derjuw
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Wie kann man Novell Volumes unter Windows mounten?

Nach einem Netzteilausfall auf einem bis dahin nur noch als Archiv genutzten Netware 6-Server fährt dieser

nicht mehr sauber hoch (hängt sich im loadstat 4 oder 5 auf, auch mit manuellem Laden, kein Zugriff über's Netzwerk möglich). Der Kunde will diesen Server eh abschalten und auch keine Kosten mehr erzeugen. Allerdings will er die Daten von einem der Datenvolumes auf den mitterweile unterhaltenen Win2003-Server übertragen haben. Und dort beginnt mein Problem. Der alte Admin steht für Support nicht mehr zur Verfügung Aufzeichnungen gibt's keine. Ich weiß nicht wirklich was alles auf dem Server lief. Daher suche ich nach einer Möglichkeit wie ich durch Einbau der Festplatte in ein Win-Rechner auf das Volume zugreifen und dort die Daten rausziehen kann. (Ich versuche ein Neuaufsetzen des Netware-Servers zu vermeiden, da ich wirklich nur die Daten abziehen muß) Übrigens das einzig auffindbare Backup ist von 2001.

Ich bin wirklich für jeden Vorschlag dankbar!

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Ausgedruckt am: 23.11.2024 um 09:11 Uhr

LU-GW
LU-GW 30.10.2005 um 22:20:51 Uhr
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Versuche mal - an der Konsole des Netware-Servers - ein "repair" (habe die Syntax gerade nicht parat)

Daher suche ich nach einer Möglichkeit wie ich durch
Einbau der Festplatte in ein Win-Rechner auf
das Volume zugreifen und dort die Daten rausziehen kann.

Das kannst Du vergessen! Novell hat eine *total* andere Dateistruktur, ein Volume (oder alle, bin mir im Moment nicht sicher) ist *ein zusammenhängender* Block, welcher *nur* durch Novellprogramme ausgelesen werden kann.

Was Du versuchen kannst, ist, den Server von Hand, d.h. *ohne* Startscripte, zu starten und die Volumes, sowie das Netzwerk sukzessive zu starten. Wenn Du dieses dann geschafft hast, kannst Du über das Netz an die Dateien.

Habe aber dunkel in Erinnerung, daß es auch auch ein 'mount' eines Netzlaufwerkes am Novell-Server gibt. Mit dem Copy-Kommando am Prompt (face-smile kann man dan kopieren; bin mir aber nicht sicher.

Günter
derjuw
derjuw 31.10.2005 um 09:40:29 Uhr
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Hallo Günter,
Danke für die schnelle Antwort.

Versuche mal - an der Konsole des
Netware-Servers - ein "repair"
(habe die Syntax gerade nicht parat)

Das werd ich mal mit aller Vorsicht versuchen. Die Volumes scheinen aber in Ordnung zu sein, denn sie werden beim start über die Scripte gemountet. Nachdem der Server das Volume "Daten" als gemounted meldet tut sich dann nix mehr (weder an der Konsole noch am Logger Screen). Ich hatte Ihn auch schon zwei Tage laufen gelassen, in der Hoffung er kriegt sich wieder ein, aber nix wars.


> Daher suche ich nach einer
Möglichkeit wie ich durch
> Einbau der Festplatte in ein
Win-Rechner auf
> das Volume zugreifen und dort die Daten
rausziehen kann.

Das kannst Du vergessen! Novell hat eine
*total* andere Dateistruktur, ein Volume
(oder alle, bin mir im Moment nicht sicher)
ist *ein zusammenhängender* Block,
welcher *nur* durch Novellprogramme
ausgelesen werden kann.

Na wenn man schon mal Glück hat!

Was Du versuchen kannst, ist, den Server von
Hand, d.h. *ohne* Startscripte, zu starten
und die Volumes, sowie das Netzwerk
sukzessive zu starten. Wenn Du dieses dann
geschafft hast, kannst Du über das Netz
an die Dateien.

Und gerade das geht eben nicht. Der Client findet keinen Baum obwohl ich mir einbilde das Netzwerk vollständig konfiguriert zu haben.

Habe aber dunkel in Erinnerung, daß es
auch auch ein 'mount' eines Netzlaufwerkes am
Novell-Server gibt. Mit dem Copy-Kommando am
Prompt (face-smile kann man dan kopieren; bin mir
aber nicht sicher.

Ja, ich kann die Volumes von Hand mounten. Aber ich brauche eigentlich eine laufenden Server, in dem ich das tue. Die Arbeit des Servereinrichtens wollte ich aber gern vermeiden.
Daher mein Ansatz das Daten-Volume woanders auszulesen.

Danke
Günter

Ich habe mittlerweile etwas zu "Captain Nemo" gefunden mit dem man angeblich Novell Volumes unter Win mounten kann. Hat da jemand Erfahrungen mit?
linkit
linkit 31.10.2005 um 09:59:59 Uhr
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Naja, so ganz stimmt das nicht, es gibt spezielle PRogramme, die können Novell ohne Probleme mounten. Beispiel NEMO. Allerdings geht dieses Tool nur bis Neware Version 5 und mit dem Progrmam war das nie ein PRoblem. Version 6 geht mit Nemo nicht, weil hier die Dateistruktur geändert wurde. Es gibt aber hierfür auch Tools, müßte ich nochmals bei uns in der Firma schauen.

Was man vorher machen sollte, ist die Platte Bitweise mit entsprechenden Profitools kopieren. KEIN IMAGEPROGAMM, das könnte die Struktur verändern.

Danach kann man dann die Kopie problemlos auslesen. Stell dich aber darauf ein, daß ein entsprechendes Tool Geld kostet. Du kannst mit 50 - 500 ? rechnen.
derjuw
derjuw 14.11.2005 um 15:50:33 Uhr
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Entschuldigung für die verspätete Antwort ich hatte mir wahrscheinlich die Vogelgrippe angeschleppt. Vielleicht die Chicken Wings? Man weiß es nicht!

Naja, so ganz stimmt das nicht, es gibt
spezielle PRogramme, die können Novell
ohne Probleme mounten. Beispiel NEMO.
Allerdings geht dieses Tool nur bis Neware
Version 5 und mit dem Progrmam war das nie
ein PRoblem. Version 6 geht mit Nemo nicht,
weil hier die Dateistruktur geändert
wurde. Es gibt aber hierfür auch Tools,
müßte ich nochmals bei uns in der
Firma schauen.

Würdest Du das bitte tun? Meine Recherche im Netz hat außer Nemo nur noch ein "Data Recovery NWFS" von Stellar Phoenix herausgebracht für 299$.

Was man vorher machen sollte, ist die Platte
Bitweise mit entsprechenden Profitools
kopieren.

OK werd ich tun! Momentan mach ich an der Platte garnix....


KEIN IMAGEPROGAMM, das könnte
die Struktur verändern.

Danke für den TIP!


Danach kann man dann die Kopie problemlos
auslesen. Stell dich aber darauf ein,
daß ein entsprechendes Tool Geld
kostet. Du kannst mit 50 - 500 ? rechnen.

Nichts ist umsonst, aber 50 wären mir lieber als 500. Aber das muß der Kunde entscheiden, was es Ihm wert ist.

Ich danke Dir für die schnelle Antwort!

Gruß
derjuw
LU-GW
LU-GW 14.11.2005 um 16:48:55 Uhr
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Was man vorher machen sollte, ist die Platte
Bitweise mit entsprechenden Profitools
kopieren.

OK werd ich tun! Momentan mach ich an der Platte garnix....

KEIN IMAGEPROGAMM, das könnte
die Struktur verändern.

Danke für den TIP!

Fahre den Rechner mit der defekten Platte mit einem Linux-System hoch, zB. Knoppix von CD.

Für die Kopier-Aktion brauchst Du nur Monitor und Tastatur, sowie ein Bootfähiges CD-Laufwerk. Sollte das nicht möglich sein (z.B. wegen dem BIOS), dann erstelle Bootdisketten nach der Beschreibung auf der Knoppix-CD. Von Diskette kann wohl noch *jeder* ältere Rechner starten face-wink

Baue vorher eine Platte ein, welche mindestens die gleiche Kapazität hat. In einem IDE-System hast Du im Normalfall 4 Anschlussmöglichkeiten.
Wenn Linux hochfährt (Vorschlag: nur Textkonsole, die GUI ist überflüssig), achte auf die Meldungen über die erkannte Hardware!

Maßgebend sind:
'alte' Platte, vermutlich /dev/hda (wenn als Master am 1. IDE-Port)
'neue' Platte, vermutlich /dev/hdc (wenn als Master an 2. IDE-Port)

Sollten die Meldungen zu schnell sein, mit Shift Bild-Auf / -Ab kannst Du blättern.

Wenn das System hochgefahren ist (erkennbar am Prompt

#

was dem root (Administrator-) Account entspricht. Nun folgendes eingeben:

  1. dd if=/dev/hda of=/dev/hdc

das kopiert *die gesamte Platte* Byte für Byte. Meines Wissens sind Angaben über die Blockgröße bei dd nicht erforderlich (im Zweifelsfall prüfen mit 'man dd').

Details über die Platte findest Du mit

  1. fdisk -l /dev/hda
  2. sfdisk -l /dev/hda
  3. cfdisk /dev/hda

Diese Kommandos sagen Dir auch, welches Dateisystem auf der Platte ist

Mit

  1. hdparm -i /dev/hda

erfährst Du noch mehr face-wink

Die Knoppix-CD kostet Dich ein 'Bitte' in Deinem Umfeld ....

Übrigens kannst Du die alte Platte auch auf Fehler untersuchen mit

  1. badblocks -v /dev/hda

Viel Erfolg, und melde mal Ergebnisse

Gruß Günter

PS:

In einem SCSI-System heißen die Platten

/dev/sda für ID=0
/dev/sdb für ID=1

u.U. stimmen die ID nicht auf den Punkt, aber in Folge.

IDE-Platten am Slave:

/dev/hdb 1. IDE-Port
/dev/hdd 2. IDE-Port
derjuw
derjuw 22.01.2009 um 21:14:17 Uhr
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Danke Günter.
ich war ziemlich lange nicht hier, hab aber immer fein mitgelesen was es Neues gibt.....

Das mit Knoppix hat übrigens nicht funktioniert, bin nicht an die Partitionen rangekommen. Der Kunde hat dann den Server irgendwann einfach abgeschaltet und noch ein Jahr in der Ecke stehen lassen. Niemand wollte irgendwelche Daten davon haben also wurde er dann zünftig begraben und gut war's.

Das schlimmste am Sturm ist meist der Wind... (der gemacht wird)

Danke für's mitdenken!
derjuw