lastresort
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Zwei Orte miteinander Verbinden ohne Netze zu trennen

Ich habe in meiner Firma Zwei Standorte. Diese sind ca. 600m entfernt. Nun hat mein Vorgänger zwei LANCOM OAC-54-1 beschafft.
Diese als Router eingerichtet und Routet nun in zwei verschiedene Netze. Soweit so gut, nur das ist von der geschäftsleitung nicht gewünscht.

Nun meine Frage:
Ist es möglich mit diesen Geräten die beiden Netze so zu verbinden als ob diese mit einem Kabel verbunden sind?
So das beide Systeme im gleichen IP Adressbereich arbeiten?
Das Routing führ in unserer Firma zu komplikationen. Dies liegt an Fremdanbietern in unserem Netz.
Auf jeden fall ist es nicht gewünscht.

Wäre super wenn mir da einer Tipps zu geben könnte.

Danke

Grüße LastResort

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Dani
Dani 24.06.2011 um 16:13:20 Uhr
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Hi LastResort,
du könntest als alternative ein LWL-Kabel zwischen den Gebäuden ziehen und entsprechende Switches kaufen. Ansonsten ist das anders nicht machbar.


Grüße,
Dani
Lastresort
Lastresort 24.06.2011 um 16:20:00 Uhr
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mm genau das ist das Problem, Kabel darf ich da leider keine Ziehen. Das war auch mein erster Vorschlag.
Grüße
Dave
aqui
aqui 24.06.2011 um 16:49:10 Uhr
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Ja, das klappt immer indem man die über die Verbindung einfach eine Layer 2 Bridge einrichtet statt Routing. Dadurch machst du ein Bridging auf Mac Adressbasis und bleibst so innerhalb eines IP Netzwerkes auf beiden Seiten.
Musst du im Handbuch checken ob die Lancom Outdoor APs in diesen Modus konfigurierbar sind. Zu 95% ist das aber vermutlich der Fall, da fast alle WLAN APs die den WLAN Bridge Modus supporten auch als so als simple LAN zu LAN Bridge arbeiten können.
Andeutungen im Wireless Guide bei Lancom
http://www.lancom-systems.de/download/documentation/WLAN_Outdoor/WLAN_O ...
lassen das auch vermuten ?!

An dieser Stelle sei aber eine dringende Warnung angebracht !!
Dein Vorgänger hat sehr weise und umsichtig gehandelt indem er ein Routing zwischen diesen beiden Netzen eingerichtet hat, denn du hast über die WLAN Verbindung einen Link mit erheblich reduzierter Performance sprich Bandbreite als im Kabel LAN, logisch.
Wie du als erfahrener Netzwerk Admin sicher selber am besten weisst, kann ein Umschalten auf einen Bridge Betrieb dramatische Folgen für die LAN zu LAN Verbindung beider Lokationen haben.
Grund: Mit einer Layer 2 Bridge werden sämtliche Broadcast und Multicast Pakete auf beiden Seiten transparent über den Link übertragen was bei Routing nicht der Fall ist.
Windows Netze sind sehr geschwätzig so das dieser erhebliche Nachteil des Bridgings nicht zu unterschätzen ist. Eine Bridge MUSS diese Pakete beidseitig forwarden, so das dieser Broad- und Multicast Traffic beidseitig geflutet wird.
Du kannst dir dann vorstellen das damit eine gewisse Grundlast auf einem Bandbreiten schwächeren Medium erzeugt wird. Wenn du ein GiG Netzwerk auf beiden Seiten hast und der WLAN Link ca. 15-20 Mbit netto schafft was ein gängiger Wert ist kannst du dir die Auswirkungen ausrechnen.
Scheinbar hast du diesen technischen Fakt deiner Geschäftsleitung als IT Verantwortlicher noch nicht klar gemacht so das die noch von Wünschen beseelt sind.
Oder bisst du nur ausführender Vasall der keine Fakten diskutieren darf.
Wie auch immer, das solltest du oder deine GSL zwingend beachten wenn ihr auf einen Bridge Betrieb des WLAN Link geht !
Wenn du wirklich zwingend Bridging machen musst stellt sich die Frage ob man mit einer Glasfaserverbindung dann nicht besser fährt. Vermutlich hast du das auch noch nicht mit der GSL diskutiert.
Im Übrigen ist es ein Trugschluss das Routing zu Komplikationen führt. Auch mit Fremdanbietern im Netz ist sowas einfach und problemlso zu lösen...es sei denn man versteht nichts von der (Routing) Materie ?!
Lastresort
Lastresort 24.06.2011 um 17:06:19 Uhr
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Diesen part mit dem Kabel habe ich angebracht, geht aber aus sicherheitstechnischen gründen nicht. Das warum kann ich hier leider nicht ausführen.

Deiner Aussage das das angebundene Netz mit Multicast und Broadcast Daten überschwemmt wird stimme ich voll und ganz zu. Bei der Anbindung mit dem anderen Ort hätte ich vll anbringen sollen das es sich hierbei nur um einen Computer handelt, dieser steht dort alleine, keine weiteren Systeme sind geplant.
Auf langfristige sicht wäre das Kabel oder Routing am sinnvollsten. Nur ist das in unserem Lustigen Betrieb nicht erlaubt.
Ich habe das Netz hier vor 3 Wochen übernommen und werde es auch bald wieder abgeben, was nicht heißen soll das ich nun den Weg des geringsten wiederstandes wähle.
Nur ist das ganze eine interrims Lösung, und soll in 2 Jahren eh wieder abgeschafft werden. Daher denke ich das es die praktikabelste und schnellst möglichkeit ist.
Ich danke dir und hoffe das dieses System auch die möglichkeit hat, werde es morgen testen.

Danke und Grüße
Dave
Anton28
Anton28 24.06.2011 um 17:08:55 Uhr
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Hallo wer auch immer Du bist,

ich kann aqui nur zustimmen.

Derin Vorgänger wusste was er tat.

Kannst bzw. willst Du uns die Gründe näher beschreiben, warum dies so nicht mehr gewünscht wird ?

Was hindert euch daran, eine LWL-Strecke einzuführen ?

Wieviel kannst Du ausgeben, um das vorhandene umzubauen ?

Gruß

Anton
aqui
aqui 25.06.2011 um 10:53:13 Uhr
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So so...ein Kabel ist also weniger sicher als eine im Umkreis von 2 km leicht abhörbare WLAN Verbindung. Routing ist also "....nicht erlaubt"
Du arbeitest in der Tat in einem sehr "lustigen Betrieb". Speziell wohl was das Thema IT anbetrifft. Nachvollziehbar ist das für normal denkende ITler freilich nicht...aber nundenn. Wie heisst es so schön: Jedem Tierchen sein....
Wenn du aber in der Tat nur einen simplen lächerlichen PC auf der anderen Seite hast (oder auch wenn es 2 oder 3 sind) dann ist das Argument mit dem Broadcast Traffic nicht ganz so relevant obwohl es weiterhin die Leitung belastet und den Traffic dieses PCs einschränkt. Letztlich aber sicher vertretbar.
Also, simple Lösung für dich: Stell den WLAN Link im Lancom Setup einfach auf Bridging um und fertig ist der Lack !
Das ist in 10 Minuten erledigt und du hast deine "lustige" GSL dann wunschlos glücklich gemacht.
Lastresort
Lastresort 26.06.2011 um 17:39:30 Uhr
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ich kann die Umstände leider nicht erklären. Ist einfach so.
So habe mich nun entschieden den Port durch zu Trunken. So habe ich das gleiche auf der einen wie auch auf der anderen Seite.
Habe meinen Chef nun überzeugt das es so auch geht und werde nun das ganze durchrouten.
War aber ein langes, sehr langes Gespräch. Wie war das mit der Lernresistenz face-wink

Danke für eure Hilfe!!!

Grüße Dave
x-window
x-window 27.06.2011 um 18:21:21 Uhr
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Hallo,

also eine Lösung die das remote-LAN weiter routet, aber den (einen oder auch mehr) remote PC im gleichen Netz erscheinen lässt, wäre ein einfaches statisches NAT ....

das würde beide Probleme lösen: routing bleibt - keine broadcasts, PC "erscheint" erreichbar im gleichen Netz.
routing für das remote-Zeil wäre nicht mehr notwendig (auch den remote AP könnte man natten fürs Management)
wenn der lokale Lancom AP das unterstützt....

ansonsten einen Router zwischen reinhängen .....

mfg
x-window
aqui
aqui 28.06.2011, aktualisiert am 18.10.2012 um 18:47:24 Uhr
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@Lastresort
Trunken ist Blödsinn, denn das ist Link Aggregation also das Bündeln mehrer paralleler Links:
Motherboard mit 2 Onboard LAN Anschlüssen
Traffic am Server auf 2 NICs verteilen
Kann man einen Server zur Performacesteigerung mit 2 Netzwerkkarten parallel an einem Switch betreiben? Wenn ja mit welcher Konfiguration ?
und hat mit dem Thema hier nicht das geringste zu tun. Mal ganz davon abgesehen das das niemals über eine Bridge oder einen Router übertragen werden kann...vergiss das also ganz schnell ! Entweder hast du hier technisch was verwechselt oder weisst nicht wirklich was du da machst...?!
Aber da du ja nun scheinbar beim Routing bleibst ist ja alles in Butter...