf laufen lassen, für den Rest SSDs einbauen, evtl ne BOSS Karte um den Hypervisor drauf laufen zu lassen.
Roland567
Roland567 30.09.2024 um 16:10:50 Uhr
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Also als erstes muss ich sagen, dass das ESX vermutlich nicht das Problem ist/war.
Den das läuft in der Regel TipTop.
Also wenn es hier Probleme gibt, dann hast du die später im Windows vermutlich auch.

Server und SATA, da stellen sich bei mir schon die Nackenhaare. face-smile

Bei SATA und 2 TB reden wir von HDD's; im schlimmsten Fall von NL Disk's??
Hier wäre Raid 6 eigentlich angesagt.

Im Minimum hat man heute SSD (SAS) im Server. NVMe logischerweise besser.
maretz
maretz 30.09.2024 um 16:14:56 Uhr
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Ich frage mich auch warum in beiden versionen die platte 4 raus, wenn würde ich die als spare drin lassen. Welchen vorteil bietet die wenn die im schrank liegt?
godlie
godlie 30.09.2024 aktualisiert um 16:36:15 Uhr
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Zitat von @maretz:

Ich frage mich auch warum in beiden versionen die platte 4 raus, wenn würde ich die als spare drin lassen. Welchen vorteil bietet die wenn die im schrank liegt?

Hallo,

Naja hast du in deinen Auto auch noch ein altes hölzernes Wagenrad als Reserve mit?

grüße
Trinatrium
Trinatrium 30.09.2024 um 16:31:55 Uhr
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Bedenke, dass die Platten, pro Platte keine 80 IOPS schaffen. Daher wären sie im RAID1 als Kompromiss vielleicht gut aufgehoben. 1,5,6 und 10 wollen ihren Tribut in Form von IOPS für den Overhead. Also noch schlechtere Bedingungen für eine Virtualisierung.

Ist da ein Perc verbaut?

Den ESXi aufzugeben ist wirklich gut überlegt?
maretz
maretz 30.09.2024 um 16:56:43 Uhr
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Zitat von @godlie:

Zitat von @maretz:

Ich frage mich auch warum in beiden versionen die platte 4 raus, wenn würde ich die als spare drin lassen. Welchen vorteil bietet die wenn die im schrank liegt?

Hallo,

Naja hast du in deinen Auto auch noch ein altes hölzernes Wagenrad als Reserve mit?

grüße

Ich verstehe den vergleich nicht da der recht unsinnig ist... aber das wirst du wohl selbst auch wissen, oder? Und selbst wenn wir den annehmen - reserverad = spare disk im raid, hot spare... und die platte im schrank wäre in deiner wortwahl dann nen reservereifen zuhause in der garage. Und nein, da habe ich keine extra reifen liegen...
ukulele-7
ukulele-7 30.09.2024 aktualisiert um 17:26:09 Uhr
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Hier wäre Raid 6 eigentlich angesagt.
Ne eher nicht. RAID6 wäre sehr schlecht für Netto-Kapazität und auch IOPS und bei einem Controller in einem SATA Setup mit vermutlich sehr langsamen Disks ist das eventuell ein Software RAID irgendwas, also keine eigene CPU für die Parität.

1,5,6 und 10 wollen ihren Tribut in Form von IOPS für den Overhead.
RAID10 hat nicht mehr Overhead als RAID1 und kein Rechenaufwand für Parität.

Bei nur 4 Spindeln legt man gar nichts in Schrank. Da kann man eher über RAID0 nachdenken, Performance > Ausfallzeit durch Backup Restore.
Trinatrium
Trinatrium 30.09.2024 um 18:55:44 Uhr
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Ja, aber ein RAID 10 mit vier Spindel geht nicht zu Viertel der Summe der durchschnittlichen IOPS. Maximal 20%, eher 17-18%
Vision2015
Vision2015 01.10.2024 um 06:47:42 Uhr
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Moin...

Nachdem es uns in 6 Monaten mittlerweile darauf 2 VMs (Win2022 Server Instanzen) datentechnisch zerbröselt hat werden wir uns von ESXI verabschieden und Windows Server 2022 soll nativ draufgespielt werden.
oha... datentechnisch zerbröselt, wie darf ich mir das vorstellen? face-smile
da würde ich mal anfangen zu suchen... in der regel ist es die Hardware, die zerbröselt... oder aber die software wird für sachen genutzt, die mann besser nicht macht.

Dieser dient bei uns als AD Controller und die Netzwerkdruckertreiber laufen darüber.
in einer VM? oder je AD getrennt? ich hoffe dich getrennt!
Sonst nix. Ah, doch, der Pleasant Keypass Server.
oha..
denkst du nicht, das eine VM schneller im restore ist, als alles auf dem Blech?
gut, ESXI würde ich heute auch nicht mehr nutzen- (nur wegen den Kosten) aber nutze doch Hyper-V oder Proxmox!
das mit den SATA platten würde ich auch nicht mehr machen, NVMe wäre da angesagt.

Frank
godlie
godlie 01.10.2024 um 08:54:37 Uhr
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Zitat von @maretz:

Zitat von @godlie:

Zitat von @maretz:

Ich frage mich auch warum in beiden versionen die platte 4 raus, wenn würde ich die als spare drin lassen. Welchen vorteil bietet die wenn die im schrank liegt?

Hallo,

Naja hast du in deinen Auto auch noch ein altes hölzernes Wagenrad als Reserve mit?

grüße

Ich verstehe den vergleich nicht da der recht unsinnig ist... aber das wirst du wohl selbst auch wissen, oder? Und selbst wenn wir den annehmen - reserverad = spare disk im raid, hot spare... und die platte im schrank wäre in deiner wortwahl dann nen reservereifen zuhause in der garage. Und nein, da habe ich keine extra reifen liegen...

Man soll alte Zöpfe endlich mal abschneiden, mir ist es ja egal wer auf seine Wachstafel mit Griffel steht, aber bitte mal mit der Zeit gehen, Spindeln für ein reines Datengrab ja ok, aber alles was Leistung bringen sollte, ist und war damals mit SATA schon ein schelcher Scherz..... SAS + Umdrehungen damit man Liestung erbracht hat, heutzutage wo SSD / NVME leistbar sind sollte mann keinen Gedanken mehr daran verschwenden!

Wenn man kein Budget für sowas hat, sollte man sich selbst als Fimra in Frage stellen, Sparen ist nicht schecht, aber die IT is der falsche Ort dafür

grüße
maretz
maretz 01.10.2024 um 09:21:06 Uhr
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und was hat das mit meiner Aussage zu tun? du kannst jede beliebige Technik nutzen -> macht es bei NVME denn mehr Sinn die 4te rauszunehmen und in den Schrank zu legen statt die im Verbund als Spare zu lassen?

Ganz davon ab das solche generellen Aussagen wie du sie triffst idR. nur Unsinn sind. Nicht jedes System braucht immer nur Festplatten-Leistung und/oder bietet durchaus auch Möglichkeiten zB. durch Caches da einiges zu machen. Das hat nichts mit "die Firma in Frage stellen" zu tun sondern damit das man ggf. erstmal die Anforderungen prüft und DANN die passende Technik auswählt. Aber ich vermute mal - um bei deinem Fahrzeug-Vergleich zu bleiben - du kaufst dir auch min. nen Mercedes Sprinter als PKW weil du ggf. einmal alle 3 Jahre nen Schrank transportierst? Du KANNST damit natürlich auch jede Woche zum Einkaufen fahren, ist aber irgendwie offentsichtlich das "mehr = besser" eben nicht immer stimmen muss.
m.ster
m.ster 01.10.2024 um 09:47:00 Uhr
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Guten Morgen und vielen Dank für die vielen Rückmeldungen. Also Ziel ist es, nur W22Server mit der AD-Verwaltung und den Druckertreibern laufen zu lassen. Es ist auch ein kleines Firmennetzwerk mit max. 10 Geräten im AD). Das wird dann wieder nativ auf dem Server installiert, so wie auch im Auslieferungszustand (wobei da nur 1 HDD verbaut war).

Von ESXi wollen wir uns komplett verabschieden. Das "zerbröseln" war nicht die Hardware, sondern die VMDK-Dateien
die nicht mehr lesbar waren und von allen Tools korrupt angezeigt wurden (nur 7-Zip konnte zumindest die abc-flat.vmdk Datei anzeigen, aber im Verzeichnisbaum waren keine unserer installierten Anwendungen sichtbar). Bei der einen W22-VM wurde diese noch gestartet, jedoch kamen wir selbst als lokaler Admin nicht mehr rein. Die andere W22-VM lies sich gar nicht mehr starten.

Da wir dann ja auch nicht virtualisieren und der Server nur gelegentlich die Benutzeranmeldungen und Druckerwarteschlangen abarbeitet langweilt er sich vermutlich eh die meiste Zeit und muss auch nicht sehr schnell sein.

Der R250 hat übrigens vor nem knappen Jahr einen R210 abgelöst, da auf diesem Windows Server 2012 lief und er nicht 64-bit-fähig ist. Der lief aber wohl knapp 15 Jahre mit SATA-Platten ohne Ausfälle...

Die vierte Platte rauszunehmen würde also dazu dienen, um eine Reserveplatte für den Fall der Fälle greifbar zu haben.
godlie
godlie 01.10.2024 aktualisiert um 09:50:10 Uhr
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Von ESXi wollen wir uns komplett verabschieden. Das "zerbröseln" war nicht die Hardware, sondern die VMDK-Dateien
die nicht mehr lesbar waren und von allen Tools korrupt angezeigt wurden (nur 7-Zip konnte zumindest die abc-flat.vmdk Datei anzeigen

Das spricht aber schwer dafür das die Platten die besten Zeiten hinter sich haben, du hast uns ja noch nichts über die Laufzeit der Festplatten verraten....

grüße
m.ster
m.ster 01.10.2024 um 09:54:44 Uhr
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Plattenlaufzeit war ca. 6 Monate.
pebcak7123
pebcak7123 01.10.2024 um 10:29:38 Uhr
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Der R250 hat übrigens vor nem knappen Jahr einen R210 abgelöst, da auf diesem Windows Server 2012 lief und er >nicht 64-bit-fähig ist. Der lief aber wohl knapp 15 Jahre mit SATA-Platten ohne Ausfälle...
Natürlich wäre der 64bit fähig gewesen, sicher trotzdem sinnvoll den abzulösen.
m.ster
m.ster 01.10.2024 um 10:57:50 Uhr
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@pebcak7123 oh, das wussten wir nicht. aber kann windows server 2022 essentials auf dem r210 (nicht r210 ii) überhaupt installiert werden oder ist der hardwareseitig schon zu alt?
Trinatrium
Trinatrium 01.10.2024 um 10:58:46 Uhr
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Hat kein Support und hat auch sein Geld verdient. Der Hardware-Wechsel geht in Ordnung.
m.ster
m.ster 01.10.2024 um 11:11:31 Uhr
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ja, das passt auch. aber dann könnte der 210 theoretisch noch als Testumgebung eingesetzt werden (was bei uns die 2te VM war) *denk*
Trinatrium
Trinatrium 01.10.2024 um 11:19:12 Uhr
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Ja, klar. Warum nicht.
maretz
maretz 01.10.2024 um 11:29:29 Uhr
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Zitat von @m.ster:

Guten Morgen und vielen Dank für die vielen Rückmeldungen. Also Ziel ist es, nur W22Server mit der AD-Verwaltung und den Druckertreibern laufen zu lassen. Es ist auch ein kleines Firmennetzwerk mit max. 10 Geräten im AD). Das wird dann wieder nativ auf dem Server installiert, so wie auch im Auslieferungszustand (wobei da nur 1 HDD verbaut war).

Von ESXi wollen wir uns komplett verabschieden. Das "zerbröseln" war nicht die Hardware, sondern die VMDK-Dateien
die nicht mehr lesbar waren und von allen Tools korrupt angezeigt wurden (nur 7-Zip konnte zumindest die abc-flat.vmdk Datei anzeigen, aber im Verzeichnisbaum waren keine unserer installierten Anwendungen sichtbar). Bei der einen W22-VM wurde diese noch gestartet, jedoch kamen wir selbst als lokaler Admin nicht mehr rein. Die andere W22-VM lies sich gar nicht mehr starten.

Da wir dann ja auch nicht virtualisieren und der Server nur gelegentlich die Benutzeranmeldungen und Druckerwarteschlangen abarbeitet langweilt er sich vermutlich eh die meiste Zeit und muss auch nicht sehr schnell sein.

Der R250 hat übrigens vor nem knappen Jahr einen R210 abgelöst, da auf diesem Windows Server 2012 lief und er nicht 64-bit-fähig ist. Der lief aber wohl knapp 15 Jahre mit SATA-Platten ohne Ausfälle...

Die vierte Platte rauszunehmen würde also dazu dienen, um eine Reserveplatte für den Fall der Fälle greifbar zu haben.

Auch wenn sich die vmdk-Dateien verabschieden muss das ja nen Grund haben -> der ESXi macht das nicht aus Spass oder nur weil es grad lustig ist... Allerdings würde ich ebenfalls eh den ESXi rausnehmen - aber eben auch eher wegen des neuen Lizenzmodells.

Warum du die 4te Platte in den Schrank als Reserve legen willst ist mir nur einfach immer noch nicht klar. Wenn du die als Hotspare mitlaufen lässt und am Freitag Abend fliegt ne Platte raus -> dann geht die halt automatisch mit in den Betrieb, alles gut. Liegt die im Schrank hast du ggf. Montags schon nen reales Problem (oder wenn du - wie üblich in solchen Fällen - die folgende Woche frei hast ggf. noch später). Das ist eben - um bei dem "Beispiel" von oben zu bleiben als wenn du zwar fürs Auto nen Reserverad hast, das aber zuhause in der Garage lagerst. Es KANN gut gehen (du siehst den Platten reifen bevor du losfährst), wenn du aber unterwegs nen Problem hast bringt dir der da nix ausser das der staub ansetzt und ebenfalls ganz normal altert...
ukulele-7
ukulele-7 01.10.2024 aktualisiert um 11:34:09 Uhr
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Von ESXi wollen wir uns komplett verabschieden. Das "zerbröseln" war nicht die Hardware, sondern die VMDK-Dateien
die nicht mehr lesbar waren und von allen Tools korrupt angezeigt wurden

Also ich schließe mich da @godlie an, VMDK-Dateien "zerbröseln" nicht. Da liegt ein Hardware Problem am Controller oder an den Platten sehr nahe, hast du dir mal die SMART Werte angeschaut? Meldet der Controller überhaupt Hardware-Fehler?

PS: Wenn du deinen alten Server als Testumgebung nutzen willst dann mach dir nochmal die Vorteile einer VM klar, die kannst du nämlich auch zur Not dahin umziehen. Bei bare metal geht das nicht.
kreuzberger
kreuzberger 01.10.2024 um 11:59:31 Uhr
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Ok, ich schliesse mich der Fraktion „Datenträger neu“ an, wie ich ganz am Anfang bezogen auf wenig Budget schon sagte. Alle HDDs setzen durch neue, moderne Speicher SSDs.

Wenn man den ESXi nicht mehr mag kann ich das verstehen. Dennoch aber sollte man bei Virtualisierung bleiben, und sich für HyperV (Server Core 2019 HyperV ist kostenlos) oder Proxmox entscheiden. Ggf. die Hardware mit mehr RAM ausstatten bei der Gelegenheit.

Beide vorhandenen Server nutzen und in ein neues, dem Unternehmen angepasstes Konzept verwenden.

Wie passiert überhaupt das Backup?

Kreuzberger
m.ster
m.ster 01.10.2024 aktualisiert um 13:00:58 Uhr
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@maretz wenn ich 0 und 1 als RAID1 definiere und 2 als Hotspare bräuchte ja 3 nicht unnötig im Server bleiben und für den Wechsel von 0 oder 1 dienen. Das ist mein Gedanke dahinter.

@ukulele-7 der Server hat keine Fehler gemeldet, die SMART-Werte der neuwertigen Platten sind auch unauffällig. Meine Vermutung war dass der Festplattenspeicher einfach vollgelaufen ist und daher der letzte Snapshot" nicht vollständig erstellt werden konnte. Aber da bin ich auch zu wenig im Thema drin. Mit den VMDK können wir so auch nichts weiter anfangen, da immer nach einer OVF Datei gefragt wird die nicht existiert.

@kreuzberger Backup landet auf einem anderen Server, durchShadow Protect. Soweit wir herausgefunden hatten kann man zwar ne externe USB-Platte anstöpseln, aber nur zur Volume-Erweiterung. Und somit nicht als Datenträger ansprechbar wie bei den QNAPs.
maretz
maretz 01.10.2024 um 13:09:29 Uhr
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Du hast da nen denkfehler... raid 0+1 (oder 10) bedeutet nicht das du 2 disks verlieren kannst. Denn du hast eben nur 2x raid0 -> fliegt dir also von beiden die erste disk weg is blöd, fliegt dir von beiden die zweite disk weg auch... somit hast du weiterhin nur 1 disk die ausfallen darf, die 2te nur bestenfalls mit glück....
support-m
support-m 01.10.2024 aktualisiert um 13:29:06 Uhr
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Hi,
RAID01 != RAID10

RAID01 sind zwei Raid0 als Raid1, während ein RAID10 zwei Raid1 zu einem Raid0 zusammenschließt. Damit dürfen grundsätzlich 2 Festplatten ausfallen, solange es die "richtigen" sind (also aus jedem Raid1-Pool je 1 Festplatte). Es dürfen keine 2 HDDs aus dem Raid1 kaputt gehen, denn sonst ist das Raid0 kaputt.

Wenn der Kauf von SSDs keine Option ist, würde ich in deinem Fall dann eben die 4 HDDs als RAID10 bauen und Windows installieren. Dann kannst du immernoch entscheiden, ob du dich für Hyper-V entscheidest oder wirklich direkt aufs Blech den AD usw installieren. Ich würde zu Hyper-V raten und dann auf den Hyper-V Veeam installieren und damit deine VMs sichern...

Allerdings muss ich mich meinen Vorrednern anschließen, trotz aller Kritik an ESXi usw. muss ich zugeben, dass mir ein ESXi quasi noch nie gestorben ist. Der läuft und läuft. Bei einem unserer Kunden neulich habe ich festgestellt, dass der ESXi seit über 700 Tagen durchlief und in der Zeit keinerlei Probleme hatte (naja und auch keine Updates installiert bekommen hat, aber das ist ein anderes Thema :D)
Derzeit bieten wir unsere Kunden trotzdem nach und nach die Umstellung auf Proxmox an aber mit den wenigen Proxmox-Servern hatten wir jetzt schon insgesamt mehr Probleme als mit all den anderen ESXi-Servern, die noch im Einsatz sind... (ungefähr 15% Proxmox-Server derzeit).

MfG
ukulele-7
ukulele-7 01.10.2024 um 13:30:17 Uhr
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Er meint, glaube ich, das die disk0 und die disk1 den RAID1 bilden. disk2 wäre sein hot spare, disk3 sein cold spare.

Es gingen auch 2 hot spare, aber das ist vielleicht bei einem RAID1 mit 2 Disks nicht sonderlich sinnvoll. Ich finde ja ein spare nicht mal sinnvoll, wo du doch wenigstens RAID10 mit 4 Disks machen kannst.

Du kannst sowas auch messen und dann mal RAID1, RAID5 und RAID10 vergleichen. Das ist natürlich zeitintensiv, wenn du das OS jedes mal neu installieren musst.

Meine Vermutung war dass der Festplattenspeicher einfach vollgelaufen ist und daher der letzte Snapshot" nicht vollständig erstellt werden konnte.
Hmm. Wieviel Platz war dem auf dem Laufwerk, auf dem die VM lag? War das eine einzelne Platte oder auch ein RAID? Wie groß sind deine VMs denn, wenn da nur AD und Printserver drauf laufen? Ich vermute einfach mal, das das auch ein Fileserver ist? Wieso letzter Snapshot, wie viele hast du denn gleichzeitig gehabt?

Aus meiner Sicht solltest du das ein Systemhaus machen lassen. Die müssten ja auch ne Meinung zu den Festplatten haben und die könnten sicherlich eine SSD anbieten, zumindest, für das Server OS.
m.ster
m.ster 01.10.2024 um 14:14:49 Uhr
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Genau, ich meinte damit immer die Disks. Wenn eine der Platten 0 oder 1 ausfällt greift ja 2 als hotspare und ich kann dann 0 oder 1 mit 3 austauschen.

Also das letzte Setup war Platten 0 und 1 sind im RAID 1 Verbund und die Platten 2 und 3 genauso und spiegeln 0+1.
Sollten dann eigentlich 2 TB sein die mir zur Verfügung stehen. Der einen VM wurde 1024 GB, der anderen 768 GB zugewiesen. Ansonsten lag auf dem Verbund im Hauptverzeichnis nur noch das Windows-Installationsimage und ein anderes, aber die sind ja nicht groß.

Unsere normalen Arbeitsdaten liegen alle auf QNAPs, die dienen als Massenspeicher.

Ich hab es mal Snapshot genannt weil ich gesehen hab da gibts was mit 001 und 002... Ich weiss aber nicht ob ESXi das automatisch macht. Das müsst ich morgen nochmal kucken ob ich da was sehen kann (noch ist er nicht platt).

Mein Chef hat auch nochmal einen aktuellen DELL Server bestellt der nachher als Arbeitstier eingesetzt werden soll.
Was für einen weiss ich nicht, aber hat wohl um die 12.000 gekostet. Der ist sicher mit SSDs :D
ukulele-7
ukulele-7 01.10.2024 aktualisiert um 14:44:50 Uhr
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Zitat von @m.ster:

Also das letzte Setup war Platten 0 und 1 sind im RAID 1 Verbund und die Platten 2 und 3 genauso und spiegeln 0+1.
Sollten dann eigentlich 2 TB sein die mir zur Verfügung stehen.
Okay Problem #1:

Du hattest / hast 4 Disks a 2 TB und hast bisher über je 2 Disks einen RAID 1 gebildet und dann über diese beiden RAIDs wiederum einen RAID1 = 2 TB. Wenn dem wirklich so war dann war das natürlich ziemlich ineffizient. Okay, theoretisch können drei Platten ausfallen aber du gibst damit natürlich eine menge potenziellen Platz und potenzielle Geschwindigkeit aus der Hand.

Der einen VM wurde 1024 GB, der anderen 768 GB zugewiesen. Ansonsten lag auf dem Verbund im Hauptverzeichnis nur noch das Windows-Installationsimage und ein anderes, aber die sind ja nicht groß.

Unsere normalen Arbeitsdaten liegen alle auf QNAPs, die dienen als Massenspeicher.

Ich hab es mal Snapshot genannt weil ich gesehen hab da gibts was mit 001 und 002..

Das war für mich Problem #2:

Die VMs wurden viel zu groß dimensioniert. Normalerweise vergibt man so viel Platz, wie eine VM braucht + angemessen Reserve. Wenn es dann eng wird, erweitert man den Speicher einer VM einfach (verkleinern geht nicht so einfach). Das scheint hier nicht so gemacht worden zu sein. Hier wurde einfach nur der Speicher auf zwei VMs verteilt, die aber gar nicht viel Speicher brauchen. Ein DC braucht keinen TB Speicher, da reichen 50 GB...

Dadurch lassen sich VMs auch ggf. schneller verschieben, sichern oder klonen. Der freie Speicher kann auch für weiter VMs verwendet werden, das geht nicht, wenn der gleich ab Tag 1 fest vergeben wird.

Auf dem Storage des Hypervisors selbst, kalkuliert man hingegen immer Reserve mit ein eben für Snapshots - Datensicherungen machen meist Snapshots. Da kalkuliert man häufig mit 50 oder sogar 100% des Platzes der größten VM. Das finde ich i.d.R. übertrieben, aber in deinem Fall wird das sehr knapp gewesen sein.

Problem #2 = Konfigurationsfehler. War das ein Dienstleister?

Empfehlung:

Eine SSD tut dem Server immer gut (Geschwindigkeit). Wenn das nicht gewollt ist, nimm einen RAID10 mit allen vorhandenen Disks. Gute Sicherheit und den Platz brauchst du nicht wirklich (da kein Fileserver), ein Spare ist aber nur vergebene Geschwindigkeit. Auch ist eine Platte im Schrank nicht zwangsläufig funktionsfähig, wenn du sie dann brauchst - Schrödingers Katze und so.
m.ster
m.ster 02.10.2024 um 10:40:39 Uhr
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@ukulele-7
#1 Das RAID-Modell hatte ich so eingerichtet, da mein Chef die "maximale Absicherung" wollte. für mich war auch irgendwo logisch, dass es da zu Performance-Einbußen kommen kann wenn konstant intern die Daten rumkopiert werden.
#2 Die VMs hat mein Chef selbst aufgesetzt. Ich denke die Wahl der Speichergrösse war dann wohl eher ein etwas veralteter Gedanke mit reservierte Festplattengröße? Nehmen sich die VMs dann aus dem Speicherpool flexibel/dynamisch das was sie brauchen? Ich bin leider in dem Thema nur spartanisch oberflächlich drin und habe nur auf einem PC die VM Workstation mit einer Win11-VM die ich nur gelegentlich für Software-Tests starte und dann wieder mit Power-off beende um die Änderungen nicht zu speichern...

Deine Empfehlung klingt für mich auch sehr plausibel und ich mag eh keine Katzen (nur süsse Kätzchenbebivideos).

Hast für SSDs auch ne Empfehlung? Ich hab zwar gestern zwei 1TB SSDs bestellt weil wir für unsere PCs die letzte verwendet hatten und mal bisschen rumgeschaut.
ukulele-7
ukulele-7 02.10.2024 um 10:49:39 Uhr
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Bei SSDs am besten als NVMe Schnittstelle, nicht SATA oder SAS. Außerdem müssen die SSDs für Server optimiert sein, sonst sind die einfach schnell durch. Erfahrung habe ich da leider keine.

Wenn du dir sicher sein willst, kannst du bei DELL schauen. Bei meinen HPE Servern gibt es eine Spare Part List, auf der garantiert kompatible und unterstützte Hardware steht. Das ist sehr teuer, aber eventuell ist auf deiner Hardware ja auch noch irgendein Support? Kann sinnvoll sein. Ansonsten sollte man irgendwie auch ein Systemhaus haben, was einen betreut. Alles selber machen halte ich für heikel, weil eben solche Probleme entstehen und irgendwann geht wirklich mal was schief.
m.ster
m.ster 02.10.2024 um 11:13:16 Uhr
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gerade mal ins technische Handbuch vom R250 und das Datenblatt vom R210 geschaut - können beide nur SATA oder SAS.

Systemhaus wäre für uns eher übertrieben (3 Angestellte). Die letzten 40 Jahre lief ja auch alles recht stabil da mein Chef schon recht fit in dem allen ist. Das mit VM war ein Versuch, der hat eben nicht hingehauen wie er sich das vorgestellt hat. Aber man muss eben auch nach 20-30 Jahren mal den ein oder anderen Server tauschen und zumindest einen auf 64bit umstellen... Zumal es auch immer schwieriger wird noch identische Tausch-Festplatten zu bekommen.
ukulele-7
ukulele-7 02.10.2024 um 11:22:32 Uhr
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Nun, wenn dein Modell einen SAS Controller hat, dann eventuell eine SAS SSD. Ist deutlich langsamer als NVMe aber immer noch deutlich schneller als eine HDD. Was ruft DELL denn als Preis auf? Reicht ja eine kleine.
kreuzberger
kreuzberger 02.10.2024 um 11:49:44 Uhr
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Wen ich mich nicht irre war oben zu lesen, dass „der Chef“ eh ein neues Blech gekauft hat. Dann erübrigt sich doch weitgehend das Problem mit dem alten Blech.

Ausnahme: man will das alte Blech weiterverwenden für gesonderte Zwecke: Backup, Notafllserver, Replikation (bei drei Leuten?)

Sprich: Lass doch jemanden, der es wirklich kann auf dem neuen Blech die Installation (als VMs) und Konfiguration durchführen und gleich noch das Backup neu bereitstellen. Ich denke damit wäre euch am besten geholfen.

Kreuzberger
m.ster
Lösung m.ster 02.10.2024 um 13:38:39 Uhr
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also ich hab es eben geschafft eine VM wieder durch einen vorigen Snapshot (Grundzustand) zum laufen zu bekommen. Ist aber halt 1,2 TB groß. Da lohnt sich das Exportieren dann auch nicht. Verkleinern ist wohl auch nicht so einfach.

Ich werde den R250 auf Werkzustand zurücksetzen, auf Raid 10 mit allen 4 Platten gehen und Windows Server 2022 draufspielen. Mit dem Optimismus dass nicht zwei Platten gleichzeitig abrauchen.

Vielen Dank für all den informativen Input, da hab ich jetz paar Tage was im Kopf zu verarbeiten. face-smile
ukulele-7
ukulele-7 02.10.2024 um 13:49:56 Uhr
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Verkleinern bei VMware geht mit dem Converter aber das ist schon etwas umständlich.
m.ster
m.ster 02.10.2024 um 14:58:27 Uhr
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hab ich gesehen, aber in dem Fall ist es vermutlich schneller neu installiert ;)