SMB via VPN langsam, via WAN schnell
Hallo zusammen,
Wir haben folgendes Problem und können uns das Verhalten nicht wirklich erklären:
Ausgangssituation sind zwei Standorte die jeweils über eine 400/200 Mbit Glasfaseranbindung verfügen. Beide Standorte sind via Site2Site VPN vernetzt.
Clients von Standort B greifen via SMB auf Freigaben eines Windows Servers am Standort A zu. Hierbei ist die Geschwindigkeit aber teils miserabel. Das übertragen einzelner Dateien läuft noch sehr schnell (40 Mb/s), aber gerade das Wechseln / Navigieren durch Ordnerstrukturen ist extrem langsam. Die Ping-Zeit beträgt aber „nur“ 18ms durch die VPN.
Nun haben wir testweise Server A öffentlich erreichbar gemacht und vom Standort B via SMB via Internet, aber ohne VPN zugegriffen. Ergebnis: Alles läuft hervorragend. Übertragungsgeschwindigkeit und Ping sind mit 43 MB/s und 17ms ähnlich schnell wie via VPN, aber das Navigieren durch Ordner und Auflisten von Dateien ist gefühlt 5-6x schneller. Einziger Unterschied: Via VPN / ohne VPN.
Bisher lief die VPN über MikroTik Router ubd L2TP/IPSec. Wir haben gestern aber testweise auch eine Vernetzung mit zwei leistungsstarken Wireguard VMs aufgebaut mit dem gleichen Ergebnis.
Wie kommt es, dass die SMB „Verzögerung“ via VPN gefühlt 5-6x höher ist, obwohl Bandbreite und Latenz via VPN identisch zu sein scheinen?
Vielen Dank und viele Grüße
Joshua
Wir haben folgendes Problem und können uns das Verhalten nicht wirklich erklären:
Ausgangssituation sind zwei Standorte die jeweils über eine 400/200 Mbit Glasfaseranbindung verfügen. Beide Standorte sind via Site2Site VPN vernetzt.
Clients von Standort B greifen via SMB auf Freigaben eines Windows Servers am Standort A zu. Hierbei ist die Geschwindigkeit aber teils miserabel. Das übertragen einzelner Dateien läuft noch sehr schnell (40 Mb/s), aber gerade das Wechseln / Navigieren durch Ordnerstrukturen ist extrem langsam. Die Ping-Zeit beträgt aber „nur“ 18ms durch die VPN.
Nun haben wir testweise Server A öffentlich erreichbar gemacht und vom Standort B via SMB via Internet, aber ohne VPN zugegriffen. Ergebnis: Alles läuft hervorragend. Übertragungsgeschwindigkeit und Ping sind mit 43 MB/s und 17ms ähnlich schnell wie via VPN, aber das Navigieren durch Ordner und Auflisten von Dateien ist gefühlt 5-6x schneller. Einziger Unterschied: Via VPN / ohne VPN.
Bisher lief die VPN über MikroTik Router ubd L2TP/IPSec. Wir haben gestern aber testweise auch eine Vernetzung mit zwei leistungsstarken Wireguard VMs aufgebaut mit dem gleichen Ergebnis.
Wie kommt es, dass die SMB „Verzögerung“ via VPN gefühlt 5-6x höher ist, obwohl Bandbreite und Latenz via VPN identisch zu sein scheinen?
Vielen Dank und viele Grüße
Joshua
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10 Kommentare
Neuester Kommentar
Guten Morgen,
nur kurz, ist das Routing sauber?
Oder laufen die Pakete ein paar mal im Kreis rum?
Geht das kopieren der Dateien auch direkt am Anfang schnell, oder dauert das etwas?
Evtl. wäre es einen Versuch wert mal die MTU auf der VPN-Strecke zu reduzieren, evtl. macht euer Provider da noch was dazwischen.
Die 18ms finde ich bei der Leitung, sofern sie leer ist, doch was hoch.
Wie ist es im WLAN?
Viele Grüße,
Deepsys
nur kurz, ist das Routing sauber?
Oder laufen die Pakete ein paar mal im Kreis rum?
Geht das kopieren der Dateien auch direkt am Anfang schnell, oder dauert das etwas?
Evtl. wäre es einen Versuch wert mal die MTU auf der VPN-Strecke zu reduzieren, evtl. macht euer Provider da noch was dazwischen.
Die 18ms finde ich bei der Leitung, sofern sie leer ist, doch was hoch.
Wie ist es im WLAN?
Viele Grüße,
Deepsys
Zitat von @Deepsys:
Die 18ms finde ich bei der Leitung, sofern sie leer ist, doch was hoch.
Wie ist es im WLAN?
Die 18ms finde ich bei der Leitung, sofern sie leer ist, doch was hoch.
Wie ist es im WLAN?
@@Deepsys hatt er doch geschrieben...
Zitat von @JoRu1407:
Übertragungsgeschwindigkeit und Ping sind mit 43 MB/s und 17ms ähnlich schnell wie via VPN
Übertragungsgeschwindigkeit und Ping sind mit 43 MB/s und 17ms ähnlich schnell wie via VPN
@@JoRu1407
So wie ich das sehe, bin ich derselben Meinung wie @Deepsys das es wahrscheinlich ein Routing Problem der VPN ist. Schau dir am besten nochmal deine VPN Konfigurationen an. Ansonsten könnte es natürlich auch an deiner SMB einstellung liegen.
Zitat von @Looser27:
Moin,
was hier auch gerne mal die Bremse anzieht sind UTM-Features wie IPS / IDS. Ist das bei Dir auf dem Tunnel eingerichtet?
Welche VPN-Leistung sollte denn laut Hersteller durch den Tunnel gehen (evtl. kann die Hardware nicht schneller)?
Gruß
Looser
Moin,
was hier auch gerne mal die Bremse anzieht sind UTM-Features wie IPS / IDS. Ist das bei Dir auf dem Tunnel eingerichtet?
Welche VPN-Leistung sollte denn laut Hersteller durch den Tunnel gehen (evtl. kann die Hardware nicht schneller)?
Gruß
Looser
Das mit den UTM kann ich bei Fortinet so unterschreiben, wenn das aktiv auf den Side2Side Tunnel ist, geht nahezu alles in die Knie, kann aber auch an der Firewall selbst liegen, wenn die nicht genug Leistung hat.
Gruß
@clSchak
UTM kann man ja sicher ausschliessen wenn das VPN mit Mikrotiks realisiert wurde.
Denkbar wäre auch eine MTU bzw. MSS Problematik die zu verstärkter Fragmentierung führt. L2TP ist da auch eher kontraproduktiv weil grßerer Overhead und weniger netto Daten. Fragt sich warum der TO nicht native IPsec verwendet hat wie es durch die Bank üblich ist bei Site to Site VPNs. Leider bietet die Beschreibung wenig Details um das zielgerichtet zu beurteilen.
Denkbar wäre auch eine MTU bzw. MSS Problematik die zu verstärkter Fragmentierung führt. L2TP ist da auch eher kontraproduktiv weil grßerer Overhead und weniger netto Daten. Fragt sich warum der TO nicht native IPsec verwendet hat wie es durch die Bank üblich ist bei Site to Site VPNs. Leider bietet die Beschreibung wenig Details um das zielgerichtet zu beurteilen.
Vielleicht ist genau das das Problem, ich meine, Microsoft hat in letzter Zeit einiges verbockt.
Hauptsache Cloud First ...