SQL CAL pro Kreditor bei automatisch Rechnungsverarbeitung?
Moin zusammen,
ich habe eine Verständnisfrage zur SQL Lizenzierung, die ich nicht ganz glauben kann:
Soweit der Aufbau:
Es kommen Rechnungen von ca 50 verschiedenen Kreditoren per Email rein, mache postalisch zugestellte Rechnungen werden eingescannt und ebenfalls weiter verarbeitet. Das Rechnungsprogramm führt ein OCR durch und legt sie für sich in einer Microsoft SQL Datenbank ab, bis die von einem Pool von 6 Mitarbeitern überprüft wurden und nach Freigabe an die SAP Schnittstelle übertragen werden (also Rechnungsnummer, Adresse, Datum, Betrag usw). In SAP werden sie in ihrer eigenen HANA Datenbank abgelegt und weiter verarbeitet. Auf SAP haben ca 100 Benutzer zugriff und könnten die Teile der Daten sehen, z.B. der Einkaufspreis eines Artikels.
Zur Berechnung der CALs habe ich mich an meinen Softwaremann meines Vertrauens gewand, der mir dann etwas unglaubliches erzählte:
Jede Person oder jeder Client Rechner benötigt eine SQL CAL, wenn er direkt oder indirekt darauf zugreift, soweit so gut, aber, für jeden Kreditor muss ebenfalls eine CAL gezählt werden, da seine Daten automatisch weiterverarbeitet werden. Kann das wirklich sein? Er meinte, würden wir die Emails manuell ins Rechnungsprogramm importieren, so, wie die gescannten, müssten die Kreditoren nicht mit gezählt werden. Aber die Kreditoren greifen doch gar nicht darauf zu, sie erhalten nicht einmal eine Email, dass was angekommen ist!?!
Wir sind von 6 CALs ausgegangen, da diese Personen die Rechnungen überprüfen, befor sie ins SAP portiert werden. Es war schon ein Hammer, dass jeder, der in SAP die importierten Daten nur sieht, ebenfalls eine CAL benötigt, obwohl sie gar nicht mehr auf die Datenbank zugreifen.
Insgesamt ergeben sich: 50 CALS + 6 CALS + 100 CALS = 166 CALS
Natürlich werde ich eine SQL Core Lizenzierung durchführen, die sich bei der Menge lohnt, aber ich würde es auch gerne verstehen bzw bestätigt haben, was mir unser Softwaremann versucht zu verkaufen und was ich auch an meinen Chef bestätigt weiter geben möchte, dass er mit 6 CALs unterlizenziert sein wird.
Danke Euch and keep rockin
Der Mike
ich habe eine Verständnisfrage zur SQL Lizenzierung, die ich nicht ganz glauben kann:
Soweit der Aufbau:
Es kommen Rechnungen von ca 50 verschiedenen Kreditoren per Email rein, mache postalisch zugestellte Rechnungen werden eingescannt und ebenfalls weiter verarbeitet. Das Rechnungsprogramm führt ein OCR durch und legt sie für sich in einer Microsoft SQL Datenbank ab, bis die von einem Pool von 6 Mitarbeitern überprüft wurden und nach Freigabe an die SAP Schnittstelle übertragen werden (also Rechnungsnummer, Adresse, Datum, Betrag usw). In SAP werden sie in ihrer eigenen HANA Datenbank abgelegt und weiter verarbeitet. Auf SAP haben ca 100 Benutzer zugriff und könnten die Teile der Daten sehen, z.B. der Einkaufspreis eines Artikels.
Zur Berechnung der CALs habe ich mich an meinen Softwaremann meines Vertrauens gewand, der mir dann etwas unglaubliches erzählte:
Jede Person oder jeder Client Rechner benötigt eine SQL CAL, wenn er direkt oder indirekt darauf zugreift, soweit so gut, aber, für jeden Kreditor muss ebenfalls eine CAL gezählt werden, da seine Daten automatisch weiterverarbeitet werden. Kann das wirklich sein? Er meinte, würden wir die Emails manuell ins Rechnungsprogramm importieren, so, wie die gescannten, müssten die Kreditoren nicht mit gezählt werden. Aber die Kreditoren greifen doch gar nicht darauf zu, sie erhalten nicht einmal eine Email, dass was angekommen ist!?!
Wir sind von 6 CALs ausgegangen, da diese Personen die Rechnungen überprüfen, befor sie ins SAP portiert werden. Es war schon ein Hammer, dass jeder, der in SAP die importierten Daten nur sieht, ebenfalls eine CAL benötigt, obwohl sie gar nicht mehr auf die Datenbank zugreifen.
Insgesamt ergeben sich: 50 CALS + 6 CALS + 100 CALS = 166 CALS
Natürlich werde ich eine SQL Core Lizenzierung durchführen, die sich bei der Menge lohnt, aber ich würde es auch gerne verstehen bzw bestätigt haben, was mir unser Softwaremann versucht zu verkaufen und was ich auch an meinen Chef bestätigt weiter geben möchte, dass er mit 6 CALs unterlizenziert sein wird.
Danke Euch and keep rockin
Der Mike
Bitte markiere auch die Kommentare, die zur Lösung des Beitrags beigetragen haben
Content-ID: 544038
Url: https://administrator.de/forum/sql-cal-pro-kreditor-bei-automatisch-rechnungsverarbeitung-544038.html
Ausgedruckt am: 31.03.2025 um 09:03 Uhr
17 Kommentare
Neuester Kommentar
Hi Mike,
bin auch kein Experte, und das Thema CALs ist schon recht komplex (MFP-Geräte brauchen auch CAL usw. wenn sie auf Freigaben Scans ablegen usw.) aber das was dein "Softwaremann des Vertrauens" dir da gesagt hat ist schlichtweg nicht wahr. Oder authentifizieren sich die Kreditoren während sie euch die Rechnung schicken an eurem System mit Domänen-Konten? Ich denke eher nicht... Wenn die weitergabe an SAP durch die 6 Mitarbeiter über eine Schnittstelle erfolgt haben die 100 SAP's auch keinen direkten Zugriff auf das SQL und sind definitiv keiner CAL würdig. Über eine zusätzliche CAL für die automatisierte Schnittstelle des ERP-Programms könnte man nochmal drüber nachdenken.
Grüße
bloody
bin auch kein Experte, und das Thema CALs ist schon recht komplex (MFP-Geräte brauchen auch CAL usw. wenn sie auf Freigaben Scans ablegen usw.) aber das was dein "Softwaremann des Vertrauens" dir da gesagt hat ist schlichtweg nicht wahr. Oder authentifizieren sich die Kreditoren während sie euch die Rechnung schicken an eurem System mit Domänen-Konten? Ich denke eher nicht... Wenn die weitergabe an SAP durch die 6 Mitarbeiter über eine Schnittstelle erfolgt haben die 100 SAP's auch keinen direkten Zugriff auf das SQL und sind definitiv keiner CAL würdig. Über eine zusätzliche CAL für die automatisierte Schnittstelle des ERP-Programms könnte man nochmal drüber nachdenken.
Grüße
bloody
Hi
ich bin kein SQL Lizenz Spezi, aber das halte ich für ausgemachten blödsinn. Diejenigen die mit der Scan\OCR-software arbeiten, brauchen ganz klar eine. Aber die Kreditoren doch nicht. Das ist ganz sicher schwachsinn.
Die SAP User die dann das Produkt der Auswertung bekommen, benötigen IMHO nur dann eine Lizenz, wenn diese auf die SQLDB zugreifen mit dem Programm.
Wenn aber irgendeine Schnittstelle die Daten von MSSQL nach SAP transportiert und die User dann nachher mit der SAP-DB reden, dann brauchen die da auch nix mehr.
Stellt sich mir eh die Frage ob das Tool für die OCR Geschichten dann überhaupt einen Standard+ SQL braucht oder ob ein Express da nicht auch reichen würde. Theoretisch existieren in der DB ja immer nur kurzzeitig ein paar Daten, die dann ins SAP gekippt werden und nicht mehr in dem Tool verfügbar sein müssen
ich bin kein SQL Lizenz Spezi, aber das halte ich für ausgemachten blödsinn. Diejenigen die mit der Scan\OCR-software arbeiten, brauchen ganz klar eine. Aber die Kreditoren doch nicht. Das ist ganz sicher schwachsinn.
Die SAP User die dann das Produkt der Auswertung bekommen, benötigen IMHO nur dann eine Lizenz, wenn diese auf die SQLDB zugreifen mit dem Programm.
Wenn aber irgendeine Schnittstelle die Daten von MSSQL nach SAP transportiert und die User dann nachher mit der SAP-DB reden, dann brauchen die da auch nix mehr.
Stellt sich mir eh die Frage ob das Tool für die OCR Geschichten dann überhaupt einen Standard+ SQL braucht oder ob ein Express da nicht auch reichen würde. Theoretisch existieren in der DB ja immer nur kurzzeitig ein paar Daten, die dann ins SAP gekippt werden und nicht mehr in dem Tool verfügbar sein müssen
IMHO irrt Euer Lizenzspezialist in dem von Dir geschilderten Fall.
Grundsätzlich gibt es aber sehr wohl eine indirekte CAL Pflicht, wenn ein Dienst auf einen MS-SQL zugreift und z.B. mit Daten aus diesem SQL in einer eine 3rd-Party Applikation gearbeitet wird, auf das dann Eure Kreditoren aktiv zugreifen würden (z.B. Login in ein Rechnungsportal). In so einem Fall bräuchte dann jeder Kreditor auch eine SQL CAL.
Und ja, dem kann man z.B. durch Nutzung eines SQL-Express aus dem Wege gehen.
Grundsätzlich gibt es aber sehr wohl eine indirekte CAL Pflicht, wenn ein Dienst auf einen MS-SQL zugreift und z.B. mit Daten aus diesem SQL in einer eine 3rd-Party Applikation gearbeitet wird, auf das dann Eure Kreditoren aktiv zugreifen würden (z.B. Login in ein Rechnungsportal). In so einem Fall bräuchte dann jeder Kreditor auch eine SQL CAL.
Und ja, dem kann man z.B. durch Nutzung eines SQL-Express aus dem Wege gehen.
Moin,
Gruß,
Dani
Jede Person oder jeder Client Rechner benötigt eine SQL CAL
Eigentlich lizensiert man pro Benutzer oder Rechner. Das eine deckt jeweils das andere ab.für jeden Kreditor muss ebenfalls eine CAL gezählt werden, da seine Daten automatisch weiterverarbeitet werden.
Deine Erklärung des Vorgangs ist etwa schwammig. Erstmal hätte ich gesagt: Nein, dafür sind keine SQL CALs notwendig.Wir sind von 6 CALs ausgegangen, da diese Personen die Rechnungen überprüfen, befor sie ins SAP portiert werden.
Ob es 6 CALs kannst nur du beurteilen. Grundsätzlich muss jede Person lizensiert werden, welche (in)direkt auf den SQL Server zugreifen werden. Dazu gehören auch 3rd Party Anwendungen.Gruß,
Dani
Moin,
Deine Formulierungen nach, hätte ich gesagt, dass es für dich nicht zutrifft. Aber wir sehen bei dir nicht in die Umgebung rein.
Gruß,
Dani
Hast Du die Beiträge auch gelesen?
Ja, natürlich.Das Problem ist das Multiplexing bzw die automatische Verarbeitung und die Definition, was ein „Zugriff“ ist.
Ist eigentlich für mich klar definiert:Hardware oder Software, die Sie für das Zusammenfassen von Verbindungen, das Umleiten von Informationen, das Verringern der
Anzahl der Geräte oder Nutzer, die direkt auf das Produkt zugreifen oder es verwenden, oder das Verringern der Anzahl der
Betriebssystemumgebungen (oder OSEs), Geräte oder Nutzer, die das Produkt direkt verwaltet, (manchmal als „Multiplexing“ oder
„Pooling“ bezeichnet) einsetzen, verringert nicht die Anzahl der erforderlichen Lizenzen irgendeines Typs.
Gruß,
Dani
Zitat von @NordicMike:
Das Thema ist so verzwickt, dass sogar Microsoft selbst in mehreren Fällen unterschiedlich entscheiden könnte.
Also wir hatten 2016 ein MS-Lizenzaudit. Und obwohl wir u.A. EDI mit Kunden und Lieferanten machen, haben wir keine Extra-Lizenzierung dafür benötigt. Sprich es mussten nur unsere Mitarbeiter die auch mit NAV gearbeitet haben auch eine entsprechende SQL-CAL haben.Das Thema ist so verzwickt, dass sogar Microsoft selbst in mehreren Fällen unterschiedlich entscheiden könnte.
Wäre ja auch irgendwo schwachsinnig, einen Datenimport oder -export für einen Kreditor/Debitor als CAL zu zählen.
Anders würde ich das natürlich verhalten, wenn man einem Kunden/Lieferanten einen aktiven Zugang zu einem Portal bereit stellt, wo sich Dieser Kunde dann in Echtzeit z.B. Lagerbestände usw. ansehen kann.
Moin,
Du musst auch nicht auf mich hören...
Gruß,
Dani
Das Thema ist so verzwickt, dass sogar Microsoft selbst in mehreren Fällen unterschiedlich entscheiden könnte.
Das mag schon sein. Wir haben hier ausschließlich deine wiedergegeben Aussagen. Die Details kennst nur du und daher ist das hier auch nich 110%. Das sollte dir klar sein.Du musst auch nicht auf mich hören...
Gruß,
Dani
Ich habe mir nochmal ein erklärendes Dokument dazu angesehen:
https://download.microsoft.com/download/8/7/3/8733d036-92b0-4cb8-8912-3b ...
Demnach endet der Erfordernis des Multiplexings sobald Daten aus dem SQL per Email bzw. sonstiger Kommunikationslösung versandt bzw. empfangen werden. Wobei mehrfach das Wort 'manually' auftaucht...
Die Frage wäre jetzt wieder, was genau mit manualy 'gemeint' ist. Wenn der User z.B. einen Button in seinem NAV klickt der tausende Datenpakte per FTP-transferiert ist das noch ein manueller Prozess!?
Fakt ist, dass unsere EDI-Daten per FTP mit dem Dienstleister ausgetauscht wurden und wir das MS-Audit ohne größere Schwierigkeiten bestanden haben.
https://download.microsoft.com/download/8/7/3/8733d036-92b0-4cb8-8912-3b ...
Demnach endet der Erfordernis des Multiplexings sobald Daten aus dem SQL per Email bzw. sonstiger Kommunikationslösung versandt bzw. empfangen werden. Wobei mehrfach das Wort 'manually' auftaucht...
Die Frage wäre jetzt wieder, was genau mit manualy 'gemeint' ist. Wenn der User z.B. einen Button in seinem NAV klickt der tausende Datenpakte per FTP-transferiert ist das noch ein manueller Prozess!?
Fakt ist, dass unsere EDI-Daten per FTP mit dem Dienstleister ausgetauscht wurden und wir das MS-Audit ohne größere Schwierigkeiten bestanden haben.