Software vor die Nase gesetzt - wie verhalten ?
Ist eigentlich eine lange, sehr lange Geschichte aber ich kürz "etwas" ab:
Anfang des Jahres wurde mein Vorgänger unsanft aus dem Unternehmen verabschiedet,
etwa ein Monat vorher wurd eine Schlüsselposition neu besetzt - der neue Mitarbeiter hatte wohl von anfang an einen guten draht zur chefetage und schwatzte ihnen, gleichtzeitig mit seinem eintritt eine neue mawi-software auf.
(wobei das verhältniss zw. ihm und den kollegen der softwareschmiede etwas dubios ist)
Seit mehr als 6 Monaten bereiten wir nun die Einführung vor, langsam naht der supergau,
alles dauert 5mal solange (mdb-basis) als beim vorgänge (sql),
was wir in den letzten monaten erlebt haben glaubt keiner:
- Grundsätzliche Dinge wie Adressenverwaltung, Telefonverwaltung waren nur Ansatzweise vorhanden
- Die Warenbuchungen im Hintergrund widersprechen sich teilweise.
- Die Rechtverwaltung ist grandios, so etwas habe ich noch nicht gesehen.
- Belege öffnen in 34 Sekunden ?!
- Mittlerweile 27 !! Updates in 6 Monaten (wobei bis zu update nr. 6 od. 7 msi ein fremdwort für die herren war = Rundgang von pc zu pc / dauer ca. 2 Stunden)
... etc, etc.
Es wird zwar dann alles halbwegs nach unseren Anregungen programmiert, aber Beta Tester für eine teuer gekaufte SW ?
Seitenweise wurden Verbesserungen hin und hergemailt.
Inzwischen verstehe ich mich und ebenso die leidtragenden kollegen als entwicklungshelfer.
Wer kennt so eine Situatation - eine menge Geld und noch mehr Arbeit wurde investiert - ich glaube wir reden hier von etwa 600 - 800 stunden - aber ich habe das gefühl wir (zumindest manche) fahren (mit lachendem gesicht) gegen die wand.
lg,
Anfang des Jahres wurde mein Vorgänger unsanft aus dem Unternehmen verabschiedet,
etwa ein Monat vorher wurd eine Schlüsselposition neu besetzt - der neue Mitarbeiter hatte wohl von anfang an einen guten draht zur chefetage und schwatzte ihnen, gleichtzeitig mit seinem eintritt eine neue mawi-software auf.
(wobei das verhältniss zw. ihm und den kollegen der softwareschmiede etwas dubios ist)
Seit mehr als 6 Monaten bereiten wir nun die Einführung vor, langsam naht der supergau,
alles dauert 5mal solange (mdb-basis) als beim vorgänge (sql),
was wir in den letzten monaten erlebt haben glaubt keiner:
- Grundsätzliche Dinge wie Adressenverwaltung, Telefonverwaltung waren nur Ansatzweise vorhanden
- Die Warenbuchungen im Hintergrund widersprechen sich teilweise.
- Die Rechtverwaltung ist grandios, so etwas habe ich noch nicht gesehen.
- Belege öffnen in 34 Sekunden ?!
- Mittlerweile 27 !! Updates in 6 Monaten (wobei bis zu update nr. 6 od. 7 msi ein fremdwort für die herren war = Rundgang von pc zu pc / dauer ca. 2 Stunden)
... etc, etc.
Es wird zwar dann alles halbwegs nach unseren Anregungen programmiert, aber Beta Tester für eine teuer gekaufte SW ?
Seitenweise wurden Verbesserungen hin und hergemailt.
Inzwischen verstehe ich mich und ebenso die leidtragenden kollegen als entwicklungshelfer.
Wer kennt so eine Situatation - eine menge Geld und noch mehr Arbeit wurde investiert - ich glaube wir reden hier von etwa 600 - 800 stunden - aber ich habe das gefühl wir (zumindest manche) fahren (mit lachendem gesicht) gegen die wand.
lg,
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9 Kommentare
Neuester Kommentar
Hallo,
ja, das ist normal. Ich passe da immer auf, dass da nicht mein Name irgendwo druntersteht (Davor steht dann meistens "Verantwortlich: " ;)
Es ist zwar schade wieviel Geld dabei verbrannt wird und was da an Arbeitszeit drauf geht, aber was will man machen - was die Chefetage befiehlt, wird gemacht!
mfg, TZ
ja, das ist normal. Ich passe da immer auf, dass da nicht mein Name irgendwo druntersteht (Davor steht dann meistens "Verantwortlich: " ;)
Es ist zwar schade wieviel Geld dabei verbrannt wird und was da an Arbeitszeit drauf geht, aber was will man machen - was die Chefetage befiehlt, wird gemacht!
mfg, TZ
um die "schlangenzunge" zu überführen muss man der chefetage informationen liefern, auch der dümmste geschäftsfüher wird irgendwann feststellen, das vereinbarte ziele nicht ereicht worden sind und dementsprechend handeln.
alles dokumentien und regelmäßig an div. personen der geschäftsleitung mit nennung der verantworlichen mailen. dann gibts nachher keine ausreden, wer für den mist verantwortlich ist.
zwischenzeitliche zusammenfassungen über nicht erreichte ziele mit düsteren zukunftsprognosen sind auch nicht schlecht.
alles dokumentien und regelmäßig an div. personen der geschäftsleitung mit nennung der verantworlichen mailen. dann gibts nachher keine ausreden, wer für den mist verantwortlich ist.
zwischenzeitliche zusammenfassungen über nicht erreichte ziele mit düsteren zukunftsprognosen sind auch nicht schlecht.
Hallo schregi,
das ist wirklich bedauerlich, aber zumindest habt ihr wegen:
Bei so großen Projekten kann das Customizing schon mal etwas dauern.
Auf jeden Fall ist euer neuer Mann ein guter Vertriebler, wenn er einer Firma mit mehr als zwei Benutzern ein WaWi auf Accessbasis verkaufen kann.
Ich kann dir genau wie die Vorredner nur raten, alles genauestens zu dokumentieren und regelmäßig Statusberichte an GF zu schicken.
Gruß,
gemini (der dich aufrichtig bedauert)
das ist wirklich bedauerlich, aber zumindest habt ihr wegen:
... nach unseren Anregungen programmiert...
so etwas wie Referenzkundenstatus Bei so großen Projekten kann das Customizing schon mal etwas dauern.
Auf jeden Fall ist euer neuer Mann ein guter Vertriebler, wenn er einer Firma mit mehr als zwei Benutzern ein WaWi auf Accessbasis verkaufen kann.
Ich kann dir genau wie die Vorredner nur raten, alles genauestens zu dokumentieren und regelmäßig Statusberichte an GF zu schicken.
- Was fehlt der Software, was Branchenstandard ist.
- Wann wurden welche Bugs bei wem angemahnt und wielange hat die Behebung gedauert, inkl. Erfolgsgrad.
- Ggfs. eine Aufstellung der Kosten, die durch die unfertige Software verursacht wurden.
- Eine Timeline mit den (geplanten) Milestones und den realen Umsetzungsterminen gegenübergestellt
Gruß,
gemini (der dich aufrichtig bedauert)
Du bist noch nicht lange dabei? Ja, das ist ganz normal. Meistens entscheidet die Geschäftsleitung aus ganz anderen Gründen als das 'Fussvolk', welches das Projekt effektiv umsetzten und damit arbeiten muss.
Querstellen ist meistens kontroproduktiv, versuche deshalb, das ganze positiv, fachmännisch und lösungsorientiert umzusetzten und sehe dies als eine weitere Erfahrung.
Ständiges stänkern, trotzen und andere anschwärzen schadet auf die Dauer nur dir selbst.
Und wenn du dich in der Firma etwas umsiehst, wirst du schnell feststellen, dass andere Abteilungen auch unter unverständlichen Entscheidungen 'leiden', seien es die ungeeigneten Firmenwagen oder Produktionsmaschinen oder was auch immer.
Querstellen ist meistens kontroproduktiv, versuche deshalb, das ganze positiv, fachmännisch und lösungsorientiert umzusetzten und sehe dies als eine weitere Erfahrung.
Ständiges stänkern, trotzen und andere anschwärzen schadet auf die Dauer nur dir selbst.
Und wenn du dich in der Firma etwas umsiehst, wirst du schnell feststellen, dass andere Abteilungen auch unter unverständlichen Entscheidungen 'leiden', seien es die ungeeigneten Firmenwagen oder Produktionsmaschinen oder was auch immer.
Du bist noch nicht lange dabei?
Ein paar Jährchen sind's schon.Querstellen ist meistens kontroproduktiv, versuche deshalb, das ganze positiv, fachmännisch und lösungsorientiert umzusetzten und sehe dies als eine weitere Erfahrung.
Klar muss man mit dem Problem erstmal leben, sehe ich auch so. Macht schregi82 ja auch.Das schließt aber nicht aus sich selbst abzusichern. Ansonsten hat man schnell mal den schwarzen Peter wenn was schief geht.
Zitat von schregi82
mittlerweil hat er den spiess umgedreht, zieht sich immer mehr zurück.
mglw. wird jetzt jemand gesucht, dem die Verantwortung 'übertragen' werden kann.mittlerweil hat er den spiess umgedreht, zieht sich immer mehr zurück.
Ständiges stänkern, trotzen und andere anschwärzen schadet auf die Dauer nur dir selbst.
Es war nicht die Rede davon andere anzuschwärzen oder zu stänkern.Dass man dokumentiert was man tut ist wohl klar und dass man als Admin oder was auch immer regelmäßig jemanden (CIO, GF, IT-Bereichsleiter etc.) berichtet auch.
Außer natürlich man ist selbst der Boss
Gruß,
gemini
das "lustige" darin ist ja das das "prospekt" der sw-schmiede bisher aus 3 Seiten mit Funktionsbeschreibungen bestand
Nun, das ist zu allererst einmal eine Frage der verwendeten Schiftgröße und wenn ich das so vergleiche - 75% der neuen Sachen kommen aus unseren Pflichtenheften - das nennt man effektive Entwicklungsarbeit
Ihr solltet darauf bestehen, in den Credits genannt zu werden.kannst ja eine demo haben
Tausend Dank! Ich werd auf dich zurückkommen wenn ich mal sowas brauche.Nimms mit Humor,
gemini
@schregi82
was ich noch ergänzen würde zu geminis richtiger Herangehensweise:
Sorge dafür, dass bei Euch eine "echte" Abnahmemimik etabliert wird.
Sprich, die Softwarebastler haben eine Bug+Feature-Liste (das ehemalige Lasten-/Pflichtenheft scheint ja bei Euch im gegenseitigen Einvernehmen ständig dynamisch erweitert zu werden - darauf kann sich dann ja keiner der beiden Vertragspartner mehr beziehen).
Aus dieser Bug- und Feature-Liste lässt sich unaufwändig eine Checkliste machen mit den zusätzlichen Spalten "Datum", "Status", "Bemerkungen" und "Abgenommen am/von".
So, und entweder die haben einen Termin zugesichert für eine neue bereinigte/funktionstüchtige Version, bei der sich alle Punkte tatsächlich auch abhaken lassen... oder die bekommen einen Wiedervorführungstermin in 14 Tagen. Wie beim TüV.
Auf gar keinen Fall darf es zu einem ständigen Nachbessern von Klein-Klein-Kosmetik-Bugs führen - also zu diesen dutzenden Hotfixes und Patchdays im Wochentakt.
Das können die sich später erlauben, wenn sie mal den sympathischen Weltmarktführer abgelöst haben, aber nicht solange eine Art Vertragserfüllungsplicht zwischen Euch und der Klitsche besteht.
BTW, ich habe ein ähnliches Fremdsoftware-Problem auch schon einmal dadurch gelöst, dass ich den beiden abgesandten Softwarefricklern einen Schreibtisch-Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt habe sowie zwei Telefonnummern. Eine vom Pizza-Service und meine. Letztere für den Fall, dass sie doch zeitiger "Fertig" melden können.
Grüße
Biber
was ich noch ergänzen würde zu geminis richtiger Herangehensweise:
Sorge dafür, dass bei Euch eine "echte" Abnahmemimik etabliert wird.
Sprich, die Softwarebastler haben eine Bug+Feature-Liste (das ehemalige Lasten-/Pflichtenheft scheint ja bei Euch im gegenseitigen Einvernehmen ständig dynamisch erweitert zu werden - darauf kann sich dann ja keiner der beiden Vertragspartner mehr beziehen).
Aus dieser Bug- und Feature-Liste lässt sich unaufwändig eine Checkliste machen mit den zusätzlichen Spalten "Datum", "Status", "Bemerkungen" und "Abgenommen am/von".
So, und entweder die haben einen Termin zugesichert für eine neue bereinigte/funktionstüchtige Version, bei der sich alle Punkte tatsächlich auch abhaken lassen... oder die bekommen einen Wiedervorführungstermin in 14 Tagen. Wie beim TüV.
Auf gar keinen Fall darf es zu einem ständigen Nachbessern von Klein-Klein-Kosmetik-Bugs führen - also zu diesen dutzenden Hotfixes und Patchdays im Wochentakt.
Das können die sich später erlauben, wenn sie mal den sympathischen Weltmarktführer abgelöst haben, aber nicht solange eine Art Vertragserfüllungsplicht zwischen Euch und der Klitsche besteht.
BTW, ich habe ein ähnliches Fremdsoftware-Problem auch schon einmal dadurch gelöst, dass ich den beiden abgesandten Softwarefricklern einen Schreibtisch-Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt habe sowie zwei Telefonnummern. Eine vom Pizza-Service und meine. Letztere für den Fall, dass sie doch zeitiger "Fertig" melden können.
Grüße
Biber