xsheyn
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Vom IT-SE zum Administrator

Schönen guten Tag,
ich habe meine Ausbildung zum IT-Systemelektroniker im Jahr 2018 abgeschlossen und bin noch in dem Betrieb tätig.
Ich war leider eher nur "Tester" bzw. Anwender der entwickelten Software und habe mehr über Datenübertragung an sich gelernt.
Auch nach der Übernahme, bin ich eigentlich nur "Tester", habe zwar etwas Verantwortung aber es macht mir einfach keinen spaß mehr.
Eine kurze Zeit war ich auch im Support tätig, muss sagen das hat mir echt spaß gemacht.

Aus diesem Grund würde ich gerne den Betrieb und den Aufgabenbereich ändern, quasi 1st oder 2nd Level-Support.
Am liebsten mehr mit Administrativen Tätigkeiten.
Da ich in dem Bereich aber kaum Fähigkeiten habe, wird das schwer.
Allein im 1st Level werde ich da wahrscheinlich zu wenig für die Betriebe haben, auch wenn ich sehr schnell lerne und wirklich bock drauf hab.
Bisher hatte ich 3 Gespräche von 6 Bewerbungen, eigentlich ganz OK, allerdings wurde nie mehr draus.

Also habe ich geschaut wie ich mich privat irgendwie weiterbilden kann.
Ein Studium würde ich denke ich nicht unbedingt machen wollen.
Ein 3 Wöchiger Kurs der IHK kostet um die 5000,- , ob sich das lohnt?
Denkt ihr Zertifikate bringen was? Sprich CCNA oder Microsoft 365?
Was denkt ihr wäre sinnvoll?

In erster Linie geht es mir darum, mich für die nächste Stelle vorzubereiten um die Chance zu erhöhen, genommen zu werden.

Vielen Dank im voraus!

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Ex0r2k16
Ex0r2k16 15.03.2021 um 14:17:14 Uhr
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Hi,

hier spricht auch ein ITSE ;) Denn: ITSE sind spitze!

Spaß beiseite: Der ITSE ist ne solide Basis. Auch wenn du wenig Erfahrung mit der eigentlichen IT hast, solltest du das Zeug zum 1st Level und nach einem Jahr vielleicht schon zum 2nd Level haben. Je nach Firmengröße halt. Beachte, dass die Support Level nicht immer in Stein gemeißelt sind. Bei großen Konzernen ist der 1st Level eher Grütze. In Firmen bis 1000 Mitarbeiter kann man da deutlich mehr mitnehmen als in Konzernen wo sich der 2/3rd Level komplett vom 1st Level abkapselt. Auch ist die Hürde in den 2nd Level zu springen bei kleineren Firmen nicht so hoch.

So in etwa habe ich das auch gemacht. Wobei meine Lehre aber auch schon quasie FiSi Zeug war. Ich habe quasie nie als ITSE gearbeitet.
em-pie
em-pie 15.03.2021 um 14:33:44 Uhr
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Zitat von @Ex0r2k16:
Hi,

hier spricht auch ein ITSE ;)
Dito

Aus meiner Sicht hast du mit 'nem ITSE in Industriebuden keine schlechten Karten, dort als Admin aktiv zu werden.
Du hast due Basics eines FISIs, auch schon mal Quellcode gesehen und kannst gut zwischen Elektrikern und ITlern agieren - denn Strom, Spannung und Widerstände sind dir ja - theoretisch - geläufig face-smile

Ich hab nach meiner rein schulischen Ausbildung zum ITSE direkt im 1stLevel neben anderen Kollegen begonnen - konnte also schnell mal um Hilfe fragen, wenn meine Grundlagen endeten face-smile
Heute bin ich für die IT in einer anderen Bude verantwortlich und studiere noch nebenher....

Bei 3 Einladungen von 6 Bewerbungen nicht entmutigen lassen.
Bewirb dich weiter, sammle Erfahrung und setze dann auf Fortbildungen
Letzteres bringt dir ja nur etwas, wenn du dich unmittelbar nach der Fortbildung auch mit den Themen weiter beschäftigen kannst.
Und neue Chefs wollen i.d.R. Erfahrung sehen - "spiele" zuhause mit div. Themen herum: hier mal etwas ins Netzwerk-Thema einsteigen (Routing, VLAN, VPN, ...) und dort mal nen Windows/ Unix-Server aufsetzen. Oder aber du arbeitest dich in Themen wie Automatisierung ein und fängst mal mit nem RPi an. Hier kommen theoretisch deine ITSE-Kenntnisse zum Tragen face-smile
yumper
yumper 15.03.2021 um 14:35:04 Uhr
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Hallo

ich empfehle dir ins Bücherregal z.B. bei Amazon nach Computer-Netzwerke zu schauen.

Irgend welche Zertifikate auswendig lernen nutzt dir wenig. Man sollte schon die Sache von Grund auf verstehen.

Ein Einsteiger Buch so um die 30 Euro soll dir dann deine Fähigkeiten aufzeigen.

So long

Yumper
xsheyn
xsheyn 15.03.2021 um 14:38:51 Uhr
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Danke für die Antwort face-smile face-smile

Grundsätzlich habe ich das Wissen.
Eben weil auf viel darüber gesprochen wird (Intern im Betrieb).
Auch das Schulische ist hängengeblieben, z.B. Switching, Routing oder Dienste wie DNS, DHCP etc.
Überall liest man eben das Active Directory, was es ist, ist klar, aber nutzen musste ich es nicht.
An so dingen scheitert es denke ich :D
Vielleicht verkaufe ich mich aber auch nur schlecht und muss es einfach mal weiter probieren.
Doskias
Doskias 15.03.2021 um 14:50:53 Uhr
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Moin

Zitat von @xsheyn:
Da ich in dem Bereich aber kaum Fähigkeiten habe, wird das schwer.
Das ist immer das Problem beim "Quereinstieg".

Allein im 1st Level werde ich da wahrscheinlich zu wenig für die Betriebe haben, auch wenn ich sehr schnell lerne und wirklich bock drauf hab.
Kommt auf die Betriebe und die Chefs drauf an. Ich hab lieber jemanden der Bock hat und wenig weiß, als jemanden der alles weiß aber kein Bock hat.

Bisher hatte ich 3 Gespräche von 6 Bewerbungen, eigentlich ganz OK, allerdings wurde nie mehr draus.
Und in deiner jetzigen Firma ist diese Umorientierung nicht möglich?

Also habe ich geschaut wie ich mich privat irgendwie weiterbilden kann.
Ein Studium würde ich denke ich nicht unbedingt machen wollen.
Ein 3 Wöchiger Kurs der IHK kostet um die 5000,- , ob sich das lohnt?
Denkt ihr Zertifikate bringen was? Sprich CCNA oder Microsoft 365?
Wie du schon sagst "privat weiterbilden". Eine Weiterbildung an der Stelle ist immer privat, wenn es dir in deinem aktuellen Job nicht weiterhilft. Was für ein 3-Wöchiger Kurs der IHK kostet 5.000 Euro? Und die Frage ob es dir weiterhilft ist immer vom AG abhängig. Es gibt sicherlich Ausschreibungen, wo ein CCNA gewünscht ist. Hast du ihn, ist das kein Garant den Job zu bekommen. Hast du ihn nicht bist aber sonst spitze, dann kannst du den auch im Betrieb nach der Anstellung machen. Eine Fortbildung sollte immer für dich oder deinen aktuellen Job sein. Nie für potentielle Zukunft. Außerdem unterschätze den CCNA nicht vom Schwierigkeit her.

Aus diesem Grund würde ich gerne den Betrieb und den Aufgabenbereich ändern, quasi 1st oder 2nd Level-Support.
Am liebsten mehr mit Administrativen Tätigkeiten.
Hier ist meiner Ansicht nach der CCNA auch falsch. Wenn du CCNA-Netzwerkexperte bist, dann wirst du nicht im Support arbeiten.

Was denkt ihr wäre sinnvoll?
Das ist immer schwer zu sagen. Ich hab einen CCNA, gebraucht habe ich ihn weder beruflich noch für eine Stelle. War ganz nett ihn einfach zu machen. War aber mehr für mich. Außerdem hab ich den OP - IT Berater. Mehr Geld hab ich dadurch nicht und groß an meiner Arbeit hat sich auch nichts geändert. Ich bilde derzeit auch niemanden aus. Ich hab es für mich gemacht und gewisse Aspekte kann man davon immer Einsetzen. Eine andere Anstellung habe ich wg. eines der beiden allerdings auch nicht bekommen. Bei den meisten war das eher ein "Naja, schön zu haben aber das brauchen Sie hier eigentlich nicht". Egal welche Fortbildung du machst, es zeigt jedoch dass du gewillt bist Neues zu lernen und Zeit und Geld da reinzustecken. Ob es dich beruflich weiterbringt wird dir niemand sagen können. Wenn du dich aber für so gut hältst, dass du den CCNA packst, dann denk doch einfach mal drüber nach dich mit Berufserfahrung für die Abschlussprüfung zum FiSi. anzumelden. Das geht mit entsprechender Berufserfahrung (Nachweisbar über Arbeitszeugnisse) auch ohne separate Ausbildung. Dann wärst du zumindest schon kein Quereinsteiger mehr.

Bisher hatte ich 3 Gespräche von 6 Bewerbungen, eigentlich ganz OK, allerdings wurde nie mehr draus.
Frag mal nach was in deinem Profil gefehlt hat. Manche Firmen geben dir die Rückmeldung, wenn du gezielte Fragen stellst. So wie: Welche Skills fehlen Ihnen bei mir oder ähnliches. Wichtig Telefonisch und nicht schriftlich. Schriftlich haben viele gleich Angst, es könnte eine Klage geben. Das ist bei einem Telefonat nicht so der Fall. 3 von 6 ist aber auch schon eine gute Quote.

In erster Linie geht es mir darum, mich für die nächste Stelle vorzubereiten um die Chance zu erhöhen, genommen zu werden.
Die Einstellung ist gut, aber wenn du jetzt im Bewerbungsprozess bist, dann macht eine Fortbildung jetzt keinen Sinn. Bis die Fortbildung durch ist, wirst du schon eine Stelle haben oder sie passt vielleicht gar nicht zu deinem Arbeitgeber. Wenn du Beispielsweise mitten im CCNA bist, der Arbeitgeber dich aber für den First-Level-Support möchte, dann schrillen bei ihm gleich die Alarmglocken, dass du nach deiner Fortbildung gar nicht im Firstlevel-Support bleiben willst und dann wieder weg bist. Daher nochmal meine Meinung Eine Fortbildung nie für einen potenziellen Arbeitgeber machen.

Vielen Dank im voraus!

Gruß
Doskias
Ex0r2k16
Ex0r2k16 15.03.2021 um 14:56:32 Uhr
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Zitat von @xsheyn:

[...]
Vielleicht verkaufe ich mich aber auch nur schlecht und muss es einfach mal weiter probieren.

Einfach ehrlich sein und Interesse zeigen. Daher privat auch dringend alte Server besorgen und dort mit Testlizenzen rumspielen. Das muss nichts großes sein. Einfach weil Enterprise Hardware schon etwas anders tickt, als ein PC.

Gerade ein ESXi Free ist schnell aufgesetzt. Eine Windows Server Test Lizenz ist auch fix besorgt. Dann mal ein AD aufsetzen face-smile Auch ruhig erzählen, dass du privat nebenbei der Familie oder Freunden hilfst. Viel mehr darf man von einem First Level Supporter nicht erwarten.

Englisch Skills sind auch nicht übel.
xsheyn
xsheyn 25.05.2021 um 08:47:44 Uhr
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Moin!
ich habe nun ein Angebot (Service Desk Agent/1st Lvl Support).
40k Jahresgehalt/40h/30Tage Urlaub, allerdings ein 3000 MA Unternehmen.
Auch die Fahrzeit beträgt leider eine Strecke (eine Richtung) mit der Möglichkeit 2-3x die Woche im HO zu arbeiten.
Bin mir nun unsicher was ich am besten mache.
Doskias
Doskias 25.05.2021 um 09:29:10 Uhr
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Glückwunsch erstmal zu dem Angebot.

Was du am besten machst kann dir keiner beantworten. Du bist der einzige der die Bedingungen wirklich kennt;

Auch die Fahrzeit beträgt leider eine Strecke (eine Richtung)
Wie lang ist die Fahrzeit. Ich hatte bislang immer 40 bis 60 Minuten pro Strecke, da ich etwas ländlich wohne. Hat alles vor und Nachteile

mit der Möglichkeit 2-3x die Woche im HO zu arbeiten
da relativiert sich die Fahrzeit dann ja auch schon. ich hatte bislang bei keinem AG die organisatorische Möglichkeit auf HO, technisch teilweise schon.

40k Jahresgehalt/40h/30Tage Urlaub,
finde ich persönlich für 1st Level durchaus ok. Ich hab zuletzt für 44K und 27 Urlaubstage im Systemhaus gearbeitet. Da hatte man deutlich andere Anforderungen. Derzeit liegt mein Grundgehalt bei 45K zzgl, Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld und Gewinnbeteiligung (ja, alles drei), also in Summe bei ca. 50K bei 33 Tagen Urlaub und einer 39 Stunden Woche. Bin dafür in die interne IT gewechselt und muss nur noch Vorgaben eines GF einhalten und kann mich in dem Rahmen der Vorgaben austoben. Fahrzeit liegt auch nur noch bei 15 Minuten und Wochenendarbeit gibt es nicht, dafür ein nettes Betriebsklima.
Worauf ich Hinaus möchte: Geld ist nicht alles. Die Frage, die du dir stellen musst ist: Kannst du und deine Familie von dem Geld leben, was du/ihr verdient und passt das Arbeitsklima im Team. Geld alleine wird dich auf Dauer nicht Glücklich machen, wenn das Klima nicht stimmt. Es wird immer jemanden geben, der auf der gleichen Stelle in einem anderen Unternehmen mehr verdient. Ob das besser ist, kann dir keiner wirklich sagen.

Von dem was du eingangs sagst klingt es aber ja nach dem was du gesucht hast.

Bin mir nun unsicher was ich am besten mache.
Noch ein letztes Wort dazu: Diese Unsicherheit wirst du bei jedem Arbeitgeberwechsel haben. face-smile

Gruß
Doskias
xsheyn
xsheyn 25.05.2021 um 10:21:41 Uhr
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Danke!
Ups.. die Fahrtzeit pro Strecke beträgt genau eine Stunde, wohne sehr Ländlich.
Homeoffice ist natürlich praktisch. Gehalt verändert sich nicht, kriege nicht mehr aber auch nicht wirklich weniger.
Da ich noch relativ jung bin (23 im Juni) und ohne Kinder, geht das mit dem Gehalt klar :P
Man merkt auch, dass Sie mich möchten, hatte 40k angegeben und sie wollten mir 35k geben, nach einigen Überlegungen wollte ich aber dann die 39k um nicht einen großen Sprung zurück zu machen, da wurde gesagt "Da wir Sie wirklich möchten, geben wir Ihnen die 39k", fühlte sich ganz gut an.
Ziel ist es ja, in den nächsten Jahren Richtung 2nd lvl oder allgemein mehr administrative Tätigkeiten zu machen und somit erstmal einen Einstieg zu haben.
Die Angst im Call-Center zu landen ist natürlich da, auch wenn gesagt wurde, dass man das nicht ist.
Doskias
Doskias 25.05.2021 um 11:42:25 Uhr
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Zitat von @xsheyn:
Ziel ist es ja, in den nächsten Jahren Richtung 2nd lvl oder allgemein mehr administrative Tätigkeiten zu machen und somit erstmal einen Einstieg zu haben.
Ich bin damals für meine erste Berufserfahrung knapp 90 Minuten pro Strecke gefahren und das 18 Monate lang. Über das Geld reden wir jetzt mal lieber nicht, das lag unter 30K, ist aber auch schon n paar Jahre her. Mir ging es damals darum nach der Ausbildung erstmal Berufserfahrung zu sammeln. Beiden Seiten war klar, dass es keine ewige Bindung sein würde.

Ziel ist es ja, in den nächsten Jahren Richtung 2nd LVL oder allgemein mehr administrative Tätigkeiten zu machen und somit erstmal einen Einstieg zu haben.
Das kannst du bestimmt ja auch bei einem betrieb der Größe schaffen. Und wenn es nicht klappt: Die Probezeit ist für beide Seiten da.
xsheyn
xsheyn 25.05.2021 um 11:52:33 Uhr
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Bei der Stelle ist auch beiden Seiten klar, dass man hier nicht für ewig ist.
Im Gespräch wurde auch explizit von Führungsseite gesagt, dass man möchte, sich nach ~3 Jahren im Unternehmen auf speziellere Stellen bewirbt (also Intern) und dementsprechend wohl auch gefördert wird. (Aber wenn es einem gefällt, hat man auch nichts dagegen länger den Job zu machen ;))
Wie es in der Realität ist, kann man ja in der Probezeit herausfinden.
Wäre der erste Unternehmenswechsel, denke daher die Angst.