mcst09
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Suche Datensicherungskonzept

Hallo,

folgende Serverlandschaft ist gegben:

Server 1 (Daten und Druckserver)
Server 2 (2 DC, 2 DNS, Exchange und Daten)
Server 3 (hier befinden sich zwei virtuelle Maschinen drauf)
Server 4 (1 DC, DHCP und 1 DNS)
Server 5 (Terminalserver RDP)
Server 6 (DMZ und Webserver)

Ich bin jetzt auf der Suche nach einen passenden Datensicherungskonzept. Vorhanden ist ein Bandlaufwerk von Sony, welches auf einem extra Datensicherungserver installiert ist, auf dem sonst nichst installiert ist.

Derzeit (Datensicherung mit BackupExec) bestehen u.a. folgende Probleme:
- Datensicherung (ca. 180 GB) dauert 16 Stunden
- Es werden nur die Daten gesichert, keine Konfiguration
- ...

Wer kann mir ein rundes Datensicherungskonzept vorschlagen oder Tipps/Tricks mitteilen. Bin für alles offen, auch etwaige Änderungen.

Danke
AXL

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harald21
harald21 06.07.2008 um 15:29:57 Uhr
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Hallo,

wenn ich deine Auflistung richtig verstehe, so sind deine internen Server (Server1 - Server5) und dein DMZ-Server (Server6) im gleichen Netz? Aus Sicherheitsgründen sollte man das auf jeden Fall trennen.
Dein Datensicherungsserver (Server7 ?) kommt dann noch extra dazu?
Welches Bandlaufwerk verwendest du (DAT, DLT, ...)? Für 180 GB sind 16 Stunden (Mit oder ohne Überprüfung? Mit oder ohne Komprimierung?) wesentlich zu lange. Evtl hilft hier eine Aktualisierung der SCSI-Treiber, schlimmstenfalls ein Austausch der SCSI-Karte bzw. des Bandlaufwerks.

Mit diesen Informationen kann man dann wesentlich besser eine Empfehlung geben. Ansonsten würde ich mal kurz folgendes vorschlagen:
1. Ab Freitag Abend eine kompette Vollsicherung (mit Überprüfung) aller Server. Hierzu mehrere Sätze Bänder verwenden, um auch später noch alte Datenbestände restoren zu können.
2. Montags bis Donnerstags dann jeweils eine Diffsicherung, hierzu brauchst du nur einen Satz Bänder, da siese in der neuen Woche jeweils überschrieben werden.

mfg
Harald
mcst09
mcst09 06.07.2008 um 15:38:22 Uhr
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Hallo Harald,

danke für die Antwort.

Stimmt, unser DMZ-Server (Server 6) steht in einem extra Netzwerk. Vom DMZ kann man nicht auf das interne Netz zugreifen, umgekehrt schon.


Stimmt auch, war von mir blöd beschrieben. Unser Datensicherungsserver ist somit Server 7.

Hmm, also wir haben folgendes Bandlaufwerk im EInsatz: Sony SDX-900V
Weiß aber nicht was DAT oder DLT ist?
Wie bereits gesagt, dauert unsere tägliche Sicherung knapp 16 Stunden. Darin enthalten ist aber auch die Zeit der Überprüfung (wird die Überprüfung eigentlich übers Netz gemacht oder wird nur das Band selbst überprüft, sprich könnte ich das Netzwerkkabel beim Überprüfen abziehen?). Wir verwenden keine Komprimierung. Wäre das empfehlenswert oder hat das Nachteile?

Derzeit sichern wir täglich (Mo - Fr), wöchentlich (Fr) und monatlich.

Gruß
AXL
harald21
harald21 06.07.2008 um 22:10:24 Uhr
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Hallo,

wie die Überprüfung abläuft, das kann man in Backup Exec einstellen:
- keine Überprüfung
- Überprüfung der auf dem Band gespeicherten Checksummen
- Überprüfung des Bandinhaltes mit den Originaldateien

Für eine Überprüfung des Bandinhaltes mit den Originaldateien kann man grob geschätzt sagen, das 60% der Zeit für die Bandsicherung und 40% für die Überprüfung benötigt werden.

DAT, DLT LTO, etc sind die verschiedenen Bandformate mit jeweils anderen Kapazitäten, Abmessungen, etc.
Dein Sony SDX-900V ist laut Beschreibung (http://b2b.sony.com/Solutions/subcategory/storage/oem-tape/AIT_Drives/A ..) ein AIT-4 Laufwerk:

"Sony AIT-4 tape drives deliver up to 200GB2 native in a compact, 8mm data cartridge, and transfer rates up to 24MB/s native."

Laut dieser Beschreibung ist eigentlich mit einer wesentlich höheren Sicherungsgeschwindigkeit zu rechnen. Evtl. mal Service Packs, Hotfixes und Treiberupdates für Backup Exec installieren und ebenfalls die Treiber für die SCSI-Karte auf den neuesten Stand bringen.
Die Komprimierung spart Platz auf den Band, dabei wird jedoch die CPU des Servers für die Komprimierung beansprucht (falls dies nicht durch das Laufwerk direkt unterstützt wird), ich persönlich rechne immer mit einem Komprimierungsfaktor von 1,5:1 (auch wenn die Hersteller meistens 2:1 angeben). Falls der Server nur eine geringe CPU-Leistung hat, kann eine Komprimierung dann auch ein Nachteil werden.
Da das Laufwerk nur eine Kapazität von 200 GB hat, und du bereits jetzt 180 GB Daten sichern mußt, würde ich die Komprimierung wahrscheinlich mal ausprobieren. Schau dir auch mal die Details der Sicherungsjobs an, da wird normalerweise immer angegeben, wann ein Task innerhalb des Backup-Jobs gestartet und beendet wurde - damit kannst du herausfinden, ob die Sicherung generell so langsam ist, oder ob hier irgendwelche Server alles ausbremsen (evtl. die Sicherung aus der DMZ, diese sollte ja durch die Firewall hindurch stattfinden).

Wenn eine Komplettsicherung auf ein Band passt, so ist eine täglichen Vollsicherung meiner Meinung nach durchaus vertretbar.

mfg
Harald