icke26
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SQL-Server Kaufberatung

Hallo,
die Performance unseres SQL-Servers ist ungenügend,
wir planen eine Neuanschaffung und brauchen ein paar Tips...
Schonmal Danke im Voraus!

Wir sind ein Steuerberaterbüro und nutzen DATEV...
Hier die Voraussetzungen...

Unser SQL-Server:
Fujitsu Siemens RX300 S2

2x 3,4GHz Intel XEON (Hyper-Threaded)
12GB (6x2) DDR2RAM 400MHz

2x 36GB SCSI 10000Upm Raid1 (System)
4x 73GB SCSI 15000Upm Raid5 (Daten)

2x 1GB LAN im Teaming-Modus an einem 24Port GB-Switch

64Bit Windows Server 2003
mit SQL-Server (von Datev)

Unsere Datenbanken:
74 Datenbanken mit zusammen 40GB
Im Einzelnen:
1x 16GB, 1x 10GB 1x 1GB
1x 700MB, 1x 500MB, 1x 300MB, 3x 200MB, 3x100MB
ca. 10 mit <=50MB
ca. 40 mit <=10MB

Wachstumsprognose: ca. 5-10GB pro Jahr

Mitarbeiterstruktur:
30 Mitarbeiter, davon 15 als Client Server (XP) und 15 als Terminalclients (XP) an 2 WTS-Servern (W2003)
Alle Rechner haben Gigabit-LAN!

Zusätzlich haben wir einen SBS2003 als PDC/Email-Server, einen Kommunikationsserver (W2003) und einen CTI-Server (W2003)

Meine Fragen:
Was würdet Ihr für einen Server vorschlagen?
Braucht der Server Prozessoren mit hohen Taktraten?
Reicht ein Prozessor, oder sollten es schon 2 sein?
Dual Core, Quad Core oder mehr erforderlich?
Ist es wichtig ob der Hauptspeicher 800, 1066, 1333 Mhz hat, bringt das was bei einem Server?
Wieviel RAM braucht der Server?
Ich dachte an 2x 146GB SAS Raid1 als System +AD und 3x 146GB SAS Raid5 für SQL +1 146GB SAS HOT Spare (alle mit 15000Upm) alle 2.5",
würden SSDs etwas bringen, und wenn ja nur bei Raid5 oder auch beim Raid1?
Würde es was bringen eine Dual 10GB-LAN Karte und den passenden 48xGB+4x10GB Switch einzusetzen, oder ist das mit Kanonen auf Spatzen schießen?

Sollte ja alles im preislichen Rahmen bleiben...
Der Datev Systempartner will uns einen Server für über 10000€ (nur Hardware) verkaufen...
Ich dachte eher an max. 5000€... Günstiger wäre natürlich auch schön face-wink

So, die Diskussion kann jetzt losgehen...

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45877
45877 15.07.2010 um 11:13:35 Uhr
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hallo,

grundsätzlich nie Datenbanken auf Raid5 wenn du Performance willst.
bei der CPU kommt es drauf an was Datev für nen SQL verbastelt, denn manche versionen unterstützen nur eine
bestimmte Anzahl von Kernen oder eine bestimmte Menge an RAM für den SQL, wenn wir von MS SQL reden.
Also wäre das schon mal relativ wichtig zu wissen.
wiesi200
wiesi200 15.07.2010 um 11:23:18 Uhr
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ich hätte da eher an so 12 schnelle SAS Platten gedacht.

So 2 für's System per Raid 1
4 für Log's per Raid 10
und den Rest für die Datenbank

Speicher viel so 12 GB

SSD's bringen sicher was.
Von Raid 5 solltest du die Finger lassen.
Die 10GB NIC's werde dir nicht's bringen.
AndreasHoster
AndreasHoster 15.07.2010 um 12:12:29 Uhr
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Kommt darauf an, was der Flaschenhals jetzt ist.
Mit dem Windows Leistungsmonitor kann man da schon nachforschen, ob es an CPU, Platte, Netzwerk liegt.

Meine Schätzung ist die, daß der Server völlig ausreichend ist, nur die Festplattenperformance das Problem ist. Alle Datenbanken und Transaktionlogs auf einem RAID5 mit 4 Platten, da dürften einige I/O Operationen warten bis die Platten soweit sind.
harald21
harald21 15.07.2010 um 12:53:08 Uhr
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Hallo,

auf den ersten Blick scheint mir der Server ausreichend dimensioniert, allerdings gefällt mir das RAID5 für die Datenbanken nicht.
4 x 73 GB RAID5 ergibt ca. 210 GB nutzbaren Plattenplatz.
Besser wäre 4 x 73 GB RAID10, das ergibt aber "nur" ca. 140 GB nutzbaren Plattenplatz (sollte aber trotzdem für die vorhandenen 40 GB Datenbanken ausreichen).

Noch besser wäre es, wenn man die Logs auf ein eigenes RAID legen könnte, dafür wären aber zusätzliche Platten nötig.

Schau mal hier, ob da für dich etwas dabei ist:
http://msdn.microsoft.com/en-us/library/ff647793.aspx
http://www.superspeed.com/servers/ms-sql-performance.php
http://technet.microsoft.com/de-de/library/cc966412(en-us).aspx

mfg
Harald
Icke26
Icke26 15.07.2010 um 15:16:13 Uhr
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Danke erstmalfür die schnellen antworten,

das Raid5 für Datenbanken nicht so gut ist war mir nicht bewusst,
der aktuelle Server kann leider nur 6 Platten aufnehmen, da kann ich wohl im Moment die Logs nicht auslagern,
aber das Raid10 das harald21 erwähnt wäre ja durchaus machbar...

Datev benutzt einen Microsoft SQL Express auf Basis von Microsoft SQL Server 2005,
Datev empfiehlt 2 Quadcore E55xx mit 8-16GB RAM für ein zukunftsicheres System, also sollte die SQL-Variante mehrere Kerne unterstützen,
wobei ich mich frage wofür und ob da mehr Takt was bringt, oder eher mehr Kerne?

Würde es mir kurzfristig helfen wenn ich ausser dem SQL auf ein RAID 10 bringen dann die Logs auf das Raid1 des Systems auszulagern,
oder bleiben die besser auf dem Raid 10?

Und harald21, danke für die Links, werde ich mir jetzt erstmal zu Gemüte führen...
45877
45877 15.07.2010 um 16:01:28 Uhr
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Hallo,


irgendwie kann das nicht sein, denn der SQL Express unterstützt nur max. 4GB Datenbankgröße (und nur einen Kern und 1GB Ram für den SQL).
Ansonsten wäre es besser die Logs auszulagern, aber obacht, nicht die Systemplatte volllaufen lassen!
wiesi200
wiesi200 15.07.2010 um 16:14:15 Uhr
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Zitat von @Icke26:
Würde es mir kurzfristig helfen wenn ich ausser dem SQL auf ein RAID 10 bringen dann die Logs auf das Raid1 des Systems
auszulagern,
oder bleiben die besser auf dem Raid 10?

Ich würd sagen Raid 10 für die Datenbank.
Beim Raid 1 2 Partitionen

1x System
1x Log

Mann sollte es auf jeden Fall merken.
harald21
harald21 15.07.2010 um 17:01:16 Uhr
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Hallo,

also die Systemplatte (2 x 36 GB RAID1) ist meiner Meinung nach zu klein um das Betriebssystem und gleichzeitig die DB-Logs darauf zu lagern.

mfg
Harald
heparus
heparus 15.07.2010 um 22:35:03 Uhr
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Hallo zusammen,

ich gebe dir mal eine Idee worauf ich so etwas realisieren würde:

Ich würde einen IBM 3650M3 mit 2x 146GB SAS 1500RPM (Raid1) fürs OS und 4*300GB SAS (Raid10) für die DBs mit 3x4GB RAM und einen Intel Xenon Quad mit 2,4 Ghz (genaue Prozessor bezeichnung such ich morgen raus wenn du willst) nehmen. Der Server unterstützt bei Auslieferung schon 8 Platten und kann bis 16 Platten aufgerüstet werden. Bei der Anschaffung würdest du bei 4500€ ohne Betriebssystem liegen.

Der Server verfügt noch über genügend Reserven, die man später noch ausbauen kann, falls es nötig ist.

Ich selber betreibe auf dem System unsere 50GB-Datenbank für unsere Inkasso-Software, wobei ich die Datenbank aber komplett im RAM (64GB) liegen und per dynamischen LAG ans Gigabit-Netz angeschlossen habe. Auf die DB greifen ca. 30 Mitarbeiter zu, ohne irgendwelchen Leistungseinbußen. Neben den Mitarbeitern generieren wir aber auch noch bis zu 10.000 Schreiben und 5.000Mails und SMS täglich, ohne das es zu Problemen kommt.
... Zumindest solange nicht, bis man unseren Entwickler von der Leine lässt ^_^.

@all: Ich hoffe es bleibt eine tech. Diskussion und verbete mir flames gegenüber dem Tätigkeitsfeld meines Arbeitgebers.
Icke26
Icke26 16.07.2010 um 15:02:47 Uhr
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Ich hab noch mehrere 73GB Platten "über", also werde ich erstmal der Anregung von wiesi200 folgen und davon ein Raid1 machen mit 1.Part. 40GB 2.Part. 33GB und die 6GB logs auf die 2.Part.

Dann werd ich mit 4x73GB ein Raid10 machen für die DB.

Bin schon ganz gespannt was das bringt...
Vielleicht brauchen wir ja gar keinen neuen Server (die Hoffnung stirbt zuletzt... face-wink

Bei den 12GB RAM ist die Auslagerungsdatei auf Min 8GB Max 16GB gesetzt, habt ihr da auch ne Empfehlung für mich?


Zu heparus:
Danke, das System gefällt mir, vorallem im Preis...
Was sollte man für Speicher nehmen? DDR2/DDR3 und bringt ne höhere Taktfrequenz da was, also z. B: 1333Mhz DDR3 im vergleich zu 667MHz DDR2 ?
Reicht es einfach soviel Arbeitsspeicher wie die DB groß ist +System und die DB liegt im RAM? Wäre ja ne Alternative zu evtl. zu kaufenden SSDs!

Und dann doch noch was zu Deinem Arbeitgeber...
Wenn es keine Inkassofirmen gäbe hätten wir bestimmt ne Viertelmillion € offene Posten...
Meckern tun nur die Leute die ne schlechte Zahlungmoral haben, und es werden leider immer mehr...
So, jetzt aber genug...
Icke26
Icke26 16.07.2010 um 15:11:23 Uhr
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Hallo chewbakka,
das mit dem SQL Express habe ich aus den Datev Unterlagen, die haben nicht erwähnt das sich da was geändert hat,
auf dem Server selber sehe ich in "Software" dass SQL Server 2005 installiert ist, vielleicht hat Datev ja ein "Upgrade" bekommen...
Ich kann leider nicht viel über den SQL rausbekommen, weil ich nur ein Datev SQLMangager zur Verwaltung habe und dessen Fähigkeiten sind eher "begrenzt".
heparus
heparus 17.07.2010 um 11:47:53 Uhr
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Hallo Icke26,

unser Datenbanksystem ist eine Sybase ASE und da kann ich in der Konfiguration definieren, wieviel Arbeitsspeicher den einzelnen DBs zugewiesen werden soll. Deswegen war es ein einfaches die gesamte Datenbank in das RAM zu laden. Auch haben wir die Auslagerungsdatei deaktiviert.

Ich weiß aber nicht, ob du das bei SQL Express 2005 machen kannst. Dafür kenne ich die Datev-Anwendung nicht gut genug.
wiesi200
wiesi200 17.07.2010 um 13:33:54 Uhr
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Zu den Auslagerungsdateien, die würd ich auf 16GB fix einstellen. Deaktivieren halte ich für kontraproduktiv.

Bei nem neuen System, DDR3 alles andere sind Auslaufmodelle.
Viel Arbeitsspeicher hilft zwar viel aber die DB muss deswegen auch auf die Festplatte geschrieben werden. Ne Alternative zu SSD ist das sicher nicht, bei SSD's im Serverbereich hast du aber leider nicht so viel auswahlt hier solltest du auf keine billigmodelle setzen. Die Intel X25 E währe hier meine Wahl.
Je nach Festplattencontroller der auch eine Rolle spielt kannst du externe Gehäuse anschließen. Wenn du noch einige Festplatten übrig hast währ das auch eine kostengünstige Lösung für dich.
Icke26
Icke26 19.07.2010 um 13:34:13 Uhr
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So,
jetzt hab ich ab Wochenende erstmal das Raid 5 zu nem Raid10 geändert,
das merkt man wirklich, insgesamt ca. 25% mehr Performance...
Das Auslagern der Logs ahb ich nicht geschafft, da muss ich erstmal das Raid1 des Systems ersetzen...
Leider passen in das System nur 6 Platten sonst hätte ich dem Raid 10 doppelt so viele Platten gegönnt...
Das hilft aber bei den Kaufentscheidung,da werde ich entweder gleich 12 oder mehr Platten unterstützt habe wollen,
oder es wird gleich eine externe Lösung...

Zu wiesi200,
habmal die Auslagerungsdatei auf 16GB gesetzt, wird sich aber wahrscheinlich nicht bemerkbar machen...
Die Intel X25E mit 32GB wäre auch meine 1. Wahl, zudem ich ja auch nicht viel Gesamtspeicher benötige,
hier in einigen Arbeitstationen setzen wir die OCZ Agility EX bzw OCZ Vertex EX ein, die kämen auch in Frage, die haben nämlich auch die schnellen SLCs...
Aber ich denke da werden erstmal normale 15000Upm SAS Platten in Frage kommen, und wenns schneller werden soll halt ein paar mehr...

Ich denke das System was ich mir vorstelle sieht so aus...

1x Intel Xeon E5620 (2,4GHz, 4C/8T, max. 1066 DDR3), oder E5640 (2,66GHz, 4C/8T, max. 1333 DDR3)
Sockel für 2. CPU

6x 4GB DDR3 1066 bzw. 1333 (die Boards haben ja 3 Speicherkanäle pro Proz.)

2x 146GB 2.5" SAS 15000Upm als Raid 1 für System und Logs, 4-6x 146GB SAS 15000 Upm als Raid10 für die Daten (da würde ein Server für 8 Platten ausreichen) 250-400GB netto reichen mir allemal...
Da würde dann auch ein 8Kanal SAS-Raid Controller ausreichen, mit 512MB-1GB Cache und BBU.

Sichern tun wir täglich incrementell auf Band, tägliches Image der Datenpartition auf externen Server und monatliches Komplettimage (System+Daten) auf REV-Disk, das sollte weiterhin ausreichen...

Die IBM-Systeme die heparus erwähnt hat scheinen genau das zu bieten, für 4000-6000€